Giants-Tackle Markus Kuhn schreibt beim klaren Sieg über die Titans Geschichte und kann als erster Deutscher überhaupt einen Touchdown bejubeln. Nichts zu jubeln gibt es für die Saints und die Redskins. Seattle gewinnt das Spitzenspiel und die Patriots schreiben dank ihrer Defense Geschichte.
Cincinnati Bengals (8-4-1) - Pittsburgh Steelers (8-5) 21:42 (0:0, 14:10, 7:7, 0:25) BOXSCORE
Ganz wichtiger Sieg der Steelers, die mit diesem Erfolg ein Ausrufezeichen in der AFC North setzen und den Kampf um die Division-Krone neu eröffnen. Dabei half ihnen ein letztes Viertel, in dem sie gleich 25 Punkte am Stück auflegten und so aus einem hart umkämpften Sieg in wenigen Minuten einen Kantersieg machten. Garant für den Sieg war einmal mehr Running Back Le'Veon Bell, der zusätzlich zu seinen 185 Rushing Yards (2 TDs) auch noch 50 Yards und einen TD als Passfänger auflegte.
Dabei hatte Andy Dalton (302 YDs, 2 TD, 1 Rushing-TD) einen Score durch Steelers-TE Heath Miller im zweiten Viertel noch gedreht, als er einmal Jermaine Gresham fand und einmal aus 20 Yards selbst in die Endzone rannte. Danach fand bei den Hausherren jedoch nur noch Star-Wideout A.J. Green statt, der von der Secondary der Steelers nicht zu stoppen war (224 YDS, TD).
Die Steelers dagegen konnten sich auf Bell verlassen, der hinter einer glänzend aufgelegten O-Line immer wieder Lücken fand. Ein 94-Yard-Touchdown von Martavis Bryant sorgte achteinhalb Minuten vor dem Ende für die Entscheidung. Big Ben wurde kein einziges Mal gesackt und reist in einer Woche nach Atlanta. Die Bengals müssen in Cleveland antreten - zwei Wochen später kommt es dann zum Rematch in Pittsburgh.
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Washington Redskins (3-10) - St. Louis Rams (6-7) 0:24 (0:0, 0:6, 0:18, 0:0) BOXSCORE
Das Offensiv-Debakel in der Hauptstadt geht weiter. Weder im Passing Game, dem der verletzte DeSean Jackson sichtlich fehlte, noch im Run Game (12 ATT, 27 YDS) klappte gegen die starke Rams-Defense etwas - sieben Sacks gelangen St. Louis, das defensiv haushoch dominierte und gegen die desolate O-Line der Skins permanent für Druck sorgte. So musste sogar Robert Griffin III, der zuvor von den Fans lautstark gefordert worden war, kurz vor Schluss für den am Nacken verletzten Colt McCoy (20/32, 199 YDS, 2 INTs) aufs Feld.
Dabei hatten die Rams Washington zuvor alle Möglichkeiten gegeben, um im Spiel zu bleiben. Zwar bestrafte St. Louis eine frühe Interception von McCoy mit einem 35-Yard-TD-Pass zu Jared Cook, doch den folgenden Extrapunkt vergab Kicker Greg Zuerlein. Es folgten zwei weitere Fehlschüsse aus 28 und 38 Yards, sodass Washington zur Pause noch voll im Spiel war.
Dennoch fühlten sich die Redskins offenbar unter Druck: Früh im dritten Viertel versuchte Coach Jay Gruden einen Fake Punt in der eigenen Hälfte - der Fake klappte nicht und erneut war Cook im Gegenzug mit dem Touchdown zur Stelle. Tavon Austins 78-Yard-Punt-Return-TD machte endgültig alles klar. Die Rams haben damit in den letzten beiden Spielen zusammen genommen 76:0 Punkte abgeliefert und zum ersten Mal seit 1945 zwei Shutouts in Folge hingelegt. Skins-Coach Jay Gruden gab anschließend zu: "Sie haben hart gespielt. Bei uns hat heute einfach nichts geklappt." Eine QB-Entscheidung für die kommende Woche wollte er noch nicht treffen.
