Minnesota Timberwolves (7) - Memphis Grizzlies (2) 119:118 (BOXSCORE), Serie: 2-2
Bis zum Ende des Spiels schien Minnesota knapp davor, wie in Spiel 3 eine hohe Führung zu verspielen, doch diesmal sollte es reichen. Dafür sorgte insbesondere Karl-Anthony Towns (33 Punkte, 8/17 FG, 14 Rebounds, 6 Turnover), der sich nach nur 8 Punkten in Spiel 3 stark zurückmeldete. Es war allerdings eine Teamleistung: Insgesamt sechs Wolves punkteten zweistellig, darunter auch Anthony Edwards (24, 7/14) sowie Patrick Beverley (17). Die Wolves trafen als Team bärenstarke 18/36 von der Dreierlinie.
Die Grizzlies waren in dieser Hinsicht allerdings nicht schlechter. Memphis traf 15/32 von draußen, was vor allem an Desmond Bane (34, 8/12 3FG) und Dillon Brooks (24, 3/4) lag. Die beiden Wings trugen ihr Team über weite Strecken, während Ja Morant als Scorer riesige Probleme hatte (11, 4/13, 8 Rebounds, 15 Assists).
Beide Teams leisteten sich dabei unheimlich viele Fehler. 17 Turnover waren es auf Seiten der Grizzlies, 15 bei den Wolves. Minnesota hatte indes große Vorteile an der Freiwurflinie (31/40 vs. 19/25). Bei den Grizzlies kassierte jeder Starter mindestens vier Fouls, Jaren Jackson Jr. foulte in nur 23 Minuten Spielzeit aus.
Grizzlies-Coach Taylor Jenkins zeigte sich nach dem Spiel entsprechend bedient. "Wir müssen besser spielen, aber das war eins der am schlechtesten gepfiffenen Spiele, die ich je erlebt habe", schimpfte Jenkins. "Ich habe noch nie ein Spiel gesehen, das so inkonstant und arrogant gepfiffen wurde." Jenkins ergänzte, dass er jede Geldstrafe für diese Aussage wissend in Kauf nehme.
Desmond Bane hält die Grizzlies im Spiel
Bei den Grizzlies rückte der zuletzt gute Tillman für Anderson in die Starting Five, Minnesota begann unverändert. Tillman musste allerdings nach nicht einmal zwei Minuten bereits für Clarke auf die Bank, nachdem er sich zwei frühe Fouls gegen den aggressiveren Towns geleistet hatte.
Memphis kam dennoch etwas besser in die Partie, was nicht zuletzt am starken Bane lag. Beim Stand von 12:14 blieb auf einmal Edwards liegen, der Wolves-Star musste mit Schmerzen am Knie in den Locker Room. Beverley übernahm in den nächsten Minuten, zudem gingen die Wolves immer wieder an die Freiwurflinie, dann konnte auch Edwards noch vor der Viertelpause zurückkehren.
18 Freiwürfe bekamen die Wolves im ersten Viertel zugesprochen, das war ihr größter Pluspunkt. Wegen der Foulprobleme auf Grizzlies-Seite war auf einmal auch Steven Adams zurück in der Rotation. Die Grizzlies vergaben sieben Würfe in Folge, es wurde ein 17:3-Run für das Heimteam. Nach spektakulärem Edwards-Slam endete das Viertel mit 33:28 für Minnesota.
Mit Towns und Russell auf der Bank schlief die Wolves-Offense ein, nach einem Jackson-Layup hatte Memphis die Führung schnell zurück, ehe McLaughlin konterte. Es war der Auftakt für drei Dreier in Folge. Beverley kassierte ein unnötiges Technical, machte es aber mit dem nächsten Dreier wett. Die Wolves zogen auf 15 weg, ehe Memphis sich berappelte und dank Bane und Brooks per 10:0-Lauf konterte. In der Schlussminute der Halbzeit erzielte auch Morant seine ersten Punkte des Spiels, Russell foulte ihn hart und holte sich ein Flagrant-1 ab. 60:56 Minnesota zur Pause.
Minnesota zittert bis in die Schlusssekunden
Wieder kam Minnesota besser aus den Startlöchern, wieder leistete nur der überragende Bane wirklich Gegenwehr. Morant foulte Beverley beim Dreier, dieser brachte sein Team auf 13 Zähler weg. Die Wolves waren klar besser, Memphis hielt trotzdem die Schlagdistanz und legte einen 9:0-Lauf hin. Towns konterte mit einem feinen Eurostep-And-1, Edwards legte nach, es waren wieder 8 Punkte. Die letzten Punkte des Viertels gehörten aber Morant, nur: 93:87 Minnesota.
Fast sofort war Memphis auf 2 Punkte dran. Towns übernahm nun Verantwortung, erzielte 4 Punkte und blockte Morant, dann folgten zwei Dreier. Fünf Minuten vor Schluss erhöhte Edwards an der Linie auf +6, wieder antwortete Brooks. Auf der Gegenseite holte sich Jackson (ein fragwürdiges) Foul Nr. 6 ab, Towns landete dabei unglücklich auf der Hüfte, konnte aber weitermachen. Abschütteln konnten die Wolves Memphis dennoch weiterhin nicht, dafür leisteten sie sich zu viele dämliche Fehler. Auch Towns, der einen Rebound erst im Seitenaus fing, statt den Ball einfach Aus gehen zu lassen.
1:27 vor dem Ende versenkte Russell einen schwierigen Jumper zur 7-Punkte-Führung, doch wieder sorgte das nicht für Ruhe. Beverley ließ zwei Freiwürfe liegen, Morant flog wieder ein - nur noch 3 Punkte Vorsprung. Edwards vergab einen Dreier, doch das gleiche tat auch Jones, und der Rebound landete beim Ant-Man. Acht Sekunden vor dem Ende traf Edwards beide Freebies, zwei Sekunden später folgte ein Brooks-Dreier. Towns versenkte zwei Freiwürfe, der letzte Dreier von Bane mit der Schlusssirene blieb so ohne Wirkung. War das knapp!
(2) Memphis Grizzlies vs. (7) Minnesota Timberwolves (2-2)
Spiel | Datum | Uhrzeit | Heim | Auswärts | Ergebnis |
1 | 16. April | 21.30 Uhr | Memphis Grizzlies | Minnesota Timberwolves | 117:130 |
2 | 20. April | 2.30 Uhr | Memphis Grizzlies | Minnesota Timberwolves | 124:96 |
3 | 22. April | 1.30 Uhr | Minnesota Timberwolves | Memphis Grizzlies | 95:104 |
4 | 24. April | 4 Uhr | Minnesota Timberwolves | Memphis Grizzlies | 119:118 |
5 | 27. April | 1.30 Uhr | Memphis Grizzlies | Minnesota Timberwolves | - |
6 | 30. April | TBD | Minnesota Timberwolves | Memphis Grizzlies | - |
7* | 1. Mai | TBD | Memphis Grizzlies | Minnesota Timberwolves | - |
*falls nötig