Preseason-Debüt von Luka Doncic und der Mavs-Star zeigt kein bisschen Rost vom Urlaub. Dallas verliert trotzdem gegen die Orlando Magic, bei denen sich Jalen Suggs verletzt. Obi Toppin begeistert die Knicks-Fans, zwei Rockets-Youngster lassen Houston träumen und Zion Williamson schwächelt etwas.
Charlotte Hornets (0-3) - Boston Celtics (2-1) 103:112 (BOXSCORE)
- Boston schonte ein paar der Starter (Jayson Tatum, Al Horford, Marcus Smart), dafür sprangen gleich fünf Spieler mit mindestens 14 Zählern in die Bresche und Blake Griffin feierte sein Celtics-Debüt. Der Veteran hatte zwar noch etwas Probleme mit seinem Wurf (1/6 FG, 1/4 Dreier), sammelte dafür aber mehr als ordentliche 7 Punkte, 9 Rebounds und 2 Assists.
- Jaylen Brown hatte derweil das heiße Händchen aus der Distanz und führte seine Farben mit 19 Zählern bei 5/8 von Downtown (insgesamt 6/14 FG) an. Dahinter folgten Derrick White (18 und 6 Assists, 6/10 FG), Justin Jackson (16, 6/14 FG), Payton Pritchard (15 und 7 Assists, 6/15 FG) und der starke Noah Vonleh (14 und 13 Rebounds, 6/8 FG).
- Die drei Letztgenannten hatten auch einen großen Anteil daran, dass Boston den Sieg im vierten Viertel nach Hause brachte. Zu Beginn der Partie hatte LaMelo Ball seine Hornets noch in Führung geschossen, doch im dritten Abschnitt drehte sich das Glück (36:22 Boston).
- LaMelo kämpfte nach einem starken Start mit dem Abschluss (8/22 FG), beendete die Partie aber mit 23 Punkten als Topscorer und verteilte zusätzlich 9 Assists. Kelly Oubre Jr. (18), Terry Rozier (14) und P.J. Washington (12) waren die weiteren Hornets in Double-Digits, sie standen alle auch um die 30 Minuten auf dem Court.
New York Knicks (2-0) - Indiana Pacers (1-1) 131:114 (BOXSCORE)
- Die Knicks bleiben ungeschlagen in der Preseason, das lässt im Big Apple mal wieder etwas Euphorie aufkochen. Vor allem Obi Toppin begeisterte die heimischen Fans im Madison Square Garden, nicht nur mit seinen 24 Punkten bei 10/14 aus dem Feld (4/7 Dreier). Auch die persönliche Dunk-Show des 24-Jährigen riss die Knicks-Fans aus den Sitzen.
- Anschließend wurde Toppin im MSG mit Sprechchören gefeiert, vielleicht konnte er auch Head Coach Tom Thibodeau überzeugen, ihm künftig mehr Minuten zu geben. Von den Startern kam R.J. Barrett nach einer starken ersten Halbzeit auf 18 Punkte, Jalen Brunson steuerte 17 und 4 Assists bei (bei 4/12 FG). Julius Randle kam zudem auf 15 Zähler, Immanuel Quickley von der Bank auf 17.
- Die Pacers konnten in erster Linie aufgrund zahlreicher Turnover (19:9) nicht mithalten, dabei zeigte Tyrese Haliburton eine gute Partie. Der Guard legte 20 Punkte (6/10 FG) und 7 Assists auf, auch Rookie Bennedict Mathurin wusste zu gefallen (19, 7/15 FG). Buddy Hield erzielte 13 Punkte (5/10 FG), Myles Turner kam offensiv dagegen nicht ins Rollen (3 und 9 Rebounds, 0/4 FG).
- Daniel Theis kam für die Pacers nicht zum Einsatz, auf der anderen Seite durfte Isaiah Hartenstein immerhin 16 Minuten ran. Allerdings traf er keinen seiner drei Feldwurfversuche (0 Punkte), sammelte aber 6 Rebounds und 1 Assist bei 2 Turnover.