Tennessee Titans (2-11) - New York Giants (4-9) 7:36 (0:17, 0:6, 7:10, 0:3) BOXSCORE
Markus Kuhn, Ladies and Gentlemen! Auch der aus Weinheim stammende Defensive Tackle der Giants durfte gegen die komplett desolaten Titans feiern - zum ersten Mal in seiner Laufbahn und als erster Deutscher überhaupt! Kuhn trug einen Fumble zum zwischenzeitlichen 17:0 26 Yards zurück in die Endzone - Tennessee hatte zu diesem Zeitpunkt noch kein First Down zustande gebracht.
"Das war ein Moment, den ich wahrscheinlich nie vergessen werde. Ich war total aufgeregt, ein paar Punkte erzielen zu können", konnte Kuhn sein Glück direkt nach dem Spiel kaum fassen. "Den Ball werde ich mir wahrscheinlich irgendwo in meiner Wohnung hinstellen."
Doch nicht nur der Offense der Titans um Quarterback Zach Mettenberger (14/24, 125 YDS, INT) gelang überhaupt nichts. Auch defensiv lief bei den seit nunmehr sieben Spielen sieglosen Hausherren wenig zusammen: Vor allem Rookie-Receiver Odell Beckham Jr. (11 REC, 130 YDS, TD) bekam Tennessee überhaupt nicht in den Griff. Mit seinem sechsten Spiel in Folge mit mindestens 90 Receiving-Yards stellte Beckham einen neuen Giants-Rekord auf und jagt weiter den Neun-Spiele-Rekord von Michael Irvin.
Einziger Lichtblick aus Titans-Sicht war ein Pick Six von Giants-QB Eli Manning (26/42, 260 YDS, TD, INT), davon abgesehen setzte Tennessee seinen desolate Saison fort. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Mettenberger kurz vor Schluss bei einem Sack. Backup Jake Locker warf daraufhin einmal mehr einen Pick. Die Giants dagegen konnten sich nach der Pleite in Jacksonville wieder rehabilitieren. Als nächstes empfängt New York, für das es der erste Sieg seit 63 Tagen war, die Washington Redskins.
New Orleans Saints (5-8) - Carolina Panthers (4-8-1) 10:41 (0:17, 3:7, 0:14, 7:3) BOXSCORE
Ihre letzten drei Heimspiele hatten die Saints allesamt verloren und waren dabei im Run Game dominiert worden - eine Formel, die Carolina im Division-Duell nur allzu gerne übernahm. Die Panthers liefen die Saints in Grund und Boden (40 ATT, 271 YDS), New Orleans offenbarte defensiv einmal mehr enorme Lücken in der Run-Defense und schien schon früh im Spiel schlicht aufzugeben. Während die Schwächen in der Run-Defense schon das ganze Jahr über offensichtlich waren, brach gegen Carolina auch die Offense nach dem starken Auftritt in Pittsburgh komplett ein.
New Orleans begann das Spiel mit einem Fumble von Mark Ingram sowie einem Pick von Drew Brees (29/49, 235 YDS, TD, INT) und kam überhaupt nicht ins Rollen. Resultat: Mehrfach wurden die Saints von den eigenen Fans lautstark ausgebuht. "Es ist peinlich, wie wir gespielt und auch was wir als Coaches gemacht haben. Viel schlechter geht es nicht", gab Saints-Coach Sean Payton anschließend offen zu und TE Benjamin Watson fügte hinzu: "Ich würde nichtmal das Wort 'frustrierend' benutzen. Das war peinlich." Dennoch musste sich New Orleans vom Division-Rivalen noch Hohn und Spott gefallen lassen.
Nach einem kurzen TD-Run von Cam Newton (21/33, 226 YDS, 3 TDs) provozierte der die Saints-Verteidiger, es brach ein heftiges Gerangel in der Endzone aus. "Da ist einfach viel Testosteron im Spiel", grinste er anschließend. Die Panthers sind damit plötzlich wieder nur noch ein halbes Spiel hinter Division-Leader Atlanta, vorausgesetzt die Falcons verlieren am Montagabend in Green Bay. Die Saints wiederum haben jetzt zum ersten Mal seit 1999 vier Spiele hintereinander im Super Dome verloren.
