NBA: Machtdemonstration der Sixers gegen die Hawks - Bulls schlagen die Jazz - Bucks straucheln erneut

Philipp Jakob
31. Oktober 202107:19
Joel Embiid und die Philadelphia 76ers haben die Hawks mit einer Machtdemonstration auseinandergenommen.getty
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Die Sixers haben Revanche für das Playoff-Aus in der Vorsaison genommen und die Hawks aus der Halle geschossen. Die Bulls sind mit einem Sieg gegen die Jazz zurück in der Spur, der Champion aus Milwaukee strauchelt dagegen erneut. Boston kassiert die nächste knappe OT-Pleite, R.J. Barrett wird zum Clutch-Helden und Warriors-Coach Steve Kerr will Superstar Stephen Curry traden.

Washington Wizards (5-1) - Boston Celtics (2-4) 115:112 2OT (BOXSCORE)

  • Hoch dramatisch, aber nicht immer schön anzuschauen - den Wizards wird letzteres herzlich egal sein. Dank des hart umkämpften Erfolgs in zweifacher Overtime steht Washington erst zum dritten Mal in der Franchise-Geschichte bei 5 Siegen und einer Niederlage, zuletzt gelang den Wizards dies in der Saison 2005/06.
  • Boston erwischte einen Horror-Abend in Sachen Shooting, die ersten 20 (!) Dreierversuche landeten nur am Ring, erst Payton Pritchard erlöste die Gäste nach drei Minuten im vierten Viertel mit dem ersten erfolgreichen Triple. Am Ende standen die Kelten bei 2/26 von Downtown (7,7 Prozent) - die zweitschlechteste Dreierquote der Ligahistorie in einem Spiel mit mindestens 25 Versuchen.
  • Dass Boston die Partie dennoch spannend halten konnte, lag einerseits an eigenen Offensiv-Problemen der Wizards (36,5 Prozent Feldwurfquote), andererseits an Jaylen Brown. Der Guard schulterte über weite Strecken die größte Last und kam auf 34 Punkte. Jayson Tatum erzielte 27 Punkte und schnappte sich 15 Rebounds (Career-High), traf aber nur schwache 10/32 aus dem Feld. Von Dennis Schröder (6 und 9 Assists bei 1/7 FG) kam offensiv ebenfalls zu wenig. Josh Richardson (18) und Al Horfords Defense (6 Blocks) waren dagegen Lichtblicke.
  • Mehrere Turnover kosteten Washington fast das Spiel, doch Spencer Dinwiddie (20, 6/18 FG) rettete nach einem Offensiv-Rebound seines eigenen Fehlwurfs die Wizards in die Overtime - vergab von der Linie aber die Chance auf die Führung wenige Sekunden vor dem Ende. Nach einem schwachen Start in die erste Verlängerung erzwang Beal schließlich die zweite OT, dort waren es Beal und Dinwiddie, die die Hausherren auf die Siegerstraße brachten. Ein vermasseltes letztes Play der Kelten, die nun in sechs Spielen fünf Overtimes auf dem Buckel haben, sorgte schließlich für die Entscheidung.
  • Beal avancierte mit 36 Zählern zum Topscorer seiner Farben (12/32 FG, dazu 7 Rebounds und 6 Assists), Montrezl Harrell steuerte 20 Punkte und 14 Rebounds bei, musste in der zweiten Overtime aber mit seinem sechsten Foul vorzeitig auf die Bank. Kyle Kuzma markierte 17 Zähler sowie einen neuen Karrierebestwert mit 17 Rebounds.

Detroit Pistons (1-4) - Orlando Magic (1-6) 110:103 (SPIELBERICHT)

New Orleans Pelicans (1-6) - New York Knicks (5-1) 117:123 (BOXSCORE)