Chicago Bulls (1-1) - Denver Nuggets (0-2) 131:113 (BOXSCORE)
- Knapp über 60 Prozent Feldwurfquote, 32 Assists bei 50 erfolgreichen Field Goals, dazu ein Dreierfeuerwerk mit 15 Treffern bei 28 Versuchen - die Offense der Bulls war absolut im Flow. Einen entscheidenden Anteil daran hatte mal wieder DeMar DeRozan, der Chicago mit effizienten 22 Punkten (9/15 FG) anführte.
- Zwar beschränkte sich Zach LaVine auf 7 Punkte und 6 Assists, dafür waren unter anderem Javonte Green (15, 3/3 Dreier), Nikola Vucevic (14, 6/8 FG) oder von der Bank Coby White (15) sowie Alex Caruso (11, 4/4 FG und 3 Steals) zur Stelle. So hatte Chicago kaum Probleme mit den Nuggets, die auf MVP Nikola Jokic verzichteten.
- Co-Star Jamal Murray stand auch nur 13 Minuten auf dem Parkett, bevor er wegen einer Oberschenkelverletzung rausgenommen wurde. Es handelt sich aber offenbar nur um eine leichte Blessur und eine Vorsichtsmaßnahme. Dafür nutzten Bones Hyland (24, 4/8 Dreier) und Michael Porter Jr. (20, 4/8 Dreier) die neuen Möglichkeiten, ansonsten punktete aber nur noch Aaron Gordon zweistellig (14).
Houston Rockets (2-0) - Toronto Raptors (2-1) 116:100 (BOXSCORE)
- Die Rockets dürfen sich wohl auf ein paar Youngsters freuen, Jalen Green und Rookie Tari Eason präsentierten sich in toller Frühform. Der 17. Pick des Drafts legte nach seinem starken Debüt gegen die Spurs nun mit 24 Punkten sowie 8 Rebounds nach. Green ballerte sich nach einem überschaubaren ersten Spiel nun mit 23 Zählern (7/16 FG und 4/9 Dreier) in einen Rhythmus.
- Houston bekam zudem ordentliche Produktion von Kevin Porter Jr. (15, 4/10 FG), Kenyon Martin Jr. (13) oder Josh Christopher (10). Doch es waren Green und Eason, die den Hausherren gegen Ende der ersten Halbzeit erstmals eine Führung herausspielten.
- Ein paar der Raptors-Starter kamen auch im dritten Viertel noch zum Einsatz, die Wende konnten sie aber nicht mehr einleiten. Bester Mann bei den Gästen war Pascal Siakam (18 und 6 Rebounds), dahinter war Dalano Banton (14) schon bester Scorer. Die restlichen Stars hatten so ihre Probleme mit dem Distanzwurf, auch Siakam (1/6 Dreier). O.G. Anunoby (13, 0/5 Dreier) und Gary Trent Jr. (10, 0/3) knackten zwar noch die Double-Digits, Scottie Barnes blieb offensiv aber blass (2 Punkte, 7 Rebounds, 4 Assists, 6 Turnover und 0/5 FG).
New Orleans Pelicans (2-0) - Detroit Pistons (0-2) 107:101 (BOXSCORE)
- Am Ende war es ein knapper Sieg für die Pelicans, den sie nicht etwa den Offensiv-Stars wie Zion Williamson, Brandon Ingram oder C.J. McCollum zu verdanken hatten. Die beiden Letztgenannten bekamen ohnehin eine Pause, Zion erzielte zwar 13 Punkte in 20 Minuten, schwächelte aber an der Freiwurflinie (3/12 FT). Dafür war Jose Alvarado zur Stelle. Der Guard explodierte für 28 Punkte (12/18 FG) und war auch im vierten Viertel für wichtige Punkte zur Stelle.
- Das galt auch für Rookie Dyson Daniels, der in den ersten drei Durchgängen aber mit Problemen zu kämpfen hatte (insgesamt 6, 3/14 FG, dazu 7 Rebounds, 5 Assists und 5 Steals). Zusätzlich sammelten Naji Marshall (14) und Willy Hernangomez (10 und 8 Rebounds) eine zweistellige Punkteausbeute.
