Die Washington Wizards sind bereit, die Southeast Division zu übernehmen. Doch auch die Miami Heat wollen ihren Platz nicht kampflos räumen und setzen auf ihren breiten Kader. Die Charlotte Hornets visieren unter neuem Namen erneut die Playoffs an. Für die Atlanta Hawks heißt es, den schrecklichen Sommer vergessen zu machen. Die Orlando Magic werden eine weitere Saison ihr Team entwickeln.
Atlanta Hawks
Depth Chart | |||
CENTER | Al Horford | Pero Antic | Mike Muscala |
POWER FORWARD | Paul Millsap | Mike Scott | Adreian Payne/Elton Brand |
SMALL FORWARD | DeMarre Carroll | Thabo Sefolosha | |
SHOOTING GUARD | Kyle Korver | Kent Bazemore | John Jenkins |
POINT GUARD | Jeff Teague | Dennis Schröder | Shelvin Mack |
Darum wird die Saison ein Erfolg: Das ist ganz einfach zu beantworten: Al Horford ist zurück! Der Big Man verpasste im Vorjahr aufgrund einer Brustmuskelverletzung 53 Spiele und konnte auch in der ersten Playoff-Runde nicht helfen. Bis zum Zeitpunkt der Verletzung war Horford der dominierende Akteur der Hawks und klar auf All-Star-Games-Kurs.
Zudem geht Coach Mike Budenholzer in seine zweite Saison. Er ist nun kein Rookie-Trainer mehr, kennt die Spieler und die Abläufe bei den Hakws. Und noch viel wichtiger, die Spieler kennen ihn. Atlanta hatte bis auf Lou Williams keine nennenswerten Abgänge zu verkraften und konnte zudem die Bank mit den Defensivspezialisten Thabo Sefolosha und Kent Bazemore vertiefen.
Auch Rookie Adreian Payne dürfte sich aufgrund seiner vierjährigen College-Erfahrung recht schnell auf das neue Umfeld eingestellt haben. Payne passt perfekt ins Spiel der Hawks. Der Forward hat einen sicheren Dreier und ist zudem ein ordentlicher Rebounder.
Hawks greifen an: Die Spurs des Ostens
Spieler wie Dennis Schröder, Mike Scott, Kent Bazemore und selbst Pero Antic haben noch Luft nach oben. Antic muss sich in seiner zweiten Saison nicht mehr auf die neuen Gegebenheiten einstellen, Schröders Sommer macht Hoffnung und auch Scott wurde zum Ende der letzten Spielzeit immer wichtiger.
Die ganze Teamzustellung ist absolut stimmig und bereits in der Vorsaison war eine klare Handschrift zu sehen. Dass diese Handschrift der der Spurs ähnelt, ist gewollt und sicher nicht schlecht.
Darum wird die Saison ein Misserfolg: Das Theater aus dem Sommer wird nicht spurlos an der Mannschaft vorübergegangen sein. Erst zeigte sich Co-Besitzer Steve Koonin aufgrund einer rassistischen E-Mail, die er 2012 verfasst hatte, selbst bei der NBA an und gab seine Anteile zum Verkauf frei, dann zog sich auch General Manager Danny Ferry zurück, nachdem er einen rassistischen Scoutingbericht über Luol Deng in einem Meeting vortrug.
Dennis Schröder: Auf dem Prüfstand
Auch wenn die Spieler beteuern, dass die Vorkomnisse sie nicht beeinflussen, bleibt abzuwarten, ob dies wirklich so sein wird. Gerade in der afro-amerikanisch geprägten Metropole Atlanta wäre es fatal, die Unterstützung er Fans zu verlieren. Nicht nur Ferry fehlt Coach Budenholzer als Ansprechpartner. Mit Quin Snyder hat sich sein wichtigster Assistant Coach in Richtung Utah verabschiedet. Die neuen Rollen im Coaching Staff und Front Office müssen sich erst noch einspielen.
