Curry zeigte mit 27 Punkten und 8 Assists eine gute Leistung. Unterstützung gab es von Andrew Wiggins (25 Punkte, 7 Rebounds und 5 Assists) und von Draymond Green, der ungewohnte Scorerqualitäten zeigte (20 Punkte, 10 Rebounds, aber auch 5 Turnover). Klay Thompson fand dagegen gar keinen Flow (10 Punkte, 3/12 FG).
Bei den Lakers musste Anthony Davis im Schlussviertel mit einer Kopfverletzung vom Feld, war bis dahin aber stark (23 Punkte, 9 Rebounds). LeBron James stemmte sich mit 25 Punkten und 9 Rebounds gegen die Niederlage. Dennis Schröder hatte starke Momente in der Offensive und in der Defensive, am Ende kam der Deutsche auf 14 Punkte und 4 Assists. D'Angelo Russell steuerte noch 15 Punkte bei.
Spiel 6 findet in der Nacht auf Samstag in Los Angeles statt (4 Uhr).
Anthony Davis startete die Partie mit viel Schaum vor dem Mund, nachdem er für kein All-NBA-Team nominiert worden war. 13 Punkte gelangen dem Superstar im ersten Viertel. Es waren aber die Warriors, die zunächst mit 10 Punkten davon zogen. Draymond Green zeigte sich früh ungewohnt aktiv und verzeichnete 10 Zähler im ersten Abschnitt. Dennis Schröder zeigte bei seiner Einwechslung starke Defense und hätte wohl gerne mit der Sirene ein Foul gehabt. Doch die Pfeife blieb zum Ärger von Coach Darvin Ham stumm.
LeBron James wurde im zweiten Viertel aktiver und übernahm die Offensive. Ein Dreier vom King stellte auf 50:50 mit 6 Minuten im zweiten Viertel. Green zog hinterher das dritte Foul von Schröder und ein Offensivfoul von Davis. Die Warriors konnten dank eines starken Wiggins mit einem 10:2-Run auf 64:56 stellen. Die Splash Brother wurden gegen Ende der ersten Halbzeit nach einem eher kalten Start heiß. Erst schweißte Thompson einen Dreier nach Looney-Handoff ein und dann ließ Curry einen Triple mit dem Buzzer folgen.
NBA Playoffs: Lakers sorgen sich um Anthony Davis
Die Warriors schafften es in der Folge, ihre 11-Punkte-Führung auf plus 18 aufzupolstern. Wiggins blieb weiter aggressiv und suchte seinen Wurf, auch Green suchte das Scoring. James, Davis und auch Schröder stemmten sich gegen den Run und verkürzten auf 82:93. Es gab aber auch eine Schrecksekunde für die Hollywood-Franchise als LeBron nach einem LayUp über den Platz humpelte.
Der King blieb sichtlich beeinträchtigt und zu allem Überfluss erwischte Kevon Looney auch noch AD mit dem Ellbogen an der Schläfe, der vom Parkett musste und nicht mehr zurückkehrte. Später berichtete ESPN, dass der Superstar mit einem Rollstuhl zu einer Untersuchung gebracht werden musste, weil ihm schwindlig war. Es soll sich aber nicht um eine Gehirnerschütterung handeln. Ham gab nach dem Spiel Entwarnung. "Es geht ihm schon wieder sehr gut", sagte der Trainer. Auch LeBron James war während des Spiels angeschlagen und humpelte zeitweise über das Feld.
Auf der Gegenseite nutzte Gary Payton Jr. die fehlende Präsenz von Davis zu einem And-One. Doch auch ohne AD blieben die Lakers in Schlagdistanz. Austin Reaves netzte einen ganz tiefen Dreier und verkürzte auf 95:104 mit 6 Minuten auf der Uhr. Die klare Ansage von Coach Ham: "Wir müssen schnell spielen." Das ist aber mehr das Metier der Dubs. Curry übernahm das Spiel und scorte nach Belieben. 7 Punkte in Folge des Chefkochs sorgten dafür, dass es nicht mehr knapp wurde. Ham ließ dann knapp drei Minuten vor Schluss die Reserve aufs Feld.
Die wichtigsten Statistiken
Golden State Warriors (W6) - Los Angeles Lakers (W7) 121:106 (BOXSCORE), Serie: 2-3
- Freiwürfe waren nach der Kritik von Steve Kerr wohl ein Thema. Die Lakers kamen diesmal trotz gewohnt physischem Spiel nur auf 15 Freebies (12 Treffer). Golden State ging genauso oft an die Linie, traf aber etwas besser (14). Coach Ham hatte zwischen den ersten beiden Vierteln auf die Aussagen von Kerr reagiert, nachdem Schröder einen Foulpfiff nicht bekam.
- Draymond Green spielte in dieser Partie eine ungewohnte Rolle. Der Warrior suchte oft den eigenen Abschluss und hatte damit durchaus Erfolg. 7 seiner 11 Würfe fanden den Korb, dafür trat Green weniger als Ballverteiler auf.
- Eigentlich sind es die Warriors, die gerne zu Ballverlusten neigen. Heute standen die Lakers ihnen in nichts nach. Beide Mannschaften kamen auf 14 Turnover, so kamen die Warriors auch des Öfteren ins Rennen.
Top des Spiels: Stephen Curry
Der Chefkoch köchelte vom Dreierland nur auf Sparflamme (3/11 Dreier), machte aber alles andere richtig. Als die Lakers einen Run starteten konterte Curry mit 7 Punkten in Folge und konnte nicht daneben werfen. Es half natürlich, dass Anthony Davis da nicht mehr auf dem Feld stand. Draymond Green und Andrew Wiggins hatten ebenfalls starke Spiele.
Flop des Spiels: Lonnie Walker IV
Flop ist in diesem Fall eigentlich zu hart. Der heimliche Star von Spiel 4 konnte seine tolle Leistung einfach nicht wiederholen, bekam mit 28 Minuten aber viel Spielzeit. Dafür verzichtete Ham über weite Strecken auf Jarred Vanderbilt. Wer weiß, ob seine Defense einen anderen Impact gegeben hätte.
NBA Playoffs: Die Stats-Leader bei Warriors vs. Lakers
Kategorie | Warriors | Lakers |
Punkte | Stephen Curry (27) | LeBron James (25) |
Rebounds | Draymond Green (10) | James, Anthony Davis (je 9) |
Assists | Curry (8) | Austin Reaves (5) |
Steals | Green, Kevon Looney (je 2) | James (2) |
Blocks | Klay Thompson (2) | Jarred Vanderbilt, James, D'Angelo Russell, Wenyen Gabriel (je 1) |