Minnesota Vikings (6-7) - New York Jets (2-11) 30:24 OT (14:12, 7:3, 0:3, 3:6, 6:0) BOXSCORE
Um Playoffs ging es in Minnesota zwar nicht - bestens unterhalten wurden die Fans aber dennoch, und das bis in die Overtime: Mit einem Screen-Pass wollte Minnesota in Overtime ein Third Down schaffen, Jarius Wright trug den Ball dann aber gleich 87 Yards in die Endzone - Game Over. Darüber hinaus wurde klar, warum die Vikings unter der Woche bestätigten, dass Charles Johnson Cordarrelle Patterson als Nummer-1-Receiver abgelöst hat: Johnson fing vier Pässe für 103 Yards, darunter ein 56-Yard-TD-Pass vom starken Teddy Bridgewater (19/27, 309 YDS, 2 TDs, INT).
Patterson dagegen fing keinen einzigen Pass - und fumbelte beim Kickoff-Return zur zweiten Halbzeit. Die Jets auf der anderen Seite zeigten, dass sie keineswegs nur laufen können: Trotz eines desolaten Starts mit einem Pick Six beim ersten Wurf des Spiels stabilisierte sich Geno Smith (18/29, 254 YDS, TD, INT) und servierte Percy Harvin bei dessen Rückkehr nach Minnesota einen Touchdown. Smith hatte schon vor der Halbzeit mehr Pässe geworfen als im kompletten Spiel gegen Miami am Montagabend (13).
"Mir tun meine Mitspieler leid, weil ich weiß, wie viel wir investiert haben. Es ist schwer, so zu verlieren", gab Smith anschließend zu. Auch das Run Game der Jets funktionierte gut (42 ATT, 168 YDS). Minnesota hatte hier ohne den verletzten Jerrick McKinnon seine Probleme, am Ende reichte es aber zum zweiten Heimsieg in Folge.
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Miami Dolphins (7-6) - Baltimore Ravens (8-5) 13:28 (10:0, 0:7, 0:7, 3:14) BOXSCORE
Es war ein "Statement Game" in der AFC - und die Ravens setzten ohne Frage ein Statement. Auch ohne den gesperrten Haloti Ngata dominierten die Ravens defensiv die Line of Scrimmage und ließen nur 63 Rushing Yards zu, wenngleich Miami anfangs mit einem starken Run Game loslegte. Darüber hinaus hatte Baltimore zunächst große Probleme, Joe Flaco (25/33, 269 YDS, 2 TDs, INT) warf einen Pick in der Endzone und Steve Smith ließ einen vermeintlichen TD-Pass fallen.
Doch die Ravens fingen sich mit einem herausragenden Drive kurz vor der Halbzeit, in welchem Smith per TD seinen Drop wieder gut machte, und ab dem dritten Viertel dominierten nur noch die Gäste. Die Dolphins, die in den vergangenen beiden Spielen je über 200 Rushing Yards zugelassen hatten, erlaubten gegen die Ravens erneut 183 Yards, beim vorentscheidenden TD-Drive kurz vor Schluss marschierte Baltimore nur mit Laufspielzügen 81 Yards das Feld herunter. Flacco schloss den Drive dann stilecht mit einem 1-Yard-TD-Run ab. "Joe spielt im Moment auf allerhöchstem Level, und dieser Sieg beweist das", lobte Coach John Harbaugh seinen Quarterback.
Defensiv überragte derweil Linebacker Elvis Dumervil, der mit 3,5 Sacks einen neuen Ravens-Rekord für Sacks in einer Saison aufstellte (16). Baltimore bleibt damit im Playoff-Rennen, für die Dolphins dagegen wird es extrem schwer, die Postseason noch zu erreichen. "Ich bin wirklich gespannt darauf, mir das Tape anzuschauen", kommentierte Miamis Cameron Wake das Desaster: "Ich muss sehen, was in der zweiten Halbzeit passiert ist."
