Bei den Golden State Warriors kehrte Chris Paul nach 20 Spielen Pause zurück. Die Dubs gewinnen trotz einer historisch schwachen ersten Halbzeit von Stephen Curry in Washington.
Washington Wizards (9-49) - Golden State Warriors (30-27) 112:123 (BOXSCORE)
- Erstmals seit November 2012 blieb Stephen Curry ohne Punkte in Halbzeit eins (0/7 FG), das spielte letztlich keine Rolle für die Warriors. Die Gäste führten in der Hauptstadt auch so bereits mit 60:58, nach der Pause fand der Warriors-Star ein wenig Rhythmus und beendete die Partie mit 18 Zählern (6/21 FG) und 6 Assists. Zuvor hatte der 36-Jährige in der ersten Halbzeit gleich drei Airballs geworfen, das sieht mal auch nicht alle Tage.
- Nach dem Wechsel dauerte es aber nicht einmal eine Minute, bis Curry von Downtown scorte. Die Warriors gewannen den Abschnitt mit 38:17 und ließen nichts mehr anbrennen. Klay Thompson (25, 6/11 3P) netzte in diesem Viertel vier Dreier, dazu kam Jonathan Kuminga auf 21 Punkte. Das große Thema der Dubs war aber die Rückkehr von Chris Paul, der nach 21 Spielen Pause wegen einer Handfraktur fehlte. In 22 Minuten kam der Point God auf 9 Zähler, 6 Assists sowie 4 Steals.
- Für Washington verbuchte Tyus Jones (14) einen Karrierebestwert von 17 Assists, Kyle Kuzma (27, 12 Rebounds) legte ein Double-Double auf. Jordan Poole (12, 5/17, 5 Assists, 6 TO) fand gegen sein Ex-Team als Sixth Man keinen Rhythmus, dennoch gewannen die Wizards die Minuten mit Poole sogar mit +8.
Orlando Magic (33-26) - Brooklyn Nets (22-36) 108:81 (BOXSCORE)
- Dennis Schröder kann einem fast ein wenig leid tun, dass er nach der Deadline bei diesem furchtbaren Nets-Team gelandet ist. Mit 15 Punkten (6/10 FG, 3/4 3P), 2 Assists und 3 Steals in 25 Minuten war der deutsche Point Guard bereits der beste Scorer der Nets, die nach drei Vierteln gerade einmal 59 Punkte auf der Habenseite hatten und hier schon mit 29 Zählern hinten lagen.
- Orlando reichte so ohne Paolo Banchero (krank) eine mittelmäßige Vorstellung. Franz Wagner begann dabei diesmal auf der Banchero-Position und war mit 21 Punkten (8/11), 5 Rebounds und 5 Assists der beste Scorer der Magic. 13 Zähler markierte der Berliner im zweiten Viertel und sorgte dafür, dass der Vorsprung der Magic zweistellig blieb. Moritz Wagner steuerte 16 Punkte (4/7 FG, 8/9 FT) und 5 Rebounds zum Erfolg bei, Cole Anthony und Markelle Fultz kamen auf je 12 Zähler.
- Für Brooklyn enttäuschte vor allem Mikal Bridges (4, 2/14), auch bei Lonnie Walker (4, 1/9) lief nichts zusammen. Ein Lichtblick war die Vorstellung von Trendon Watford (14, 4/10, 7 Rebounds), das war es aber auch schon. Die Nets liegen nun 3,5 Spiele hinter Platz zehn, während Orlando nur noch ein halbes Spiel auf die fünftplatzierten Philadelphia 76ers fehlt.
Cleveland Cavaliers (37-19) - Dallas Mavericks (33-24) 121:119 (BOXSCORE)
- Was für eine Schlussphase in Cleveland, die mit dem Buzzerbeater von Max Strus ein würdiges Ende bekam. Es war einer der längsten Gamewinner aller Zeiten. Hier geht es zum ausführlichen Bericht.
