Chicago Bears (5-9) - New Orleans Saints (6-8) 15:31 (0:0, 0:14, 0:10, 15:7) BOXSCORE
Du spielst in der NFL und suchst ein Erfolgserlebnis? Kein Problem, mach' dich auf den Weg nach Chicago! Zugegebenermaßen, das klingt ein wenig despektierlich, doch anders lässt sich das Chaos, das momentan in der Windy City herrscht, auch nicht beschreiben.
Nach einer Woche, in der der eigene Offensive Coordinator gegen den hochbezahlten Quarterback ablederte, war die Leistung im Monday Night Game die logische Konsequenz. Chicago war gegen die Saints ein Schatten seiner selbst.
Das einzig Positive an diesem Abend im Soldier Field: Zumindest sahen nicht wirklich viele Bears-Fans die Leistung ihrer Truppe. Ganze 10.749 Plätze blieben leer, und im Nachhinein mag man es ihnen kaum verdenken.
Nur 278 Yards gegen New Orleans
Die Gastgeber brachten gegen New Orleans so gut wie nichts auf die Reihe. Beweise gefällig? Wenn man gegen eine der schlechtesten Defenses der Liga am Ende nur 278 Yards auf dem Konto hat, sagt das schon einiges aus. Dazu kamen noch satte drei Interceptions des unter der Woche kritisierten Jay Cutler (17/31, 194 YDS, 2 TD), der mit mittlerweile 24 Turnover die Liga "anführt".
Allerdings muss man anmerken, dass es Chicagos Quarterback auch nicht unbedingt leicht gemacht wurde. Die O-Line glich einem Schweizer Käse, sieben Sacks musste Cutler hinnehmen, alleine drei durch Saints-Linebacker David Hawthorne. Es war schlicht ein Offenbarungseid, Zyniker würden gar sagen, die beste Bears-Aktion in Hälfte eins war Patrick O'Donnell's 56-Yard-Punt, der an New Orleans' Fünf-Yard-Marke ins Aus ging.
Ganz anders die Saints, denen die Reise nach Michigan nach vier Niederlagen in den vergangenen fünf Begegnungen ganz gut getan haben dürfte. Insbesondere Drew Brees lieferte in gewohnter Manier ab (29/36, 375 YDS, 3 TD) und knackte damit in der neunten Saison hintereinander die 4000-Yard-Marke.
"Wir haben gezeigt, dass wir abliefern können, wenn wir müssen. Wir dürfen uns jetzt aber darauf nicht ausruhen", so der Quarterback.
Saints erobern Spitze
Es wäre wohl noch deutlicher geworden, hätten die Saints im ersten Viertel nicht einige Chancen ausgelassen. Doch spätestens ab dem zweiten Abschnitt erreichte New Orleans Betriebstemperatur und marschierte davon, unter anderem auch durch zwei Touchdowns von Josh Hill.
Durch den souveränen Sieg grüßen die Saints nun wieder von der Tabellenspitze in der NFC South, vor den Panthers (5-8-1) und Atlanta (5-9).
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