Jay Cutler zeigt im letzten Viertel eine überragende Leistung und führt die Chicago Bears zum Sieg gegen die San Francisco 49ers. Johnny Manziel feiert gegen die New Orleans Saints sein NFL-Debüt, für den Last-Second-Sieg der Cleveland Browns zeichnet sich allerdings sein Konkurrent verantwortlich. Redskins-Quarterback Robert Griffin III verletzt sich am Knöchel, Ersatzmann Kirk Cousins schießt die Jaguars ab. Die Patriots und Bengals feiern Favoritensiege, Denver und Green Bay müssen bis zum Ende zittern. Und der Champion? Der verliert!
Cleveland Browns (1-1) - New Orleans Saints (0-2) 26:24 (10:0, 6:10, 7:7, 3:7)
Johnny Manziel ist in der NFL angekommen - wenngleich der einzige Passversuch des Rookie nicht ankam. Stattdessen war es ein unfassbares Comeback der Browns durch einen überragenden Brian Hoyer, das den Browns zum Upset verhalf: Cleveland bekam den Ball 2:46 Minuten vor Schluss an der eigenen 4-Yard-Line, Hoyer dirigierte seine Offense das Feld runter, brachte sie mit einem 22-Yard-Pass zu Andrew Hawkins in FG-Position - und Billy Cundiff kickte aus 29 Yards den Game Winner.
Davor hatte die Defense New Orleans lange kontrolliert. Drew Brees hatte nach dem ersten Viertel nur neun Passing Yards, Cleveland brachte permanent Druck und schien den gefürchteten Shootout gegen die Saints verhindern zu können - inklusive eines Pick Six von Drew Brees.
Doch gestützt auf ein gutes Running Game kam die Saints-Offense nach und nach ins Spiel: Jimmy Graham fing zwei TD-Pässe und Mark Ingram beantwortete den Browns-TD von Terrance West. Knapp drei Minuten vor Ende des Spiels brauchte New Orleans nur noch einen Stop der eigenen Defense, um das Spiel zu beenden - doch der nach der Partie sichtlich aufgewühlte Hoyer ließ das nicht zu. Damit sollte er seinen Startplatz gesichert haben.
Washington Redskins (1-1) - Jacksonville Jaguars (0-2) 41:10 (7:0, 14:7, 3:0, 17:3)
Die Redskins wurden gegen Jacksonville auf bittere Art und Weise zu ihrem Glück gezwungen. Ohne Einwirkung des Gegners verletzte sich Quarterback Robert Griffin III am Knöchel und musste raus - es war wohl auf gewisse Weise das Beste, was Washington an diesem Nachmittag hätte passieren können. Kirk Cousins kam rein, brachte seine ersten neun Passversuche prompt an den Mann und spielte insgesamt fast fehlerfrei.
So fand Cousins Darrell Young und Niles Paul in der Endzone, außerdem brachte er Washington mehrfach in die Red Zone, von wo aus Alfred Morris zwei Touchdowns erlief. Davon abgesehen war es ein starkes Statement der Skins-Defense: Jags-Quarterback Chad Henne steckte zehn(!) Sacks ein, vier davon allein durch Ryan Kerrigan, und war fast immer in Schwierigkeiten. Bis auf einen 63-Yard-TD-Pass zu Marcedes Lewis gelang Jacksonvilles Offense nichts.
Washington, das mit dem Sieg seine Niederlagen-Serie von neun Spielen beendete, konnte außerdem sein Running Game endlich aufziehen und erlief 192 Yards. Nach dem Spiel stand fest: Griffin fällt mit einem ausgekugelten Knöchel auf unbestimmte Zeit aus. Das war nicht der einzige Schlag für die Redskins: Auch Receiver DeSean Jackson musste kurze zeit später mit einer Schulterverletzung raus.
Minnesota Vikings (1-1) - New England Patriots (1-1) 7:30 (7:10, 0:14, 0:3, 0:3)
Den kompletten Samstag und Sonntag wurde darüber spekuliert, wie sehr die Run-anfälligen Patriots davon profitieren würden, dass Adrian Peterson nicht dabeisein und Vikes-QB Matt Cassel verstärkt im Mittelpunkt stehen würde. Es sollte sich als großer Nachteil für Minnesota erweisen: Cassel warf vier Picks, wurde fünf Mal gesackt und erlebte einen grausamen Nachmittag.