Prognose: 3. Platz in der Southeast Division.
Die Atlanta Hawks in der Preview
Die Charlotte Hornets in der Preview
Die Orlando Magic in der Preview
Die Washington Wizards in der Preview
Charlotte Hornets
Depth Chart | |||
CENTER | Al Jefferson | Bismack Biyombo | |
POWER FORWARD | Marvin Williams | Cody Zeller | Noah Vonleh |
SMALL FORWARD | Michael Kidd-Gilchrist | Jeffery Taylor | |
SHOOTING GUARD | Lance Stephenson | Gerald Henderson | Gary Neal/ P.J. Hairston |
POINT GUARD | Kemba Walker | Brian Roberts | Jannero Pargo |
Darum wird die Saison ein Erfolg: Die Hornets sind zurück. Allein die Namensänderung sorgt für Euphorie in Charlotte. Mit der Einmottung der Bobcats legt die Franchise endgültig ihr Loserimage ab. Alles erstrahlt in neuem Glanz und dies überträgt sich auch auf das Team.
Mit Lance Stephenson ist den Hornets zudem ein Steal gelungen. Der nicht immer einfache Shooting Guard kommt aus Indiana und wird dem Team mehr Flexibilität verleihen. Unter Besitzer Michael Jordan wird sich "Born ready" keine Extratouren leisten können und das weiß er auch. Vielmehr möchte er endlich All-Star werden, nachdem ihm in der Vorsaison diese Ehre verwehrt wurde.
Charlotte Hornets: Born Ready für den nächsten Schritt?
Und das wird auch Al Jefferson helfen. Big Al, der im Vorjahr häufig die Offensivlast alleine schultern musste, hat mit Stephenson nun eine potente Waffe an seiner Seite, die auch Point Guard Kemba Walker im Ballvortrag entlasten wird. Die Neuzugänge Marvin Williams und Brian Roberts verleihen dem Team weitere Tiefe - ebenso die Erstrundenpicks Noah Vonleh und P.J. Hairston.
Darum wird die Saison ein Misserfolg: Die Offensive ist weiterhin eine Baustelle. Gerade vom Perimeter fehlt es den Hornets. Weder Walker noch Stephenson und schon gar nicht Michael Kidd-Gilchrist sind ausgewiesene Shooter.
Auch wenn Stephenson immer wieder Besserung gelobt, bleibt er unberechenbar. Zumal er jetzt erstmals einen dicken Vertrag in der Tasche hat und die Gefahr besteht, dass er sich nun ausruht. In Indiana konnte er sich im Schatten von Paul George entwickeln, jetzt sind alle Augen auf ihn gerichtet.
Mit Josh McRoberts ist zudem der Locker-Room-Guy der Hornets weg. Das kann sich negativ auf die Teamchemie auswirken. Dem Roster fehlt es an Erfahrung. Für viele im Kader war der Erstrundensweep im Vorjahr die erste Playoff-Erfahrung.
Prognose: 4. Platz in der Southeast Division.
Die Atlanta Hawks in der Preview
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Miami Heat
Depth Chart | |||
CENTER | Chris Bosh | Chris Andersen | Justin Hamilton |
POWER FORWARD | Josh McRoberts | Udonis Haslem | Shawne Williams |
SMALL FORWARD | Luol Deng | Danny Granger | James Ennis |
SHOOTING GUARD | Dwyane Wade | Shannon Brown | |
POINT GUARD | Norris Cole | Mario Chalmers | Shabazz Napier |
Darum wird die Saison ein Erfolg: Der Druck ist weg! Die Heat sind nicht mehr das auf dem Papier beste Team der Liga. Überspitzt formuliert, schert sich niemand mehr um Miami und darin liegt die Chance. Zwar hat mit LeBron James der beste Basketball-Spieler auf diesem Planeten das Team verlassen, aber das, was Pat Riley und Co. aus der Situation gemacht haben, kann sich durchaus sehen lassen.