New York Knicks (35-24) - New Orleans Pelicans (35-24) 92:115 (BOXSCORE)
- Mit dem letzten Aufgebot war für die Knicks gegen New Orleans nicht viel zu holen, diesmal mussten neben Julius Randle, O.G. Anunoby und Mitchell Robinson auch Jalen Brunson (Nacken) und Isaiah Hartenstein (Achillessehne) aussetzen. Dafür schlugen sich die Knicks lange gut, zur Pause betrug der Rückstand nur einen Punkt, nach 36 Minuten waren es 7.
- Es folgte jedoch eine offensive Gala der Pelicans, die im Schlussviertel jeden ihrer sieben Dreier trafen. Trey Murphy III erzielte 16 seiner 26 Punkte im vierten Viertel (darunter fünf Dreier), Brandon Ingram kam auf 24 Zähler (9/18) und 5 Assists. Zion Williamson (21, 6 TO) zeigte Licht und Schatten, dazu foulte er knapp vier Minuten vor dem Ende aus, hier führten die Pels aber bereits mit +16.
- Mit 41:25 gewannen die Gäste das Schlussviertel, gegen den späten Dreierhagel hatten die Knicks keine Antworten. Donte DiVincenzo (23, 7/18 3P) war bester Scorer der Gastgeber, dazu steuerte Bojan Bogdanovic 20 Punkte von der Bank kommend bei.
Boston Celtics (46-12) - Philadelphia 76ers (33-25) 117:99 (BOXSCORE)
- Ohne Embiid sind die Sixers nicht einmal ein Playoff-Team, auch wenn sie in Boston zumindest einen großen Kampf lieferten. Am Ende war Bostons Qualität aber zu groß, Jaylen Brown (31, 11/15) und Jayson Tatum (29, 9/20, 11 Rebounds, 8 Assists) führten die Celtics zu einem letztlich deutlichen Sieg - und das obwohl die Gastgeber nur 5 ihrer 22 Dreier trafen.
- Auch deswegen war Philly so lange im Spiel. Knapp neun Minuten vor dem Ende waren die Sixers nach einem zwischenzeitlichen 14-Punkte-Rückstand wieder auf -2 dran, doch dann machte Boston kurzen Prozess. Ein 17:0-Lauf war die Vorentscheidung, Tatum markierte hier acht Zähler und mit Ausnahme eines Brown-Dreiers waren alle Zähler Paint-Punkte oder Freiwürfe.
- Für die Sixers war Tyrese Maxey (32, 12/24) der beste Scorer, die besten Philly-Minuten gab es aber mit den Reservisten Ricky Council IV (16, 6/8) und Cam Payne (13). Bei Boston erzielte Kristaps Porzingis 23 Punkte und 12 Rebounds, Derrick White (6, 6 Assists, 3 Blocks) konnte sich vor allem in der Defense auszeichnen.
Atlanta Hawks (26-32) - Utah Jazz (27-32) 124:97 (BOXSCORE)
- Die Hawks gewinnen auch ihr zweites Spiel ohne Trae Young, Utah war in Georgia völlig chancenlos und verlor alle vier Viertel. Jalen Johnson kam für die Hawks auf 22 Punkte, 13 Rebounds, 6 Assists sowie ein Plus-Minus-Rating von +33. Dejounte Murray (17, 7/19, 11 Assists) steuerte ebenfalls ein Double-Double zum Sieg bei.
- Allerdings war das auch ganz schwach, was die Jazz anboten. 37 Prozent aus dem Feld, dazu 18 Ballverluste - so hielten auch die Hawks mal einen Gegner unter 100 Punkten. Lauri Markkanen (11, 4/13) fand keinen Rhythmus, nur Collin Sexton (22, 8/16) und Walker Kessler (14, 12 Rebounds) kamen auf eine Erfolgsquote von mindestens 50 Prozent.