  • Die Knicks setzen ihren Höhenflug zum Start der Saison fort, den fünften Erfolg im sechsten Spiel hat die Traditionsfranchise aus dem Big Apple in erster Linie R.J. Barrett zu verdanken. Der 21-Jährige toppte in New Orleans nicht nur sein persönliches Career High (35 Punkte), sondern war auch in den finalen Minuten mit Clutch-Heldentaten zur Stelle.
  • Die Gäste hatten die Partie über weite Strecken unter Kontrolle, das starke Shooting (19/33 Dreier) brachte den Knicks eine frühe Führung und einen komfortablen Vorsprung von bis zu 16 Zählern ein. Doch NOLA gab sich nicht geschlagen, auch ohne den weiterhin verletzten Zion Williamson - der vor der Partie ein Workout auf dem Court absolvierte, aber noch nicht hundertprozentig nach Topform aussah - und Brandon Ingram, der kurzfristig wegen Hüftproblemen aussetzen musste.
  • Dafür hielten Jonas Valanciunas (27 und 14 Rebounds, 10/15 FG), Devonte' Graham (17 und 8 Assists, 6/21 FG) oder Josh Hart (16) die Pelicans in Schlagdistanz. In der Crunchtime machten sie es mit einem 13:3-Lauf sogar richtig spannend. New Orleans war wieder auf 2 Zähler dran, dann kam aber Barrett: Erst versenkte er einen Dreier, dann fand er Taj Gibson für eine Dunk und ließ einen weiteren Pull-Up von Downtown folgen - der Dagger.
  • Barrett stand am Ende bei 12/18 Feldwurfversuchen und 6/8 Dreiern, zusätzlich wusste er mit 8 Rebounds und 6 Assists zu überzeugen. Ansonsten lieferten Kemba Walker (19 und 5 Assists) sowie Evan Fournier (19, 5/8 Dreier) Unterstützung, Julius Randle hielt sich erneut etwas zurück (10, 6 Rebounds und 4 Assists).

Indiana Pacers (1-6) - Toronto Raptors (4-3) 94:97 (BOXSCORE)

  • Scottie Barnes hat dem hervorragenden Start in seine NBA-Karriere das nächste Highlight aufgesetzt: Ein teaminterner Bestwert mit 21 Punkten bei effizienten 9/17 aus dem Feld, davon 11 im Schlussabschnitt, und zu guter Letzt bewies der 20-Jährigen auch noch starke Nerven, als er wenige Sekunden vor dem Ende wichtige Freiwürfe versenkte.
  • Für Raptors-Coach Nick Nurse gab es nur ein Manko: "17 Würfe in einem Spiel sind schon eine Menge Holz, das liebe ich. Aber das sind nicht genug." In den ersten drei Vierteln kam der Rookie nur auf 9 Abschlüsse in einer bis dahin äußerst ausgeglichenen Partie. Dann übernahm angeführt von Barnes aber Toronto mehr und mehr das Kommando, Fred VanVleet und Svi Mykhailiuk halfen mit jeweils 16 Punkten. Isaac Bonga kam genau wie Goran Dragic nicht zum Einsatz.
  • So setzten sich die Kanadier wenige Minuten vor dem Ende bis auf 8 Zähler ab, bevor Indiana einen späten Comeback-Versuch startete und Barnes die beiden Freebies zur 3-Punkte-Führung versenkte. Die Hausherren hatten noch die Chance auf den Ausgleich, doch der letzte Versuch von Domantas Sabonis (22 und 14 Rebounds) landete am Ring. Dennoch gab es aus Pacers-Sicht auch eine positive Nachricht zu vermelden. Caris LeVert feierte nach überstandenen Rückenproblemen sein Saisondebüt und kam in limitierter Einsatzzeit (16 Minuten) auf 15 Punkte.

Philadelphia 76ers (4-2) - Atlanta Hawks (3-3) 122:94 (BOXSCORE)

