Können die Warriors das historisch teure Team halten?
In dieser Saison zahlten die Warriors Luxussteuern in Höhe von 170 Millionen Dollar, was den bisherigen Rekord mal eben um entspannte 73 Mio. überboten hat. Dabei war Poole mit den rund 2 Mio. seines Rookie-Vertrags noch einer der günstigsten Spieler im Kader.
Das wird sich aber im Sommer voraussichtlich ändern, wenn er einen neuen dicken Vertrag unterschreiben sollte. Zwar ist der 22-Jährige noch bis 2023 ans Team gebunden, nach seinen starken Leistungen wird er aber eine vorzeitige Verlängerung verlangen. Laut Keith Smith, dem Salary-Cap-Experten von Spotrac, dürften 100 Mio. über vier Jahre realistisch sein. Das könnte zur Folge haben, dass die Warriors 2023/24 - inklusive Luxussteuern - 500 Mio. für ihren Kader zahlen werden. Derzeit sind es "nur" 346 Mio. Dollar.
Das Glück der Warriors ist jedoch, dass ihr Besitzer Joe Lacob alles andere als knauserig ist. Auch General Manager Bob Myers sieht darin kein Problem. "Nein", war seine kurze, aber klare Antwort auf die Frage von Yahoo Sports, ob die Finanzen in der Zukunft ein Problem sein werden.
"Wir wollen einfach gewinnen. Wir haben viel für unsere Spieler bezahlt und sie alle behalten. Ich weiß nicht, warum sich das ändern sollten", so Myers weiter.
Warriors-Zukunft: Was passiert mit Wiggins?
Aber neben Poole gibt es eben auch noch Wiggins, der 2023 Free Agent wird und sich mit seiner All-Star-Nominierung und seinem Auftritt in den Playoffs in Position für einen dicken Vertrag gebracht hat. Natürlich könnten die Warriors ihn auch halten, aber wie viel Geld ist Lacob wirklich bereit zu zahlen?
Laut Adrian Wojnarowski (ESPN) wollen die Warriors sich mit Wiggins in der Offseason zusammensetzen und über einen neuen Vertrag verhandeln, um ihn langfristig zu halten. Konkret soll es Gespräche um eine Verlängerung um drei bis vier Jahre geben.
Einen kleinen Lichtblick für die Warriors-Zahlen gibt es jedoch. Die NBA ist derzeit dabei, einen neuen TV-Deal auszuhandeln, der einen großen Anstieg im Salary Cap zur Folge haben könnte. Wie Morten Jensen von Forbes berichtet, könnte der Salary Cap ab der Saison 2025/26 auf 171 Mio. ansteigen, weshalb alle zuvor verhandelten Verträge natürlich praktisch wären.
"Der Cap-Anstieg wird 200-Millionen-Verträge normalisieren und die Elite-Spieler werden 300-Millionen-Verträge unterschreiben", erklärte Jensen.