Cleveland Browns (7-6) - Indianapolis Colts (9-4) 24:25 (7:0, 7:7, 7:9, 3:9) BOXSCORE
Mit seiner Leistung gegen die mehr als nur schlagbaren Colts könnte Brian Hoyer seinen Job in Cleveland endgültig verloren haben. Hoyer (14/31, 140 YDS, 2 INTs) lieferte über weite Strecken ein desolates Spiel ab und wurde schon in der ersten Halbzeit mehrfach von den eigenen Fans ausgebuht. Er verpasste es, das Spiel vorzeitig zu entscheiden und die großen Startprobleme der Colts, denen Top-Corner Vontae Davis aufgrund einer Gehirnerschütterung fehlte, auszunutzen.
Zunächst fumbelte Indianapolis' Quarterback Andrew Luck (24/53, 294 YDS, 2 TDs, 2 INTs) in der eigenen Endzone. Zum Start der zweiten Hälfte warf er dann einen Pick Six. Doch trotz zwei Scores der Defense sowie 111 Rushing Yards konnte Hoyer die Führung nicht über die Zeit bringen, zu schnell bekamen die Colts das Ei immer wieder zurück und konnten so aufholen - zumal T.Y. Hilton (10 REC, 150 YDS, 2 TDs) in der Schlussphase aufdrehte.
Hilton fing zunächst einen 42-Yard-TD-Pass von Luck und wenig später auch den Game-Winner. Zwar hatten die Browns anschließend noch eine knappe halbe Minute Zeit, doch einen weiten Pass auf Josh Gordon ließ der Receiver fallen - und anschließend beendete Hoyer per Pick das Spiel. Die Rufe nach Johnny Manziel dürften in Cleveland jetzt lauter denn je werden. Indy dagegen hat den Division-Titel so gut wie eingetütet.
Detroit Lions (9-4) - Tampa Bay Buccaneers (2-11) 34:17 (7:0, 10:10, 10:0, 7:7) BOXSCORE
Das Duell zwischen Detroits D-Line und der schwachen Bucs-O-Line galt im Vorfeld als eines der größten Mismatches des Spieltages - die Prognosen sollten sich bewahrheiten. Sechs Sacks musste Tampa Bays Quarterback Josh McCown (20/39,250 YDS, 2 TDs, 2 INTs) einstecken, insgesamt 14 QB-Hits verzeichnete Detroit und kontrollierte das Spiel so über weite Teile.
Gleichzeitig erlebte Lions-Quarterback Matthew Stafford (26/34, 311 YDS, 3 TDs) sein wohl bestes Spiel der bisherigen Saison, und auch das Run Game (31 ATT, 113 YDS) funktionierte endlich. Über einen derartigen Luxus verfügte McCown nicht - sein Rush implodierte einmal mehr (14 ATT, 26 YDS). Und das, nachdem Coach Lovie Smith vor dem Spiel angekündigt hatte, daran unbedingt festhalten zu wollen.
So erlebten die Fans zumindest ein tolles Receiver-Duell: Calvin Johnson (8 REC, 158 YDS, TD) scheint seine Verletzung immer weiter hinter sich zu lassen und steigerte sich einmal mehr, auch Bucs-Rookie Mike Evans (4 REC, 45 YDS, 2 TDs) fing zwei weitere sehenswerte TD-Pässe. Bitter aus Tampa Bays Sicht: Linebacker Lavonte David musste verletzt raus und kam nicht zurück.
Jacksonville Jaguars (2-11) - Houston Texans (7-6) 13:27 (7:3, 6:7, 0:7, 0:10) BOXSCORE
Jags-Coach Gus Bradley hatte vor dem Spiel seine Besorgnis vor dem Duell mit J.J. Watt zugegeben - immerhin musste er auf seinen verletzten Right Tackle Austin Pasztor verzichten. Die Bilanz des blonden Hünen: Vier Tackles, drei Sacks und mehrere Tackles im Backfield der Jaguars. Auch wenn Watt dieses Mal keinen Touchdown verzeichnete, dominierte er einmal mehr ein Spiel.
