NBA: Luka Doncic bringt die Mavs zurück in die Spur- Brooklyn Nets blamieren sich bei brandheißen Rockets

Philipp Jakob
09. Dezember 202108:11
Luka Doncic hat die Mavs zurück in die Erfolgsspur geführt.getty
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Die Dallas Mavericks sind zurück in der Erfolgsspur! Luka Doncic führt die Mavs zum Sieg gegen die Grizzlies, die Nets blamieren sich in Houston. Derweil liefern sich die Raptors und Thunder ein wildes Finish, Miami rächt sich an den Bucks und Embiid rettet die Sixers. Den Celtics reicht auch ein starker Dennis Schröder beim Comeback-Versuch gegen die Clippers nicht.

Charlotte Hornets (14-13) - Philadelphia 76ers (14-11) 106:110 (BOXSCORE)

  • Glanzlos, aber Sieg ist Sieg, werden sich die Sixers am Ende ihres vierten Erfolgs aus fünf Spielen gedacht haben. Gegen die ersatzgeschwächten Hornets hatte Philadelphia kein leichtes Spiel - aber Joel Embiid in der Hinterhand. Der Center führte die Sixers mit 32 Punkten und eiskalten Clutch-Buckets zum Sieg.
  • Zwar fehlten Charlotte gleich fünf Rotationsspieler, darunter LaMelo Ball (Corona-Protokoll), dennoch hielten es die Hausherren bis in die Schlussminuten spannend. Dann aber versenkten Embiid und Danny Green Back-to-Back-Dreier, gefolgt von einem krachenden Driving-Dunk des Kameruners.
  • Trotz des 8:0-Laufs der Sixers knickte Charlotte nicht ein, machte es mit einem eigenen Triple sowie einem erzwungenen Turnover in der Schlussminute tatsächlich nochmal spannend (-3). Doch das reichte nicht, Tobias Harris machte von der Freiwurflinie alles klar. Der Forward steuerte 18 Punkte bei, Seth Curry kam auf 23 Zähler (4/8 Dreier) sowie 8 Assists.
  • Auf Seiten der Hausherren übernahm Gordon Hayward die Aufgabe des Hornets-Topscorers, er erzielte 31 Punkte (Season-High) und verteilte 7 Assists. Auch Kelly Oubre Jr. (22 und 10 Rebounds, aber 3/12 Dreier) und Miles Bridges (20) knackten die 20-Punkte-Hürde, die fünfte Pleite aus den vergangenen sechs Spielen konnten aber auch sie nicht verhindern.

Cleveland Cavaliers (14-12) - Chicago Bulls (17-9) 115:92 (BOXSCORE)

  • Der Abend der Bulls lässt sich wohl am besten mit dieser Szene zusammenfassen: Als Zach LaVine gegen Ende des dritten Viertels den Cavs-Korb attackierte, fand er auf einmal eine Wand in einem Evan-Mobley-Trikot vor sich. Der Rookie stieg hoch und riss quasi den Ball aus LaVines Händen bei dessen Layup-Versuch. Es war das Sahnehäubchen auf einen beeindruckenden Sieg der Cavs.
  • Chicagos Serie von vier Siegen in Folge fand gegen die starke Cavs-Defense ihr jähes Ende. Nur einmal erzielten die Bulls in dieser Saison weniger Punkte (77 gegen Indiana), in Cleveland knackten LaVine und Co. nur mit Ach und Krach die 40-Prozent-Marke aus dem Feld. Der Guard war mit 23 Punkten und 9 Assists bester Mann bei den Gästen, Lonzo Ball (19 und 7) und Nikola Vucevic (18 und 12 Rebounds bei 8/23 FG) folgten in der Bulls-Punkterangliste direkt dahinter. DeMar DeRozan war erneut nicht mit dabei (Corona-Protokoll).
  • Die Bulls fanden immer wieder ihren Meister in Mobley, der 16 Zähler (8/11 FG), 9 Rebounds, 5 Blocks und 2 Steals auflegte - er ist der erste Cavs-Rookie mit solchen Zahlen in der Franchise-Historie überhaupt. Offensiv half Darius Garland mit einem Game-High 24 Punkten (dazu 6 Assists), Lauri Markkanen (14), Jarrett Allen (13 und 12 Rebounds) sowie die starke Bank um Ricky Rubio (11 und 9 Assists) und Kevin Love (11) lieferten ebenfalls gute Unterstützung.
  • Bereits im zweiten Viertel erspielte sich Cleveland einen zweistelligen Vorsprung, im dritten Durchgang übernahmen die Hausherren dann vollends die Kontrolle. Chicago traf in diesem Abschnitt nur 30 Prozent aus dem Feld, Cleveland 60 Prozent, der Vorsprung wuchs bis auf 22 Zähler an. Damit war die Messe gelesen, die Cavs sind nach zwei Pleiten damit zurück in der Erfolgsspur.

