Vor dem Saisonstart gegen die Charlotte Bobats (Donnerstag, 2.30 Uhr im LIVESCORE) sprach SPOX mit dem Shooting Guard über das Dasein als Rookie, seine Stärken und Schwächen und Dirk Nowitzki.
SPOX: Herr Jones, erzählen Sie mal: Wie haben Sie sich als Rookie akklimatisiert?
Dominique Jones: Es ist nicht ganz einfach, aber wenn man irgendwann ein guter Spieler in dieser Liga sein will, muss man sich durchbeißen. Dabei ist in der NBA wirklich alles anders: Gegner, Spieltempo, Atmosphäre. Aber wenn ich weiter hart arbeite, wird mir die Umstellung sicher gelingen. Irgendwann kommt das automatisch.
SPOX: Sie haben die University of South Florida besucht. Gibt es ein bestimmtes College-Spiel, an das sie besonders gerne zurück denken?
Jones: Ganz ehrlich, da gibt es keins! (lacht) Ich habe eine ganze Menge Spiele bestritten, es war jedes Mal toll, auf dem Platz zu stehen. Aber das eins wichtiger oder bedeutender für mich gewesen wäre als die anderen, kann ich nicht behaupten.
SPOX: Jetzt in Dallas sieht es so aus, als ob Sie sofort zur Rotation gehören würden. Haben Sie damit rechnen können?
Jones: Absolut! Ich weiß, was ich kann. Und ich arbeite hart und gebe jeden Tag 100 Prozent. Ich bin überzeugt, dass man mit dieser Einstellung jedem Team helfen kann.
SPOX: Müssen Sie als Rookie denn trotzdem die Drecksarbeit für die Stars machen? Wie zum Beispiel Taschen schleppen?
Jones: (lacht) Ja, im Grunde bleibt mir nichts erspart: Taschen tragen, den Jungs Essen besorgen - das ganze Programm eben.
SPOX: Viele Spieler hatten als Kind ein Vorbild, das sie inspiriert hat, Basketball zu spielen. Wer war Ihr Vorbild?
Jones: Ich hatte eigentlich nie ein Idol. Es war schon damals, als ich jung war, so, dass ich Basketball einfach drauf hatte. Ich war gut, also habe ich weiter gespielt. Wenn ich mir die heutigen Spieler anschaue, gefällt mir Amare Stoudemire sehr gut. Aber es ist nicht so, als hätte ich mir etwas von seinem Stil abgeschaut.
SPOX: Wie würden Sie denn Ihre Spielweise selbst beschreiben?
Jones: Ich sehe mich in erster Linie als Jump-Shooter. Wenn ich auf dem Court stehe, nehme ich meine Würfe immer mit der Überzeugung, dass sie auch rein gehen. Selbst wenn es ein paar Mal nicht klappt, höre ich nicht auf. Die großen Schützen der Vergangenheit hatten ein unerschütterliches Vertrauen in ihren Wurf. Genauso bin ich mir sicher, dass auch meine Würfe früher oder später fallen. Das heißt aber nicht, dass ich nicht noch daran arbeiten kann.
SPOX: Ich wollte gerade schon einschreiten: Experten rühmen Sie nämlich vor allem wegen Ihrer Fähigkeiten als Slasher. Ihr Schuss sei dagegen verbesserungsbedürftig.
Jones: Ich arbeite wirklich jeden Tag an meinem Schuss. Keine Ahnung, wie viele Würfe ich nehme, aber es sind eine ganze Menge. Meine Coaches und die anderen Spieler haben viel mit mir gearbeitet, auch Dirk Nowitzki. Das hat mir sehr geholfen, und ich glaube umgekehrt, dass sie jetzt mehr Vertrauen in mich haben.
SPOX: Apropos Nowitzki: Wie ist Ihr erster Eindruck von ihm?
Jones: Ein super Typ, mit dem man viel Spaß haben kann. Er arbeitet härter als jeder andere und ist nicht nur Profi, sondern leidenschaftlicher Basketball-Fan. Von ihm kann man so viel lernen, auf dem Platz und abseits davon. Ich versuche, all sein Wissen aus ihm heraus zu quetschen (lacht).
SPOX: In der Diskussion um den besten Spieler der Liga spielt er aber nur eine Nebenrolle. Wer ist Ihre Nummer eins?
Jones: Dazu möchte ich nichts sagen. Wirklich nicht.
SPOX: Dann verraten Sie uns stattdessen, wie stark die Mavs sind?
Jones: Ich glaube, dass wir den Titel gewinnen können. Natürlich wird es verdammt schwer, aber mit diesem Team ist alles möglich.