Lynch packt aus: Erstmals seit der Super-Bowl-Niederlage gegen die Patriots hat sich Seahawks-RB Marshawn Lynch ausführlich in den Medien geäußert. Gemeinsam mit DeAngelo Williams und Gary Barnidge ist Lynch gerade in der Türkei, um für "American Football Without Barriers" zu werben, einer Organisation, die Football außerhalb der USA bekannter machen will.
Gegenüber dem TV-Sender NTV Spor erklärte Lynch mit Blick auf den letzten Call von der 1-Yard-Line, bei dem Russell Wilson die Interception warf: "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht damit gerechnet habe, den Ball zu bekommen. Aber diese Dinge passieren im Leben. Wie ich schon einem Reporter nach dem Spiel gesagt habe: Es ist ein Mannschaftssport."
Weiter fuhr der sonst so verschlossene Lynch in dem 30-minütigen Interview fort: "Ich hatte kein Problem mit der Entscheidung. Ich denke, es war eher, wie soll man das sagen: Wenn ich den Ball rein laufe und MVP werde, bin ich für mich so ziemlich das Gesicht der Nation in diesem Moment. Ich weiß nicht, was in die Entscheidung mit rein geflossen ist. Vielleicht war es gut, dass ich den Ball nicht bekommen habe. Ich meine, es hat uns den Titel gekostet. Aber ich habe vollstes Vertrauen in meine Mitspieler, weil wir das schon so oft durchgezogen haben. Aber hätte ich den Ball da gerne gehabt? Ja."
Jackson bleibt in Tampa: Die Gerüchte über einen Wechsel von Vincent Jackson können endgültig zu den Akten gelegt werden. Insider-Informationen zufolge wollen die Tampa Bay Buccaneers den Receiver halten und werden keine Gehaltsreduzierung fordern.
Damit beträgt das Basis-Gehalt des 32-Jährigen, der in der Vorsaison 1.002 Yards und nur zwei Touchdowns verzeichnete, 9,78 Millionen Dollar. Der Cap Hit beläuft sich auf 12,2 Millionen Dollar. Gemeinsam mit Mike Evans und womöglich Jameis Winston könnte V-Jax in der kommenden Saison eine explosive Offense formen.
Cushing dreifach operiert: Brian Cushin musste in der laufenden Offseason gleich drei Mal unters Messer. Informationen des Houston Chronicle zufolge musste nicht nur das gebrochene Handgelenk des Texans-Linebackers repariert werden, auch am linken Knie und am linken Knöchel erfolgten Arthroskopien. "So etwas ist nicht ungewöhnlich. Das sind Kleinigkeiten, die Auswirkungen von zwei großen OPs", wiegelte Cushing ab.
Es sei zudem der Effekt einer langen Saison sowie lediglich kleinere Dinge gewesen, die "mich noch etwas gestört haben. Es ist alles gut gegangen und ich freue mich jetzt darauf, wieder komplett gesund zu werden und dann eine produktive Saison abzuliefern." Cushing, der zwischen 2012 und 2013 zwei Kreuzbandrisse und einen Beinbruch erlitten hatte, wird laut eigenen Angaben bis zum Start der Saisonvorbereitung bereit sein.
Rice "optimistisch": Seitdem er infolge des tätlichen Angriffs auf seine Verlobte von den Baltimore Ravens Anfang der Vorsaison entlassen worden war ist Ray Rice ohne Team. Der Running Back hat die Hoffnung auf ein NFL-Comeback aber noch nicht aufgegeben. "Ich bin optimistisch und glaube, dass ich eine zweite Chance bekommen werde", erklärte Rice gegenüber der Baltimore Sun.
Allerdings wisse er, dass seine spielerischen Fähigkeiten dabei wohl nicht das große Fragezeichen sein werden: "Es ist mir klar, dass die PR-Seite dabei schwierig wird. Das verstehe ich. Aber ich weiß einfach, dass wenn mich ein Team wirklich unter die Lupe nimmt und versteht, dass ich einfach einen furchtbaren Fehler gemacht habe, man einen Plan ausarbeiten kann."
Bleibt JT wegen Manning? Es gilt als sicher, dass die Denver Broncos Demaryius Thomas vor Ende der Deadline am Montag (22 Uhr deutscher Zeit) den Franchise Tag verpassen werden. Damit würde Tight End Julius Thomas wohl Free Agent werden und das Team verlassen, zumal es von Thomas' Berater zuletzt bereits klare Spitzen in Richtung des Teams gegeben hatte.
Doch neuen Berichten zufolge könnten letztlich beide in Denver bleiben: Angeblich ist Peyton Manning nur dazu bereit seinen Vertrag umzustrukturieren, wenn Teile des so neu gewonnenenGeldes dafür verwendet werden, Julius Thomas zu halten. Damit wäre der Ball bei Thomas, der sich entscheiden müsste, ob er woanders mehr Geld und einen langfristigen Vertrag, oder die Titel-Chance im kommenden Jahr mit Manning und Denver will.
Woodley muss gehen: Die Oakland Raiders haben nach nur einem Jahr schon genug von LaMarr Woodley gesehen. Der Linebacker, der vor der vergangenen Saison einen Zweijahresvertrag über zwölf Millionen Dollar unterschrieben hatte, wird übereinstimmenden Medienberichten zufolge nach einer enttäuschenden und verletzungsgeplagten Saison entlassen werden, ehe sein Bonus über eine Million Dollar fällig wird.
Und sonst so? Jeremy Maclin, der nach seinem Kreuzbandriss spektakulär zurückgekommen war, ist davon überzeugt, dass seine Zukunft auch weiter in Philadelphia liegt. Der WR, dessen Vertrag ausläuft und der am 10. März ein Free Agent wäre, erklärt am Sonntag laut Philly.com: "Ich wollte immer hier in Philadelphia bleiben, aber ich verstehe, dass es ein Business ist. Beide Seiten haben klargemacht, dass sie weiter zusammenarbeiten wollen, der Rest liegt in Gottes Hand. Wenn es passieren soll, wird es passieren. Ich will hier bleiben."
Die 49ers werden bald Gespräche mit Stevie Johnson starten. Der Receiver, der vor der vergangenen Saison aus Buffalo gekommen war, verzeichnete zwar nur 435 Yards und drei Touchdowns bei 35 Receptions, entwickelte aber mit QB Colin Kaepernick eine zunehmend bessere Chemie und soll bleiben - zumal WR-Kollege Michael Crabtree das Team wohl verlassen wird. Die Niners wollen Johnson halten, allerdings nicht zu den 5,5 Millionen Dollar, die ihm vertraglich in der kommenden Saison zustehen würden.
Josh McCowns Wechsel nach Cleveland lässt die Tür für Johnny Manziel zumindest in der Theorie offen, der 35-Jährige dürfte trotz seines Dreijahresvertrages kaum als langfristige Lösung gesehen werden. Stattdessen könnte er bald eine Mentor-Rolle für Johnny Football einnehmen und McCown erklärte am Wochenende bei SiriusXM NFL Radio: "Das Leben ist zu kurz, um da alleine durch zu gehen. Wenn du also anderen auf ihrer Reise helfen kannst, findest du denke ich selbst mehr Frieden. Das ist mein Ansatz mit Blick auf die anderen Quarterbacks."
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