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NBA Opening Night - Eine Beobachtung zu den Warriors, Lakers, Celtics und Sixers: Leben und Sterben mit James Harden

Von Robert Arndt
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© getty
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Los Angeles Lakers: Das Shooting-Problem ist nicht nur Westbrook

In der Preseason stellten die Lakers die schlechteste Offense der Liga (O-Rating: 93,9), was grundsätzlich nichts heißen muss, aber der Trend setzte sich in der Bay Area fort (96,4 laut Cleaning the Glass). Klar, die Warriors haben eine der besten Verteidigungen der NBA, aber wer so wenig Shooting auf dem Feld hat, macht es sich selbst schwer. Da hilft es auch nicht, dass Anthony Davis den Center gab, der zwar im Vorjahr unterirdisch von außen warf, in der Theorie aber ein solider Schütze ist.

Mehr als solide ist aber keiner der Rotationsspieler der Lakers - mit einer Ausnahme. Matt Ryan (nicht der QB, der aber gut in die Altersstruktur gepasst hätte ...) hatte vor der Saison ein Spiel mit den Celtics gemacht, nun werden bei den Lakers Plays in der Auszeit für ihn angesagt, weil es keine besseren Alternativen von Downtown gibt. Der Mann spielt mit einem nicht-garantierten Vertrag und hat auf der offiziellen NBA-Seite nicht einmal ein Profilbild!

So werden wir häufiger Spiele sehen, in denen die Lakers Dreierquoten von 25 Prozent auflegen. "Wir müssen uns zusammenreißen und endlich unsere Würfe treffen", forderte auch Coach Darvin Ham. Darüber hinaus war deutlich sichtbar, dass die Automatismen noch nicht da waren. Einerseits wurde dies durch die Turnover, andererseits aber auch durch die Statik im Spiel deutlich. Erhielt Davis im Post den Ball, passierte kaum noch etwas, auch so wird es schwierig, hochprozentige Würfe zu generieren (und vielleicht auch mal zu treffen).

Der Finger wird hier sicherlich in Richtung Russell Westbrook gehen, erst recht, wenn solche Versuche wieder viral gehen. Der 33-Jährige ist natürlich ein Teil des Problems, weil er am Perimeter nicht respektiert wird, gleichzeitig ist er nicht der einzige Spieler, der in dieser Disziplin gerne einmal zögert (Juan Toscano-Anderson, Lonnie Walker und Co. dürfen sich angesprochen fühlen). Wenn LeBron sitzt, hat Westbrook seinen Wert, ein Starspieler ist er nicht mehr.

Aber nicht nur Westbrook wurde offen stehengelassen. Die Warriors hatten kein Problem damit, Davis oder LeBron James zu doppeln und die Räume dicht zu machen, andere Teams werden das auch gesehen haben. So wird es nicht funktionieren. L.A. braucht mehr Tempo, mehr Stopps in der Defense, wenn sie Erfolg haben wollen. Gegen die Warriors war das nur in Ansätzen erkennbar. Ein Westbrook-Trade würde vermutlich helfen, all die Probleme, die sich zum Auftakt zeigten, würde dieser aber auch nicht lösen.

Los Angeles Lakers: Das Shooting um Davis und LeBron

Namevs. GSWKarriere
Lonnie Walker0/334,3 Prozent
Russell Westbrook1/330,5 Prozent
Patrick Beverley1/537,8 Prozent
Austin Reaves0/231,7 Prozent
Kendrick Nunn3/636,4 Prozent
Juan Toscano-Anderson0/336,1 Prozent
Matt Ryan1/3nur 1 NBA-Spiel (20%)

Golden State Warriors: Es wird wieder simpler

Sind wir ehrlich, in Sachen Starting Five gibt es bei den Warriors eigentlich keine Fragezeichen. Das schöne Spiel war auch zum Auftakt wieder sichtbar, die ständige Bewegung der Spieler sucht in der NBA seinesgleichen, natürlich allen voran Stephen Curry, der wieder so einige leichte Leger bekam. Es gab das berüchtigte dritte Viertel (32:19) und auch die fast schon obligatorische Curry-Lawine, diesmal erst spät im Schlussabschnitt.

Deswegen richtet sich unser Blick Richtung Second Unit, welche Warriors-untypisch über einige Minuten so auch zusammenspielte. Dabei war vor allem die Rolle von James Wiseman auffällig, der die komplette vergangene Saison mit einer Meniskusverletzung verpasste. Der ehemalige Nr.2-Pick gibt den Dubs ein Element, welches sie letztmals mit JaVale McGee hatten - nämlich einen explosiven Roll Man, der auch im fünften Stock alles verwerten kann. Davon war in Wisemans Rookie-Saison noch sehr wenig zu sehen.

Es war schon in der Preseason zu erkennen, dass die Warriors das Spiel für den Center simpler gestalten. Ganz untypisch liefen Jordan Poole oder auch Neuzugang Donte DiVincenzo ein Pick'n'Roll nach dem anderen mit dem 21-Jährigen, der hin und wieder andeuten konnte, dass dies mit ein paar Wiederholungen dauerhaft eine Waffe werden könnte.

In seinen 16 Minuten, in denen Wiseman auf 8 Punkte und 7 Rebounds kam, lief natürlich nicht alles perfekt. Hin und wieder war er nicht entschlossen genug, nachdem er den Ball erhielt, defensiv stand Wiseman ebenfalls nicht immer richtig. Der Stint zu Beginn des vierten Viertels war zudem nicht das Gelbe von Ei, dennoch sind dies alles Dinge, die mit mehr Erfahrung besser werden können.

Das gilt grundsätzlich für den neuen zweiten Anzug, der sich über die Saison einspielen wird. Head Coach Steve Kerr glaubt zumindest daran und zog Parallelen zu 2014/15, als "Strength in Numbers" zum Motto wurde. Diesmal bestand seine Rotation aus elf Spielern und da fehlte noch der geschonte Andre Iguodala. Bei all dem Drama um Poole und Draymond Green, die Bankspieler der Dubs sind die Storyline der Saison und könnten einen Einblick geben, wie gut gerüstet die Warriors für die Zeit sind, wenn Curry, Thompson und Co. nicht mehr die Sneaker schnüren.

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