NBA Finals: Miami Heat schlagen zurück! 41 Punkte von Nikola Jokic reichen Denver Nuggets nicht

Die Heat glichen die Serie mit einem bärenstarken vierten Viertel aus, welches sie mit 36:25 gewannen. Fünf Spieler der Gäste punkteten zweistellig, wobei Gabe Vincent (23, 8/12 FG) der Topscorer war. Jimmy Butler (21, 7/19, 9 Assists) trat vor allem als Spielmacher auf und schloss nur äußerst selten in Ringnähe ab. Bam Adebayo steuerte 21 Zähler und 9 Rebounds zum Sieg bei und verwandelte in der Crunchtime zwei wichtige Freiwürfe.

Duncan Robinson erzielte jeden seiner 10 Punkte im vierten Viertel, während Max Strus (14) seine vier Dreier in den ersten zwölf Minuten netzte. Bei Denver ging dagegen offensiv nur sehr wenig, sieht man einmal von Nikola Jokic ab. Der Serbe markierte 41 Punkte (16/28 FG), hatte aber mehr Turnover als Assists (5:4). Jamal Murray (18, 7/15, 10 Assists) legte ein Double-Double auf, konnte aber nicht an seine Leistung aus Spiel 1 anknüpfen. Zweistellig scorten ansonsten nur noch Aaron Gordon (12, 7 Boards) und Bruce Brown (11).

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Nuggets vs. Heat: Miami siegt dank starkem Schlussspurt

Miami brachte wie vermutet Kevin Love für Caleb Martin in die Starting Five und erwischte umgehend den besseren Start. Strus (0/9 3P in Spiel 1) verwandelte im ersten Viertel vier Dreier und half mit, dass die Heat mit bis zu 11 Zählern führten. Denver fehlte dagegen der Zug. Schnell hatten die Gastgeber vier Turnover angesammelt, dazu fielen die Würfe nicht. Jokic erkannte dies und nahm sich der Sache selbst an. Dank 11 Punkten (5/9 FG) des Jokers waren die Nuggets zum Ende des Abschnitts wieder auf -3 dran (26:23 Heat).

Diese Führung war aber schnell Geschichte, da die Bank der Nuggets die Dynamik des Spiels veränderte. Innerhalb von gut vier Minuten legten die Gastgeber ohne Jokic einen 21:6-Lauf hin, dabei traf Denver vier Dreier am Stück. Die Heat fingen sich aber, sie forcierten Turnover und versenkten weiter ihre Distanzwürfe. Vor allem Vincent hielt die Gäste im Spiel, während von Butler erneut wenig kam. So konnten die Heat damit leben, dass sie zur Pause nur mit 51:57 hinten lagen.

Miami gelang es weiterhin mit den Startern, Denver den Rhythmus zu nehmen. Es gab viele Deflections, die Nuggets brauchten lange, um in ihre Offense zu kommen. In Jokic hatten sie aber immer einen Notfallplan, da Miami vermied, den Joker zu doppeln. Als dann Adebayo auf die Bank ging, lief alles über Jokic, der einen persönlichen 9:2-Lauf hinlegte (insgesamt 18 PTS im Abschnitt) und dafür sorgte, dass Denver einen 83:75-Vorsprung in den Schlussabschnitt mitnahm.

Diesmal machten es die Reservisten der Heat besser, vor allem Robinson. Der erzielte 10 Zähler bei einem schnellen 13:2-Lauf der Gäste, dazu war Miami schnell im Bonus. Die Heat nahmen mit der Zone Denver komplett den Rhythmus und trafen auf der Gegenseite weiter ihre Jumper. Die Führung wuchs auf +12 an, bevor Aaron Gordon und Murray von Downtown den Rückstand halbierten. Ein weiterer Murray-Dreier brachte Denver noch näher heran. Das war es dann aber auch. Die Nuggets bekamen zwar noch einmal einen Stop, doch der mögliche Dreier von Murray zum Ausgleich war etwas zu kurz, sodass Miami überlebte und die Serie ausglich. Spiel 3 der Serie findet in der Nacht auf Donnerstag um 2.30 Uhr in Miami statt.

NBA Finals: Die wichtigsten Statistiken

Denver Nuggets (W1) - Miami Heat (E8) 108:111 (BOXSCORE), Serie: 1-1

• Die Heat sprachen nach Spiel 1 davon, mehr zu attackieren. Davon war jedoch kaum etwas zu sehen. In den ersten 24 Minuten nahmen die Heat nur drei Würfe direkt am Korb und (immerhin) sechs Freiwürfe. Das änderte sich auch im weiteren Verlauf kaum, stattdessen schossen die Heat mit Jumpern die Lichter aus, indem sie unter anderem 17/35 von Downtown trafen.
• Letztlich verpassten die Heat es nur knapp, einen neuen NBA-Rekord aufzustellen. In dieser Postseason hat Miami bereits viermal mindestens die Hälfte seiner Dreier (min. 25 Versuche) getroffen, ein fünftes Mal würde einen NBA-Rekord bedeuten.
• Zum dritten Mal in diesen Playoffs erzielte Nikola Jokic mindestens 40 Zähler, zum dritten Mal verloren die Nuggets das Spiel. Wenn Jokic weniger als 40 Punkte erzielt, haben die Nuggets 13 von 14 Spielen gewonnen.
• Denver traf 52 Prozent aus dem Feld (MIA: 49) und verlor dennoch. Sie erzielten mehr Punkte in der Zone (48:34), scorten besser nach Offensiv-Rebounds (15:11) und hatten klare Vorteile in Transition (18:6), doch die sechs verwandelten Dreier mehr von Miami machten den Unterschied aus.

Nuggets vs. Heat: Die Stimmen zum Spiel

Jeff Green (Nuggets): "Das sind die verdammten Finals. Wir können hier nicht stehen, um darüber zu diskutieren, ob wir genug Leidenschaft an den Tag gelegt haben. Wir müssen besser spielen. Heute haben wir nicht das gezeigt, was uns so stark gemacht hat."

Jimmy Butler (Heat): "Wir bleiben einfach wir selbst und kümmern uns nicht um die anderen. So war es das ganze Jahr und daran wird sich auch nichts ändern."

Michael Malone (Head Coach Nuggets): "Das war unser schwächstes Playoff-Spiel in dieser Saison, vor allem in Sachen Disziplin. Wir hatten so viele defensive Fehler in unserem Spiel und wir haben für jeden einzelnen gezahlt."

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Der Top des Spiels: Gabe Vincent

Es war eine Teamleistung der Heat, doch Vincent stach vor allem in den ersten drei Vierteln heraus, als er immer wieder Würfe traf, als die Heat dringend Offense brauchten. Nach fünf Dreiern in Spiel 1 waren es diesmal vier. Dazu kam erneut gute Defense gegen Murray.

Der Flop des Spiels: Michael Porter Jr.

Porter ist in diesen Finals noch nicht angekommen. Nach 2/11 von Downtown folgte diesmal eine 1/6-Performance aus der Distanz. Schlimmer war jedoch, dass der Forward mehrfach in der Defense pennte und den Schützen so immer wieder offene Würfe genehmigte. Nuggets-Coach Michael Malone war alles andere als zufrieden mit dem Flügelspieler.

Hier geht es zu den Einzelkritiken zu allen Spielern.

Nuggets vs. Heat: Die Stats-Leader in der Übersicht