Jacksonville erlief bei 22 Versuchen nur 74 Yards, war aber dennoch lange im Spiel - auch weil Houstons Offense nicht annähernd an die Gala-Vorstellung in der Vorwoche anknüpfen konnte. Nach sechs TD-Pässen am vergangenen Sonntag blieb Quarterback Ryan Fitzpatrick (13/19, 135 YDS) dieses Mal komplett ohne TD-Pass, erlief aber immerhin den ersten Touchdown der Gäste. Nur 117 Yards gelangen Houston in der ersten Halbzeit überhaupt.
Allerdings riss das Run Game um Arian Foster (24 ATT, 127 YDS, TD) das Spiel nach der Pause an sich. Foster bestrafte die Interception von Blake Bortles mit einem kurzen TD-Run und schnappte sich den Rekord von Priest Holmes: Kein ungedrafteter Spieler hat jetzt mehr Partien mit mindestens 100 Rushing Yards auf dem Konto als Foster (32). Houston bleibt damit zumindest rechnerisch im Wildcard-Rennen der AFC.
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Denver Broncos (10-3) - Buffalo Bills (7-6) 24:17 (7:0, 7:3, 10:0, 0:14) BOXSCORE
Es ist ein ganz und gar sterblicher Peyton Manning, den die Broncos-Fans derzeit erleben. Der MVP des vergangenen Jahres leistete sich zwei überflüssige Picks, sah in den ersten 40 Minuten nur zeitweise gut aus - und warf den Ball danach einfach nicht mehr. Konnte er nicht oder wollte er nicht? Die Tatsache, dass der Ball in der Redzone an C.J. Anderson (3 TDs) ging, bedeutete auf jeden Fall, dass Mannings Serie von 51 Spielen mit mindestens einem Touchdown-Pass ein relativ unrühmliches Ende fand. Nur 14 Completions für 173 Yards? Klingt nicht nach Manning.
Ein schlechtes Zeichen für die Titelhoffnungen der Männer in Orange? Jein, denn im Gegensatz zu Manning bewies das Running Game einmal mehr, dass John Fox derzeit auf die Abteilung am Boden bauen kann. C.J. Anderson, der die ersten drei TDs erlief, bekam im Laufe der Partie so einiges ab, dafür glänzte auch Juwan Thompson (4 CAR, 63 YDS). Obwohl die Bills am Ende nur noch den Run zu sehen bekamen, kamen die Broncos so auf 4,6 Yards pro Rush. Und auch die Formkurve der Defense zeigt nach oben.
Aufgrund einer guten D-Line (4 Sacks), starkem Tackling und exzellentem Corner-Play (zwei Interceptions) kamen die Bills erst in der Schlussphase, als Denver in eine "Prevent Defense" übergegangen war, zu Touchdowns. Die Bills, die starke neun ihrer 16 Third Downs verwandelten, haben damit kaum noch Hoffnungen auf die Postseason und müssen sich die Frage stellen, ob Kyle Orton (355 YDS, TD, 2 INTs) die Zukunft ist. Kommenden Sonntag geht es gegen Green Bay, Denver reist nach San Diego.
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Arizona Cardinals (10-3) - Kansas City Chiefs (7-6) 17:14 (3:7, 3:7, 11:0, 0:0) BOXSCORE
Mitte des dritten Viertels kippte das Spiel in Richtung Arizona: Als sich die Chiefs beim Stand von 14:9 anschickten, ihre Führung auszubauen und kurz vor der Redzone standen, schlug die Cards-Defense zu: Der Pass-Rush kam endlich zu Alex Smith (26/39, 293 YDS, TD, INT) durch. dessen überhasteten Wurf fing Alex Okafor ab. Im Gegenzug marschierte Arizona erstmals das Feld herunter, Jaron Brown fing den 26-Yard-TD-Pass. Auch die 2-Point-Conversion klappte und die Chiefs erholten sich davon nicht mehr, auch weil Arizonas Pass-Rush danach deutlich besser funktionierte (fünf Sacks).
