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NBA, Kevin Durant - Fragen und Antworten zur Trade-Forderung: Wie es jetzt weitergeht

Kevin Durant und Kyrie Irving gewannen in Brooklyn in drei Jahren eine Playoff-Serie.
© getty
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Welche Teams können für Durant traden?

Die Nets müssen sich nicht an Durants Wünsche halten, theoretisch kann also jedes Team um Durant mitbieten. Bei noch vier Jahren Vertrag hält der 33-Jährige nicht alle Zügel in der Hand, entsprechend hat sich laut Adrian Wojnarowski auch schon die Hälfte aller Teams bei den Nets gemeldet, um mal zumindest auf den Busch zu klopfen.

Gleichzeitig ist Durant auch nicht ohne Einfluss auf seine Situation. Der Preis wird enorm hoch sein, also werden Teams zögern, wenn sie nicht optimistisch sind, dass Durant der Situation zumindest eine Chance geben und nicht gleich den nächsten Trade fordern wird.

Er wird oben mitspielen wollen, ein Trade ergibt also eigentlich nur für Teams Sinn, die mit Durant in den nächsten drei Jahren Meister werden können. Und die breit genug aufgestellt sind, um nach einem Trade nicht ansonsten völlig blank dazustehen. An diesem Punkt kann man sicherlich schon viele Teams eliminieren.

Ayton und Bridges: Ist das genug?

Zumal: Die Nets werden nicht tanken wollen, in einem Trade kann es für sie also nicht nur Picks geben, es müssen auch gute Spieler her. Der Grund dafür ist simpel und auch wieder zum Teil auf Durant zurückzuführen: Brooklyn hat fast all seine eigenen Picks im Harden-Trade nach Houston verfrachtet. Es ergibt also keinen Sinn, in der jetzigen Situation abzuschenken.

Genau das macht die Suns zu einem interessanten Trade-Partner (wenn Brooklyn von der unrealistischen Forderung abrückt, Devin Booker zurückzubekommen). Es wären dafür zwar weitere Moves nötig, damit es finanziell funktioniert, aber ein Paket um Mikal Bridges und Restricted Free Agent Deandre Ayton könnte dafür sorgen, dass Brooklyn im Osten konkurrenzfähig bleibt. Durant soll angeblich auch extra mit der Forderung gewartet haben, bis Ayton zu einem möglichen Trade-Asset wurde.

Knifflig dabei ist: Bridges und Ayton sind beide keine All-Stars, Ayton wird von seinem eigenen Team nicht als Max-Player angesehen. Kann er wirklich das Kernstück in einem Trade für einen der besten Spieler der NBA-Geschichte sein? Eigentlich wohl nur, wenn sich keine bessere Option finden lässt.

Warum es mit dem Durant-Trade dauern könnte

Die Heat können keinen Trade mit Bam Adebayo anbieten, solange Ben Simmons in Brooklyn ist, weil beide Spieler Designated Rookie Extensions unterschrieben haben und kein Team für zwei dieser Verträge traden darf. Tyler Herro wäre ein Anfang, aber kein Ende für Trade-Verhandlungen. Legt Miami vielleicht sogar Jimmy Butler auf den Tisch? Und würde Butler neben Simmons Sinn ergeben (nochmal???)?

Vermutlich bereiten viele Teams derzeit Angebote vor (HIER gibt es weitere Szenarien). Und vermutlich ist Brooklyn gut damit beraten, erstmal Angebote einzuholen und sich nicht zu sehr auf Phoenix und Miami zu versteifen. Die Nets sind in einer schwierigen Lage, aber sie halten den größtmöglichen Pokerchip in der Hand, da ist Geduld geboten.

Es kann gut sein, dass es eine Weile dauern wird, bis ein Trade realisiert wird. Vielleicht ist Durant dann auch nicht der letzte Dominostein, der fällt.

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