Die Dallas Mavericks haben erstmals seit 2011 die erste Playoff-Runde überstanden. In Spiel 6 bei den Utah Jazz geht in der ersten Halbzeit zwar nichts, doch dann drehen Luka Doncic und Co. auf und gewinnen einen Thriller mit 98:96 am Salzsee.
Utah Jazz (5) vs. Dallas Mavericks (4) 96:98 (BOXSCORE), Serie: 2-4
Die Texaner haben ihren Playoff-Fluch gebrochen, zudem hat Doncic erstmals in seiner Karriere eine Playoff-Serie gewonnen. "Es ist toll, ich bin echt froh, dass wir es aus der ersten Runde geschafft haben. Die letzten beiden Jahre waren hart, aber wir haben was aus dem letzten Jahr gelernt. Es war ein schlimmes Spiel. Utah hat sich den Arsch aufgerissen und ist ein starkes Team. Ich bin froh, dass wir eine Runde weiter sind."
Am Ende war es eine echte Zitterpartie, die womöglich durch einen folgeschweren Fehler in den letzten Sekunden entschieden wurde. Gobert brachte die Gastgeber mit einem Layup rund 36 Sekunden vor Schluss bis auf einen Punkt heran (97:96), im Gegenzug prallte ein Floater von Doncic über den ausgestreckten Arm des Franzosen nur vom Ring ab. Mit elf Sekunden auf der Uhr entschied sich Quin Snyder gegen ein Timeout und ließ die Partie laufen.
Allerdings kamen die Jazz gar nicht erst zum Wurf, nach einem Schrittfehler Mike Conleys waren die Mavs wieder im Ballbesitz. Jalen Brunson setzte einen Freiwurf daneben, wodurch Utah weiterhin die Chance auf den Sieg hatte. In den verbleibenden vier Sekunden gelang es Utah zunächst Bojan Bogdanovic mit mehreren Screens eine Menge Freiraum zu verschaffen, dieser ließ anschließend noch Spencer Dinwiddie mit einem Shot-Fake vorbeifliegen - doch der Dreier des Kroaten prallte vom Ring ab.
Doncic und sein Backcourt-Partner Brunson waren mit jeweils 24 Zählern die Topscorer bei den Mavs, der Slowene steuerte zudem 9 Rebounds und 8 Assists bei und kratzte an einem Triple-Double. Spencer Dinwiddie lieferte eine starke Partie von der Bank ab (19 Punkte), auch Dorian Finney-Smith (18) konnte überzeugen. Maxi Kleber kam in 23 Minuten auf 7 Punkte, 6 Rebounds und 3 Assists. Auch bei den Gastgebern verteilte sich das Scoring auf mehrere Schultern, Donovan Mitchell war dabei erfolgreichster Werfer (23 Punkte), es folgten Bogdanovic (19) und Jordan Clarkson (15).
Die ersten 12 Minuten waren eine regelrechte Defensiv-Schlacht, in der beide Teams bei unter 40 Prozent aus dem Feld lagen. Die Mavericks starteten eiskalt von Downtown (0/10 3FG), einziger Lichtblick in der Offensive war Brunson (9 Punkte, 4/6 FG). Bei den Gastgebern fand Mitchell früh seinen Rhythmus (9, 4/7 FG), letztlich lief aber bei beiden Teams offensiv so gut wie nichts zusammen - 21:15 Jazz.
Mavericks drehen nach der Pause auf
Die Mavs schafften früh im zweiten Viertel den Ausgleich (22:22), da das orangene Leder nun endlich regelmäßiger den Weg durchs Netz fand (10/21 FG). Doch auch die Gastgeber ließen den Ball laufen (11 Assists), kamen vermehrt zu offenen Looks und setzten noch einen drauf (13/20 FG). Utah legte vor dem Pausentee einen 18:5-Run hin, Vorteile beim Bench-Scoring (17:10) und den Rebounds (26:17) resultierten in einer 12-Punkte-Führung der Jazz zur Halbzeit.
Das dritte Viertel gehörte einzig und allein den Mavericks. Nach starkem Ball-Movement brachte Dinwiddie einen Dreier im Korb unter und schloss einen 8:0-Lauf der Mavs ab. Das anschließende Timeout von Jazz-Coach Quin Snyder zeigte keine Wirkung, die Gäste scorten weiter nach Belieben und schnappten sich nach einem weiteren Dinwiddie-Triple die Führung (72:70), das Long-Range-Shooting der Texaner gleichte in dieser Phase einem Flammenwerfer (8/12 3FG). Doncic spielte die vollen 12 Minuten und befeuerte den Lauf der Mavericks mit 10 Zählern und einem Block gegen Gobert, aus der Sicht Utahs ging es mit -5 in den Schlussabschnitt (72:77).
In der Schlussphase lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch, wobei Dallas den Ball oftmals geduldig am Perimeter entlang spielte, bis ein offener Dreier dabei heraussprang. Kleber, Dinwiddie und auch Finney-Smith versenkten wichtige Shots, doch die Jazz schlugen immer wieder zurück. Bogdanovic besorgte per Triple rund zweieinhalb Minuten vor finalen Buzzer den Ausgleich (94:94), Brunson lieferte auf der anderen Seite die Antwort - ebenfalls von Downtown (97:94).
In der Schlussphase lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch, wobei Dallas den Ball oftmals geduldig am Perimeter entlang spielte, bis ein offener Dreier dabei heraussprang. Kleber, Dinwiddie und auch Finney-Smith versenkten wichtige Shots, doch die Jazz schlugen immer wieder zurück. Bogdanovic besorgte per Triple rund zweieinhalb Minuten vor finalen Buzzer den Ausgleich (94:94), Brunson lieferte auf der anderen Seite die Antwort - ebenfalls von Downtown (97:94).Gobert verkürzte mit einem Layup auf -1 und lieferte in der Defensive einen starken Shot-Contest gegen Doncic. Statt eine Auszeit zu nehmen, kam es für die Jazz zum Ballverlust durch Conley. Letztlich war es die entscheidende Szene des Spiels, obwohl die Szene wohl in Vergessenheit geraten wäre, hätte Bogdanovic den Dreier durch die Reuse geschweißt.
Die Mavericks treffen in der zweiten Runde der Playoffs nun auf die Phoenix Suns. Diese beendeten die Regular Season mit der ligaweit besten Bilanz und besiegten in ihrer Erstrundenserie die New Orleans Pelicans mit 4-2. Devin Booker kehrte dort im letzten Spiel nach seiner Oberschenkel-Verletzung zurück und wird voraussichtlich auch gegen die Mavs einsatzbereit sein. Spiel 1 findet in der Nacht auf Dienstag um 4 Uhr deutscher Zeit statt.
NBA Playoffs - Mavericks vs. Jazz: Die Serie im Überblick (4-2)
Spiel | Datum | Uhrzeit | Heim | Auswärts | Ergebnis |
1 | 16. April | 19 Uhr | Dallas Mavericks | Utah Jazz | 93:99 |
2 | 19. April | 2.30 Uhr | Dallas Mavericks | Utah Jazz | 110:104 |
3 | 22. April | 3 Uhr | Utah Jazz | Dallas Mavericks | 118:126 |
4 | 23. April | 22.30 Uhr | Utah Jazz | Dallas Mavericks | 100:99 |
5 | 26. April | 3.30 Uhr | Dallas Mavericks | Utah Jazz | 102:77 |
6 | 29. April | 4 Uhr | Utah Jazz | Dallas Mavericks | 96:98 |