Darüber hinaus lieferten die Cardinals ohne den verletzten Andre Ellington, dessen Saisonaus nach dem Spiel bestätigt wurde, eine ihrer besten Run-Leistungen der Saison ab (33 ATT, 141 YDS). Vor allem Kerwynn Williams (19 ATT, 100 YDS) überzeugte. Drew Stanton (15/30, 230 YDS, TD) dagegen hatte, abgesehen vom TD-Drive, erneut große Probleme und warf wieder konstant zu hoch. Dennoch konnte Arizona die einmal eroberte Führung verteidigen und die Uhr im Schlussviertel lange melken: Ein vermeintlicher Catch von Chiefs-TE Travis Kelce wurde nach Challenge von Bruce Arians als Fumble gewertet. Die Cards hatten recovert - und nahmen noch einmal vier Minuten von der Uhr.
Dabei hatte zuvor alles gut angefangen für Kansas City: Jamaal Charles, der zwischenzeitlich verletzt raus musste, lief beim ersten Chiefs-Drive aus 63 Yards in die Endzone und legte etwas später aus 18 Yards nach. Kurz vor der Halbzeit vergaben die Cards zudem noch ein Field Goal, doch nach der Pause reagierte die Defense deutlich besser auf die Runs der Chiefs und ließ keine Punkte mehr zu. "Wir wollen dieses Jahr mehr als zehn Siege", kündigte Arians bereits an. Allerdings könnte der Sieg einen hohen Preis haben: Corner Antonio Cromartie musste mit einer Beinverletzung vom Platz gefahren werden.
Philadelphia Eagles (9-4) - Seattle Seahawks (9-4) 14:24 (7:0, 0:10, 7:14, 0:0) BOXSCORE
Die nicht aufzuhaltende Kraft gegen das unverrückbare Objekt? Dieses Duell ging eindeutig an Seattles Defense, welche frappierend an die des letzten Jahres erinnert - ein schrecklicher Gedanke für die Konkurrenz. Phillys Offense, in den letzten Wochen mit Warpspeed unterwegs, bekam lange Zeit überhaupt nichts auf die Reihe. 67 Yards Raumgewinn standen in Halbzeit eins zu Buche - und dass es dabei zu Punkten reichte, war einem Fumble von Seattles Jon Ryan zu verdanken, der das Ei vor der eigenen Endzone verlor.
Weil die eigene Defense die Lücken gegen Marshawn Lynch (23 CAR, 86 YDs) gut schloss und Russell Wilson (22/37, 2 TDs, 2 Sacks) immer wieder auf den Füßen stand, hatten die Gäste zur Halbzeit auch nicht mehr als zehn Punkte auf dem Konto - also alles offen. Doch danach drehte die Seahawks-Offense auf: Nach einem Fumble der Eagles zu Beginn des dritten Viertels fand Wilson Lynch mit einem Pass quer über das Spielfeld, der Running Back rumpelte ungedeckt zum Touchdown. Mit seinem einzigen Deep Ball des Tages auf Zach Ertz verkürzte Mark Sanchez noch einmal, aber danach gelang ihm nichts mehr (10/20, nur 96 YDS). Wilson dagegen fand seinerseits Doug Baldwin mit einem langen Pass zum 24:14.
Das sollte es dann an Offense gewesen sein: Die folgenden fünf Philly-Drives: Punt, Punt, Punt, Interception, Punt. Chip Kellys sonst so potente Offense beendete die Partie mit neun First Downs und kümmerlichen 139 Total Yards - selbst die sonst so überragenden Special Teams konnten das Ruder nicht mehr herumreißen. Die Seahakws mussten also nicht mehr punkten und konnten sich sogar einen Fumble von Lynch leisten. Am Ende kamen dann doch stolze 188 Rushing Yards zusammen.
