Die Hauptstädter hatten Haynesworth vor zwei Jahren aus Tennessee loseisen können und ihn mit einem 100-Millionen-Dollar-Vertrag ausgestattet, dem der einstige Pro-Bowler aber zu keinem Zeitpunkt gerecht wurde.
Haynesworth überwarf sich mit Redskins-Coach Mike Shanahan, trainerte schlecht und spielte selten. Washington war dankbar, dass sie von den Patriots per Trade immerhin einen Fünftrundenpick 2013 bekamen.
Geringes Risiko für Patriots
New Englands Plan zu dem Deal war klar: Der Preis war gering, das Risiko also minimal. Der mögliche Ertrag war aber gewaltig, hätte Haynesworth unter Coach Bill Belichick zu alter Leistungsstärke zurück gefunden.
In der Vergangenheit war es dem alten Hasen immer mal wieder gelungen, scheinbar gescheiterte Existenzen wieder auf Kurs zu bringen.
Nun musste Belichick jedoch einsehen, dass es Spieler gibt, bei denen auch seine Magie verpufft. Haynesworth war bei den Patriots nie über den Status eines Ersatzspielers hinausgekommen, hinter Vince Wilfork und dem jungen Kyle Love zeigte der 30-Jährige überwiegend magere Leistungen.
Patzer gegen New York Giants
Nach einem Patzer im Spiel gegen die New York Giants (20:24), bei dem die Patriots die erste Heimniederlage nach 20-Regular-Season-Siegen in Folge kassierten, geriet Haynesworth zudem in einen Streit mit Defensive Line Coach Pepper Johnson.
Das Verhältnis zwischen den beiden soll ohnehin nicht das beste gewesen sein. Am Dienstagnachmittag bestellte Belichick Haynesworth zu einem Gespräch und teilte ihm mit, dass es zwischen ihm und den Patriots nicht funktionieren würde. Die Zusammenarbeit sei beendet.
Noch in der Preseason hatte Haynesworth davon gesprochen, dass New England das Team sei, das seine Karriere retten würde: "Falls ich es hier nicht packe, könnte ich theoretisch bestimmt woanders spielen", sagte er damals. "Aber es fühlt sich so an, als würde ich meine Karriere hier beenden. Ich glaube nicht, dass ich Lust auf einen weiteren Neuanfang hätte."
Der NFL-Spielplan im Überblick