Das Team hat merklich an Tiefe gewonnen und ist jetzt wieder dazu gezwungen, in engen Situationen selbst zu handeln. Chris Bosh ist in der Lage, wieder an Raptors-Zeiten anzuknüpfen und wird nach seiner Vertragsverlängerung gewillt sein, alle Kritiker zum Schweigen zu bringen. Auch Dwyane Wade besitzt nun wieder mehr offensiven Freiraum.
Die Heat nach LeBron: Kein Weltuntergang
Die Neuzugänge Josh McRoberts und Luol Deng sind Spieler, die sich immer reinhauen und den Team-First-Gedanken vorleben. Beide passen mit ihren Passing-Skills zudem perfekt in die Philosophie von Coach Erik Spoelstra. Der Trainer dürfte zudem bis in die Haarspitzen motiviert sein, zu zeigen, dass der Erfolg der letzten Jahre nicht nur auf die herausragende Mannschaft zurückzuführen war.
Darum wird die Saison ein Misserfolg: LeBron James kann man einfach nicht ersetzen. Die Qualität des Superstars wird fehlen, zumal die Heat erst einmal ihre neue Identität finden und akzeptieren müssen. Können sich alle vor dem Hintergrund, kein Contender mehr zu sein, weiter motivieren?
Ob Chris Bosh wirklich von heute auf morgen wieder zu einem Franchise-Player werden kann, ist zudem fraglich. Die Problematik mit Dwyane Wades Knien ist hinlänglich bekannt und wird Miami durch eine weitere Saison verfolgen. Auch Deng war zuletzt häufiger auf der Krankenstation als auf dem Platz zu finden.
Zudem fehlt weiter ein Point Guard von herausragendem Niveau. Mario Chalmers hat spätestens in der letzten Saison gezeigt, dass er keiner für den obersten Level ist. Auch die Center-Rotation bleibt wacklig, Bosh muss weiter auf der ungeliebten Position ran.
Prognose: 2. Platz in der Southeast Division.
Die Atlanta Hawks in der Preview
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Die Orlando Magic in der Preview
Die Washington Wizards in der Preview
Orlando Magic
Depth Chart | |||
CENTER | Nikola Vucevic | Andrew Nicholson | Dewayne Dedmon |
POWER FORWARD | Aaron Gordon | Channing Frye | Kyle O'Quinn |
SMALL FORWARD | Tobias Harris | Maurice Harkless | Devyn Marble |
SHOOTING GUARD | Victor Oladipo | Evan Fournier | Ben Gordon/Willie Green |
POINT GUARD | Elfrid Payton | Luke Ridnour |
Darum wird die Saison ein Erfolg: Orlando besitzt einen ganzen Haufen an vielversprechenden Talenten. Niemand erwartet etwas von ihnen, das heißt, sie können völlig unbeschwert aufspielen. Victor Oladipo, Tobias Harris und Nikola Vucevic werden den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung gehen - wenngleich ersterer aufgrund einer Gesichtsfraktur die ersten Saisonwochen verpassen wird.
Channing Frye war eine kluge Verpflichtung, der die jungen Spieler anleiten wird. Tobias Harris deutete schon während Ende der letzten Saison an, welches Offensivpotenzial in ihm steckt. Mit dem Abgang von Arron Afflalo wird er noch mehr Möglichkeiten haben, sich auszuzeichnen. Mit Elfrid Payton haben die Magic zudem einen der interessantesten Spieler des Drafts verpflichtet, der ihnen direkt Playmaking und unangenehme Defense auf der Eins liefern dürfte.
Orlando Magic: Prozessbasiert in die Zukunft
Das Team ist unfassbar athletisch und dürften sicher zum Stammgast in jeglichen Highlight-Clips avancieren. Das poliert das Image der in den letzten Jahren etwas verwelkten Magic auf und sorgt für einen Schritt raus aus dem Schatten der Heat.
