Toronto Raptors (5) - Philadelphia 76ers (4) 97:132 (BOXSCORE), Serie: 2-4
Kein Team in der NBA-Geschichte hat es je geschafft, einen 0-3 Rückstand in einer Seven-Game-Series zu drehen - und das wird auch vorerst so bleiben. Die Sixers machten im sechsten Spiel kurzen Prozess mit den Raptors und gewinnen die Serie mit 4-2. Joel Embiid legte ein effizientes Double-Double auf (33 Punkte, 10 Rebounds, 12/18 FG) und war der Mann des Spiels. Auch der Sixers-Backcourt wusste zu überzeugen, während Tyrese Maxey 25 Zähler markierte, überzeugte Harden allen voran als Spielmacher (22, 15 Assists).
Bei Toronto war Edelreservist Chris Boucher bester Scorer (25), Pascal Siakam steuerte 24 Zähler bei. Die einzigen anderen beiden Raptors im zweistelligen Scoring-Bereich waren Gary Trent Jr. (19) und Scottie Barnes (18). Unterm Strich standen die Gastgeber bei einer Wurfquote von 39 Prozent, zudem brachten die Sixers mehr als doppelt so viele Dreier im Korb unter (16:7 3FG).
Sixers ziehen im dritten Viertel davon
In den ersten Minuten wirkte es so, als hätte sich Harden die Kritik bezüglich seiner Passivität zu Herzen genommen. Der Sixers-Star wirkte deutlich aggressiver als zuletzt und setzte mit einem Dunk ein erstes Ausrufezeichen, zudem wurde er für seine zahlreichen Drives zum Korb mit Freiwürfen belohnt. Mitte des Viertels legten die Gäste einen 10:0-Lauf hin, Toronto blieb ganze fünf Minuten ohne Field Goal. Auf Seiten der Raptors legte Trent Jr. einen heißen Start hin (11 Punkte, 5/8 FG) und hielt die Gastgeber so in Schlagdistanz - 34:29 Sixers.
Die Raptors eröffneten den zweiten Abschnitt mit einem 15:3-Run, übernahmen die Führung (39:44) und weckten Erinnerungen an Game 5 - hier gelangen den Sixers im zweiten Viertel nur 14 Zähler. Siakam fing in dieser Phase Feuer und schenkte den Gästen 16 Punkte ein (6/8 FG), Boucher lieferte starke Minuten von der Bank (11, 4/6 FG). Die Gäste stabilisierten sich jedoch und profitierten von einem Dreierregen Danny Greens (4/6 3FG). Zur Halbzeit konnten vier der fünf Sixers-Starter bereits eine zweistellige Punkteausbeute vorweisen, angeführt von Embiid (16), so ging es für Philly mit einer knappen Führung in die Pause (62:61).
Im dritten Viertel zeigten die Sixers eine enorme Entschlossenheit und dominierten auf allen Ebenen, sowohl in der Offensive (57 Prozent FG, 6/10 3FG) als auch in der Defensive (3 Steals und 3 Blocks). Maxey allein verbuchte 15 Zähler - die Raptors brachten als Team 17 Punkte aufs Scoreboard (5/19 FG). Die Sixers entschieden den Abschnitt mit 37:17 für sich und brachten die Scotiabank Arena mit den sonst so lauten kanadischen Fans zum Schweigen. Aus der Sicht Phillys ging es mit +18 ins Schlussviertel (99:78).
Hier ließen die Gäste nichts mehr anbrennen und vergrößerten den Vorsprung sogar noch. Embiid legte 12 Zähler auf und brachte den Sieg so in trockene Tücher. Die Sixers ziehen damit in die nächste Playoff-Runde ein und treffen dort auf die Miami Heat.
NBA Playoffs - Sixers vs. Raptors: Die Serie im Überblick (4-2)
Spiel | Datum | Uhrzeit | Heim | Auswärts | Ergebnis |
1 | 17. April | 0 Uhr | Philadelphia 76ers | Toronto Raptors | 131:111 |
2 | 19. April | 1.30 Uhr | Philadelphia 76ers | Toronto Raptors | 112:97 |
3 | 21. April | 2 Uhr | Toronto Raptors | Philadelphia 76ers | 101:104 OT |
4 | 23. April | 20 Uhr | Toronto Raptors | Philadelphia 76ers | 110:102 |
5 | 29. April | 1 Uhr | Philadelphia 76ers | Toronto Raptors | 88:103 |
6 | 30. April | TBD | Toronto Raptors | Philadelphia 76ers | 97:132 |