Die New York Knicks haben den neunten Sieg in Serie eingefahren und auch die Toronto Raptors geschlagen. Die Milwaukee Bucks machten mit dezimierten Sixers kurzen Prozess. Im Westen ist womöglich die Entscheidung um das Play-In-Turnier gefallen - und Michael Porter Jr. erlebte einen sensationellen Abend.
Die Knicks reiten weiter auf einer Welle des Erfolgs. Milwaukee gelingt gegen Philadelphia, welches ohne Joel Embiid und Ben Simmons antrat, ein Blowout.
New York Knicks (34-27) - Toronto Raptors (25-35) 120:103 (BOXSCORE)
- Die New York Knicks bleiben das heißeste Team der NBA, auch Toronto hatte am Ende keine Antwort auf Julius Randle, der 31 Punkte (10/17 FG, 5/7 Dreier) und 10 Rebounds auflegte. Aber nicht nur Randle glänzte, auch Derrick Rose absolvierte ein fast perfektes Spiel und schien als Sixth Man das Spiel stets zu kontrollieren. D-Rose verbuchte 19 Zähler (7/10 FG) und 7 Assists, hinzu kam ein Plus-Minus-Rating von +26.
- Garant für den Sieg der Knicks war diesmal die starke Offense. Vor allem in der ersten Halbzeit feuerten die Gastgeber aus allen Rohren und trafen 10 ihrer 17 Dreier, insgesamt waren es 61 Prozent aus dem Feld. Und doch waren die Raptors nur 5 Zähler hinten, weil Fred VanVleet (27, 10/20 FG, 11 Assists) und O.G. Anunoby (27, 6/11 Dreier) zusammen ebenso sieben Distanzwürfe in den ersten 24 Minuten versenkten.
- New York gelang es aber - trotz zwischenzeitlicher Raptors-Führung - den Dreier besser zu verteidigen bzw. ihn gar nicht zuzulassen. Und vorne? Da konnte sich Coach Tom Thibodeau auf Randle verlassen. Der Forward und R.J. Barrett hielten mit je 8 Zählern die Offense am Laufen. Der vorentscheidende Lauf gelang den Knicks aber mit der Second Unit um Rose und Immanuel Quickley, die einen 14:3-Lauf initiierten. In dieser Phase traf auch Nr.8-Pick Obi Toppin (9, 3/5 FG) zwei Triples, der Vorsprung wuchs auf 16 Zähler an.
- Das konnte auch die gute Starting Five der Raptors am Ende nicht mehr wettmachen. Toronto vermisste die Produktion der Rollenspieler, die Knicks-Bank hatte hier enorme Vorteile. Gary Trent Jr. (4, 2/8 FG) war als Sixth Man ein Totalausfall, insgesamt kam die Bank auf lediglich 13 Punkte. Pascal Siakam legte 26 Zähler auf, Kyle Lowry (4, 1/10 FG, 9 Assists) traf aus dem Feld nichts. Für die Knicks lieferte Nerlens Noel 4 Blocks, darunter ein echtes Highlight in der Schlussphase gegen Siakam, Barrett erzielte mit 25 Punkten und 12 Boards ein Double-Double.
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Milwaukee Bucks (37-22) - Philadelphia 76ers (39-21) 132:93 (BOXSCORE)
- Das Spitzenspiel im Osten war eine Mogelpackung. Es fehlte nicht nur Ben Simmons, auch Joel Embiid meldete sich bei den Sixers kurz vor Spielbeginn mit Problemen an der Schulter ab. Ohne ihre beiden All-Stars schlugen sich die Gäste eine Halbzeit zwar wacker, doch dann machte Giannis Antetokounmpo ernst und führte seine Farben mit 24 Punkten (9/12 FG), 14 Rebounds und 7 Assists zu einem Blowout in gerade einmal 23 Minuten.
- Philadelphia machte es zunächst nicht schlecht und hielt Giannis lange aus der Zone. Die Bucks hatten so offensiv durchaus Probleme, in Halbzeit eins trafen die Gastgeber nur 36 Prozent. Trotzdem war die Führung zweistellig, da die Sixers nur ein Drittel der eigenen Versuche versenkten. Hinzu kamen gleich drei Technische Fouls für Dwight Howard (12, 12 Rebounds), Coach Doc Rivers und Tobias Harris (9).