Detroit Pistons (4-20) - Washington Wizards (15-11) 116:119 OT (BOXSCORE)

  • Kurz nachdem der Wilson durch die Reuse geflutscht war, winkte Kyle Kuzma mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht in Richtung der heimischen Pistons-Fans. "Ich musste es ihnen sagen: Es war an der Zeit, nach Hause zu gehen", sagte Kuzma. Das Spiel hatte aus Wizards-Sicht bereits viel zu lange gedauert, gegen den Tabellenletzten im Osten brachte der Forward erst 0,6 Sekunden vor dem Ende der Overtime die Entscheidung.
  • Kuzma wurde in der linken Ecke bedient und versenkte alle Hoffnungen der Heimfans mit seinem eiskalten Dreier zum 119:116. Zuvor hatten Cade Cunningham und Bradley Beal mehrere Buckets in der Overtime ausgetauscht und Detroit sich mit einem 13-Punkte-Comeback überhaupt erst in die Verlängerung gerettet.
  • Der Top-Pick zeigte dabei Licht und Schatten, im Schlussabschnitt blieb er ohne Punkte (0/6 FG), dafür befeuerten Jerami Grant (28), Isaiah Stewart (11 und 10 Rebounds) und Frank Jackson (19) die Aufholjagd. In der Overtime legte Cunningham dann aber 8 seiner 21 Punkte auf (8/20 FG) - doch das reichte nicht, um die Niederlagenserie nach zehn Spielen zu beenden.
  • Letztlich zitterten sich die zuletzt ohnehin schwächelnden Wizards (zuvor drei Pleiten in Folge) dank Kuzma doch noch zu einem knappen OT-Sieg. Mit 26 Zählern war er zudem Topscorer der Partie, Beal kam auf 25 Punkte. Letzterer leistete sich aber kurz vor Schluss der regulären Spielzeit eine Backcourt-Violation, die den Pistons überhaupt erst den späten Ausgleich ermöglichte.

Indiana Pacers (11-16) - New York Knicks (12-13) 122:102 (BOXSCORE)

  • Die Trade-Gerüchte um den Pacers-Kern haben offenbar eine Menge Motivation freigesetzt. Mitunter half auf dem Weg zum ungefährdeten Blowout-Sieg auch die schwache Knicks-Defense im zweiten Teil eines Road-Back-to-Backs. Gegen diese hatten Chris Duarte und Co. leichtes Spiel.
  • Der Rookie explodierte bereits im ersten Viertel für 14 Punkte und die Pacers übernahmen sofort das Kommando. Die Offense lief wie geschmiert, zur Halbzeitpause hatten die Hausherren bereits 70 Zähler auf dem Konto - und eine komfortable Führung. Indiana hatte auch im weiteren Spielverlauf keine Probleme mit den Knicks, der Vorsprung wuchs nach dem Seitenwechsel auf 23 Punkte an, das Spiel war durch.
  • Duarte beendete die Partie mit 23 Punkten (9/11 FG), die restliche Starting Five schaffte es ebenfalls in Double-Digits. Auch Domantas Sabonis (21, 11 Rebounds und 5 Assists bei 7/8 FG) und Myles Turner (22, 8/13 FG), die angeblich auf dem Trade-Block der Pacers sind, überzeugten. Bei den Gästen aus dem Big Apple war R.J. Barrett (19) noch bester Scorer, ansonsten lief bei den Knicks aber nicht viel zusammen. Obi Toppin (13) sorgte mit einem irren Between-the-Legs-Dunk immerhin noch für positive Akzente.

