NBA: Luka Doncic fetzt sich bei Mavs-Sieg mit Moritz Wagner - Nets bangen um Kevin Durant
Von Ole Frerks
Die Dallas Mavericks haben ihre gute Form gegen Orlando bestätigt, dabei geriet Luka Doncic mit Moritz Wagner aneinander. Bei den Nets wurde ein dominanter Auftritt von einer Verletzung überstrahlt, die Krise der Hawks wird immer schlimmer.
Milwaukee Bucks (27-18) - Toronto Raptors (21-19) 96:103 (BOXSCORE)
Beeindruckender Auftritt von Toronto, das sich vor allem bei Pascal Siakam für den Erfolg beim Champion bedanken durfte. Spicy P legte nicht nur sein erstes Triple-Double der Saison auf (30 Punkte, 11/20 FG, 10 Rebounds, 10 Assists, 6 Turnover), er brachte den Sieg auch über die Zeit: In den letzten 1:10 Minuten des Spiels erzielte Siakam noch 7 Punkte.
Die Raptors kämpften sich dabei schon in der ersten Halbzeit von einem Horrorstart zurück: Nach wenigen Minuten in der Partie führte Milwaukee mit 16:2, vor allem Grayson Allen hatte mit 10 Punkten im ersten Viertel (am Ende 18) zunächst die heiße Hand. Wenige Minuten später betrug der Rückstand aber nur noch 4 Punkte, zur Pause war Milwaukee noch mit 49:46 vorne.
In der zweiten Hälfte drehten die Raptors das Geschehen endgültig und waren ihrerseits zeitweise mit 8 vorne, bevor sich die Bucks wieder aufbäumten. Giannis Antetokounmpo kam am Ende auf 30 Punkte (6/17 FG, 17/17 FT), hatte jedoch recht wenig Support; Khris Middleton (16, 3/12) war einer von diversen Bucks mit einer miesen Quote (als Team: 34 Prozent FG).
Auf Raptors-Seite fielen neben Siakam vor allem O.G. Anunoby (24), Fred VanVleet (17, 7 Assists) und Precious Achiuwa (14, 10 Rebounds) positiv auf. Chris Boucher erzielte zudem von der Bank kommend 15 Punkte. Isaac Bonga ist noch immer beim G-League-Team, fehlt dort aber wegen einer Knöchelverletzung.
"Ich denke, das zeigt unser Potenzial", sagte VanVleet. "Wir sind ein Team, das mit jedem mithalten kann, wenn wir unser Bestes geben. Wenn nicht, sind wir sehr durchschnittlich. Die Herausforderung lautet, konstanter zu werden."
Washington Wizards (22-21) - Portland Trail Blazers (17-25) 110:115 (BOXSCORE)
Ob da wohl jemand bereit für größere Aufgaben ist? Anfernee Simons bestätigte seine zuletzt immer besseren Leistungen in Abwesenheit des Starting Backcourts von Portland mit einer weiteren Explosion - allein in der ersten Halbzeit versenkte der 22-Jährige sieben Dreier auf dem Weg zu 26 Punkten und 6 Assists.
Ganz so brutal blieb es zwar nicht, mit am Ende 31 (11/21 FG) und 11 Assists war Simons dennoch die entscheidende Figur beim erst dritten Blazers-Auswärtssieg dieser Saison. Vor allem dank ihm führte Portland vor dem letzten Viertel mit 14, bevor es in den Schlussminuten dann doch noch spannend wurde.
Vor allem Spencer Dinwiddie (27 Punkte), Kyle Kuzma (16, 12 Rebounds) und Montrezl Harrell (16) bäumten sich auf der Gegenseite auf; ein Dinwiddie-Dreier brachte Washington 24 Sekunden vor Schluss noch einmal auf 4 Punkte ran. Für mehr reichte es jedoch nicht, auch deshalb, weil die Wizards insgesamt stolze 20 Turnover fabrizierten.
Auf Blazers-Seite überragte neben Simons noch Jusuf Nurkic mit 23 und 14 Rebounds, bevor er nach 31 Minuten ausfoulte. Nassir Little (18) und Robert Covington (15) hatten ebenfalls ihren Anteil am Sieg.
Corona-Protokoll: Wes Unseld Jr. (Head Coach), Bradley Beal (beide Wizards) - Norman Powell (Trail Blazers).
Atlanta Hawks (17-25) - New York Knicks (22-21) 108:117 (BOXSCORE)
Wie der Spielplan es manchmal so will, spielten beide Teams nur wenige Tage nach dem ersten größeren Trade der Saison gegeneinander, allerdings kam weder Cam Reddish bei den Knicks noch Kevin Knox bei den Hawks zum Einsatz. Stattdessen wurden die Knicks von ihren etablierten Leistungsträgern angeführt.
R.J. Barrett erzielte 10 seiner 26 Punkte direkt im ersten Viertel, im zweiten fing dann Julius Randle Feuer und führte New York zu einer 65:51-Halbzeitführung. Der Forward verantwortete in dieser Phase zwischenzeitlich 18 Knicks-Punkte in Folge entweder via Score oder Assist, insgesamt zeigte er mit 24 und 9 eins seiner besseren Saisonspiele.
Die gesamte Starting Five der Knicks war dabei gut aufgelegt: Evan Fournier kam auf 18 Punkte, Alec Burks kratzte mit 17, 9 Rebounds und 8 Assists am Triple-Double, Mitchell Robinson lieferte 14 Punkte und 13 Rebounds. "Das fühlt sich richtig gut an. Darauf haben wir hingearbeitet. Wir hatten einen harten Monat Dezember, aber es geht in die richtige Richtung", freute sich Barrett.
Trae Young (29, 11/23 FG) mühte sich nach Kräften und die Hawks konnten das Spiel in Halbzeit zwei wieder eng gestalten, für eine Führung reichte es jedoch nie. Die Entscheidung fiel dann gegen Ende des letzten Viertels, als New York nach einem Young-Layup zum 100:103 aus Hawks-Sicht einen 10:0-Lauf hinlegte.
Auch gegen den vermeintlichen Lieblingsgegner gelang Atlanta somit kein Befreiungsschlag. Der Conference-Finalist aus der Vorsaison hat nun sage und schreibe zehn Heimspiele in Folge verloren.