Philadelphia 76ers (4) - Toronto Raptors (5) 112:97 (BOXSCORE)
Embiid stellte die Kanadier mit effizienten 31 Punkten (9/16 FG und 12/14 FT) sowie 11 Rebounds vor Probleme. Doch auch in den Minuten ohne den Center wusste Philadelphia zu überzeugen, das lag vor allem an Tyrese Maxey. Der 21-Jährige bestätigte sein starkes Playoff-Debüt von Spiel 1 und flirtete mit einem Triple-Double (23, 9 Rebounds und 8 Assists, 8/11 FG).
Zusätzlich sammelte auch Tobias Harris ein Double-Double (20 und 10 Rebounds), James Harden kam auf 14 Punkte, 6 Rebounds, 6 Assists, 3 Steals, 2 Blocks und 5 Turnover. Für Head Coach Doc Rivers markierte der Erfolg einen Meilenstein, er hat nun 100 Playoff-Siege auf dem Konto.
Auf Seiten der Raptors ging vor allem Fred VanVleet nach einem bärenstarken Start die Luft aus (20 und 7 Assists bei 7/23 FG). Pascal Siakam kam nie so richtig ins Rollen (20 und 10 Rebounds, 7/20 FG), bester Raptors-Scorer war O.G. Anunoby mit 26 Zählern. Gary Trent Jr. musste krankheitsbedingt nach etwa der Hälfte der Partie raus. Nicht der einzige wichtige Ausfall bei den Gästen.
Die Raptors mussten auf Scottie Barnes verzichten, der sich in Spiel 1 am Knöchel verletzt hatte. Dafür rückte Precious Achiuwa in die Starting Five. Die Gäste starteten mit deutlich mehr Physis in die Partie, bereits nach eineinhalb Minuten gab es das erste Gerangel, kurz darauf wurde Embiid mit einem harten Foul abgeräumt.
"Sie haben mich ein paarmal zu Boden gebracht und für mich wird es ab dem Punkt interessant", sagte Embiid später. "Ich dachte mir, cool. Ich komme mit mehr Wucht zurück und sorge dafür, dass du mich foulen musst."
Embiid dominant, Maxey fängt Feuer - Sixers holen sich Spiel 2
Wirklich stoppen konnten sie den Kameruner so aber nicht, stattdessen erarbeitete er sich eine Menge Trips an die Freiwurflinie (11/12 FT im ersten Viertel). So führte Embiid seine Farben nach einem guten Start der Raptors zu einem 14:2-Lauf. Der brandheiße VanVleet (15 Punkte) hielt aber dagegen, nach zwölf Minuten führte Toronto mit 33:32.
Der bis dahin blasse Maxey nahm mit seinem Speed dann im zweiten Viertel das Heft in die Hand. Sein Scoring plus ein Harden-Stepback brachten Philly Mitte des Durchgangs eine zweistellige Führung ein, so gewann Philly auch die Minuten mit Embiid auf der Bank. VanVleets Rhythmus war dafür weg (1/9 FG), die Sixers dominierten das Viertel. Einziger Wermutstropfen: Nach einer Kollision kurz vor Viertelende humpelte Embiid in die Halbzeitpause, immerhin mit einem 67:52-Vorsprung im Rücken.
Der Center konnte aber weitermachen und meldete sich direkt mit einem Alley-Oop aus der Pause zurück, später packte er einen butterweichen Fadeaway über zwei Verteidiger aus - und auch noch einen von Downtown! "Er ist der dominanteste Spieler der Liga", schwärmte Rivers im Anschluss. Zudem machte Philly oftmals das Spiel schnell (22:10 Fastbreak-Punkte) und erhöhte so auf +27. Es ging mit 95:71 in den Schlussabschnitt.
Die Kanadier gaben allerdings nicht auf, stattdessen machten sie es mit einem 15:0-Lauf nochmal spannend. Näher als bis auf 11 Zähler kam Toronto aber nicht mehr heran, Maxey lieferte von Downtown eiskalt die Antwort. Gut vier Minuten vor dem Ende machte ein Fastbreak-Dunk von Danny Green (11) alles klar (+19). Die Sixers gehen mit einer 2-0-Führung nach Toronto, wo in der Nacht auf Donnerstag Spiel 3 stattfindet.
NBA Playoffs - Sixers vs. Raptors: Die Serie im Überblick (2-0)
Spiel | Datum | Uhrzeit | Heim | Auswärts | Ergebnis |
1 | 17. April | 0 Uhr | Philadelphia 76ers | Toronto Raptors | 131:111 |
2 | 19. April | 1.30 Uhr | Philadelphia 76ers | Toronto Raptors | 112:97 |
3 | 21. April | 2 Uhr | Toronto Raptors | Philadelphia 76ers | - |
4 | 23. April | 20 Uhr | Toronto Raptors | Philadelphia 76ers | - |
5* | 28. April | TBD | Philadelphia 76ers | Toronto Raptors | - |
6* | 30. April | TBD | Toronto Raptors | Philadelphia 76ers | - |
7* | 1. Mai | TBD | Boston Celtics | Toronto Raptors | - |
*falls nötig