Die Postseason wirft ihre Schatten voraus! Nur noch zwei Wochen, dann hat sich die Spreu endgültig vom Weizen getrennt: Zwölf Teams kämpfen in den Playoffs um die Vince Lombardi Trophy, ganze 20 dürfen sich fragen, wo genau der Karren in den Dreck gefahren wurde - und wie man 2015 ein ähnliches Schicksal verhindert. SPOX liefert eine letzte Bestandsaufnahme: Wie stellen sich NFC South und AFC North dar? Was ist mit Peyton Manning? Und welche Schwergewichte haben die besten Karten?
32. Tennessee Titans (2-12)
(kommende Aufgaben: @Jaguars, Colts)
Acht Pleiten in Serie, Zach Mettenberger verletzt, Jake Locker verletzt... Eigentlich will man in Nashville die Saison nur noch in Würde zu Ende bringen. Wobei: Will man das wirklich? Im Hinblick auf den Draft war die Niederlage gegen die Jets gar nicht mal so dumm. Die Frage ist nur, ob Ken Whisenhunt im Frühjahr die "Früchte seiner Arbeit" noch ernten kann. 23 seiner letzten 30 Partien als Head Coach hat er verloren.
31. Jacksonville Jaguars (2-12)
(Titans, @Texans)
Ein von irren Fumbles begünstigter Erfolg gegen die Giants, ein Sieg gegen desolate Browns. Darüber hinaus gab's in diesem Jahr eigentlich nur Klatschen. Blake Bortles (10 TDs, 17 Picks) zeigte in seiner Rookie-Saison mehr Schatten als Licht - und machte gleich 46 Mal unsanft Bekanntschaft mit dem Pass Rush. Viel Positives gibt es nach einer weiteren vergeigten Saison nicht zu vermelden. Vielleicht die Tatsache, dass man nicht als Team für Los Angeles gehandelt wird. Joa.
30. Oakland Raiders (2-12)
(Bills, @Broncos)
Immerhin die verhassten 49ers wurden vor zwei Wochen bezwungen. Wobei das natürlich mittlerweile auch keine ganz große Kunst mehr ist. Aber - um mir mal selbst auf die Schulter zu klopfen - die Imperfect Season blieb aus. Und die Chancen auf einen Umzug nach L.A. sollen laut Medienberichten kurzfristig auch schlecht stehen. Gute Nachrichten also für die fantastischen Raider-Fans. Wo das Team doch eher selten welche liefert.
29. Washington Redskins (3-11)
(Eagles, Cowboys)
Namens-Kontroverse. QB-Kontroverse. Und natürlich die "Warum ist das Team so mies???"-Kontroverse. Besitzer Dan Snyder hat die Franchise in den letzten 15 Jahren derart an die Wand gefahren, dass einige Fans sogar einen Umzug nach L.A. inklusive einiger Sabbatjahre ohne Football in Kauf nehmen würden, um ihn endlich loszuwerden. Coach Jay Gruden soll wohl zurückkehren - wie es mit Robert Griffin III weitergeht, weiß wohl niemand so genau.
28. Tampa Bay Buccaneers (2-12)
(Packers, Saints)
In den letzten neun Spielen hat die Offense einmal mehr als 17 Punkte aufgelegt. Viel zu ballern gibt's im heimischen Piratenschiff also nicht. Die Verpflichtung von Josh McCown war ein Reinfall, mit Rookie Mike Evans hat man dafür einen elektrisierenden Wideout im Boot. Vom neuen Coach Lovie Smith hat man sich trotzdem mehr erhofft als eine weitgehend passable Defense. Gut möglich, dass man in Florida ins Rennen um Jim Harbaugh einsteigt.
27. New York Jets (3-11)
(Patriots, @Dolphins)
Noch nicht mal anständig verlieren können die Jets! Der Sieg über die Titans war im Hinblick auf den Draft unnötig wie ein Kropf - könnte also gut sein, dass Heisman-Gewinner Marcus Mariota und Jameis Winston schon längst vom Board sind, wenn die Jets an die Reihe kommen. Ein weiteres Jahr mit "Pro-Bowl-Kandidat" Geno und Vick? Da kann man nur traurig den Kopf schütteln. Gegen den Rivalen aus New England wird man am Sonntag sicher noch einmal alles geben. Danach kommt dann alles auf den Prüfstand, Coach Rex Ryan inklusive.