  • Bei der Vorstellung der Starting Lineups hagelte es ein Pfeifkonzert für Trae Young, was ihm durchaus zu gefallen schien. Doch in den folgenden 48 Spielminuten hatten er und die Hawks kaum etwas zu melden und die Schmährufe der Sixers-Fans wandelten sich schnell in ausgelassenen Jubel über eine gelungene Revanche für das Playoff-Aus im Sommer um. Am Ende stand eine Machtdemonstration gegen den Ost-Finalisten des Vorjahres.
  • Die starke Defense der Hausherren hielt die Hawks-Offense weitestgehend in Schach, Atlanta traf gerade einmal 38 Prozent aus dem Feld und hatte enorme Probleme, auf den Ball aufzupassen (19 Turnover). Diese Ballverluste nutzte Philly mit gutem Transition-Spiel gnadenlos aus, in Verbindung mit der Dominanz in der Zone (60:36 Punkte, 30/36 FG in der Painted Area) resultierte dies bereits im ersten Viertel in einer komfortablen Führung.
  • Philadelphia legte einen 19:6-Start hin, hielt den Vorsprung im zweiten Viertel konstant zweistellig und ließ nach dem Seitenwechsel gar keine Zweifel mehr aufkommen. Hinter 22 Punkten und 11 Rebounds von Tobias Harris und 19 Zählern von Joel Embiid setzten sich die Sixers zunächst bis auf 22 und dann im Schlussviertel bis auf 33 Punkte ab. Seth Curry (15) sowie Tyrese Maxey (16) wussten ebenfalls zu gefallen.
  • Atlanta kam zu keinem Zeitpunkt im Spiel so richtig in Fahrt, stattdessen feierte Matisse Thybulle (11, 4 Steals, 3 Rejections) seine eigene Block-Party - und spielte seinen Gegenspielern gleich mehrfach übel mit. Cam Reddish war mit 16 Zählern bereits der beste Hawks-Scorer, dahinter folgten Trae Young (13 und 10 Assists, 5/16 FG) und Bogdan Bogdanovic (13). "Unsere Offense harmonierte überhaupt nicht", fasste Coach Nate McMillan das Dilemma zusammen.

Chicago Bulls (5-1) - Utah Jazz (4-1) 107:99 (BOXSCORE)

  • Nach der ersten Saisonwoche herrschte noch etwas Skepsis ob des starken Bulls-Starts. Immerhin spielte Chicago zum Auftakt nicht unbedingt gegen die Creme de la Creme der Association. Nach der Pleite gegen die Knicks meldeten sich die Bulls mit dem Erfolg gegen Utah aber eindrucksvoll zurück. Das Team um DeMar DeRozan (32 Punkte, 13/22 FG) fügte den Jazz deren erste Saisonpleite zu.
  • Wieder einmal hinterließ dabei die Defense einen guten Eindruck, Chicago hielt die Gäste bei 38 Prozent Feldwurfquote und machte den Mannen vom Salzsee insbesondere nach dem Seitenwechsel zu schaffen. Gegen Ende des dritten und zu Beginn des vierten Durchgangs machten die Bulls mit einem 18:5-Lauf ordentlich Druck, ein Alley-Oop-Hammer von Zach LaVine stellte Mitte des Schlussabschnitts auf +17 für Chicago.
  • Mit einer Vorentscheidung hatte dies aber noch nichts zu tun. Dank des Quartetts Donovan Mitchell (30, aber 9/27 FG und 2/11 Dreier), Rudy Gobert (17 und 19 Rebounds), Jordan Clarkson (16, aber 5/19 FG) und Bojan Bogdanovic (14) robbten sich die Jazz wieder heran. Gut eineinhalb Minuten vor dem Ende verkürzten sie auf 5 Zähler, bevor sich Nikola Vucevic zum Helden aufschwang.
  • Der Center antwortete mit einem wichtigen Dreier, gefolgt von einem Layup, der den letzten Jazz-Hoffnungen einen schweren Schlag versetzte. Zuvor hatte Vooch lange mit Problemen zu kämpfen (4/19 FG), er beendete die Partie aber mit 16 Punkten und 12 Brettern. Neben DeRozan lieferte auch LaVine (26, jeweils 5 Rebounds und Assists) eine gute Leistung ab. Chicago erzwang insgesamt 20 gegnerische Ballverluste, die sie in 25 direkte Zähler ummünzten. Die Bulls selbst gaben nur neunmal den Ball aus der Hand.

Memphis Grizzlies (3-3) - Miami Heat (5-1) 103:129 (BOXSCORE)

  • In der ersten Saisonwoche machten sich die Heat in erster Linie mit der erstickenden Defense einen Namen, die Grizzlies bekamen nun auch noch eine irre Firepower zu spüren. Dank Jimmy Butlers 27 Punkten (8/12 FG, 10/11 FT) sowie insgesamt 21 Triples machte Miami kurzen Prozess mit den Gastgebern - auch ohne den mit Knieproblemen pausierenden Bam Adebayo.
  • Die Heat stellten von Beginn an klar, wie diesen Spiel laufen würde. 7 der ersten 8 Wurfversuche flutschten durch die Reuse, am Ende des ersten Viertels wurden eine knapp 71-prozentige Feldwurfquote sowie ein 38:22-Abschnitt auf dem Statistikzettel vermerkt. Echte Spannung kam im Anschluss nicht mehr auf, sodass auch Franchise-Legende Udonis Haslem in der Garbage Time erstmals in seiner 19. Spielzeit in der NBA ran durfte.
  • Abgesehen vom ultra-effizienten Butler setzte Tyler Herro seinen gelungenen Saisonstart fort (22, 6 Rebounds und 5 Assists, 4/8 Dreier), Kyle Lowry (4/5 Dreier) sowie Duncan Robinson (5/10) streuten jeweils 15 Zähler ein. Miami fehlte am Ende nur ein erfolgreicher Dreier zum Franchise-Rekord. Auf Seiten der Grizzlies konnten Ja Morant (20 und 7 Assists) und De'Anthony Melton (20) die Klatsche nicht verhindern.

