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NBA Power Ranking im Dezember: Kemba war nicht das einzige Problem der Knicks

Die Degradierung von Kemba Walker hatte bei den New York Knicks nicht das gewünschte Resultat.
© getty
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Von Platz 12 auf 20: Washington Wizards (15-14)

Net-Rating: -2,2 (Platz 23)

Nach dem 10-3-Start läuft es nicht mehr. Von den letzten 16 Spielen wurden 11 verloren, die Defense bewegt sich in die falsche Richtung (nur noch Platz 16) und die Offense kann diese Entwicklung nicht kaschieren. Bradley Beal sucht immer noch seinen Wurf, verlangt aber immerhin weiter den Respekt der Defense - Spencer Dinwiddie hat größere Probleme; seine Abschlüsse am Ring haben sich gegenüber der letzten gesunden Saison fast halbiert. Schaffen die Wizards keine Kehrtwende, werden sie noch weiter durchgereicht.

Von Platz 26 auf 19: Minnesota Timberwolves (13-15)

Net-Rating: -0,2 (Platz 16)

Erwischt man die Timberwolves in der richtigen Woche, sieht man eins der besten jungen Teams der Liga. Kurz darauf verlieren sie fünf Spiele am Stück, drei davon richtig deutlich - und es fragt sich, wo die Wahrheit wirklich liegt. Die Wolves sind defensiv verbessert, offensiv nehmen sie zwar eigentlich die richtigen Würfe, sie treffen aber aus keinem Bereich überdurchschnittlich. Das sollte bei einem Team mit Karl Towns und Anthony Edwards nicht der Fall sein. Der Play-In-Platz ist in Reichweite, aber wer mag diesem Team vertrauen?

Von Platz 20 auf 18: Toronto Raptors (13-15)

Net-Rating: -1 (Platz 20)

Die Kanadier hatten zwischenzeitlich Probleme in der Defense, die scheinen nun behoben (Platz fünf über die letzten zwei Wochen) und so gab es trotz mehreren Ausfällen (O.G. Anunoby, Khem Birch) und schwacher Offense wieder Siege. Pascal Siakam wird konstanter, Scottie Barnes macht weiterhin viel richtig, den lautesten Shoutout verdient Fred VanVleet. Steady Freddie spielt seine beste Saison (19 Punkte bei Career High 53 Prozent eFG) und ist der Schlüsselspieler: In seinen Minuten sind die Raptors um 18,6 Punkte besser!

Von Platz 10 auf 17: Dallas Mavericks (14-14)

Net-Rating: -0,8 (Platz 18)

Luka Doncic schleppt zu viel Gewicht mit sich rum und beschäftigt sich gerne und oft mit den Schiedsrichtern, wofür er sogar vom eigenen Coach angezählt wurde. Die Mavs wirken oft wie ein uninspiriertes Offensivteam, interessanterweise kam eins ihrer besten Saisonspiele gegen Charlotte ohne Doncic, der eins der schlechtesten Net-Ratings der Mannschaft hat (-8,4). Die Defense ist immerhin auf einem guten Weg (Platz 7 über die letzten zwei Wochen), trotzdem jagen die Mavs in dieser Version niemandem Angst ein.

Von Platz 21 auf 16: Charlotte Hornets (16-14)

Net-Rating: +0,4 (Platz 15)

Charlotte gehört zu den Teams, die von Corona am meisten betroffen sind, unter anderem hat LaMelo Ball nun schon einige Spiele aussetzen müssen. Erfreulich ist, dass Kelly Oubre zuletzt Feuer gefangen hat und sich in die Sixth-Man-Konversation ballert (17 Punkte, 39 Prozent Dreier bei knapp acht Versuchen). Weniger erfreulich ist, dass die Hornets mittlerweile die zweitschlechteste Defense der Liga stellen. Es braucht noch immer recht dringend ein Upgrade auf der Center-Position. Die Hornets sollten sich in Indiana melden.