Miami Heat (15-11) - Milwaukee Bucks (16-10) 113:104 (BOXSCORE)

  • Premiere für die Bucks, aber eine der unschönen Art. Der amtierende Champion hat zum ersten Mal im zwölften Anlauf in dieser Saison mit seiner kompletten Big Three auf dem Feld verloren. Vor wenigen Tagen hatte Milwaukee noch kurzen Prozess mit den dezimierten Heat gemacht, nun schlug Miami mit einem Career-High von Caleb Martin sowie der Einstellung des Franchise-Dreier-Rekords zurück.
  • Milwaukee drohte, sich gegen Ende der ersten Halbzeit abzusetzen, doch Martin hatte etwas dagegen. Bereits Mitte des dritten Viertels hatte er seinen Karrierebestwert geknackt, wenig später übernahmen die Teamkollegen mit drei Dreiern in Folge in den letzten 55 Sekunden des Durchgangs das Kommando. Der Buzzer-Beater von P.J. Tucker brachte Miami auf +6 in Front.
  • Im Schlussabschnitt konnte Milwaukee trotz guter Leistungen von Khris Middleton (13 von 20 Punkten im vierten Viertel), Jrue Holiday (27) oder Bobby Portis (18) keinen wirklichen Run mehr starten. Miami setzte von Downtown weiter Nadelstiche und holte sich letztlich den Sieg. Giannis Antetokounmpo blieb blass (15 bei 4/13 FG, dazu 6 Rebounds und 4 Assists).
  • Diese Nadelstiche kamen unter anderem in Person von Max Strus, der alle seine 16 Zähler (4/7 Dreier) im Schlussabschnitt erzielte. Auch Kyle Lowry (22 und 13 Assists) war mit wichtigen Treffern zur Stelle, genau wie Martin. Der beendete die Partie mit 28 Zählern und versenkte dabei 9/12 aus dem Feld sowie 6/8 Dreier. Mit insgesamt 22 Treffern von Downtown (Bucks nur 12) stellte Miami den Franchise-Rekord ein.

Toronto Raptors (11-14) - Oklahoma City Thunder (8-16) 109:110 (BOXSCORE)

  • Was für ein wildes Finish in Toronto! Justin Champagnie jubelte nach Ertönen des Buzzers bereits mit den heimischen Fans, er hatte soeben den Gamewinner für die Raptors per Tip-In besorgt - dachte er zumindest. Die Wiederholung zeigte jedoch, dass er eine Zehntelsekunde zu spät noch die Finger am Wilson hatte: Die Punkte wurden aberkannt, die Thunder verließen das Parkett als Sieger.
  • Die Gäste aus OKC lagen über weite Strecken der ersten Halbzeit im Hintertreffen, drehten mit einem dominanten dritten Viertel aber die Partie (33:12). Dann waren es die Raptors, die ein Comeback starteten, und Champagnie, der im Sommer einen Two-Way-Vertrag in Toronto unterschrieb, besorgte 18 Sekunden vor dem Ende den Hausherren wieder die Führung.
  • Beim anschließenden Drive von Shai Gilgeous-Alexander machte Toronto die Tür geschickt zu, SGA bediente Mike Muscala an der Dreierlinie und der versenkte den Dreier, der zum Gamewinner werden sollte. Es war erst sein zweiter Treffer des Tages (6 Punkte), ansonsten hatten Gilgeous-Alexander (26 und 9 Assists) und Luguentz Dort (22) die Haupt-Scoringlast bei den Thunder getragen.
  • Fred VanVleet führte mit 14 seiner 19 Punkte im vierten Viertel das Comeback der Raptors an, inklusive mehrerer wichtiger Dreier in der Crunchtime. Gary Trent Jr. kam für die ersatzgeschwächten Kanadier auf 24, Pascal Siakam auf 23 und Scottie Barnes auf 18 Punkte. Warum dennoch am Ende der Partie Champagnie (5) auf dem Court stand? "Mir gefiel keiner der anderen Jungs. Die anderen waren soft, hatten keine Energie und haben ihre Rolle nicht gespielt", schimpfte Coach Nick Nurse nach der Partie. Isaac Bonga kam immerhin auf 5 Punkte in 14 Minuten, die Toronto aber mit -9 verlor.