- Bei den Pistons war Saddiq Bey mit 23 Zählern teaminterner Topscorer, dabei versenkte er 5 seiner 10 Dreier (6/17 FG). Isaiah Stewart lieferte mit 14 Punkten und 7 Rebounds gute Unterstützung, Cade Cunningham kam auf 10 Zähler, 8 Assists, aber 6 Fouls und Rookie Jaden Ivey traf auf dem Weg zu 14 Zählern nur 2/12 aus dem Feld und leistete sich bei 6 Assists 7 Ballverluste.
Memphis Grizzlies (2-1) - Miami Heat (2-1) 108:111 (BOXSCORE)
- Zweiter Teil eines Back-to-Backs, also gönnte Miami allen Stars eine Pause. Dafür nutzte in erster Linie Duncan Robinson seine Chance, der Scharfschütze ballerte sich mit 5/7 von Downtown in einen Rhythmus und beendete die Partie mit 29 Punkten (insgesamt 7/11 FG und 10/10 FT).
- Jamal Cain (19 von der Bank), Haywood Highsmith (15) oder Erstrundenpick Nikola Jovic (13, 8 Rebounds und 3 Assists bei 4/12 FG) lieferten gute Unterstützung, während Jimmy Butler, Bam Adebayo und Co. nur zuschauten.
- Bei den Grizzlies war es genau andersherum, Memphis schonte einige Rollenspieler und die regulären Starter durften zwischen 23 und 28 Minuten ran. Ja Morant war mit 17 Punkten, 5 Rebounds und 4 Assists ordentlich aufgelegt, Dillon Brooks war mit 18 Zählern Grizzlies-Topscorer, während Desmond Bane Probleme mit dem Dreier hatte (17, 1/7).
Dallas Mavericks (1-1) - Orlando Magic (2-1) 105:110 (BOXSCORE)
- Luka Doncic ist zurück im Mavs-Trikot und hat scheinbar kein bisschen Rost in den vergangenen Wochen seit der EuroBasket bekommen. Der 23-Jährige präsentierte sich in beeindruckender Frühform und war sofort an 17 der ersten 19-Mavs-Punkten direkt beteiligt (eigenes Scoring oder Assist). Am Ende verbuchte er 16 Punkte sowie 5 Vorlagen bei 6/8 aus dem Feld und 3/5 Dreier in nur 18 Minuten Einsatzzeit. Auch der Stepback-Dreier funktionierte wieder ohne Anlaufschwierigkeiten.
- Die frühe Führung war aber schnell wieder dahin und ohne Doncic hatte Dallas in der zweiten Halbzeit offensiv mehr Probleme. Vor allem Jaden Hardy konnte an sein starkes Preseason-Debüt nicht anknüpfen (6, 2/10 FG). Zwar war Christian Wood von der Bank stark (23, 8/12 FG in 19 Minuten), ansonsten punktete aber keiner der Gastgeber zweistellig. Maxi Kleber kam in seinem Preseason-Debüt auf 5 Punkte und 1 Rebound in 12 Minuten.
- Die Magic gingen mit einem lachenden und einem weinenden Auge aus dieser Partie. Einerseits wusste Nr.1-Pick Paolo Banchero zu gefallen, der 19-Jährige avancierte zum Magic-Topscorer (19 und 5 Rebounds, 6/13 FG). Andererseits musste Jalen Suggs mit einer Verletzung vom Court humpeln, nachdem er sein linkes Knie unglücklich aber übel verletzte. Eine erste Röntgenuntersuchung brachte noch kein Ergebnis, nun soll ein MRT folgen.
- Erfreulich aus Magic-Sicht war derweil noch der Auftritt von Terrence Ross (16, 6/8 FG) und auch Mo Bamba (13 und 7 Rebounds) machte eine gute Partie. Franz Wagner wurde geschont, sein Bruder Moritz kam in 10 Minuten auf 6 Punkte bei 2/7 aus dem Feld.