Das Special Team tat sein übriges: Als Minnesota, das das Spiel mit einem 25-Yard-TD von Peterson-Backup Matt Asiata gut begonnen hatte, kurz vor der Halbzeit die Chance hatte, auf 10:17 heranzukommen, blockte Chandler Jones den FG-Versuch und trug den Ball zurück in die Endzone.
Außerdem präsentierte sich die Pats-Offense im Vergleich zur zweiten Halbzeit in Miami vor allem im Running Game deutlich verbessert und erlief insgesamt 150 Yards. Vor allem Stevan Ridley (25 CAR, 101 YDS, 1 TD) überzeugte. Die New England Patriots haben damit ihren ersten 0-2-Start seit 2001 vermieden. Tom Brady (149 YDS, 1 TD) musste nicht viel tun.
Cincinnati Bengals (2-0) - Atlanta Falcons (1-1) 24:10 (3:3, 7:0, 14:0, 0:7)
Kein A.J. Green? Kein Problem! Obwohl der Star-Receiver der Bengals früh im Spiel mit einer Fußverletzung raus musste und sich die Bengals drei verpasste FG-Versuche erlaubten, ließ Cincinnati nie Zweifel am Sieger aufkommen - und das vor allem dank seiner herausragenden Defense.
Die hochgehandelte Falcons-Attacke kam nie zur Entfaltung, weil das Running Game lange nicht funktionierte und die Bengals das Passing Game im Griff hatten. Zudem machte sich das Fehlen von Rookie-Tackle Jake Matthews auch in der Pass Protection bemerkbar.
Drei Interceptions warf Falcons-QB Matt Ryan, lediglich ein TD-Pass zu Julio Jones kurz vor Schluss ließ die Statistik am Ende etwas besser aussehen. Cincinnati dagegen überzeugte im Running Game mit 170 Yards bei 45 (!) Versuchen, gleichzeitig leistete sich Quarterback Andy Dalton (15/23, 252 YDS, 1 TD) kaum Fehler.
New York Giants (0-2) - Arizona Cardinals (2-0) 14:25 (0:10, 7:0, 7:0, 0:15)
In einem von unfassbar vielen Strafen und Unterbrechungen geprägten Spiel machten Special-Teams und Giants-Fehler den Unterschied aus: Beim Stand von 14:13 für New York im Schlussviertel trug Cards-Receiver Ted Ginn zunächst einen Punt 71 Yards zurück in die Endzone, beim folgenden Kickoff fumbelten die Giants, was mit einem Field Goal bestraft wurde - plötzlich führte Arizona 22:14.
Doch damit nicht genug. Die G-Men marschierten daraufhin das Feld herunter und waren schon in der Red Zone, als Rashad Jennings stolperte und den Ball verlor - der nächste Turnover. Zusätzlich machte sich New Yorks Defense gegen Arizonas Backup-Quarterback Drew Stanton mit unnötigen Strafen sowie die eigene Offense mit Drops das Leben schwer. Der etatmäßige Quarterback Carson Palmer musste aufgrund einer Schulterverletzung kurz vor Spielbeginn passen
Trotz eines 1-Yard-TD-Runs von Jonathan Dwyer und einer Interception von Eli Manning, der damit in sieben Spielen hintereinander einen Pick geworfen hat, kamen die Giants mit starkem Pass-Rush zurück und führten nach Touchdowns von Rueben Randle und Daniel Fells. Die Hausherren bekamen den Ball drei Minuten vor Schluss nochmal zurück, doch Arizonas Defense hielt und beendete das Spiel schließlich mit einem Pick. Geschlagen hatte sich New York gegen ein durchwachsen spielendes Cards-Team mit seinen Fehlern zuvor aber selbst.
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Tennessee Titans (1-1) - Dallas Cowboys (1-1) 10:26 (0:3, 0:13, 10:7, 0:3)
Von wegen "Dallas kann keine Defense spielen"! Die Cowboys, deren Verteidigung sich schon gegen San Francisco deutlich besser als erwartet präsentiert hatte, überzeugte auch gegen die Titans. Dallas erzwang zwei Interceptions, darunter ein akrobatischer Pick von Rolando McClain, außerdem musste Titans-QB Jake Locker (18/34, 234 YDS, 1 TD) zwei Sacks einstecken.
Zudem bleibt Dallas allem Anschein nach seiner selbst auferlegten Vorgabe treu, konsequent sein Running Game aufzuziehen: Obwohl DeMarco Murray wie schon in der Vorwoche früh im Spiel fumbelte, bekam er weiterhin den Ball und zahlte das Vertrauen mit 167 Yards und einem Touchdown bei 29 Rushing-Versuchen zurück. So schaffte es Dallas auch, mit der Führung im Rücken die Zeit herunterlaufen zu lassen.
