Dem Verkauf der Mehrheitsanteile an den Dallas Mavericks steht nichts mehr im Weg. Die NBA genehmigte den milliardenschweren Deal, der damit wohl noch im Laufe der Woche abgeschlossen werden wird. Mark Cuban begründete am Mittwoch seine Entscheidung - und erklärte, wie er in Zukunft involviert sein wird.
Mavs-Klubbesitzer Mark Cuban hatte sich mit der Unternehmer-Familie Adelson vor rund einem Monat auf einen Verkauf geeinigt. Unterschiedlichen Medienberichten zufolge wurden die Mavericks nun auf einen Gesamtwert auf etwas unter bzw. etwas über vier Milliarden Dollar eingestuft. Es könnte sich dabei also um den teuersten Kaufpreis für ein NBA-Team handeln: Im Jahr 2023 hatten bereits die Phoenix Suns für vier Milliarden Dollar den Besitzer gewechselt.
Dabei behält Cuban 23 Prozent der Anteile, die Betreiber des Casino-Resorts "Las Vegas Sands" bekommen 77 Prozent und werden damit formal die Kontrolle an der Franchise aus Dallas übernehmen. Wie die NBA mitteilte, wird Patrick Dumont, COO von "Las Vegas Sands", künftig als Mavericks-Eigentümer ("Governor") geführt werden.
Cuban (65) bestätigte Berichte, wonach er die operative Kontrolle über das Team behalten werde: "Nichts hat sich wirklich geändert, außer mein Bankkonto", sagte er vor dem Spiel der Mavericks gegen die Cleveland Cavaliers am Mittwoch. "In meinen Augen ist es eine großartige Partnerschaft. Das hat das Team gebraucht, auf und abseits des Courts. Ich werde weiterhin die Basketball-Seite betreuen, aber solche Partner zu haben, mit ihren Fähigkeiten, die Arena und alles was danach kommt zu bauen und zu entwickeln, gibt uns einfach viel bessere Chancen im Wettbewerb. Das war der Kernpunkt."
Plan der neuen Besitzer ist es, langfristig eine neue Halle für die Mavericks in Dallas zu bauen, in der sich auch ein Hotel und ein Casino befinden. Sportwetten sind im Bundesstaat Texas allerdings noch nicht legal. Cuban erklärte, er werde sich in der Lobbyarbeit dafür einsetzen: "Das ist die richtige Entscheidung für Texas. Könnt ihr euch vorstellen, ein Venetian [Luxushotel in Las Vegas mit über 7.000 Zimmern, Anm.d.Red.] in Dallas, Texas zu bauen? Das wäre der Wahnsinn. Das würde alles verändern."
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Es gibt im Vertrag keine Klausel, die Cuban explizit die Autorität in Basketball-Angelegenheiten zugesteht, wie er selbst zugab: "[Patrick] hat mehr oder weniger gesagt: 'Mach dein Ding. Ich will einfach gewinnen.'"
Er erklärte, er hätte das Team für deutlich mehr Geld verkaufen können, habe aber die richtigen Partner finden wollen. Gerade in Zeiten ungewisser lokaler TV-Deals in den USA sei es wichtig, neue Einnahmequellen für Teams zu erschließen: "Als ich das Team gekauft habe, wusste ich mehr über Technologie, das Internet und Streaming als alle anderen. 23, 24 Jahre später ist das kein Vorteil mehr. Heute ist die Frage: Was kann man wo bauen? Dafür braucht man jemanden, der darin sehr gut ist."
Cuban, ein leidenschaftlicher Basketballfan und Freund von Ex-Mavericks-Superstar Dirk Nowitzki, hatte im Januar 2000 für 285 Millionen Dollar die Mehrheit an der Franchise erworben. Die Mavericks gewannen 2011 angeführt von Nowitzki ihre bislang einzige NBA-Meisterschaft.