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NBA - Serie Untold: Malice at The Palace auf Netflix - Erscheinungsdatum, Folgen, Trailer, Hintergrund

Von Marko Brkic
Die Indiana Pacers und die Detroit Pistons lieferten sich in der Saison 2004/05 nicht nur Kämpfe um den Sieg im Basketball.
© getty

Der Malice at The Palace ist eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte der NBA. Als Teil der neuen Netflix-Doku-Serie "Untold" wird die völlig außer Kontrolle geratene Schlägerei zwischen Spielern und Fans noch einmal genauer unter die Lupe genommen. Erscheinungsdatum, Folgen, Trailer, Hintergrund - hier erfahrt Ihr alle wichtigen Infos zur Serie.

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NBA - Serie Untold: Malice at The Palace auf Netflix - Erscheinungsdatum, Folgen, Trailer

Netflix hat die Veröffentlichung einer fünfteiligen Dokuserie mit dem Namen "Untold", in der verschiedene Skandale aus der Sportwelt neu aufgerollt und bis ins Detail geklärt werden, geplant. Die Beteiligten melden sich dabei zu Wort und schildern ihren Version der Geschehnisse.

Eines dieser fünf Teile behandelt die berüchtigte Schlägerei beim "Malice at The Palace" zwischen Spielern der Indiana Pacers und Fans der Detroit Pistons. Der Trailer ist bereits veröffentlicht.

Ab dem heutigen Dienstag (10. August) ist nun auch die vollständige Episode zum Vorfall in der NBA bei Netflix aufrufbar. Diese dauert rund 70 Minuten.

Wöchentlich werden dann die restlichen vier Folgen veröffentlicht. Thema in den kommenden Dokus sind unter anderem Caitlyn Jenners Kampf mit ihrer Identität, der Ex-Tennisprofi Mardy Fish, die ehemalige Boxerin Christy Martin und eine Eishockey-Mannschaft, die von einem Kriminellen gekauft und von seinem 17-Jährigen Sohn geführt wurde.

Serie Untold: Alle Folgen im Überblick

FolgeVeröffentlichungsdatum
Untold: Malice at the Palace10. August
Untold: Deal with the Devil17. August
Untold: Caitlyn Jenner24. August
Untold: Crime and Penalties31. August
Untold: Breaking Point7. September
Ron Artest war Hauptprotagonist beim Malice at the Palace im Jahr 2004.
© getty
Ron Artest war Hauptprotagonist beim Malice at the Palace im Jahr 2004.

NBA - Serie Untold: Malice at The Palace auf Netflix - Hintergrund

Schockierende Szenen waren es, die sich am 19. November 2004 im Palace of Auburn Hills, der ehemaligen Heimstätte der Detroit Pistons, abspielten. Das Spiel war so gut wie aus, weniger als eine Minute stand noch auf der Uhr im letzten Viertel. Die Indiana Pacers lagen mit 97:82 gegen den amtierenden Champion und den Rivalen aus dem Osten, Detroit Pistons, in Führung.

Pistons-Legende Ben Wallace versuchte in Garbage Time einen Layup, wurde dabei jedoch von Ron Artest (später Metta World Peace, heute Metta Sandiford-Artest) unnötigerweise hart gefoult. Wallace - darüber sichtlich verärgert - schubste Artest mit beiden Fäusten kraftvoll einige Meter nach hinten, worauf eine Rudelbildung resultierte.

Mitspieler, Schiedsrichter und Coaches schafften es, die Streithähne (hauptsächlich Ben Wallace) zu beruhigen und den Streit zu beenden, die Partie war inzwischen unterbrochen. Die Situation schien danach unter Kontrolle, doch es folgte "die berüchtigtste Schlägerei in der NBA-Geschichte", wie die Associated Press es damals nannte. Doch was war passiert?

Während Personen auf dem Parkett die Lage deeskalierten, legte sich Artest auf dem Kommentatoren-Tisch hin, was einige Pistons-Fans als Provokation verstanden hatten. Einer der Fans warf kurz darauf einen Plastikbecher auf Artest und traf den 2.01 Meter-Mann in die Brust.

Artest sprang sofort auf, lief die Reihen hinauf zum Übeltäter und schlug einem Fan ins Gesicht (später stellte sich heraus, dass der von Artest geschlagene Fan nicht der Becherwerfer war). Chaos herrschte, Spieler beider Mannschaften folgten Artest auf die Tribüne, die meisten, um zu schlichten, Pacers-Mitspieler Stephen Jackson jedoch, um gemeinsam mit Artest auf die Fans einzuschlagen. In der Folge schlugen einige Fans die Spieler und warfen Becher, Essen und andere Objekte auf sie.

Auch, als Artest aufs Parkett zurückkehrte, lieferte sich der Champion von 2010 mit Fans physische Auseinandersetzungen. Pacers-Spieler Anthony Johnson und Jermaine O'Neal trafen ebenfalls Fans mit der Faust. Nach einer gefühlten Ewigkeit wurden die Spieler in die Kabinen gebracht. Vor dem Spielertunnel warfen Detroit-Fans erneut mit Bechern, Essen und sogar mit einem Stuhl auf die Spieler von Indiana.

Die Folgen dieses Vorfalls waren vor allem für die Pacers katastrophal. Zahlreiche Spieler bekamen nicht nur Strafzahlungen, sondern auch Strafspiele aufgebrummt. Artest bekam mit Einberechnung der Playoffs 86 Spiele Sperre, Jackson 30, O'Neal 15.

Die Saison der Pacers, in der sie als heißer Anwärter auf den Titel gehandelt wurden, war wegen des Skandals so gut wie ruiniert. Sie schafften zwar die Playoffs, konnten jedoch ohne den besten Verteidiger der Vorsaison Ron Artest nicht viel anrichten. Im Conference Halbfinale war dann ironischerweise gegen Detroit in sechs Spielen Schluss. Die San Antonio Spurs holten sich im Finale gegen die Pistons in sieben Spielen schließlich die Meisterschaft.

 

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