- Dank Seth Curry kamen die Gäste gut aus der Kabine, doch nach einem 10:0-Lauf Philadelphias war Schluss mit lustig. Milwaukee legte in den restlichen 8:30 Minuten des Viertels einen 31:9-Run hin und führte vor dem Schlussabschnitt mit 86:63. Danach trudelte die Partie nur noch aus und die Bucks bauten den Vorsprung weiter aus.
- Für Milwaukee wusste neben Antetokounmpo Jrue Holiday (12, 4 Steals) zu gefallen, auch Bobby Portis (17, 8 Rebounds) erwischte einen guten Tag. Das konnte Khris Middleton (4, 0/6 FG) dagegen nicht von sich behaupten. Bei den Sixers hießen die Lichtblicke Shake Milton (15) und Seth Curry (13), auch Tyrese Maxey (15) hatte in der Garbage Time einige gute Momente.
- Antetokounmpo schrieb noch ein wenig Bucks-Geschichte. Der Grieche knackte nicht nur die 12.000-Punkte-Marke, sondern überholte in der All-Time Scoring List der Bucks auch noch Glenn Robinson. Damit hat in über 50 Jahren Franchise-Geschichte nur noch einer mehr Punkte für Milwaukee erzielt - Kareem Abdul-Jabbar (14.211 Punkte).
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Dallas Mavericks (33-26) - Los Angeles Lakers (35-25) 108:93 (BOXSCORE)
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Die Pacers schlagen die Pistons knapp. Die Miami Heat fahren einen wichtigen Sieg ein.
Indiana Pacers (28-31) - Detroit Pistons (18-43) 115:109 (BOXSCORE)
- Die Pacers sicherten sich in einer umkämpften Partie einen wichtigen Sieg durch ein starkes Finish in den letzten Minuten. Mit Blick auf die Playoff-Hoffnungen von Indiana musste gegen den Tabellenletzten der Eastern Conference ein Sieg her. Mit 5:41 auf der Uhr im letzten Viertel führten die Gäste aus Detroit noch mit 99:96, ehe Indiana das Spiel letztendlich mit einem 12:0-Lauf drehen konnte.
- Caris LeVert (25), Malcolm Brogdon (26) und Edmond Sumner (22) legten dabei allesamt 20+ Punkte bei guten Quoten für Indiana auf. Insbesondere Sumner traf gut von draußen (4/5 Dreier). Die Pacers mussten dabei auf drei ihrer Starter verzichten, darunter All-Star Domantas Sabonis (Rücken). "Sie hatten ihre Runs und wir hätten auch aufgeben können, aber wir haben bis zum Buzzer gekämpft", freute sich Pacers-Guard T.J. McConnell, der 13 Assists und 5 Steals beisteuerte, nach der Partie.
- Bei den Pistons war Jerami Grant wie so häufig der auffälligste Spieler: Der Forward legte 25 Punkte (9/24 FG, 2/8 3PT), 5 Rebounds und 4 Assists auf. Mason Plumlee steuerte ein starkes Double-Double mit 17 Punkten (7/9 FG) und 21 Rebounds bei.
- Detroit leistete sich insgesamt 18 Turnover, was ausschlaggebend für die Niederlage war (Pacers mit 4), und verlor damit das sechste Spiel in Folge. "Die Turnover waren entscheidend", sagte auch Pistons-Coach Dwane Casey nach der Partie. Die Pacers machen dagegen etwas Boden gut im Kampf um die Position für das Play-In-Tournament und konnten Platz 9 erstmal sichern.
Miami Heat (32-29) - Chicago Bulls (25-35) 106:101 (BOXSCORE)
- Den Heat gelingt ein wichtiger Sieg im Kampf um das Play-In-Tournament im Osten: Während sich die Heat mit dem Sieg näher an Boston auf Platz 6 heranschieben, konnten die Bulls nicht zu den zehntplatzierten Wizards aufschließen, die Stand jetzt als letztes Team am Play-In teilnehmen würden.
