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Mercilus verlängert - Collins zu Rex?

Von Adrian Franke
Whitney Mercilus (l.) hat seinen Vertrag in Houston verlängert
© getty

Whitney Mercilus bleibt in Houston, während das Interesse an La'el Collins zunehmend konkret wird. Chip Kelly widerspricht indes Mark Sanchez und verteidigt Tim Tebow, Justin Smith will noch im Mai eine Entscheidung treffen. Außerdem: Bruce Irvin ist sauer, die Raiders trennen sich von James Jones und Doug Martin könnte Tampa Bay zeitnah verlassen.

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Neuer Deal für Mercilus: Die Houston Texans haben sich mit Whitney Mercilus auf eine Vertragsverlängerung geeinigt. Übereinstimmenden Berichten zufolge erhält der Pass-Rusher (fünf Sacks in der Vorsaison), der in das letzte Jahr seines Rookie-Vertrages geht, einen anschließenden Vierjahresdeal über 26 Millionen Dollar. 10,8 Millionen davon sind garantiert, die Texans bestätigten die Einigung bereits.

Collins startet NFL-Tour: Es war die wohl dramatischste Geschichte rund um den Draft. Weil er von der Polizei zur Ermordung seiner Ex-Freundin befragt wurde und kein Team genau wusste, in wie weit La'el Collins in den Vorfall verwickelt war, traute sich kein Team, den Offensive Tackle zu draften - dabei galt er eigentlich als sicherer Erstrunden-Pick. Am Montag fand die einstündige Polizeibefragen schließlich statt und Collins ist weiterhin kein Verdächtiger.

"La'el wird jetzt damit beginnen, seine Football-Karriere wieder in die Spur zu bekommen", bestätigte sein Anwalt Jim Boren laut der Times-Picayune. Zwar laufen die Untersuchungen noch und somit wird es vorerst keine Einigung geben, allerdings hat sich Collins am Montag bereits mit Bills-Coach Rex Ryan getroffen. Auch die Miami Dolphins und die Dallas Cowboys sind Berichten zufolge interessiert. Da er nicht gedraftet wurde, kann sich Collins im kommenden Jahr nicht nochmals zum Draft anmelden.

Kelly dementiert Tebow-Berichte: Kurz vor dem Draft hatte Eagles-QB Mark Sanchez für Aufsehen gesorgt, als er behauptete, dass Tim Tebow nur als Unterstützung fürs Training Camp geholt wurde - ihm sei die Verpflichtung so erklärt worden. Immerhin erholt sich der ebenfalls neu verpflichtete Sam Bradford noch von seinem Kreuzbandriss, Eagles-Coach Chip Kelly ist allerdings dennoch anderer Meinung.

"Ich denke, dass jeder, den wir holen, um einen Kaderplatz kämpft. Das wird Timmy machen. Er ist ein unglaublicher Wettkämpfer", betonte Kelly im Gespräch mit dem NFL Network und lenkte die Diskussion anschließend grinsend auf NFL-Draft-Experte Mike Mayock: "Hätten wir einfach einen Spieler für die Übungen im Training gebraucht, hätten wir Mayock geholt und würden ihn die Bälle werfen lassen."

Smith-Entscheidung steht bevor: Justin Smith zieht seine Entscheidung weiter in die Länge, noch immer ist nicht klar, ob der Defensive Tackle der 49ers seine Karriere beendet. Jetzt gibt es zumindest einen Zeitplan: Laut Informationen der Sacramento Bee wird sich Smith noch im Mai mit den Verantwortlichen zusammensetzen und dann eine Entscheidung treffen. "In etwa drei Wochen wisst ihr Bescheid", erklärte auch der 35-Jährige selbst. Mit Arik Armstead haben sich die Niners in der ersten Runde des Drafts in jedem Fall schon abgesichert.

Irvin sauer: Bruce Irvin ist alles andere als begeistert davon, dass die Seattle Seahawks seine Option auf das fünfte Vertragsjahr nicht gezogen haben. "Ich habe für alles, was ich in meinem Leben habe, hart gearbeitet. Das wird hier nicht anders sein", erklärte der Linebacker unter anderem via Twitter und fügte hinzu: "Ich habe in meinem Leben schon mit größeren Widerständen zu tun gehabt. Dieser Mist ist nichts. Scheiß auf die Option!"

Die Vertragsoption hätte Irvin bis einschließlich 2016 an die Hawks gebunden und ihm für 2016 7,8 Millionen Dollar bezahlt. So geht der 27-Jährige jetzt in sein letztes Vertragsjahr und wird 1,5 Millionen Dollar in der kommenden Saison kassieren. Eine Vertragsverlängerung ist jetzt offenbar in weite Ferne gerückt. Vor dem Draft waren bereits Trade-Gerüchte um Irvin aufgetaucht, Head Coach Pete Carroll versuchte die Wogen zu glätten: "Wir wollen ihn noch für lange Zeit hier behalten."

Jones wird entlassen: Einer der Verlierer des Drafts stand schon kurz nach dessen Ende fest: Wie CSN Bay Area am späten Sonntagabend berichtete, wurde James Jones am Wochenende mitgeteilt, dass sich die Oakland Raiders von ihm trennen. Der Receiver geriet durch die Free-Agent-Verpflichtung von Michael Crabtree sowie die Verstärkung durch Amari Cooper im Draft ins Abseits.

Jones spielte mit 73 Receptions, 666 Yards und sechs Touchdowns eine solide Saison in Oakland, allerdings sparen die Raiders durch die Entlassung knapp 3,5 Millionen Dollar. Der 31-Jährige dürfte aber keine Probleme haben, zumindest einen Platz im Training Camp eines anderen Teams zu finden.

Und sonst so? Auch in St. Louis hat der Draft bereits ein Opfer gefordert. Nachdem die Rams in der ersten Runde Todd Gurley verpflichteten, bat Running Back Zac Stacy um einen Trade - und der Wunsch wurde gewährt. Für einen Siebtrunden-Pick gaben die Rams Stacy an die New York Jets ab, den Pick verwendete St. Louis auf Baylor-Linebacker Bryce Hager. Stacys Rookie-Vertrag läuft noch bis einschließlich 2016 und belastet den Cap lediglich mit 629.125 Dollar in diesem und 719.125 Dollar im nächsten Jahr.

Zwei weitere Spieler stehen wohl ebenfalls vor dem Abschied. Die Tampa Bay Buccaneers haben sich dazu entschieden, die Fünftjahres-Option bei Running Back Doug Martin nicht zu ziehen. Die Trade-Gerüchte dürften damit nochmals zunehmen. Auch Morris Claiborne bekam das zusätzliche Jahr von den Dallas Cowboys nicht gewährt. Nach einer desolaten Saison des Cornerbacks zogen die Cowboys im Draft mit Byron Jones bereits einen weiteren Cornerback.

In Cincinnati weht derweil ein rauer Wind. Nachdem die Bengals im Draft mit Cedric Ogbuehi und Jake Fisher gleich zwei Offensive Tackles zogen, hat sich jetzt der langjährige Starting-LT Andrew Whitworth zu Wort gemeldet: "Es gab nicht viele Gespräche, ich wünschte, es hätte mehr Gespräche gegeben. Aber ich bin ein großer Junge und kann damit umgehen." Der 33-Jährige geht in sein letztes Vertragsjahr und hatte vor dem Draft auf einen langfristigen Deal gehofft, der jetzt wohl in weiter Ferne sein dürfte.

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