Houston Rockets (8-16) - Brooklyn Nets (17-8) 114:104 (BOXSCORE)

  • Blamage für die Nets oder sollte es eher heißen: Gegen diese Rockets kann man schon mal verlieren? Houston bleibt mit dem siebten Sieg in Serie das heißeste Team der Liga und sorgte für einen weiteren Eintrag in die Geschichtsbücher. Noch nie hat ein Team laut Elias Sports sowohl eine 7-Spiele-Siegesserie als auch eine 15-Spiele-Niederlagenserie in ein und derselben Saison hingelegt.
  • Brooklyn ging natürlich als Favorit in die Partie, obwohl Kevin Durant und LaMarcus Aldridge geschont wurden. Vor allem Erstgenannten vermissten die Nets extrem, die Offense fand nie wirklich in ihren Rhythmus und auch defensiv fehlte die Intensität. Bereits in der ersten Halbzeit gerieten die Gäste mit 20 Zählern ins Hintertreffen. Es drohte gar ein Debakel.
  • Hinter 25 Punkten, 11 Rebounds und 8 Assists von James Harden, der aber enorme Probleme mit seinem Wurf (4/16 FG und 3/12 Dreier) sowie der Ballkontrolle hatte (8 Turnover), startete Brooklyn nochmal ein Comeback im vierten Viertel. Die Nets kamen auf vier Zähler ran, bevor Garrison Mathews wenig später einen 5:0-Lauf startete und Houston entscheidend davonzog.
  • Der Guard, der auf einem Two-Way-Vertrag spielt, erzielte 12 seiner 19 Punkte im vierten Viertel. Das war auch dringend nötig, da Rockets-Topscorer Eric Gordon (21) im Schlussabschnitt nach hitzigen Diskussionen mit den Refs und seinem zweiten Technical Foul rausgeschmissen wurde. Ansonsten steuerte Josh Christopher (18, Career-High, bei 7/7 FG und 4/4 Dreiern) starke Produktion von der Bank bei. Daniel Theis kam erneut nicht zum Einsatz.
  • Nicht nur Harden, auch die restlichen Teamkollegen hatten offensiv so ihre Probleme. Brooklyn traf nur 39,3 Prozent der Feldwurfversuche und 8/33 aus der Distanz. Cameron Thomas (18) und Patty Mills (12) waren neben "The Beard" noch die erfolgreichsten Punktesammler. Der wurde bei seiner Rückkehr an alte Wirkungsstätte zunächst mit einer Mischung aus Buh-Rufen und Applaus empfangen, nach einem Video-Tribute der Rockets herrschte aber Jubel für Harden vor, der sich mit Herzchen an die Fans bedankte.

Memphis Grizzlies (14-11) - Dallas Mavericks (12-12) 96:104 (BOXSCORE)

  • "Wir wussten, dass wir diesen Sieg brauchen - und zwar dringend", sagte Luka Doncic nach der Partie - und Recht hatte er. Nach drei Pleiten in Folge und teils sehr schwachen Auftritten hat der Slowene sein Team zurück in die Spur geführt. Ebenfalls erfreulich aus Mavs-Sicht: Reggie Bullock nutzte die Gelegenheit, um sich aus seinem Slump zu befreien.
  • Memphis hatte zuletzt fünf Siege am Stück gefeiert und dabei keine Sekunde in Rückstand gelegen. Diese Serie endete allerdings recht schnell, als Kristaps Porzingis die Mavs per And-One mit 3:2 in Führung brachte. Im Anschluss lieferten sich beide Teams eine mit vielen Fouls und Technicals hart umkämpfte, aber nicht unbedingt ansehnliche Partie - ohne dass sich eine Mannschaft lange Zeit einen entscheidenden Vorteil erspielen konnte.
  • Die Grizzlies hatten sich dank des Trios Jaren Jackson Jr. (26), Dillon Brooks (15) und Desmond Bane (14) zwar zwischenzeitlich auf +12 abgesetzt, doch allzu lange hatte dieser Vorsprung nicht Bestand. Im dritten Abschnitt übernahm dann Dallas die Führung, bevor sich die Gäste im Schlussabschnitt ein kleines Polster erspielten und mit einem 7:0-Lauf kurz vor Schluss davonzogen.
  • Doncic hatte mit 8 Punkten und 2 Dreiern im vierten Viertel daran einen entscheidenden Anteil. Am Ende verzeichnete er 26 Punkte (5/10 Dreier), 8 Rebounds und 7 Assists, bei allerdings 9 Turnover. Porzingis steuerte 19 Punkte bei, Bullock lief endlich aus der Distanz heiß (15, 4/6 Dreier) und Moses Brown machte eine starke Partie von der Bank kommend (9 Punkte, 7 Rebounds und 2 Blocks in 12 Minuten). Maxi Kleber legte 2 Zähler, 5 Abpraller sowie ebenfalls 2 Blocks auf.