26. Chicago Bears (5-9)
(Lions, @Vikings)
Sind wir bald durch mit den deprimierenden, an den eigenen Erwartungen grandios gescheiterten Teams? Ja? Gut. Nur noch mal zum Mitschreiben: 126 Millionen Dollar über sieben Jahre war "Smokin Jays" neuer Vertrag vor der Saison wert. Wer so schlecht spielt, dass der eigene Offensive Coordinator anonym in der Journaille pöbelt und sich die Mitspieler in der Kabine fast an die Gurgel gehen, ist vielleicht etwas weniger wert. Vielleicht. 125 Millionen oder so. In der Windy City steht das Großreinemachen an. Mal sehen, wer den Hausputz überlebt.
25. Cleveland Browns (7-7)
(@Panthers, @Ravens)
"Oh Johnny! Warum hast du Picks geschmissen? Oh Johnny! Warum spielst du so bescheiden? Oh Johnny! Hat dein Brady immer Pause? Oh Johnny! Ja dann geh mal schnell nach Hause!" Schon gut, schon gut. Zu schnell sollte man den Stab über Manziel nicht brechen - aber der erste Auftritt war legendär schlecht, und weil der Coach weiter auf ihn setzt, stürzen die Browns in diesem Ranking ab. Drei Niederlagen in Folge bedeuten wohl Urlaub im Januar. Und die Uhr tickt: Wenn Johnny in den letzten zwei Saisonspielen nicht wenigstens hin und wieder etwas zeigen kann, könnte es schon vorbei sein mit der Herrlichkeit. Problem: Sowohl Carolina als auch Baltimore spielen noch um alles.
24. New York Giants (5-9)
(@Rams, Eagles)
Odell Beckham Jr., Ladies and Gentlemen! Der Super-Rookie eilt von Rekord zu Rekord, von einem guten Team um ihn herum kann man jedoch nicht reden - trotz der deutschen Touchdown-Maschine Markus Kuhn. Kein einziges wirklich gutes Team konnte in diesem Jahr geschlagen werden, die D-Line war gegen den Rush offen wie ein Scheunentor (über 135 Yards pro Spiel). Head Coach Tom Coughlin ist mit 68 nicht mehr der Jüngste, wird aber wohl noch einmal zurückkehren. Das wird der gemeine Giants-Fan wohl mit eher gemischten Gefühlen quittieren.
23. San Franciso 49ers (7-7)(Chargers, Cardinals)
23 Punkte in den letzten drei Spielen konnten Colin Kaepernick und die Offense zuletzt auflegen. Klingt etwas besser, wenn man bedenkt, dass es zweimal gegen die Seahakws ging - aber gegen die Giants und Redskins gab's auch nur 16 bzw. 17 Punkte. Immerhin auf die Defense kann man noch bauen, aber das war's dann auch. Die Playoffs sind futsch, die Offense auch, Kaep sowieso (erst 16 TDs), der Coach hat seine Sachen wahrscheinlich schon gepackt. Was für eine kalte Dusche für die zuletzt so erfolgsverwöhnten Fans - und für mich.
22. Atlanta Falcons (5-9)
(@Saints, Panthers)
Win and you're in! Mit zwei Siegen in New Orleans und gegen Carolina würden die Falcons doch tatsächlich ein Heimspiel in den Playoffs ausrichten. Einer 6-0-Bilanz in der NFC South sei Dank. Ergibt das Sinn? Darüber kann man eigentlich nicht streiten, aber so sind die Fakten. Was nichts daran ändert, dass die Secondary 293 Yards pro Spiel zulässt - das sind über 20 Yards mehr als die Bears auf Rang 31. Wenn es klappen soll mit der Postseason, dann muss es Super-Receiver Julio Jones richten. Spielt die Hüfte im Big Easy wieder mit?
21. New Orleans Saints (6-8)
(Falcons, @Buccaneers)
Ob die Fans schon seekrank sind vom dauernden Auf und Ab der Saints? Stark in Pittsburgh, grauenhaft gegen die Panthers, ordentlich gegen Chicago. Eigentlich sollte man sich über den Heimvorteil gegen Atlanta ja freuen, aber Drew Brees und Co., sonst eigentlich so heimstark, holten sich im Superdome zuletzt vier Schlappen in Serie ab. Die Defense ist grausam (390 zugelassene Yards pro Spiel), Brees nicht mehr der MVP-Kandidat früherer Tage. Aber die NFC South heilt eben alle Wunden.
