Atlanta Hawks (8) - Miami Heat (1) 83:110 (BOXSCORE), Serie: 1-3
Miami erlangte die Kontrolle in der Mitte des Spiels, in den Abschnitten zwei und drei genehmigten die Gäste gerade einmal 35 Punkte. Gleichzeitig legte Jimmy Butler auch offensiv eine Schippe drauf, 18 seiner 36 Punkte (12/21 FG, 11/12 FT, 10 Rebounds, 4 Steals) verbuchte der Forward in diesen 24 Minuten. Zusätzlich dazu punkteten alle Starter der Heat zweistellig, überraschend war vor allem der Output von Defensiv-Spezialist P.J. Tucker (14, 5/7, 8 Rebounds).
Gewonnen wurde das Spiel aber in der Defense. Miami ließ nur 23 Abschlüsse (und 26 Punkte) der Hawks in der Zone zu, diese trafen aus dem Feld gerade einmal 40 Prozent (sogar etwas durch die Garbage Time frisiert). Bezeichnend dafür war auch die Statline von Trae Young (9, 3/11 FG, 3/10 Dreier, 5 Assists, 5 Turnover), der nur einen Abschluss am Ring und lediglich einen Freiwurf (nach einem technischen Foul) nahm. Bester Scorer der Gastgeber war De'Andre Hunter (9/13) mit 24 Punkten, John Collins' (11) Abend war von Foulproblemen geprägt.
Kyle Lowry fehlte für die Heat (Gabe Vincent begann), Atlanta konnte dagegen erstmals in der Serie auf Starting Center Clint Capela (2, 7 Boards in 21 Minuten) zurückgreifen. Es entwickelte sich dabei schnell ein ausgeglichenes Spiel, in welchem Young wieder Schwierigkeiten hatte und kaum in die Zone kam. Es war kein Zufall, dass die Gastgeber ihren ersten Run hatten, als der All-Star auf der Bank saß. Delon Wright und Danilo Gallinari stachen dabei heraus.
Miamis Defense nimmt Trae Young aus dem Spiel
Miami konterte dies aber mit einem 15:0-Lauf, bei welchem Butler die Schlagzahl erhöhte und 9 Zähler am Stück machte. Atlanta ließ auf der Gegenseite viel am Ring liegen, dazu holte sich Collins noch vor der Halbzeit mit einem unnötigen Schubser sein viertes Foul ab. Durch einen weiteren 11:0-Lauf stand es dann zur Pause doch plötzlich 55:41 für die Gäste. Atlanta traf im Abschnitt nur fünf von 22 Würfen, anhand dieses Beispiels kann man gut erkennen, dass dies auch der überragenden Heat-Defense geschuldet war. Miami hatte sich dazu noch keinen einzigen Turnover geleistet.
Auch nach der Pause trat für die Hawks nur wenig Besserung ein, Butler dominierte das Geschehen an beiden Enden des Feldes, während Young weiter nicht zur Entfaltung kam. Caleb Martin und Tucker, für welchen auch mehrfach Post-Ups gelaufen wurden (!), klebten an Young, der fast ausschließlich Dreier genommen hatte. Auch die Foulprobleme von Bam Adebayo (14, 6/11, 7 Rebounds) waren kein Faktor, die Switch-Defense funktionierte trotzdem. Ein Dreier von Max Strus (12, 4/14 Dreier) war der Schlusspunkt des Viertels und besorgte den Gästen die höchste Führung des Abends (80:61).
Von den Hawks kam nichts mehr, stattdessen verließen die ersten Fans die Arena und es waren sogar "Let's Go Heat"-Sprechchöre zu vernehmen. Erwähnenswert aus Heat-Sicht waren noch die ersten Playoff-Minuten für Victor Oladipo, der zwar einiges verballerte, aber dafür in der Defense zu gefallen wusste. 6 Punkte (3/10), 8 Rebounds sowie ein Plus-Minus von +28 wurden für den früheren All-Star in 23 Minuten notiert.
Heat vs. Hawks: Die Serie im Überblick
Spiel | Datum | Uhrzeit | Heim | Auswärts | Ergebnis |
1 | 17. April | 19 Uhr | Miami Heat | Atlanta Hawks | 115:91 |
2 | 20. April | 1.30 Uhr | Miami Heat | Atlanta Hawks | 115:105 |
3 | 23. April | 1 Uhr | Atlanta Hawks | Miami Heat | 111:110 |
4 | 25. April | 1 Uhr | Atlanta Hawks | Miami Heat | 83:110 |
5 | 27. April | 1 Uhr | Miami Heat | Atlanta Hawks | - |
6* | 29. April | TBD | Atlanta Hawks | Miami Heat | - |
7* | 1. Mai | TBD | Miami Heat | Atlanta Hawks | - |
*falls nötig