Minnesota Timberwolves (11-14) - Utah Jazz (17-7) 104:136 (BOXSCORE)

  • Erinnert Ihr euch noch an die ersten Saisonwochen, als die Jazz mit einer unterdurchschnittlichen Dreierquote die beste Offense der Liga stellten? Die Mannen vom Salzsee haben nach Offensiv-Rating immer noch den besten Angriff - und mittlerweile fallen auch die Dreier. Das haben die Wolves schmerzhaft zu spüren bekommen.
  • Nachdem Utah am vergangenen Freitag mit 27 Dreiern das Season-High aufstellte, ließen die Gäste nun 25 Triples folgen. Dabei war das Gastspiel in Minnesota in der ersten Halbzeit noch eine ausgeglichene Angelegenheit, doch dann kam Utah so richtig in Fahrt. Dank 12 Punkten von Donovan Mitchell setzten sich die Jazz erstmals ab, im Schlussabschnitt gab es dann mit 9 erfolgreichen Triples (bei 12 Versuchen!) kein Halten mehr und die Wolves gingen unter.
  • Mitchell erzielte insgesamt 36 Punkte (14/23 FG), Bojan Bogdanovic streute 21 Zähler (4/9 Dreier) ein und Rudy Gobert ein Double-Double (13 und 10 Rebounds, +25). Im Schlussabschnitt lief dann die Bank um Jordan Clarkson (18, 6/13 Dreier) heiß. Minnesota verlor die zweite Halbzeit im Dreierregen der Gäste mit 45:76. Karl-Anthony Towns setzte sich mit 22 Punkten (7/11 FG) zur Wehr, Anthony Edwards kam auf 18 und Rückkehrer Patrick Beverley nach Verletzungspause auf 16 Punkte.

New Orleans Pelicans (7-20) - Denver Nuggets (12-12) 114:120 OT (BOXSCORE)

  • Die Nuggets überließen ihr Schicksal Nikola Jokic und der MVP lieferte ab! Der Joker erlegte die Pelicans mit 11 der 15 Nuggets-Punkten in Overtime, New Orleans fand einfach kein Gegenmittel. "Es hat sich gut angefühlt", sagte Jokic im Anschluss. "Das Team hat an mich geglaubt. Coach hat ein paar Spielzüge für mich aufgemalt, der Ball ist reingegangen und wir sind ins Rollen gekommen."
  • Denver war bereits in den Schlussminuten der regulären Spielzeit auf Gedeih und Verderb auf Jokic angewiesen. Der hatte in der Crunchtime und in der Verlängerung fast ausnahmslos den Ball für die Gäste in der Hand, mit seinem hervorragenden Touch in Ringnähe sowie mehreren Jumpern rettete er sein Team erst nach einem 5-Punkte-Rückstand kurz vor Schluss in die OT (sein potenzieller Gamewinner tänzelte aus dem Ring), dann brachte er die Nuggets mit einem persönlichen 7:2-Lauf auf die Siegerstraße.
  • Die Statistiker verzeichneten für Jokic letztlich das vierte Triple-Double seiner Saison, am Ende standen 39 Punkte bei überragenden 17/23 aus dem Feld, 11 Rebounds sowie 11 Assists im Boxscore. Unterstützung lieferte Will Barton mit 20 Punkten, Monte Morris (11) versenkte kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit wichtige Freiwürfe.
  • Die Pelicans haderten derweil mit 25 Ballverlusten (darunter auch einige in den Schlussminuten der regulären Spielzeit), die Denver in 31 direkte Punkte ummünzte. Da half letztlich auch der starke Auftritt von Jonas Valanciunas (27 und 11 Rebounds) nichts mehr, Rookie Herb Jones vergoldete sein Career-High von 19 Punkten mit einem spektakulären Poster über Jokic.