Die Titans-Offense bekam derweil fast nichts zustande, einziges Highlight war ein 61-Yard-TD-Pass zu Delanie Walker im dritten Viertel. Doch Tony Romo ließ sich davon nicht beeindrucken und antwortete mit einem Touchdown-Pass auf Dez Bryant. Romo hat damit in 30 aufeinanderfolgenden Spielen einen Touchdown-Pass geworfen, die zweitlängste laufende Serie hinter Peyton Manning (33).
Carolina Panthers (2-0) - Detroit Lions (1-1) 24:7 (0:0, 6:0, 7:7, 11:0)
Wie erwartet dominierten die Defenses lange das Spiel in Charlotte. Carolinas Front Seven, auch ohne den kurz vor Spielbeginn aus dem Kader gestrichenen Greg Hardy, verzeichnete vier Sacks und erzwang zwei Fumbles, die Panthers ließen insgesamt nur 70 Rushing Yards zu. Darüber hinaus standen sich die Lions selbst im Weg: Rookie-Kicker Nate Freese verpasste zwei FG-Versuche.
So dauerte es bis Mitte des zweiten Viertels, ehe Carolina per Field Goal für die ersten Punkte sorgte. In der zweiten Halbzeit gelang den Lions durch Jed Collins dann der erste Touchdown, doch die Panthers um den bei seinem Saisondebüt stark aufspielenden Cam Newton (22/34, 281 YDS, 1 TD) ließen sich davon nicht beunruhigen.
Nach einem Pick von Matthew Stafford beendeten die Panthers mit ihrem Running Game, auch ohne den angeschlagenen DeAngelo Williams schließlich das Spiel: Jonathan Stewart machte aus zwei Yards Entfernung alles klar.
Buffalo Bills (2-0) - Miami Dolphins (1-1) 29:10 (6:0, 3:0, 14:10, 6:0)
Was für ein NFL-Heimdebüt von Sammy Watkins! Der Bills-Receiver verzeichnete 117 Receiving Yards und einen Touchdown, sein erster in der NFL, und war von der Dolphins-Secondary überhaupt nicht in den Griff zu bekommen. Zudem dominierte die Bills-Defense die Line of Scrimmage mit vier Sacks, ließ nur 80 Rushing-Yards zu und Miami kam infolge dessen erst in der zweiten Halbzeit zum ersten Mal über die 50-Yard-Line.
Trotzdem musste sich Buffalo in der ersten Halbzeit mit drei Field Goals zufrieden geben. Als Dosenöffner diente schließlich C.J. Spiller: Der Running Back trug den Ball im dritten Viertel per 102-Yard-Kickoff-Return zum ersten Touchdown des Spiels in die Endzone. Spätestens danach funktionierte die Bills-Offense um das dominante Running Game (113 Rushing-Yards) deutlich besser.
Zwar antworteten die Dolphins mit einem 7-Yard-TD-Pass zu Mike Wallace, doch danach war Watkins zur Stelle. Zwei weitere Field Goals von Dan Carpenter machten schließlich alles klar. Zum ersten Mal seit drei Jahren sind die Bills damit alleiniger Tabellenführer der AFC East.
Tampa Bay Buccaneers (0-2) - St. Louis Rams (1-1) 17:19 (7:7, 0:3, 7:3, 3:6)
Die Verletzungssorgen bei den Tampa Bay Buccaneers reißen nicht ab. Die Bucs, die ohnehin schon ohne Doug Martin und Adrian Clayborn in das Duell mit den Rams gegangen waren, müssen jetzt wohl auch länger auf Defensive Tackle Gerald McCoy verzichten, der verletzt raus musste und sich ersten Berichten zufolge die Hand gebrochen hat.
Vor allem das Passing Game war im Spiel gegen das mit seinem dritten Quarterback angetretene St. Louis, das wegen eines Gewitters für knapp eine Stunde unterbrochen werden musste, erneut extrem enttäuschend: Quarterback Josh McCown (16/21, 179 YDS, INT) lief zwar zwei Mal in die Endzone, hatte aber erneut große Probleme im Passspiel - wenngleich die O-Line besser hielt und nur einen Sack zuließ. Erfreulich war dagegen das Running Game, Bobby Rainey erlief bei 22 Carries 144 Yards.
