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NBA Playoffs: Toronto Raptors verlängern Serie gegen Philadelphia 76ers - Siakam trotzt Dreier-Dürre

Von Philipp Schmidt
Siakam und die Raptors haben die Serie gegen Philadelphia verlängert.
© getty

Die Toronto Raptors leben noch! Durch den 110:102-Sieg gegen die Philadelphia 76ers in Spiel 4 der Erstrundenserie vermeiden die Kanadier den Sweep und schicken die Serie zurück nach Philly. Während aufseiten der Sixers weder Joel Embiid noch James Harden vollends überzeugen konnte, erwischte bei den Raptors Pascal Siakam einen Sahnetag.

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Toronto Raptors (5) - Philadelphia 76ers (4) 110:102 (BOXSCORE), Serie: 1-3

Siakam kam auf ein Playoff-Career-High von 34 Punkten, davon 10 im ersten und 15 im vierten Viertel (10/19 FG, 8 Rebounds). Im Schlussabschnitt kämpfte er sich immer wieder an die Linie und versenkte in diesem Zeitraum 9 seiner 11 Freiwürfe (13/15 insgesamt) - sehr zum Ärger von Embiid, der mit einigen der Schiedsrichterentscheidungen nicht einverstanden war und das Gespann mit den Worten "good job" sowie sarkastischem Applaus verabschiedete.

Neben Siakam kamen lediglich Gary Trent Jr. (24, 8/20 FG), O.G. Anunoby (11, 3/13 FG) und Thaddeus Young von der Bank (13, 6/9 FG) auf eine zweistellige Punkteausbeute. Die Raptors trafen gerade einmal 23,5 Prozent aus der Distanz (8/34, PHI: 41,9 Prozent, 13/31), konnten dies jedoch mit 35 Trips an die Linie (28/35) sowie 22 Punkten nach 16 Sixers-Turnovern (Philly nur 3 Punkte nach 11 Raptors-Ballverlusten) mehr als kompensieren.

Für Ernüchterung sorgte jedoch die Verletzung von Fred VanVleet, der die Begegnung spät im zweiten Viertel aufgrund von Hüftproblemen verlassen musste. Der Guard zerriss aus Wut sein Jersey, später bestätigten die Raptors, dass VanVleet nicht zurückkehren und sich weiteren Untersuchungen unterziehen wird. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der erstmalige All-Star in 15 Minuten 5 Punkte beigesteuert.

Embiid (21, 7/16 FG, 8 Rebounds) und Harden (22, 5/17 FG, 9 Assists) führten die Gäste im Scoring an, der verärgerte Embiid, der aufgrund seiner Daumenverletzung mit einem Tape spielte, holte sich zudem ein Technical ab. "Es ist schmerzhaft", gab er nach der Partie zu. Head Coach Doc Rivers stellte klar, dass die Verletzung den Big Man im weiteren Lauf der Playoffs beschäftigen wird: "Es wird nicht weggehen. Er wird aber besser darin werden, damit umzugehen." Am Montag soll in Philly eine MRT-Untersuchung stattfinden, Embiid deutete jedoch an, dass er - auch wenn ihm eine OP empfohlen wird -, erst nach der Saison etwas machen lassen wird.

Etwas effizienter als das Duo agierte Tobias Harris mit einem Double-Double (15, 7/12 FG, 11 Rebounds), neben den zahlreichen Ballverlusten brachen den Sixers zudem 13 zugelassene Offensiv-Rebounds das Genick. Toronto konnte so achtmal häufiger auf den gegnerischen Korb werfen.

Siakam überragt: Raptors sichern sich fünftes Spiel gegen Philly

Die Daumenverletzung hielt Embiid nicht davon ab, in Kanada mitzuwirken. Head Coach Doc Rivers bezeichnete die Verletzung als "nicht schlimm", sie könne sich "nicht verschlechtern". Entsprechend stand ein Aussetzen trotz Schmerzen nicht zur Debatte. Somit fehlte bei den Sixers lediglich Matisse Thybulle (nicht geimpft), während bei den Raptors Scottie Barnes, frisch gekürter Rookie of the Year, nach seiner Sprunggelenksverletzung von der Bank kam.

Bis zum Ende des ersten Viertels konnte sich kein Team einen Vorteil erspielen (24:24), Embiid hatte noch keinen Wurf im Korb untergebracht (0/5 FG). Siakam stand als einziger Spieler bereits bei 10 Punkten. Ein heißes Händchen aus der Distanz hielt die Sixers im Spiel (5/10 3FG). In der Folge verschafften 6 Zähler in Folge (4 davon von Siakam) den Raptors ein kleines Polster, zwei Dreier von Trent Jr. bauten den Vorsprung erstmals auf eine zweistellige Punktzahl aus (50:40).

Es sollte bis zum Beginn des Schlussabschnitts eng bleiben, ehe ein 7:2-Run, bei dem Siakam immer wieder seine Hände im Spiel hatte, für eine kleine Lücke sorgte (90:83). Auf bis zu 14 Punkte konnten sich die Kanadier absetzen, neben Freiwürfen ermöglichte dies zudem ein Dreier von Anunoby. Zwei Minuten vor Schluss ließ Maxey einen technischen Freiwurf sowie Embiid einen weiteren Freebie aus. Auf der anderen Seite besorgte Achiuwa mit einem starken Layup zum Stand von 106:94 letzte Zweifel daran, dass die Serie ein fünftes Spiel haben wird.

(4) Philadelphia 76ers vs. (5) Toronto Raptors (1-3)

SpielDatumUhrzeitHeimAuswärtsErgebnis
117. April0 UhrPhiladelphia 76ersToronto Raptors131:111
219. April1.30 UhrPhiladelphia 76ersToronto Raptors112:97
321. April2 UhrToronto RaptorsPhiladelphia 76ers101:104 OT
423. April20 UhrToronto RaptorsPhiladelphia 76ers110:102
528. April2 UhrPhiladelphia 76ersToronto Raptors-
6*30. AprilTBDToronto RaptorsPhiladelphia 76ers-
7*1. MaiTBDBoston CelticsToronto Raptors-

*falls nötig