Milwaukee Bucks (3-3) - San Antonio Spurs (2-4) 93:102 (BOXSCORE)

  • Der Champion strauchelt erneut! Milwaukee ging zum zweiten Mal in Folge als Verlierer vom heimischen Parkett, nachdem Dejounte Murray den Bucks in den finalen Minuten den Todesstoß versetzt hatte. Erst ließ der Spurs-Guard Giannis Antetokounmpo bei einem Drive stehen, dann versenkte er einen Triple über die ausgestreckten Armen des Griechen gut 70 Sekunden vor Schluss und San Antonio beendete die Niederlagenserie von vier Spielen.
  • Murray war die dominante Figur des letzten Viertels, 16 seiner 23 Punkte (9/17 FG, dazu 9 Assists) schenkte er den Bucks in diesem Abschnitt ein. So war er der wichtigste Erfolgsgarant dafür, dass sich die Texaner nach einer sehr ausgeglichenen Partie in den Schlussminuten absetzen konnten. Murray versenkte dann auch noch die finalen Freiwürfe, die endgültig den Deckel auf den Auswärtssieg machten.
  • Zusätzlich wussten Derrick White (17) und Bryn Forbes, der erst seinen Championship-Ring erhielt und dann seinem Ex-Team mit 16 Punkten von der Bank zusetzte, zu überzeugen. Jakob Pöltl sammelte 8 Punkte und 5 Rebounds. Bei den Bucks war Antetokounmpo trotz Foulproblemen der beste Mann, seinen 28 Punkten (11/18 FG), 13 Rebounds und 3 Assists standen allerdings auch 7 Turnover gegenüber. Khris Middleton kam noch auf 19 Zähler, er hatte aber genau wie die meisten seiner Kollegen mit seinem Wurf (8/21 FG) zu kämpfen. Milwaukee traf gerade einmal 40,4 Prozent aus dem Feld und 25,6 Prozent von Downtown.

Golden State Warriors (5-1) - Oklahoma City Thunder (1-5) 103:82 (BOXSCORE)

  • In den vergangenen Tagen standen die Scoring-Probleme von Stephen Curry in den vierten Vierteln und Overtime der Warriors im Fokus, auch gegen die Thunder standen 0 Punkte im Schlussabschnitt für den Chefkoch zu Buche. Das lag allerdings daran, dass Curry da schon längst Feierabend und die Warriors einen ungefährdeten Blowout-Sieg in der Tasche hatten.
  • Im Anschluss war Head Coach Steve Kerr sogar zum Scherzen zumute. "Wir sollten ihn traden", sagte er auf das nächste punktlose Schlussviertel seines Franchise-Stars angesprochen, der das Spiel mit 20 Zählern (6/13 Dreier), 6 Assists und 5 Rebounds in 27 Minuten beendete.
  • Bereits in der ersten Halbzeit hatte sich Golden State einen Vorsprung herausgespielt - ohne großes Zutun von Curry, der erst im dritten Durchgang für 5 Dreier und 15 Punkte in Fahrt kam. Damit setzten sich die Warriors bis auf 24 Punkte ab und die Partie war gelaufen. Draymond Green lieferte von allem ein bisschen was (14, 11 Rebounds und 8 Assists), Andrew Wiggins und Jordan Poole steuerten ebenfalls 14 Zähler bei und in der Garbage Time feierte Nr.7-Pick Jonathan Kuminga sein NBA-Debüt und per Dreier auch direkt seine ersten Zähler.
  • Die Thunder hatten enorme Probleme, die Anzeigetafel zu füllen. Oklahoma City stand bei mageren 35,8 Prozent aus dem Feld, Shai Gilgeous-Alexander war mit 15 Punkten bereits der erfolgreichste Werfer seines Teams. Lu Dort kam noch auf 14 Punkte, doch ansonsten lief bei den Gästen nicht viel zusammen.