Doch St. Louis blieb dank vier Field Goals von Greg Zuerlein sowie einem Touchdown von Zac Stacy stets im Spiel, Zuerleins letztes Field Goal bedeutete den ersten Saisonsieg. Allerdings hatten die Bucs kurz vor Schluss die Chance auf die Wende: McCown fand acht Sekunden vor Schluss Mike Evans an der 30-Yard-Line der Rams - doch weil sich der Rookie beim Catch verletzte und Tampa keine Timeouts mehr hatte, bedeutete die Injury Timeout per Regel einen Zehn-Sekunden-Rundown. So war keine Zeit mehr auf der Uhr - extrem bitter!
San Diego Chargers (1-1) - Seattle Seahawks (1-1) 30:21 (3:7, 17:7, 7:7, 3:0)
Der Champion ist zum ersten Mal gestolpert! Gegen ein mutiges und nahe an der Perfektion spielendes Chargers-Team kassierten die Seahawks am zweiten Spieltag ihre erste Pleite. Zwei Faktoren waren dabei ausschlaggebend für San Diego: Die Chargers schreckten nicht davor zurück, die Run-Defense der Haws herauszufordern, gewannen dieses Duell und kontrollierten so die Uhr.
Doch der Hauptgrund war Altmeister Antonio Gates: Seattle bekam den Tight End überhaupt nicht in den Griff, Gates fing alle drei Touchdown-Pässe von Philip Rivers und war, unter anderem mit einem unfassbaren einhändigen Catch in der Endzone, in den entscheidenden Momente immer zur Stelle. Darüber hinaus spielte San Diegos Defense stark gegen das gefürchtete Running Game des Titelverteidigers und ließ, als Seattle den Ball drei Minuten vor Schluss zurück bekam, kein First Down mehr zu.
Dabei hatte es zunächst gut für die Gäste angefangen. Percy Harvin lief aus 51 Yards in die Endzone - und der Touchdown zählte, obwohl Harvin auf die Seitenlinie getreten war. Allerdings spielte Seattle von Beginn an fahrig und leistete sich unnötige Strafen. Harvin fumbelte zudem nach einem Kickoff. Die Touchdowns von Robert Turbin, sein erster in der NFL, und Marshawn Lynch reichten am Ende nicht. Bitter allerdings für San Diego: Running Back Ryan Mathews musste im Schlussviertel verletzt vom Platz gefahren werden.
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Oakland Raiders (0-2) - Houston Texans (2-0) 14:30 (0:14, 0:3, 0:10, 14:3)
Gibt es eigentlich irgendetwas, das 100-Millionen-Mann J.J. Watt nicht kann? Der vielleicht beste Defensivspieler der Liga darf im Training der Houston Texans ab und zu auch mal den Tight End geben und fand sich im ersten Viertel plötzlich auf dem Feld, zusammen mit der Offense. Aber so wirklich hatte ihn niemand auf der Rechnung - was wohl den kinderleichten Touchdown-Pass von Ryan Fitzpatrick auf Watt erklärt.
Vielleicht liegt es allerdings auch einfach daran, dass die Raiders nicht gut sind. Punt, Interception, Punt, Fumble, dann war die erste Hälfte vorbei und die Texans führten mit 17:0. Nach der Pause wurde es nicht besser, und so stand nach 45 Minuten ein Shutout auf dem Papier, das Spiel war gelaufen.
Ryan Fitzpatrick (139 YDS, 2 TD) erlebte für Houston einen geruhsamen Abend und begnügte sich oftmals damit, den Ball an Arian Foster (138 YDS, TD) auszuhändigen: Insgesamt verbuchten die Texans sogar weniger Raumgewinn als die Gastgeber. Dennoch wurde Top-Pick Jadeveon Clowney diesmal nicht vermisst. Am kommenden Sonntag auswärts bei den Giants könnte es ähnlich laufen. Ein außerordentlich gelungener Saisonstart!
Green Bay Packers (1-1) - New York Jets (1-1) 31:24 (3:14, 13:7, 15:3, 0:0)
Green Bay hat den Fehlstart verhindert: Gegen ein starkes Jets-Team, das nach der Halbzeit aber deutlich nachließ, brauchte es einen Aaron Rodgers (25/42, 346 YDS, 3 TDS) in Topform, um das Spiel zu drehen - und ein bisschen Hilfe von New York: Fünf Minuten vor Schluss gelang Geno Smith der vermeintliche Ausgleich, doch Sekunden vor dem TD-Pass hatten die Jets eine Auszeit verlangt. New York kam zwar anschließend dennoch in die Red Zone, doch dort hielt dann die Defense.