20. Carolina Panthers (5-8-1)
(Browns, @Falcons)
Gestatten: Derek Anderson, Tampa Bay Killer! Nach dem fürchterlichen Autounfall von Cam Newton durfte Backup Anderson schon zum zweiten Mal in dieser Saison gegen die Freibeuter ran - und es reichte zum Sieg. Gut möglich, dass ihn Coach Ron Rivera auch auf die Cleveland Manziels loslässt und Newton bis zum Saisonfinale in Atlanta schont. Wenn er dann die Form aus dem Kantersieg gegen die Saints abrufen kann, winken die Playoffs. Das hätte dem Team vor der Saison kaum einer zugetraut (jaja, NFC South, peinlich, blabla).
19. Minnesota Vikings (6-8)
(@Dolphins, Bears)
Absolut respektabel, was die Truppe um Teddy Bridgewater in den letzten zwei Monaten abgeliefert hat. Dabei liefert der Rookie-QB zwar keine besonderen Zahlen ab - aber das gilt eben auch im negativen Sinne! Hätte Adrian Peterson seinen Sohn nicht misshandelt... wer weiß! Aber auch ohne ihn sah man gegen die Packers (21:24) und Lions (14:16) recht gut aus. Ein bisschen mehr Glück hier und da und die Vikes, die vor allem auf eine starke Pass Defense (216 YDs/Spiel) bauen, wären noch im Playoff-Rennen. Vielleicht nächstes Jahr!
18. Miami Dolphins (7-7)
(Vikings, Jets)
Ganz bittere Wochen für Miami: Zuerst verlor man überraschend deutlich daheim gegen defensiv überraschend gute Ravens, dann gab es in Foxboro nach guter erster Hälfte eine Klatsche. Playoff-Chance: Fast gleich null. Auch der hochgelobte Ryan Tannehill konnte das Ruder nicht herumreißen - und nun ist die Frage, wieviel der 26-Jährige dem Team wert ist. Ein Jahr hat er noch Vertrag. Coach Joe Philbin ist nach drei Jahren und einer 22-24-Bilanz ebenfalls alles andere als unumstritten. Der Name "Harbaugh" schwebt wie eine dunkle Wolke über einigen Coaches, da macht Philbin keine Ausnahme.
17. Houston Texans (7-7)
(Ravens, Jaguars)
Kann man die Texans abhandeln, ohne mit J.J. Watt anzufangen? Ich wollte eigentlich, aber dann kam der blonde Hulk mit der Nummer 99 durchs Büro gesprintet und hat mich gesackt. Wäre er doch nur ein Quarterback - schlimmer als Tom Savage kann es ja eigentlich auch nicht mehr werden. Mallett verletzt, Fitzpatrick verletzt, Clowney verletzt: Wirklich viel Unterstützung hat Watt nicht gerade. Mit etwas weniger Verletzungspech und verbesserter Offense kann man 2015 in der AFC South angreifen. Dieses Jahr schaut man die Playoffs auf dem Sofa - deshalb gibt's auch keinen MVP Watt.
16. St. Louis Rams (6-8)
(Giants, @Seahawks)
Unfassbar dominante Auftritte zuletzt in der Defensive: zwei Shutouts in Folge! Leider ging die Offense in Arizona dann vor die Hunde, wie schon so oft in diesem Jahr. Fazit: Hinten passt es, um in der NFC West mitzuhalten, braucht es offensiv aber mehr Firepower, als Austin Davis und Shaun Hill zu bieten hatten. Seit 2006 wartet man auf eine zumindest ausgeglichene Bilanz, das wird auch heuer eher nichts. Trotzdem hat Jeff Fisher einige nette Puzzle-Teile zusammen. Defensive Tackle Aaron Donald zum Beispiel ist ein Rookie-of-the-Year-Kandidat.
15. Kansas City Chiefs (8-6)
(@Steelers, Chargers)
Nach drei Niederlagen am Stück erlahmten in Missouri die Playoff-Hoffnungen. Da kam die Revanche gegen Oakland gerade recht. Dennoch wird es angesichts der bärenstarken AFC North und des harten Restprogramms ganz schwer mit einer Wildcard, Denver ist ja mal wieder enteilt. Jamaal Charles ist geil, die Secondary mit weniger als 200 Passing Yards pro Partie ebenfalls. Zwei Siege noch, dann ist man drin - und könnte das erste Team überhaupt sein, dass ohne Wide Receiver in die Postseason einzieht. Noch keinen einzigen Touchdown haben die Wideouts der Chiefs bisher gefangen. Nach 14 Spielen. Brutal.
14. Buffalo Bills (8-6)
(@Raiders, @Patriots)
Das war eine Demonstration der Bills-Defense! MVP-Kandidat Aaron Rodgers sah in Buffalo aus wie Eli Manning, und eine Woche zuvor hatte man auch Peyton Manning flugs zum Sterblichen verwandelt. Offensiv hapert es jedoch, weder Kyle Orton noch das Running Game bringen einen Gegner wirklich ins Schwitzen. Um die Postseason zu erreichen, müsste man in Foxboro eine Herkulesaufgabe bewältigen - aber selbst dann könnte man am Tiebreaker scheitern und in die Röhre gucken.
