Der NFL-Draft 2012 drohte schon, unglaublich langweilig zu werden, denn was an Position eins und zwei passieren würde, war jedem seit langem klar.
Die Indianapolis Colts hatten schon öffentlich klargemacht, dass sie Stanford-Quarterback Andrew Luck mit dem First Overall Pick ziehen werden - und die Washington Redskins hatten genauso deutlich Stellung bezogen, dass Baylor-Quarterback Robert Griffin III ihr Mann ist.
SPOX-Reportage: Worauf die Teams vor dem Draft achten
Luck und RG3 landeten dann also wie erwartet bei den Colts bzw. Redskins, aber danach wurde es mit vielen Trades wild. Die Cleveland Browns tradeten mit den Minnesota Vikings, um von Position 4 auf Position 3 nach oben zu kommen und damit sicherzustellen, dass sie Alabama-Running-Back Trent Richardson bekommen.
Dallas schnappt sich Shutdown-Corner
Für die Vikings war es ein gutes Geschäft, denn sie konnten an Position 4 immer noch eines der absoluten Top-Talente picken: Left Tackle Matt Kalil (USC). Die Jacksonville Jaguars tradeten sich danach in einem Deal mit den Tampa Bay Buccaneers um zwei Plätze nach vorne und zogen an 5. Stelle Wide-Receiver-Supertalent Justin Blackmon (Oklahoma State).
Die St. Louis Rams, die wohl gehofft hatten, an Position 6 Blackmon zu bekommen, tradeten ihren Pick nach Dallas. Die Cowboys tradeten sich gleich acht Positionen nach vorne und zogen dann Morris Clairborne (LSU), das größte Cornerback-Talent im Draft.
Tampa Bay schnappte sich an Position 7 Safety Mark Barron (Alabama), gleich dahinter ging Quarterback Ryan Tannehill (Texas A&M) an die Miami Dolphins weg. Die Top 10 wurden komplettiert durch Carolinas Pick von Linebacker Luke Kuechly und Buffalos Pick von Cornerback Stephon Gilmore.
Auch Browns holen Quarterback
Als vierter Quarterback in der ersten Runde wurde an 22. Stelle noch Brandon Weeden von den Cleveland Browns gezogen. Der amtierende Super-Bowl-Champion, die New York Giants, beendeten die 1. Runde mit dem Pick von Running Back David Wilson.
Die Headliner waren aber natürlich ganz klar Luck und Griffin III. Luck gilt als größtes Quarterback-Talent seit Peyton Manning und soll bei den Colts nun genau in dessen Fußstapfen treten.
"Man ersetzt niemanden wie Peyton Manning. Das geht nicht. Wenn du versuchst, dich jeden Tag mit Peyton Manning zu messen, kannst du verrückt werden. Das wäre ein völlig irrer Weg zu leben. Du kannst nur versuchen, so gut zu sein, wie es eben nur geht. Er war mein Held, als ich aufgewachsen bin. Wenn ich eines Tages mal gemeinsam mit Peyton als einer der Größten genannt werden würde, würde für mich ein Traum in Erfüllung gehen", meinte Luck.