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Dir Nowitzki in der Hall of Fame, Class of '23: "Super surreal"

SID
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© getty

Vier Jahre nach seinem Karriereende erhält Dirk Nowitzki die wohl letzte von vielen großen Würdigungen. Mit der Aufnahme in die Hall of Fame schreibt die NBA-Legende erneut deutsche Sportgeschichte.

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Wenn Dirk Nowitzki in Springfield ans Mikro tritt, wird er sich auch Freiheiten nehmen. Trotz aller Nervosität. "Ich will nicht nur ablesen", sagt die NBA-Legende. Seine Dankesrede hat er bei der Naismith Memorial Basketball Hall of Fame im Wortlaut abgeben müssen, doch als Mitglied der Class of '23 kann es sich der Neuzugang leisten, auch ein bisschen spontan zu sein.

Alles rund um die Zeremonie ist minutiös durchgeplant. Schon am Freitag bekommt Nowitzki das orangefarbene Jackett, so wie jeder Hall of Famer. In der Nacht zu Sonntag (02.00 Uhr) wird der 45-Jährige dann ganz offiziell in die Ruhmeshalle aufgenommen. Nach Größen wie Kareem Abdul-Jabbar, Michael Jordan oder Bill Russell natürlich als erster Deutscher, das steht seit Anfang April fest.

"Es fühlt sich super surreal an. Freunde und Familie kommen aus aller Welt", sagt Nowitzki, "150 Leute aus meiner Crew". Er hat inzwischen Erfahrung mit solchen Momenten, die Dallas Mavericks und der Deutsche Basketball Bund (DBB) haben sein Trikot feierlich "retired", eine Straße wurde nach ihm benannt, eine Statue vor dem American Airlines Center aufgestellt. Und doch ist da Aufregung.

Als Nowitzki nach Massachussetts einlud, war so mancher schon etwas müde von all den Auszeichnungen. "Dann kam das Feedback: Was, wir sollen dich schon wieder feiern und ehren? Es war echt jetzt viel in den letzten vier Jahren um meine Person", sagt der einzige deutsche NBA-Champion: "Ich sehe das als Abschluss von den ganzen Feierlichkeiten."

Präsentatoren sind die früheren Mavs-Teamkollegen Steve Nash und Jason Kidd, die Auswahl sei für ihn ein "No-Brainer" gewesen, sagt Nowitzki. Don Nelson, sein erster Headcoach in Dallas, wo er 1998 ankam, habe leider absagen müssen.

Hall of Fame: Dirk Nowitzki gemeinsam mit weiteren NBA-Legenden

Gemeinsam mit Nowitzki wird Trainerlegende Gregg Popovich aufgenommen, auch der Spanier Pau Gasol und der Franzose Tony Parker. Die drei europäischen Legenden stehen sogar regelmäßig in Kontakt, im "Hall of Fame Class '23 Chat, wo wir uns unterhalten und Fragen stellen", so Nowitzki.

Die Aufnahme ist die logische Folge einer Musterkarriere. "Dass er in der Hall of Fame gekürt wird, hat er sich hart erarbeitet. Aber auch sehr verdient", sagt etwa Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder. "Dirk steht für uns alle symbolisch dafür, dass es möglich ist und möglich war. Und auch für Deutsche, die sonst ja sehr gradlinig gucken, hat er vielleicht auch ein bisschen den Horizont erweitert", meint dessen Teamkollege Moritz Wagner.

Nun muss Nowitzki (mal wieder) vielen Wegbegleitern danken. "Ich bin nicht gut bei öffentlichen Reden, bin nicht gut im Rampenlicht", sagt der Würzburger, er sei "natürlich auch etwas nervös". Keine Probleme hatte der Hall-of-Famer bei der Wahl seiner Abendgarderobe: "Ich war immer in blauen Anzügen unterwegs. Das wollte ich auch diesmal nicht ändern. Das passt gut zu meinen blauen Augen."

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