Red Zone "Nur Seattle kann Packers wehtun"
Oakland Raiders (2-11) - San Francisco 49ers (7-6) 24:13 (3:7, 7:3, 7:3, 7:0) BOXSCORE
Raiders-Coach Tony Sparano hatte eine positive Reaktion seiner Spieler auf die 0:52-Klatsche in St. Louis am vergangenen Sonntag versprochen - und das Team ließ ihn nicht im Stich. San Francisco konnte seinen zuletzt starken Pass-Rush überhaupt nicht abliefern, und so zerlegte Raiders-Rookie-QB Derek Carr (22/28, 254 YDS, 3 TDs) die 49ers phasenweise nach allen Regeln der Kunst.
Dabei verhalf er seinem Lineman Donald Penn sogar zu einem Rekord: Penn fing Oaklands ersten TD-Pass und wurde damit der schwerste Spieler (305 Pounds) in der Geschichte der NFL, der in seiner Karriere mindestens drei Touchdowns auf seinem Konto hat. Sogar das schwache Run Game funktionierte, während San Franciscos Offense von Woche zu Woche schwächer und teilweise fast schon lustlos wirkt.
Oakland Raiders: Die ultimative Losing-Culture
Colin Kaepernick (18/33, 174 YDS, TD, 2 INTs) begann das Spiel fast schon sinnbildlich mit einem Pick beim ersten Wurf. In der zweiten Halbzeit kam von San Francisco, dessen Playoff-Chancen mit der Niederlage vor dem Auswärtsspiel in Seattle nur noch theoretisch vorhanden sind, überhaupt nichts mehr. "Ich übernehme die Verantwortung. Es ist mein alleroberstes Ziel, Spiele zu gewinnen", erklärte ein konsternierter Niners-Coach Jim Harbaugh anschließend, fügte allerdings hinzu: "Aber wir werden nicht aufgeben."
San Diego Chargers (8-5) - New England Patriots (10-3) 14:23 (0:3, 14:10, 0:0, 0:10) BOXSCORE
Tom Brady bleibt Mister Dezember! Der Patriots-Quarterback entschied das Duell der beiden besten aktiven Spielmacher im letzten Monat des Jahres für sich. Das lag allerdings auch an seiner Defense, auf die sich Brady gegen Philip Rivers und Co. verlassen konnte.
New England hielt die Chargers nämlich in drei von vier Vierteln vom Scoreboard fern, einzig im zweiten Abschnitt konnten die Gastgeber punkten. "Unsere Defense war unglaublich. Sie hat uns im Spiel gehalten. Ich liebe es einfach, wenn unsere Jungs so richtig auf Touren kommen", so Brady.
Das bekam vor allem Rivers zu spüren, der die Partie mit gerade einmal 189 Yards (20/33) sowie jeweils einem TD-Pass und einer Interception beendete. Brady machte zwar sicherlich auch nicht sein bestes Spiel (28/44, 317 YDS, 2 TD) - Stichwort Red-Zone-Interception -, aber der Pats-Quarterback war eben zur Stelle, als es drauf ankam.
Kurz vor der Halbzeit fand er Rob Gronkowski mit einem 14-Yard-TD-Pass. Gronk wurde damit zum ersten Tight End in der kompletten NFL-Historie, der in vier Saisons zehn oder mehr Scoring-Receptions verbuchen konnte.
Den Schlusspunkt setzte der dreifache Super-Bowl-Champion dann im letzten Viertel, als er mit einem 69-Yard-TD-Pass auf Julian Edelman (8 REC, 141 YDS, 1 TD) für eine Vorentscheidung sorgte. "Das war ein großartiges Play von Jules, ein klassisches Catch and Run", lobte Brady seinen Teamkollegen.
Für die Pats war es der achte Erfolg in den letzten neun Partien - und nebenbei auch noch ein Eintrag in die Geschichtsbücher. New England erlebt momentan das zwölfte Jahr in Folge mit mindestens zehn Saisonsiegen. Eine vergleichbare Serie war zuvor nur den 49ers gelungen (1983 bis 1998).
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