Von Platz 14 auf 15: Atlanta Hawks (14-14)

Net-Rating: +2,3 (Platz 9)

Die Hawks sind aktuell das drittbeste Offensivteam der NBA und trotzdem nur auf einem Play-In-Platz. Das liegt nicht zuletzt an der miesen Bilanz in engen Spielen (3-7), in Clutch-Situationen stellt Atlanta derzeit das mieseste Offensiv-Rating (77,5 Punkte pro 100 Ballbesitze). Auch Trae Young kann seine exzellenten Leistungen (27 und 9 bei 59 Prozent True Shooting) nicht immer in die Crunchtime übertragen. Trotz der schlechten Defense (nur Platz 23) müssten die Hawks schnell Boden gut machen können, wenn sie das korrigieren.

Von Platz 16 auf 14: Boston Celtics (14-14)

Net-Rating: +1,5 (Platz 12)

Konstanz bleibt ein Thema bei den Celtics, auch wenn sie immer mal wieder Spiele (wie nun gegen Milwaukee) haben, die ihr Potenzial demonstrieren. Defensiv ist es zumeist gut (Platz acht), offensiv ist es immer die Frage, ob am jeweiligen Tag Würfe fallen. Immerhin: Jayson Tatum hat den Saisonstart abgeschüttelt und über die letzten 15 Spiele 29 PPG bei 58 Prozent True Shooting aufgelegt. Positiv hervorzuheben ist auch Grant Williams, der zu einem der besten Shooter der Liga (?) mutiert ist und 51/45/87-Splits sein Eigen nennt.

Von Platz 7 auf 13: Denver Nuggets (14-14)

Net-Rating: -0,8 (Platz 17)

Diese Saison von Nikola Jokic ist historisch ohne Parallelen. Wirklich! Es hat noch nie ein Spieler 27, 14 und 8 über eine Saison aufgelegt, diversen Advanced Metrics zufolge spielt der Serbe eine der besten Saisons in der Geschichte der Liga. Am albernsten sind die rohen Plus/Minus-Daten: Die Nuggets haben in den 757 Jokic-Minuten bisher 193 Punkte mehr erzielt als der Gegner. In den 592 Minuten ohne ihn stehen sie bei -203 ... kein Team hängt so am Tropf eines Spielers. Jokic hätte eine Spielzeit mit all seinen Teamkollegen verdient.

Von Platz 13 auf 12: Los Angeles Lakers (16-13)

Net-Rating: -1,4 (Platz 22)

Über die Probleme beim 2020er Champion sprachen wir vor kurzem ausführlich. Folglich heute etwas Positives: LeBron James hat seinen inneren MJ gefunden und nimmt jetzt alles persönlich. Über seine letzten fünf Spiele meldete sich James mit 27-7-7 und exzellenten Quoten sowie deutlich verbesserter Defense zurück - es ist, für einen bald 37-Jährigen, alles immer noch grundsolide. Die Lakers haben sich dazu dankenswerterweise vom 2-Big-Lineup verabschiedet und seither ein Top-5-Net-Rating. Ist das jetzt die Wende?

Von Platz 11 auf 11: L.A. Clippers (16-13)

Net-Rating: +1,9 (Platz 11)

Die Clippers profitieren weiter von ihrer sehr guten Defense (Platz 4) und einer Offense, die zuletzt auch den Ausfall von Paul George kompensieren konnte. PG-13 hat die Pause wohl gebraucht, seine Effizienz ging zuvor merklich in den Keller. Dafür gefällt insbesondere die Bank um Luke Kennard, Eric Bledsoe und Isaiah Hartenstein weiter richtig gut, die Clippers erledigen ihre Aufgaben und könnten mit etwas Glück Heimvorteil in der ersten Runde schaffen. Richtig spannend wird es natürlich erst, wenn Kawhi Leonard sich zurückmeldet.