Minnesota Timberwolves (3-2) - Denver Nuggets (4-2) 91:93 (BOXSCORE)

  • Das Target Center zu Minneapolis war bereit, zu explodieren. Wenige Sekunden vor dem Ende starteten die Wolves nach einem erzwungenen Ballverlust von Nikola Jokic einen 3-gegen-2-Fastbreak bei zwei Punkten Rückstand. Wenigstens die Overtime schien sicher - doch dann blockte der zurückeilende Will Barton den Korbleger von Malik Beasley, Anthony Edwards scheiterte mit seinem Layup-Versuch über die ausgestreckten Arme von Jokic und die Nuggets waren nun doch der strahlende Sieger.
  • Das wilde Finish war das passende Ende einer starken Aufholjagd der Nuggets, die nach ihrem Blowout-Sieg gegen die Mavs am Vorabend erst um 4 Uhr morgens in Minnesota eintrafen. Denver geriet im zweiten Viertel mit 14 Zählern ins Hintertreffen, erholte sich und musste im Schlussabschnitt erneut ein Comeback starten.
  • Die eierlegende Wollmilchsau namens Jokic (26, 19 Rebounds, 7 Assists und 3 Blocks) hatte genau wie Monte Morris (16) oder Barton mit seiner Defensiv-Aktion einen entscheidenden Anteil daran, dass dies erneut gelang. Die Gäste kämpften sich von einem 7-Punkte-Rückstand zurück, Morris und Jokic brachten die Nuggets in den Schlussminuten in Front.
  • Bei den Wolves konnten die Stars nicht wie gewohnt abliefern. Karl-Anthony Towns blieb mit 14 Punkten bei 4/11 aus dem Feld blass (Head Coach Chris Finch dazu: "Wir müssen KAT öfters finden, 11 Würfe sind zu wenig. Dafür übernehme ich die Verantwortung") und auch Edwards (6/19 FG, dazu 11 Rebounds) oder D'Angelo Russell kamen nicht über die 14 Zähler hinaus. Beasley war mit 18 Punkten noch Topscorer seines Teams, sein vergebener Korbleger wird ihn aber noch verfolgen.

Phoenix Suns (2-3) - Cleveland Cavaliers (3-4) 101:92 (BOXSCORE)

  • Wirklich überzeugend war es nicht, dennoch haben die Phoenix Suns im dritten Anlauf den ersten Heimsieg der neuen Saison eingefahren. Gegen ein müdes Cavs-Team, welches am Vortag noch in Los Angeles unterlag, reichten solide Vorstellungen von Devin Booker (27 Punkte, 9 Assists) und Chris Paul (16, 10 Dimes) für einen letztlich ungefährdeten Sieg.
  • Zunächst bestimmten aber die Cavs das Geschehen und führten Mitte des zweiten Viertels sogar mit 14 Punkten. Danach war es jedoch vorbei mit der Herrlichkeit und die Gäste produzierten tonnenweise Ballverluste (insgesamt 19), was Phoenix gnadenlos bestrafte. Schon zur Pause waren die Gastgeber vorne, viertelübergreifend war es ein 50:12-Lauf der Suns.
  • Darius Garland (11) und Collin Sexton (10) leisteten sich dabei je 6 Turnover, letzterer musste wie Jarrett Allen und Evan Mobley (2, 1/6 FG) das komplette Schlussviertel auf der Bank schmoren. Hier starteten die Cavs nach 24-Punkte-Rückstand noch einmal ein Comeback, näher als 5 Zähler kamen sie aber nicht mehr heran.
  • Booker und Paul, normalerweise traumwandlerisch sicher von der Linie, vergaben in der Schlussphase gleich 6 Freiwürfe am Stück, am Ende behielt Booker dann aber doch die Nerven. Deandre Ayton (17, 12 Rebounds) wirkte dabei wegen einer Quetschung im Bein nicht mehr mit. Topscorer der Gäste war Cedi Osman (20, 7/15 FG), der sechs Dreier versenkte. Kevin Love (11, 12 Rebounds) verbuchte ein Double-Double von der Bank kommend.