Lange war darüber spekuliert worden, ob Lillard bei den Blazers noch eine Zukunft hat oder ob er angesichts der mangelnden Konkurrenzfähigkeit der Blazers doch einen Abschied forcieren könnte. "Ich will die Möglichkeit haben, in Portland zu gewinnen", hatte er noch Anfang Juni erklärt. "Wir haben angesichts unserer Assets die Möglichkeit, ein Team aufzubauen, das um den Titel spielen kann. Wenn wir das nicht schaffen, müssen wir uns noch einmal unterhalten."
Die Blazers hielten im NBA-Draft den dritten Pick, entschlossen sich aber gegen einen Trade und wählten Guard Scoot Henderson. Zu Beginn der Free Agency wurde dann Forward Jerami Grant mit einem Fünfjahresvertrag über 160 Millionen Dollar gehalten - für Lillard offenbar nicht genug.
Laut ESPN habe Lillard schon bei einem Gespräch am Montag mit General Manager Joe Cronin darüber nachgedacht, einen Trade zu erbitten. Aber er habe dem Team die Möglichkeit geben wollen, sich in der Free Agency zu verstärken. Erst am Freitagabend habe er sich dann zu diesem Schritt entschlossen.
Sein präferiertes Ziel sollen die Miami Heat sein: Lillard habe sich angeblich bereits mit Spielern des Finals-Teilnehmers darüber unterhalten, wie ein Deal für ihn zu stemmen sei. Angeblich wollen aber auch die Los Angeles Clippers und Philadelphia 76ers einen möglichen Trade für den Scharfschützen ausloten. Laut Yahoo hat Lillard auch die Brooklyn Nets auf seiner Liste.
Damian Lillard: 71 Punkte im Februar gegen die Rockets
Cronin bestätigte Lillards Abschiedswunsch am Samstagabend. "Wir haben deutlich gemacht, dass wir Dame hier haben wollen, aber er hat uns heute darüber informiert, dass er weg will und gern woanders spielen würde", erklärte er. Man werde das tun, was für die Franchise das Beste sei, um ein siegreiches Team auf die Beine stellen zu können.
Eine No-Trade-Clause enthält Lillards Vertrag nicht. Dieser läuft noch drei Jahre, für die Saison 2026/27 hat er zudem eine Spieleroption über 63,2 Millionen Dollar.
Dame war 2011 von den Blazers an sechster Stelle gedraftet worden und hat sich über die Jahre zum wohl besten Spieler der Franchise-Geschichte entwickelt: Siebenmal wurde er im Laufe seiner Karriere ins All-Star-Team und in ein All-NBA-Team berufen. 2019 erreichte er mit dem Team die Western Conference Finals, der ganz große Erfolg in den Playoffs blieb allerdings aus.
In der vergangenen Saison legte er stolze 32,2 Punkte und 7,3 Assists im Schnitt auf. Am 26. Februar erzielte er gegen die Houston Rockets 71 Punkte - Rang acht der ewigen Bestenliste.