- So bauten die Hawks den Vorsprung im dritten Viertel auf bis zu 20 Punkte aus, später waren es sogar 30. De'Andre Hunter erzielte als Sixth Man 20 Zähler (6/10), Bogdan Bogdanovic kam auf 19 Punkte.
Milwaukee Bucks (38-21) - Charlotte Hornets (15-43) 123:85 (BOXSCORE)
- 130:99, 120:84 und nun 123:85 - zum dritten Mal in dieser Saison wurden die Hornets von den Bucks ordentlich geknechtet und diesmal war der Score sogar noch schmeichelhaft für die Gäste. Zur Pause stand Charlotte nach 16 und 10 Zählern bei gerade einmal 26 Punkte, Milwaukee hatte dagegen schon 58. Die Bucks legten dabei einen 18:0-Lauf hin, in dem die Gäste über 8:26 Minuten (!) ohne einen einzigen Punkt blieben.
- So war die Sache schnell gegessen und Malik Beasley spielte mit 26 Minuten schon am meisten. Giannis Antetokounmpo (24, 8/13, 8 Rebounds) kam wie Damian Lillard (23, 8/14, 9 Rebounds, 7 Assists) nur 24 Minuten zum Einsatz. Bobby Portis erzielte 21 Punkte in 20 Minuten.
- Für die Hornets hatte Miles Bridges (17, 6/15) ein Plus-Minus von -48 in 37 Minuten. Tre Mann (16, 6/12) war ein Lichtblick, ansonsten gingen die Hornets im Kollektiv unter.
Chicago Bulls (27-31) - Detroit Pistons (9-49) 95:105 (BOXSCORE)
- Die Pistons ziehen mit Washington gleich und teilen sich nun nur noch die schlechteste Bilanz der NBA. Chicago kassierte dagegen einen herben Dämpfer im Kampf um eine bessere Play-In-Position. Die Bulls erzielten im vierten Viertel nur noch 18 Punkte bei einer katastrophalen Quote von 26 Prozent aus dem Feld. Für Detroit erzielte dagegen Simone Fontecchio (17, 5/9 3P) 11 Zähler in den letzten zwölf Minuten.
- Mit einem Dreier läutete der Italiener einen späten 11:2-Lauf der Pistons ein, während Chicago fast sechs Minuten ohne ein einziges Field Goal blieb. Ein Dreier von Ausar Thompson (13, 8 Rebounds) war zwei Minuten vor Schluss der Dagger. Für Chicago waren Nikola Vucevic (10 Rebounds) und DeMar DeRozan mit je 25 Punkten die besten Scorer, Andre Drummond kam auf 20 Zähler und 11 Rebounds von der Bank kommend. Coby White (10, 2/14) erwischte einen Abend zum Vergessen.
- Für die Pistons machte Cade Cunningham (26, 9/13, 5 Assists) ein gutes Spiel, dazu kam Jalen Duren (14, 10 Rebounds, 3 Blocks) auf ein Double-Double. Isaiah Stewart (11, 9 Boards) kehrte nach seiner Suspendierung (Tunnel-Schlägerei mit Drew Eubanks) wieder in die Starting Five zurück.
Minnesota Timberwolves (41-17) - San Antonio Spurs (11-48) 114:105 (BOXSCORE)
- Diese Partie war für die Wolves ein klassisches Trap Game. Karl-Anthony Towns fehlte verletzt, Rudy Gobert war leicht angeschlagen, Kyle Anderson verletzte sich kurz der Pause am Knie und auch Anthony Edwards musste zeitweise mit einer Knöchelverletzung in die Kabine - und doch setzten sich die Wolves gegen einen früheren Angstgegner doch durch. Sie sind eben ein echtes Spitzenteam!