- Bei Miami war der entscheidende Faktor wie so oft eine starke Teamleistung: gleich vier Spieler erzielten 20 Punkte oder mehr. Topscorer war Duncan Robinson mit 23 Punkten (8/17 FG, 7/15 3PT) und 6 Rebounds. Kendrick Nunn legte 22 Punkte auf (7/14 FG, 4/8 3PT), 20 Punkte kamen von Jimmy Butler (5/11 FG, 8 Assists, 5 Rebounds, 4 Steals) und Bam Adebayo (7/13 FG, 10 Assists, 6 Rebounds), der außerdem einen Highlight-Dunk ablieferte.
- Bei den Bulls stemmten sich vor allem Coby White (31 Punkte, 11/18 FG, 3/9 Dreier) und Nikola Vucevic (26 Punkte, 11/18 FG, 14 Rebounds) gegen die Niederlage. Zach LaVine (Corona-Protokoll) konnte seinen Teamkollegen erneut nicht helfen. Daniel Theis startete und kam auf 9 Punkte (3/6 FG) sowie 6 Rebounds und 2 Assists.
- Das Spiel schien in der ersten Halbzeit bereits entschieden, als Miami zwischenzeitlich mit 24 Punkten führte. Zur Halbzeit stand es 61:41. Nach der Pause hakte bei Miami dann aber die Offensive über weite Strecken - über 15 Minuten gelangen nur 22 Punkte und die Bulls kamen zwischenzeitlich auf 3 heran.
- Die Heat konnten das Comeback letztendlich mit Willenskraft verhindern und gaben sich in den Schlussminuten vor allem an der Freiwurflinie keine Blöße. "Es interessiert uns nicht, ob wir mit einem halben Punkt gewinnen", brachte Adebayo die Heat-Einstellung zum Ausdruck. "Das Spiel mussten wir unbedingt gewinnen", sagte ein erleichterter Duncan Robinson nach dem Spiel.
Die Jazz patzen gegen die Timberwolves, für NOLA wird es mit dem Play-In-Turnier langsam richtig eng.
New Orleans Pelicans (26-34) - San Antonio Spurs (30-29) 108:110 (BOXSCORE)
- Die Pelicans verlieren ein ganz wichtiges Spiel im Kampf um die Playoffs im Westen: Durch die Niederlage gegen die Spurs verlieren die Pels wertvollen Boden auf einen direkten Konkurrenten. San Antonio kann sich vorübergehend an die Warriors vorbeischieben und steht aktuell auf Rang 9.
- Topscorer bei den Texanern war DeMar DeRozan mit 32 Punkten (10/21 FG), 8 Assists und 7 Rebounds. Derrick White lieferte mit 22 Punkten (8/16 FG, 4/8 Dreier) und 5 Rebounds wichtige Unterstützung. Für DeRozan gab es hingegen ein Sonderlob von Spurs Coach Gregg Popovich: "Er scheint niemals müde zu werden und er ist immer bereit."
- Mit 5 Punkten hatten die Pelicans noch knapp vier Minuten vor Schluss geführt, am Ende holte sie aber die Clutch-Schwäche ein und vor allem DeRozan nahm nun das Heft in die Hand. Die Entscheidung fiel dann, als ein Ball-Fehlwurf 23 Sekunden vor Schluss in den Händen des starken Jakob Pöltl (8 Punkte, 7 Rebounds, 5 Blocks) landete und Dejounte Murray auf der Gegenseite mit zwei Freiwürfen auf +5 für die Spurs erhöhte.
- Bei New Orleans legte Zion Williamson 33 Punkte (13/23 FG) und 14 Rebounds auf. Brandon Ingram und Lonzo Ball steuerten jeweils 24 Punkte bei. Ball versenkte starke 6 seiner 10 Dreier. Ausschlaggebend für die Niederlage war die hohe Anzahl an Ballverlusten (19) bei NOLA und die schlechte Quote von der Freiwurflinie: Während die Spurs 27 von 32 trafen, traf New Orleans nur 17 bei gleicher Anzahl an Versuchen.
- Den Eindruck bestätigte auch Pels-Coach Van Gundy: "Die Möglichkeiten waren da, aber die Turnover und die Freiwürfe waren entscheidend." "Sie haben schwere Würfe getroffen und vor allem ihre Freiwürfe, so einfach ist es", sagte auch Williamson enttäuscht nach dem Spiel. Ein schmaler Trost: Zion hat nun in seinen ersten 79 NBA-Spielen bereits über 2.000 Punkte erzielt. In den letzten 40 Jahren gelang dies nur einem anderen Spieler: Michael Jordan.
