Die Brooklyn Nets haben durch einen Gamewinner von Royce O'Neale die richtige Antwort auf das Debakel in Sacramento geantwortet. Portland hat in der Crunchtime diesmal kein Glück. Kawhi Leonard kehrt für die L.A. Clippers zurück, diese würgen sich zu einem glücklichen Erfolg.
Portland Trail Blazers (10-5) - Brooklyn Nets (7-9) 107:109 (BOXSCORE)
- Ist etwa das Glück der Blazers aufgebraucht? Gegen die Nets deutete wieder alles auf ein unfassbares Comeback der Gastgeber hin, nachdem Portland einen 5-Punkte-Rückstand in den letzten 90 Sekunden aufgeholt hatte. Dabei hatte Kevin Durant an der Freiwurflinie Nerven gezeigt und wenig später ein And-1 von Jusuf Nurkic (17, 8 Rebounds) zugelassen, der so ausglich.
- Auch den möglichen Gamewinner ließ KD mit einem Fadeaway-Jumper über Jerami Grant liegen, doch Royce O'Neale war zur Stelle und tippte den Putback bei 0,7 Sekunden auf der Uhr in den Korb. Die Blazers bekamen im Anschluss keinen Wurf mehr los. O'Neale stand sinnbildlich für die starken Rollenspieler Brooklyns, mit 11 Punkten, 11 Rebounds und 11 Assists verbuchte der Ex-Jazz-Forward das erste Triple-Double seiner Karriere.
- Dem stand auch Yuta Watanabe in nichts nach. Der Japaner traf in der Crunchtime einen wichtigen Dreier und kam auf 20 Punkte (5/7 Dreier) und 7 Rebounds. Dazu machte Ben Simmons sein bestes Spiel im Nets-Jersey. Der Australier foulte zwar kurz vor Schluss unglücklich aus, steuerte aber zuvor 15 Zähler (6/6), 12 Rebounds sowie 7 Assists zum Sieg bei. Die Blazers versuchten es im vierten Viertel auch mit absichtlichen Fouls gegen Simmons, dieser traf aber zumindest drei von vier Versuchen.
- Die Nr.1-Option war aber natürlich Durant, der 35 Punkte (13/22 FG) und 8 Rebounds erzielte. Er ist damit nach Michael Jordan der erst zweite Spieler in 55 Jahren, der die Saison mit jeweils mindestens 25 Zählern in den ersten 16 Spielen startete. Gleichzeitig knackte er als erst 19. Spieler die Marke von 26.000 Punkten.
- Die Blazers trafen nur 38,7 Prozent aus dem Feld, vor allem Grant (5, 2/12) war offensiv diesmal kein Faktor. Damian Lillard (25, 8/24, 11 Assists) und Anfernee Simons (24, 8/20) wehrten sich nach Kräften, dazu legte Nr.7-Pick Shaedon Sharpe mit 20 Punkten (7/9) ein neues Career High auf.
Sacramento Kings (8-6) - San Antonio Spurs (6-10) 130:112 (BOXSCORE)
- Das heißeste Team der Western Conference? Die Sacramento Kings! Gegen San Antonio fuhren die Kings bereits ihren fünften Sieg in Serie ein, der schwache Saisonstart ist längst vergessen. Und wieder einmal war Verlass auf De'Aaron Fox, der ultra-effiziente 28 Punkte (11/15 FG) und 8 Assists auflegte.
- Die Kings begannen heiß, ließen nach guten Anfangsminuten aber nach. Ein früher 16-Punkte-Vorsprung war Mitte des dritten Viertels aufgebraucht, im Anschluss schafften es die Gäste aber nie, in Führung zu gehen. Stattdessen war es die Kentucky-Connection der Kings, welche den entscheidenden Lauf initiierte.
- 90 Sekunden vor Viertelende hatte Devin Vassell per Stepback ausgeglichen, bevor Fox mit zwei Sprungwürfen am Stück konterte und einen 22:5-Lauf einleitete. Auch Ex-Wildcats-Kollege Malik Monk (26, 11/19) traf zwei Dreier und einen Fadeaway-Jumper, sodass die Partie innerhalb weniger Minuten entschieden war.
- Domantas Sabonis verbuchte 16 Zähler und 8 Rebounds, für die Spurs war Vassell (29, 11/19) der beste Scorer, Jakob Pöltl legte 10 Punkte (5/9 FG), 7 Rebounds sowie 4 Assists in 27 Minuten auf. Nr.9-Pick Jeremy Sochan (11, 5 Assists) sorgte mit einem Poster-Dunk über Kings-Center Alex Len für das Highlight des Spiels.
L.A. Clippers (9-7) - Detroit Pistons (3-13) 96:91 (BOXSCORE)
- Kawhi Leonard kehrte zurück ins Team, viel besser sah die Offense der Clippers aber auch mit The Klaw nicht aus. Es war über weite Strecken ein zähes Ringen gegen die inzwischen schlechteste Defense der NBA, am Ende hatten die Gastgeber den längeren Atem. Leonard (6, 5 Rebounds) stand 24 Minuten auf dem Feld, traf dabei aber nur zwei seiner acht Würfe. Immerhin: mit +26 hatte der zweifache Finals-MVP das mit Abstand beste Plus-Minus aller Spieler auf dem Feld.
- Vor allem die erste Halbzeit der Clippers war richtig schwach. Detroit traf zwar erst 3:30 Minuten vor der Pause durch Bojan Bogdanovic nach elf Fehlversuchen den ersten Dreier, war zu diesem Zeitpunkt aber dennoch mit +8 vorne. Dafür hatten die Pistons, die auf Cade Cunningham und Isaiah Stewart verzichten mussten, in den ersten 24 Minuten 11 Zähler aus dem Fastbreak generiert, die Clippers keinen einzigen.
- Auf ihre Verteidigung konnten sich die Gastgeber dennoch verlassen, so drehten sie letztlich auch die Partie. Die Pistons erzielten nach der Pause nur noch 41 Zähler und generierten kaum noch gute Looks. Bogdanovic (26, 10/18) und der gute Nr.5-Pick Jaden Ivey (18, 8/21) hielten Detroit lange im Spiel. Ein Dunk von Norman Powell (14) 23 Sekunden vor Schluss war schließlich die Entscheidung zugunsten der Clippers.
- Für die war Reggie Jackson (23, 7/12) der beste Scorer, der einmal mehr gegen sein Ex-Team aufblühte. Die Clippers haben nun sieben Partien am Stück gegen Detroit gewonnen, seit 2009 stehen sie bei 21-4. Paul George (16, 5/18, 9 Rebounds) ist weiter auf der Suche nach seinem Wurf.