Der Center führte die Nuggets mit 28 Punkten (12/16 FG), 16 Rebounds sowie 4 Assists zum entscheidenden Sieg in Spiel 5 der NBA Finals gegen die Miami Heat (94:89) und erhielt nach zwei MVP-Awards nun auch die Bill Russell Trophy für den wertvollsten Spieler der Finals.
"Es fühlt sich gut an. Der Job ist erledigt, jetzt können wir heimgehen", sagte Jokic im Anschluss trocken bei ESPN. Alle elf Wähler entschieden sich für Jokic, auch TV-Experte Mark Jackson, der in der Regular Season Jokic als einziger Stimmberechtigter nicht einmal unter den Top 5 bei der Wahl zum MVP gesehen hatte.
Als Jokic später erfuhr, dass die Parade in Denver für Donnerstag geplant sei, musste der Serbe noch einmal schlucken, da er bekanntlich direkt nach der Saison stets in seine Heimat Sombor zurückkehrt. "Am Sonntag sind die Pferderennen. Ich weiß nicht, wie ich es rechtzeitig schaffe. Ich werde Josh [Kroenke, Präsident der Nuggets; Anm. d. Red.] wegen einem Flugzeug fragen", sagte Jokic lachend bei NBA TV.
Jokic ist nun der fünfte Spieler, der außerhalb von Nordamerika geboren wurde, der die Finals-MVP-Trophäe abräumte. Zuvor gelang dies lediglich Hakeem Olajuwon (1994, 1995), Tony Parker (2007), Dirk Nowitzki (2011) sowie zuletzt Giannis Antetokounmpo im Jahr 2021. Der Serbe ist gleichzeitig der erste Spieler der Geschichte, der in den Playoffs die Kategorien Punkte, Rebounds und Assists anführte.
Während der Finals legte Jokic im Schnitt 30,2 Punkte, 14,0 Rebounds sowie 7,2 Assists auf. Dabei versenkte der Big Man über 58 Prozent aus dem Feld sowie gut 42 Prozent von der Dreierlinie.
Die Nuggets wählten Jokic 2014 mit dem 41. Pick, ein Jahr später wechselte der Joker aus Serbien in die Mile High City. Neben seinen zwei MVP-Trophäen war Jokic bislang fünfmal All-Star, dazu stand er dreimal im All-NBA First Team sowie zweimal im All-NBA Second Team.