Dennoch war es letztlich ein großer Kraftackt für die Packers. Direkt beim ersten Play des Spiel verpatzte Green Bay den Snap, Smith trug den Ball kurz darauf in die Endzone. Die Jets spielten defensiv extrem aggressiv (vier Sacks) sowie offensiv kreativ und legten mit einem 29-Yard-TD-Pass zu Eric Decker nach. Einen Chris-Ivory-Touchdown später war auf dem Scoreboard plötzlich 3:21 zu lesen, die Packers standen mit dem Rücken zur Wand.
Doch ein sensationeller Two-Minute-Drive von Rodgers inklusive Touchdown-Pass zu Randall Cobb kurz vor der Pause leitete die Wende ein. Die Jets-Offense war nach der Pause überhaupt nicht mehr im Rhyhtmus und nach Cobbs zweitem Touchdown flog Jets-DE Muhammad Wilkerson infolge eines Gerangels vom Platz. New York glich zwar per Field Goal aus, doch direkt im Gegenzug bereitete Rodgers mit einem 80-Yard-Touchdown von Jordy Nelson den Weg zum ersten Saisonsieg.
Denver Broncos (2-0) - Kansas City Chiefs (0-2) 24:17 (7:3, 14:7, 0:0, 3:7)
Die Kansas City Chiefs sind derzeit einfach vom Pech verfolgt. Anders kann man es nicht sagen: Nachdem Running Back Jamaal Charles und Defensiv-Ass Eric Berry schon in Halbzeit eins jeweils mit Knöchelverletzungen das Feld verlassen mussten, fehlten insgesamt fünf Starter - in Woche zwei. Dazu kam in der ersten Hälfte die eine oder andere Entscheidung der Referees, die für Andy Reids Team recht unglücklich ausfiel.
Denn schlecht spielten die Chiefs über weite Strecken nicht. Gerade Quarterback Alex Smith (255 YDs) blieb angesichts des Denver Pass Rushes abgeklärt und fand immer wieder offene Receiver, gerade bei Third Down - wenn er nicht Hals über Kopf die Flucht ergreifen musste. Symptomatisch war ein zehnminütiger Drive zu Beginn der zweiten Hälfte, bei dem die Chiefs an Denvers 4-Yard-Linie kamen, dann wieder zur 19 zurückmussten, und schließlich ein Field Goal verpatzten. Und als man in der letzten Minute vor Denvers Endzone stand, brachte man das Ei einfach nicht über die Linie.
Denver machte sich das Leben mit elf Penalties selbst schwer, aber wenn die Offense in Halbzeit eins mal lief, marschierten die Broncos das Feld runter wie in besten 2013er Zeiten. Peyton Manning war nahezu fehlerlos (21/26, 242 YDs) und verbuchte drei Touchdown-Pässe.
San Francisco 49ers (1-1) - Chicago Bears (1-1) 20:28 (10:0, 7:7, 3:0, 21:0)
Brandon Marshall wusste, bei wem er sich zu bedanken hatte: Der Wide Receiver der Bears ging zu Jay Cutler und drückte ihm ein Küsschen auf den Kopf. Mit einem genialen Auftritt im letzten Viertel, das Chicago mit einem 7:20-Rückstand begann und mit 21:0 für sich entschied, war der Quarterback zuvor zum Matchwinner avanciert.
Drei Touchdownpässe gelangen dem 31-Jährigen im letzten Spielabschnitt. Einmal fand Cutler dabei Martellus Bennett, zwei Mal Marshall. Dabei stand dessen Einsatz bis kurz vor Spielbeginn auf der Kippe, er war schon die ganze Woche über angeschlagen. "Jay hat das exzellent gemacht", war Coach Marc Trestman begeistert. Cutler selbst gab das Lob weiter: "Unsere Defense hat einen großartigen Job gemacht. Sie haben Turnovers provoziert und uns damit die Möglichkeit gegeben, zurück ins Spiel zu kommen."
Die 49ers, die lange auf der Siegerstraße unterwegs waren, waren derweil bedient. Das Debüt im Levi's Stadium hatten sie sich anders vorgestellt. "Wir haben uns selbst geschadet", meinte Colin Kaepernick. Ganz besonders er selbst: Der Quarterback leistete sich drei Interceptions und brockte seinem Team wegen unsportlichen Verhaltens eine Strafe ein.
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