Victor Wembanyama wird entgegen früherer Aussagen nicht an der Weltmeisterschaft 2023 für Frankreich dabei sein. Der Top-Pick des Drafts möchte sich lieber auf die anstehende Saison mit den San Antonio Spurs vorbereiten.
"Es wäre nicht gut für meine Entwicklung und nicht umsichtig im Bezug auf meine Gesundheit", sagte der 19-Jährige in einem Interview mit der L'Equipe. "Ich hoffe, die Leute verstehen das. Die Nationalmannschaft ist mir sehr wichtig und ich will mit ihr so viele Erfolge für möglich feiern, doch das ist ein Opfer, welches ich bringen muss."
Wembanyama gab auch an, dass die eine persönliche Entscheidung gewesen sei. Demnach haben die San Antonio Spurs keinerlei Einfluss genommen und hätten den Franzosen auch frei gegeben, wenn dieser bei der WM im Sommer hätte spielen wollen.
Stattdessen wird der Top-Pick für die Spurs in der Summer League an den Start gehen. Das bestätigte Coach Gregg Popovich bereit direkt nach dem Draft. Wann und wo dies der Fall ist, ist völlig offen. Neben der traditionellen Summer League in Las Vegas, welche zwischen dem 7. und 17. Juli stattfinden wird, nehmen die Spurs auch am California Classic in San Francisco teil.
Das Turnier wird am 3. und 5. Juli im Chase Center ausgetragen, erstmals nehmen mit den Golden State Warriors, Los Angeles Lakers, Miami Heat, Charlotte Hornets, Sacramento Kings sowie eben den Spurs gleich sechs Teams teil.
Frankreichs Nationaltrainer Vincent Collet, der gleichzeitig auch Wembanyamas Vereinstrainer war, hatte sich vor dem Draft noch optimistisch gezeigt, dass der Youngster auflaufen werde. "Ich glaube, er möchte spielen", sagte Collet. "Die Weltmeisterschaft ist eine gute Übung für ihn und dürfte ihn bestens auf die NBA vorbereiten."
Collet verriet auch, dass er bereits mit "der Franchise" gesprochen habe. Zum Zeitpunkt des Gesprächs war Wembanyama noch nicht Teil der Spurs, weswegen Collet den Namen der Spurs nicht in den Mund nehmen durfte. "Es ist wichtig für ihn, weil er gegen Spieler antreten wird, die er auch in der NBA sehen wird. Das war in der französischen Liga nicht der Fall. In seinem Alter lassen sich solche Erfahrungen durch nichts ersetzen.
Der 19-Jährige lief bereits viermal in der EM-Qualifikation für die L'Equipe Tricolore auf, dazu legte der Big Man in durchschnittlich 25 Minuten 19,0 Punkte, 8,2 Rebounds sowie 2,0 Steals und 2,8 Blocks bei einer Feldwurfquote von 45,6 Prozent auf.