NBA

"IOC macht sich die Taschen voll"

Von SPOX
Mark Cuban hat sich nicht zum ersten Mal mit dem IOC und der FIBA angelegt
© getty

Die schwere Verletzung von Paul George wirft einen Schatten über die Vorbereitung des Team USA auf die FIBA-WM in Spanien. Mark Cuban nahm den Schock zum Anlass, sich erneut heftig über das System zu beklagen, das die Teams zwingt, ihre Spieler abzustellen: Kein Geld, dafür volles Risiko. Der Besitzer der Dallas Mavericks forderte erneut ein von der NBA ausgerichtetes Turnier.

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Cuban beschwert sich bereits seit Jahren über internationale Turniere und Qualifikationen, an denen sein Superstar Dirk Nowitzki teilnahm - auf Kosten seiner Freizeit, und auf Kosten einer möglichen Verletzung, deren Folgen dann die Mavs zu tragen hätten. Der Beinbruch von Paul George am Freitag verdeutlichte Spielern wie Offiziellen noch einmal, dass es sich um ein reales Risiko handelt.

Während der 56-Jährige dem All-Star der Indiana Pacers im Gespräch mit "ESPN" sein Beileid aussprach ("Meine Gedanken sind bei Paul. Er tut mir wirklich leid."), erneuerte er seine Kritik am Weltverband und der IOC mit drastischen Worten.

Eine Vereinbarung der NBA mit der FIBA besagt, dass die Franchises ihre Spieler abzustellen haben, es sei denn, es gäbe "ernste gesundheitliche Bedenken".

"NBA lässt sich zum Narren halten"

Für Cuban ein Unding, die NBA werde "zum Narren gehalten. Das IOC ist eine durch und durch korrupte Organisation, das ging so weit, dass sie in Salt Lake einen Olympischen Wettkampf manipulieren wollten. Das IOC verdient Milliarden und kassiert ab." Gegen das Internationale Olympische Komitee komme sogar die berühmte Mafia-Figur Tony Soprano "wie ein Heiliger" weg.

Die Teilnahme an solchen Wettbewerben könne Spieler und vor allem Teams Millionen von Dollar kosten: "Die Profis vieler Sportarten sind clever genug, nicht anzutreten, wenn ihr Vertrag ausläuft. Aber die Vereine tragen ein riesiges finanzielles Risiko - und alles nur, weil sich das IOC die Taschen vollmacht."

Larry Bird widerspricht

Das Komitee habe die Welt davon überzeugt, dass bei den Olympischen Spielen Patriotismus und Nationalstolz im Vordergrund stünde, dabei gehe es schlicht und ergreifend nur um Geld. Seine Lösung: "Die Spieler und Team-Besitzer sollten sich zusammentun und unsere eigene Basketball-Weltmeisterschaft gründen."

Ob ein großer Teil der NBA sich mit Cubans Vorschlag anfreunden könnte, ist nicht bekannt. Auf jeden Fall sind jedoch nicht alle Franchises gegen die Teilnahme ihrer Spieler an Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen.

"Wir stehen noch immer hinter dem amerikanischen Verband und dem Ziel der NBA, unseren Sport sowie unsere Teams und Spieler auf einer globalen Bühne zu präsentieren", erklärte Pacers-Präsident Larry Bird nach dem Beinbruch von Paul George. Dessen Verletzung hätte "überall und zu jeder Zeit" passieren können.

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