13. San Diego Chargers (8-6)
(@49ers, @Chiefs)
Drei Siege in Serie am Stück, darunter der Last-Second-Erfolg in Baltimore: Heimsiege gegen die "Big Dogs" aus New England und Denver, man hätte in San Diego gar vom Heimvorteil träumen können. Zwei Wochen und nur 24 eigene Punkte später hängt die Postseason in der Schwebe - auch, weil das Running Game durch die vielen Verletzungen nicht einmal College-würdig ist. Gut, dass die Niners den Selbstzerstörungsmodus eingelegt haben. So könnte es in Week 17 zum Endspiel in Kansas City kommen.
12. Baltimore Ravens (9-5)
(@Texans, Browns)
Ray Rice. Eine von Verletzungen geplagte Secondary (Platz 31 in Sachen Pass Defense). Haloti Ngata gesperrt. Trotzdem ist der Champion von 2012 ganz nah dran an den Playoffs. Das verdankt man vor allem dem starken Line-Play, dem Pass Rush und Running Back Justin Forsett, der 5,4 Yards pro Run auflegt. Joe Flacco hat sich im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls gesteigert. Sollte man es im Endspurt noch vermasseln - die gegnerischen Quarterbacks könnten Keenum und Manziel heißen - gibt es trotz aller Probleme keine Entschuldigungen.
11. Pittsburgh Steelers (9-5)
(Chiefs, Bengals)
Pittsburgh hat in diesem Herbst gegen Tampa, Cleveland und die Jets verloren. Wie ist das möglich? Eigentlich müssten Ben Roethlisberger, der Chancen auf seine erste 5000-Yards-Saison hat, Antonio Brown und das starke Running Game um LeVeon Bell sogar um den Heimvorteil mitspielen. Aber irgendwie hat die Offense immer wieder Aussetzer, und die Defense ist von den eigenen Hochzeiten doch etwas entfernt. Zwei Heimspiele zum Schluss bieten gute Chancen, gegen Cincy könnte es in Week 17 sogar um die Division gehen.
10. Indianapolis Colts (10-4)
(@Cowboys, @Titans)
Denver oder New England noch abzufangen, ist illusorisch, selbst wenn man in Arlington gegen Dallas gewinnen sollte. Heimvorteil in Runde eins hat man aber sicher - also wozu noch aufregen? Vielleicht kann Coach Chuck Pagano, der seinen Stars gegen Dallas keine Ruhepause gönnen will, ja noch etwas am Running Game feilen (bisher 3,4 Yards pro Carry für Trent Richardson). Oder den einen oder anderen Fehler bei Andrew Luck abstellen (schon 25 Turnover).
9. Philadelphia Eagles (9-5)
(@Redskins, @Giants)
Gegen die Seahawks war man chancenlos - Mund abwischen und weitermachen. Aber daheim gegen die Cowboys zu verlieren, das tut weh im Rennen um die Division-Krone. Am wahrscheinlichsten ist jetzt eine Wildcard, sollte man meinen: Das Restprogramm ist ja überschaubar. Pustekuchen! Angesichts der engen Rennen in der NFC North und West reichen elf Siege vielleicht gar nicht. Also lautet die Parole: Zwei Pflichtsiege, Nick Foles wieder in Schwung bringen - und auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen.
8. Cincinnati Bengals (9-4-1)
(Broncos, @Steelers)
Was ist das 30:0 gegen die Browns wert? War das ein grottiges Cleveland, ein bärenstarkes Cincinnati - oder beides? Die zwei verbleibenden Spiele sollten darüber Auskunft geben, schließlich geht es um alles. Zwei Siege und man sichert sich ein Freilos in Runde eins. Zwei Pleiten und man ist vielleicht gar nicht beim großen Tanz im Januar dabei. Der Kracher vor eigenem Publikum am Montagabend vor den Augen der Nation ist da ein sehr guter Test. Erde an Andy Dalton: bitte Bestform erreichen!
7. Detroit Lions (10-4)
(@Bears, @Packers)
Noch steht man in der NFC auf Platz zwei und in der eigenen Division vor Green Bay. Dank der besten Run Defense der Liga und guten Auftritten in engen Spielen. Die Fortschritte in der oft stotternden Offense waren gegen Minnesota zuletzt jedoch nicht zu sehen - immerhin hat man bei Field Goals zugelegt. Da Chicago derzeit vor allem als Aufbaugegner dient, wird es am 28. Dezember in Lambeau Field wohl zum Kampf um die Division-Krone kommen. Das Hinspiel (19:7) macht Hoffnung, aber Green Bay ist daheim ja auch ein anderes Kaliber.
