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NBA – Erkenntnisse: Wird D'Angelo Russell zum Problem für die Los Angeles Lakers? LeBron James, Kevin Durant und Damian Lillard beweisen: Klasse hat kein Alter

Von Ole Labes
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Am frühen Freitagmorgen standen in der NBA gleich zwei Kracherspiele an: Die Los Angeles Lakers schlugen die Phoenix Suns und die Milwaukee Bucks triumphierten gegen die Philadelphia 76ers. Wird D'Angelo Russell noch ein Problem für die Lakers? Dazu zeigen gleich drei Stars: Klasse hat kein Alter! Die Erkenntnisse zu den Top-Partien.

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NBA: Wird D'Angelo Russell ein Problem für die Lakers?

Ein Jahrzehnte lang genutzte Regel im Basketball besagt: Wer trifft, hat recht! Fliegt der Ball durch den Ring, ist das beste Ergebnis erzielt worden. Bei einem Star der Los Angeles Lakers ist das momentan allerdings zu selten der Fall: D'Angelo Russell. Der Point Guard, der Anfang des Jahres im Zuge des Trades von Russell Westbrook ins Staples Center kam, zeigte nach wechselhaften Play-Offs nun auch einen schwachen Saisonstart.

Grundsätzlich ist das nach zwei Spielen in der kürzlich gestarteten NBA-Saison 2023/2024 natürlich noch kein großes Problem. Doch Russell kam aus einer extrem schwachen Play-Off-Runde gegen die Denver Nuggets, in welcher der 27-Jährige überhaupt kein Faktor war. Beim Sweep gegen den späteren Champion scorte die Nummer 1 der Lakers nur einmal zweistellig und sah im entscheidenen Spiel 4 nur 15 Minuten.

Beim Saisonauftakt gegen die Nuggets kam Russell auf 11 Punkte (4/12 FG), beim 100:95-Sieg gegen die Phoenix Suns waren es 14 Zähler (6/16 FG). Speziell von Downtown war Russell gegen die Suns kalt und traf nur einen seiner sieben Dreierversuche. Gegen die Nuggets nahm er die drittmeisten, gegen Phoenix die zweitmeisten Wurfversuche der Lakers. Doch Russell ist nicht die zweite Option der Lakers und mit dem sich gut entwickelnden Austin Reaves wohl mittelfristig nicht einmal mehr die dritte Option im Team aus Los Angeles.

Der zweite Pick des 2015er Drafts ist verliebt in Pull-Up-Würfe, ob aus der Midrange oder hinter der Dreierlinie und trifft diese im Trend immer schlechter. Seine Effizienz muss sich klar steigern, vor allem wenn er mehr Würfe nimmt, als ein gewisser LeBron James. Kommt es nicht zu dieser Kehrtwende, könnte Russell für die Los Angeles Lakers zum Problem werden – Speziell im Hinblick auf die Postseason.

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NBA: LeBron James, Kevin Durant und Damian Lillard beweisen: Klasse hat kein Alter

Die Namen, welche die NBA-Nacht dominierten, kursieren schon seit einigen Jahren durch die Medien. LeBron James, Kevin Durant, Damian Lillard. Alle über 30 Jahre alt, teilweise schon von mehrere Verletzungen gezeichnet. Der britische Schauspieler Sean Connery sagte einst: "Manche Leute altern, andere reifen!" Es gibt wenig Sprichwörter, die den Nagel so auf dem Kopf treffen. Hier ein kurzer Recap, was die vermeintlich älteren Herrschaften in der vergangenen Nacht geleistet haben:

NBA: LeBron James zündet in der Schlussphase den Turbo

Über weite Strecken des Spiels der Lakers gegen die Suns sah es nach einem unspektakulären Spiel des "King" aus. Vor dem letzten Viertel stand er bei zwölf Punkten, die Lakers lagen mit zehn zurück. Doch als es wichtig wurde, zeigte der mittlerweile 38-Jährige, was ihn auszeichnet. In der Crunchtime zog James mehrfach unnachahmlich und mit unfassbarer Power zum Korb und holte sich die vermeintlich einfachen Punkte. Es ist seine 21. Saison in der NBA, das kann man nicht oft genug betonen, und dennoch ist James immer noch ein Spieler, der den Unterschied machen kann – das zeigte er auch gegen Suns mit 21 Punkten, 9 Assists und 8 Rebounds

NBA: Kevin Durant trägt die Suns fast bis zur Ziellinie

Nach 1775 Tagen traf LeBron in der Regular Season erstmals wieder auf Kevin Durant. Mittlerweile 35 Jahre alt und vor drei Jahren noch durch einen Achillessehnenriss gestoppt, zeigt auch Durant nahezu keine Alterserscheinungen. Gegen die Lakers fielen Devin Booker und Bradley Beal verletzt aus, Durant musste es alleine richten. Am Ende stand er bei 39 Punkten und 11 Rebounds und das ohne große Unterstützung seiner Teamkollegen. Aufgrund eines schwachen letzten Viertels mussten die Suns zwar eine Niederlage hinnehmen, an Durant lag das aber definitiv nicht.

Lakers vs. Suns: Die Stats Leader in der Übersicht

KategorieLakersSuns
PunkteDavis (30)Durant (39)
ReboundsDavis (12)Durant (11)
AssistsJames (9)Allen (4)
StealsDavis, Vincent (je 3)Nurkic (3)
BlocksDavis (3)Durant, Little, Okogie (je 1)

NBA: Damian Lillard feiert einen Traumeinstand für die Bucks

Lillard ist mit 33 Jahren in der bisherigen Aufzählung verhältnismäßig fast ein Jungspund, doch auch zeigte direkt wieder Leistung. In seinem Regular-Season-Debüt für die Bucks schoss Dame die Philadelphia 76ers mit 39 Punkten, 8 Assists und 4 Vorlagen aus dem Fiserv Forum. Der Point Guard zog insgesamt 17 Freiwürfe, von denen er alle traf und war für die Sixers kaum zu verteidigen. Was für ein Einstand!

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NBA: Kelly Oubre Jr. könnte einer der Steals der Free Agency werden

27 Punkte, 9 seiner 11 Würfe getroffen, dazu mit 5 von 6 erfolgreichen Dreipunktversuchen höchsteffizient auch von hinter der Dreierlinie. Kelly Oubre Jr. hat im ersten Spiel der Philadelphia 76ers gezeigt, was ihn so wertvoll für die Sixers machen wird – und warum er einer der Steals der Free Agency werden könnte.

In der vergangenen Saison legte der 27-Jährige über 20 Punkte für die Charlotte Hornets auf. "Empty Calories" werden solche Statistiken teilweise genannt, denn der Flügel bestach weniger mit seiner Effizienz als mit dem puren Willen pro Spiel um die 17 Wurfversuche abzugeben. Im Sommer ging es in Unrestricted Free Agency und der ehemalige Hornet blieb lange ohne Verein, bis Philly zuschlug!

Für das Minimum läuft Oubre Jr. in dieser Saison für die 76ers auf. Philly erhoffte sich in ihm eine Mikrowelle von der Bank, die zudem defensiv allerlei gute Anlagen besitzt. Nur die Motivation, an beiden Enden des Feldes gleich hart zu arbeiten, fehlt ihm immer wieder. Diese Fähigkeiten zeigte Oubre Jr. gegen die Bucks, wenn er diese Motivation beibehält, kann er für die Sixers ein extrem wichtiger Spieler von der Bank werden – der zudem die Fähigkeiten hat, ein Spiel auch zu beenden. Damit wäre er für die knapp 2,8 Millionen US Dollar ein absoluter Steal!

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