Utah Jazz (44-16) - Minnesota Timberwolves (17-44) 96:101 (BOXSCORE)
- Überraschende Niederlage für die Jazz! Der Primus im Westen verliert gegen den Vorletzten - die Gründe waren ein starker Gegner, das Fehlen von Star-Guard Donovan Mitchell (Knöchel) und die Vielzahl an Ballverlusten. 20 Turnover von Utah führten zu 23 Punkten der Timberwolves.
- Bei Minnesota waren die Akteure entscheidend, von denen man sich vor der Saison genau das erhofft hatte: Karl-Anthony Towns legte 24 Punkte (9/18 FG, 2/7 Dreier) und 12 Rebounds auf, Rookie Anthony Edwards steuerte 23 Punkte (9/19 FG, 4/10 Dreier), 9 Rebounds und 4 Assists bei. Zunächst von der Bank kommend, machte auch D'Angelo Russell eine gute Partie. Der Guard erzielte 23 Punkte (8/18 FG, 3/10 Dreier).
- Bei den Jazz versuchten Mike Conley und Joe Ingles das Fehlen von Mitchell vergessen zu machen, was vor allem dem unauffälligen Ingles nicht gelang (3 Punkte, 1/9 FG). Conley war immerhin zweitbester Scorer der Jazz mit 18 Punkten (5/15 FG, 3/9 PT). Auffälligster Akteur bei Utah war Bojan Bogdanovic mit 30 Punkten (11/20 FG, 7/13 Punkten).
- "Wenn man so oft den Ballbesitz abgibt, ist es fast unmöglich zu gewinnen", identifizierte Utah-Coach Quin Snyder die Turnover als Hauptgrund für die Niederlage. "Du musst dann fast perfekt sein in allen anderen Bereichen."
- Das Fehlen von Mitchell machte sich auch in der unproduktiven Halbfeld-Offensive bemerkbar. "Wir haben keine Wege gefunden Punkte zu erzielen, vor allem im Halbfeld", kritisierte Rudy Gobert, der immerhin 17 Rebounds (9 Punkte) einsammelte. Bereits kommende Woche haben die Jazz die Chance auf Wiedergutmachung: Am Dienstag empfängt dann Minnesota die Jazz.
Denver Nuggets (39-21) - Houston Rockets (15-46) 129:116 (BOXSCORE)
- Auch wenn die Verletzungsprobleme die Nuggets weiter beschäftigen - nach Jamal Murray hat sich nun auch Will Barton vorerst abgemeldet - in letzter Zeit erledigen sie ihre Aufgaben dennoch sehr konsequent. Gegen die dezimierten Rockets gab es den 13. Sieg aus den letzten 16 Spielen, wobei Michael Porter Jr. überragte.
- Der Forward, der in Abwesenheit von Jamal Murray mehr Last schultern soll, tat genau dies: Gegen Houston legte er Career-High 39 Punkte auf und produzierte dabei mal wieder glänzende Quoten (13/21 FG, 8/12 Dreier). Er profitierte dabei genau wie der ebenfalls starke Barton-Ersatz P.J. Dozier (23) vom starken Playmaking, das MVP-Kandidat Nikola Jokic (24, 8 Rebounds, 12 Assists) und Facundo Campazzo (5, 13 Assists) den Nuggets brachten. 50 Field Goals gingen insgesamt 36 Assists voraus, ein herausragender Wert.
- Houston standen in der Partie lediglich sieben gesunde Akteure zur Verfügung. Entsprechend deutlich verlief die Partie in der ersten Hälfte: 10 Punkte betrug die Führung nach einem, 22 nach zwei Vierteln, nachdem Jokic kurz vor der Sirene Dozier mit einem Ganzfeldpass bediente. Mit bis zu 26 Zählern waren die Nuggets vorne, bevor Houston in der ausgedehnten Garbage Time das Ergebnis noch etwas schönen konnte.
- D.J. Wilson (25), Kelly Olynyk (21, 8 Rebounds, 11 Assists) und Anthony Lamb (21) waren die Topscorer für die Gäste, die nun bei vier Pleiten in Folge stehen.