6. Arizona Cardinals (11-3)
(Seahawks, @49ers)
Arizona ist schon einen Schritt weiter und jubelt über das Erreichen der Playoffs - als erstes Team in der NFC. Zur Erinnerung: 2013 hatte man trotz zehn Siegen zuschauen müssen. Das Problem: Die Offense hat seit fünf Partien nicht mehr als 18 Punkte aufgelegt - man mag sich gar nicht ausmalen, was die Legion of Boom Ryan Lindley antun wird. Dann wäre der Heimvorteil futsch. Kann man, nur mit einer Defense bewaffnet, auf des Gegners Platze in den Playoffs gewinnen? Am besten gar nicht ausprobieren und gegen die Seahawks irgendwie das Wunder schaffen!
5. Dallas Cowboys (10-4)
(Colts, @Redskins)
Playoffs, ick hör dir trapsen! Wer mit dem alljährlichen Cowboys-Kollaps geliebäugelt hatte, sah sich in Philly eines Besseren belehrt: Tony Romo, Dez Bryant und DeMarco Murray (wie sehr bremst ihn die Hand-OP?) ist das vielleicht gefährlichste Offensiv-Trio der NFL und dank einer starken Offensive Line nie ganz auszuschalten. Da es für die Colts um nichts mehr geht, sind zwei weitere Siege mehr als denkbar - dann gibt's endlich wieder ein Playoff-Heimspiel. Ob es mit dieser löchrigen Defense dann für mehr reicht, steht auf einem anderen Blatt.
4. Denver Broncos (11-3)
(@Bengals, Oakland)
Könnte man den Super-Bowl-Finalisten auch vor Green Bay sehen? Angesichts der Auswärtsschwäche von Rodgers und Co. vertretbar. Die Defense um das frisch verlängerte Cover-Ass Chris Harris läuft in den letzten Wochen rund, das Running Game ist eine echte Alternative. Aber Peyton Mannings Flatterball macht Sorgen, da mögen die Coaches noch so kategorisch abwiegeln. Wird er geschont, geschützt - oder doch versteckt? In Prime Time gegen Cincinnati muss er womöglich Farbe bekennen, es geht um das Freilos in der Wildcard-Runde.
3. Green Bay Packers (10-4)
(@Buccaneers, Lions)
Heim hui, auswärts pfui. In Lambeau märchenhaft, in der Fremde ein Alptraum. Vor eigenem Publikum unschlagbar, auf des Gegners Platze eher gewöhnlich. Und so weiter. Einfach nur krass, dass die Packers, kommt der letzte Pass in Miami nicht an, auswärts bei 2-5 stehen würden. Ironie des Schicksals, dass sie die Auswärtsschwäche den Heimvorteil in den Conference Finals kosten könnte - zuerst muss dieser allerdings gegen die Lions ausgenutzt werden. Äh, wir gehen einfach mal davon aus, dass Rodgers und Co. in Tampa gewinnen. Oder?
2. New England Patriots (11-3)
(@Jets, Bills)
Unbestätigten Quellen zufolge haben die Patriots den Spitzenplatz in der AFC East nun seit den Napoleonischen Kriegen nicht mehr abgegeben und in dieser Zeit eine Bilanz von 1842-3 (die drei Niederlagen gab es mit Matt Cassel) angehäuft. Klingt realistisch. Niemand rechnet wirklich ernsthaft damit, dass Belichick und Brady den Heimvorteil in der AFC noch aus der Hand geben - und wer soll sie dann auf dem Weg nach Arizona stoppen? Gronk Smash!
1. Seattle Seahawks (10-4)
(@Cardinals, Rams)
So schließt sich der Kreis! Im Power Ranking zum Saisonstart stand der Champion ganz oben - und pünktlich zu den Playoffs erobert man wieder den Spitzenplatz. New England kann zwar ebenfalls berechtigte Ansprüche auf den Thron anmelden, aber: 27 gegnerische Punkte in den letzten vier Wochen? Das gab's nicht einmal letztes Jahr. Die Legion of Boom ist in Topform, der Pass Rush funktioniert, Wilson wuselt, Lynch pulverisiert. Dazu riecht alles nach einem Freilos und zwei Heimspielen. Alles bereit zur Titelverteidigung? Yeah!
Alle Infos zur NFL-Saison