Darum wird die Saison ein Misserfolg: Das Team ist einfach viel zu jung. Durch die Abgänge von Afflalo und Jameer Nelson fehlen die Leitwölfe. Das ändert auch nicht die Verpflichtung von Frye, der zudem schon wieder verletzt ist und einen saftigen Vertrag sein Eigen nennen darf.
Dazu fehlt es an starken Shootern in der ersten Reihe. Lediglich Frye und Veteran Ben Gordon haben nachgewiesen, dass sie über einen verlässlichen Abschluss von jenseits des Perimeters verfügen. Mit Afflalo, Nelson, Doron Lamb und E'Twaun Moore verließen rund zwei Drittel der im letzten Jahr verwandelten Dreier das Team. Das fehlende Spacing dürfte den Drive zum Korb für die athletische Garde erschweren.
Zudem ist das Team zwar talentiert, aber auf vielen Positionen stehen sich die Talente auf den Füßen. Das schadet der Entwicklung und sorgt für Unmut im Kader, womit wir wieder bei den fehlenden Veteranen wären.
Prognose: 5. in der Southeast Division.
Die Atlanta Hawks in der Preview
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Die Washington Wizards in der Preview
Washington Wizards
Depth Chart | |||
CENTER | Marcin Gortat | Kris Humphries | Kevin Seraphin |
POWER FORWARD | Nene | DeJuan Blair | Drew Gooden |
SMALL FORWARD | Paul Pierce | Otto Porter Jr. | Glen Rice Jr. |
SHOOTING GUARD | Bradley Beal | Martell Webster | Rasual Butler |
POINT GUARD | John Wall | Andre Miller | Garrett Temple |
Darum wird die Saison ein Erfolg: Die Wizards haben den besten Backcourt der gesamten Liga. John Wall und Bradley Beal sind nicht nur unfassbar talentiert, sie passen auch richtig gut zusammen. Der Kader wirkt ohnehin sehr ausgewogen. Mit Paul Pierce hat man einen abgebrühten Hund hinzugewonnen, der schon alles in seiner Karriere erlebt hat und dennoch hungrig genug ist, um eine Führungsrolle zu übernehmen.
Pierce wird nicht nur auf dem Platz wichtig sein, sondern auch als Mentor für Otto Porter Jr. und Glen Rice Jr. unverzichtbar sein. Beide zerlegten die Summer League und demonstrierten beeindruckend, dass sie bereit für den nächsten Schritt sind.
Die Offseason der Washington Wizards: Stunde der Wahrheit
Die Probleme in der Crunchtime sollen künftig ebenfalls der Vergangenheit angehören. Der Frontcourt um Nene und Marcin Gortat hat zudem bewiesen, dass er richtig Schaden anrichten kann. In Chicago kann man ein Lied davon singen. Außer Trevor Ariza wurden alle wichtigen Personen gehalten. In Washington herrscht Kontinuität und das wird sich auszahlen.
Darum wird die Saison ein Misserfolg: Die Wizards waren in der Vorsaison nicht gerade für ihre Defense berühmt und haben mit Trevor Ariza ihren besten Verteidiger verloren. Bei aller Euphorie, um die Verpflichtung von Paul Pierce, "The Thruth" ist 37 Jahre alt. Da zwickt es ganz gerne mal ein wenig. Das Thema Zwicken ist für Nene auch nicht unbekannt. Der Big Man verpasste in den letzten drei Jahren 77 Spiele.
Der Wurf von Wall bleibt wacklig und das Spiel der Wizards ist häufig zu statisch, so dass das Team viel zu häufig schlechte Würfe nehmen musste. Washington schaffte es im Vorjahr viel zu selten, überhaupt Würfe loszubringen. Das wird auch in dieser Saison das größte Problem werden.
Dazu steht ein Fragezeichen hinter den Führungsqualitäten des jungen Backcourt-Duos. Sind Wall und Beal schon so weit, ihr Team tief in die Playoffs zu führen?
Prognose: 1. Platz in der Southeast Division.
Die Atlanta Hawks in der Preview
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