Golden State Warriors (21-4) - Portland Trail Blazers (11-15) 104:94 (SPIELBERICHT)

Sacramento Kings (11-14) - Orlando Magic (5-21) 142:130 (BOXSCORE)

  • Commissioner Adam Silver gab sich in Sacramento die Ehre und verfolgte die Partie von den Zuschauerrängen aus. Er wurde belohnt mit einem Shootout, an dessen Ende die Kings immerhin ihren dritten Sieg in Folge feierten. 33 Punkte von De'Aaron Fox und ein starkes viertes Viertel von Tyrese Haliburton machten letztlich den Unterschied.
  • Fox (12/18 FG) hatte einen großen Anteil daran, dass sich Sacramento nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit im dritten Abschnitt bis auf 16 Punkte absetzte. Die Gäste aus Florida gaben sich aber zunächst nicht geschlagen, verkürzten auf -8, hatten im vierten Viertel aber dem heißen Haliburton nicht mehr viel entgegenzusetzen. Er erzielte 11 seiner 18 Punkte im letzten Durchgang und verteilte zudem 11 Assists.
  • Auf dem Weg zum Saisonbestwert beim Scoring lieferten insgesamt sieben Kings-Akteure eine zweistellige Punkteausbeute ab, neben den bereits erwähnten Fox und Haliburton überzeugten unter anderem auch Davion Mitchell (18), Terence Davis (16) oder Harrison Barnes (16).
  • Cole Anthony gab sich derweil redlich Mühe, seine Farben mit 33 Punkten (6/9 Dreier) sowie 8 Assists nicht komplett untergehen zu lassen. Auch Franz Wagner (19, 5/10 FG, 6 Rebounds und 4 Assists) zeigte wieder einmal eine gute Leistung. Wendell Carter Jr. (19) oder Terrence Ross (17) setzten zumindest offensiv ebenfalls Akzente. Moritz Wagner durfte nur ganze 11 Sekunden ran.

L.A. Clippers (14-12) - Boston Celtics (13-13) 114:111 (BOXSCORE)

  • Die Saison der Celtics bleibt eine einzige Achterbahnfahrt, so wie diese Partie in Los Angeles. Zwischenzeitlich sah alles nach einer bitteren Blowout-Pleite aus, dann starteten Jayson Tatum und Dennis Schröder ein Comeback, nur um am Ende doch als Verlierer das Parkett zu verlassen. "Der Einsatz und unsere Inkonstanz ist manchmal frustrierend", brachte es Coach Ime Udoka auf den Punkt.
  • Doch von vorne: Zunächst fand Boston ausgerechnet gegen Clippers-Rookie Brandon Boston Jr. defensiv keine Antworten, allein im zweiten Viertel (18) pulverisierte er sein Career-High. Am Ende stand der 20-Jährige bei 27 Zählern (5/8 Dreier). Da auch Marcus Morris (20), Reggie Jackson (17) oder Luke Kennard (15) ablieferten, wurde das Fehlen von Paul George (Ellenbogen) nicht bestraft.
  • Doch immerhin zeigten die Kelten Moral. Den 21-Punkte-Rückstand machten sie mit einem furiosen 20:4-Lauf im dritten Viertel fast vergessen, auch ein weiterer 15-Punkte-Rückstand im vierten Viertel reichte nicht, um Boston zur Aufgabe zu zwingen. Im Schlussabschnitt war immer wieder Schröder zur Stelle (11 in diesem Durchgang), der Deutsche sowie Josh Richardson (17) brachten die Gäste wieder ran.
  • Bis auf 3 Zähler verkürzte Boston eine Minute vor Schluss, dann antwortete Morris jedoch mit einem eiskalten Dreier. Nach einem Jackson-Turnover wurde es nochmal spannend, doch die Clippers erhöhten einerseits erneut von der Freiwurflinie und schickten dann auch Tatum bei -3 an die Charity Stripe, um einen Dreier zu verhindern. Letztlich brachte L.A. den Sieg von der Linie nach Hause.
  • Die Celtics kassierten damit die dritte Pleite aus vier Spielen, weder die 29 Punkte von Tatum (dazu 10 Rebounds), noch die insgesamt 19 Zähler von Schröder konnten daran etwas ändern. Der Point Guard legte zudem 8 Assists bei nur 1 Turnover auf, versenkte 8/16 aus dem Feld und hatte als einer der wenigen Celtics-Akteure einen positiven Plus/Minus-Wert (+9).