- Edwards biss dabei nach der Pause auf die Zähne und erzielte 16 seiner 34 Punkte (13/29 FG) nach dem Wechsel. Dazu gewann Rudy Gobert (13, 17 Rebounds, 4 Blocks) das Duell mit Landsmann Victor Wembanyama (17, 5/13, 13 Rebounds, 5 Assists, 5 TO, 4 Blocks) und packte das Wunderkind auch auf ein Poster.
- Für die Spurs waren mal wieder die Minuten ohne Wemby ein Problem, Unterstützung bekam der Top-Pick von Devin Vassell (21, 9/18) sowie Keldon Johnson (20). Wirklich spannend war es am Ende aber nicht, auch wenn Johnson 33 Sekunden vor Schluss von Downtown auf -6 stellte. Vier Freiwürfe von Monté Morris besiegelten aber letztlich das Schicksal der Spurs.
Portland Trail Blazers (15-42) - Miami Heat (33-25) 96:106 (BOXSCORE)
- Mit ein wenig Mühe erfüllten die Heat ihre Pflichtaufgabe. Nach einer äußerst schwachen ersten Halbzeit (46:58 aus Gäste-Sicht) drehte Miami nach dem Wechsel auf und fuhr einen ungefährdeten Sieg ein. Jimmy Butler war nach seiner Sperre wieder zurück und kam in 33 Minuten auf 22 Punkte (7/12), 9 Assists sowie 4 Steals. Dazu verwandelte auch Terry Rozier (19) einige wichtige Würfe im vierten Viertel.
- Die Blazers trafen im Schlussviertel keinen Dreier mehr (0/6), entsprechend konnten sie nicht mehr Paroli bieten. Jerami Grant (24, 7/15, 6 Assists, 3 Steals) kühlte nach starkem Start merklich ab, nur Anferee Simons (26, 10/26) lieferte nach dem Wechsel noch Offense. Deandre Ayton (12, 10 Rebounds) kam nach einer starken ersten Halbzeit wegen einer Verletzung an der Hand nicht mehr zum Einsatz.
- Miami verwandelte 14/26 von Downtown, am besten machte es Duncan Robinson (17, 4/6 3P). Bam Adebayo (13, 9 Rebounds, 6 TO) zeigte Licht und Schatten, bei den Blazers gefiel noch Rookie Toumani Camara (17, 6/12, 10 Rebounds), bevor er in der Schlussphase ausfoulte.
Oklahoma City Thunder (40-17) - Houston Rockets (25-32) 112:95 (BOXSCORE)
- OKC hält mit den Wolves Schritt und drehte im vierten Viertel noch einmal auf, um die Rockets letztlich deutlich zu schlagen. Es war der sechste Sieg in Serie, sechsmal gewannen die Thunder zweistellig. Shai Gilgeous-Alexander verbuchte dabei mal wieder 31 Punkte (11/21) und 8 Rebounds, bei einem wichtigen Run im vierten Viertel saß der Kanadier aber nur auf der Bank.
- Auch das ist eine Stärke der Thunder, sie sind inzwischen tief genug, um auch ohne ihren Star zu glänzen. Cam Whitmore hatte für die Rockets noch einmal auf -8 verkürzt, doch Chet Holmgren (18, 13 Rebounds, 3 Blocks) mit einem Tip-Dunk sowie Jalen Williams (24, 11/17) mit zwei Pullup-Jumpern erstickten jegliche Comeback-Hoffnungen im Keim. In der Folge wurde es nicht mehr spannend, SGA machte mit einem Stepback-Dreier schließlich alles klar (107:89).
- Die Rockets trafen nur 39 Prozent aus dem Feld und netzten lediglich 9 Dreier, vor allem der Backcourt bestehend aus Fred VanVleet (5, 2/11) und Jalen Green (16, 6/17) warf zahlreiche Fahrkarten. Besser machten es Alperen Sengün (23, 11 Rebounds) und Jabari Smith Jr. (18, 13 Rebounds), doch wirklich gefährlich wurde es für OKC nie.