Philadelphia Eagles (2-0) - Baltimore Ravens (1-1) 40:17 (14:0, 10:0, 6:0, 10:17)
Beim Debüt von DeMarco Murray (5 CAR, 17 YDS, TD) zerlegten die Eagles, die insgesamt 238 Rushing Yards verbuchten, im heimischen Lincoln Financial Field die Gäste aus Baltimore nach allen Regeln der Kunst. Auch Backup-Quarterback Tim Tebow (2/5, 13 YDS) bekam, als er im vierten Viertel das Feld betrat, erneut stehende Ovationen. Die Leistung des 28-Jährigen ließ jedoch zu wünschen übrig - auch wenn er insgesamt 31 Yards erlief.
Neben Murray stand auch Sam Bradford (3/5, 35 YDS) für Philadelphia einen Drive (84 YDS) auf dem Feld und kassierte als Willkommensgeschenk direkt einen illegalen Hit von Terrell Suggs, der dem 27-Jährigen so gar nicht schmeckte. "Ich war ein bisschen sauer", so Bradford: "Aber ich kann mich nicht mehr daran erinnern, was ich Suggs mit auf den Weg gegeben habe." Mark Sanchez (14/20, 118 YDS) spielte ansprechend, Rookie Nelson Agholor fing drei Bälle für 40 Yards und Kenjon Barber trug zudem einen Punt-Return über 68 Yards in die Endzone der Gäste.
Einen Tag zum Vergessen erlebte Bradfords Gegenüber Joe Flacco (3/7, 23 YDS, 2 INT). Der Quarterback der Ravens warf in seinen ersten beiden Drives direkt zwei Interceptions und durfte eine Serie später auf der Bank Platz nehmen. Dann waren die Backups an der Reihe: Matt Schaub kam auf 11 Completions bei 18 Versuchen für 115 Yards, Bryn Renner brachte 15 seiner 21 Versuche zum Mitspieler und verbuchte bei insgesamt 158 Yards zwei Touchdowns. First-Round-Pick Breshad Perriman kam nicht zum Einsatz, TE Maxx Williams fing drei Pässe für insgesamt 25 Yards.
Carolina Panthers (2-0) - Miami Dolphins (0-2) 31:30 (0:7, 9:7, 7:7, 15:9)
Im Bank of America Stadium zeigte Dolphins-Quarterback Ryan Tannehill (12/15, 102 YDS, TD) eine starke Leistung. Vor allem die kurzen Pässe des 27-Jährigen brachten die Defense der Panthers immer wieder ordentlich in Bedrängnis. "Wenn man bei zwei von drei Drives Punkte mitnimmt, dann bewegt man den Ball entsprechend gut", resümierte Tannehill, der in den ersten beiden Preseason-Games auf eine Passquote von 82 Prozent kommt, im Anschluss an die Partie zufrieden. Auch RB Damien Williams, der auf zwei Touchdowns kam, dürfte für zufriedene Mienen an der Seitenlinie gesorgt haben.
Auf der Gegenseite ärgerte sich Carolinas Head Coach Ron Rivera vor allem über die unsaubere Spielweise seines Teams, die den Panthers neun Strafen einbrachte. Quarterback Cam Newton (4/10, 42 YDS, INT) kam in Spiel eins ohne Wide Receiver Kelvin Benjamin, der sich im Training einen Kreuzbandriss zuzog, nicht ins Rollen und konnte sein Team nicht in die Endzone führen. Backup Joe Webb (12/17, 131 YDS, TD) machte es gegen durchgemischte Dolphins besser und führte die Gastgeber zu drei Touchdowns und erlief zudem eine 2-Point-Conversion. Die Tatsache, dass sich DE Frank Alexander die rechte Achillessehne riss und somit die Saison verpassen wird, dürfte Rivera ebenfalls nicht wirklich gefallen.
Indianapolis Colts (0-2) - Chicago Bears (2-0) 11:23 (0:3, 11:6, 0:14, 0:0)
In einem typischen Preseason-Game, das vor allem in Halbzeit eins von einigen Unzulänglichkeiten geprägt war, hatte bei den Gästen aus der Windy City Jimmy Clausen (6/9, 54 YDS, TD, INT) im Quarterback-Duell mit Jay Cutler (8/9, 69 YDS) leicht die Nase vorn. Wirklich viel gaben sich beide Kontrahenten jedoch nicht. Cutler, der einen Sack hinnehmen musste, führte die Bears zu drei Field Goals, ehe sein Backup übernahm und die Bears zu zwei Touchdowns in Hälfte zwei führte. "Wir haben heute alle einen großen Schritt gemacht", resümierte Head Coach John Fox: "Am Ziel sind wir allerdings noch lange nicht." RB Matt Forte verbuchte 8 Carries für 24 Yards.
Bei den Colts bleibt derweil alles beim Alten. Der letzte Preseason-Sieg gelang im Jahr 2013, gegen Chicago gab es die siebte Niederlage in Serie. Quarterback Andrew Luck (5/9, 71 YDS) musste einen Sack hinnehmen, erlief im Gegenzug jedoch auch einen Touchdown für 5 Yards und brachte die anschließende 2-Point-Conversion an den Mann. "So werden wir kein Spiel gewinnen", zeigte sich Colts-Coach Chuck Pagano unzufrieden: "Wir schlagen uns selbst." Immerhin konnte T.Y. Hilton, der den Saisonauftakt noch aus persönlichen Gründen verpasst hatte, mit zwei Receptions für insgesamt 52 Yards die Stimmung etwas aufhellen. Auch Frank Gore (2 CAR, 10 YDS) bekam ein paar Minuten Spielzeit.
New York Giants (1-1) - Jacksonville Jaguars (1-1) 22:12 (3:6, 3:3, 6:0, 10:3)
Die Fans der Giants dürften froh sein, dass der Start der regulären Saison noch ein bisschen auf sich warten lässt. Denn was Quarterback Eli Manning (4/14, 46 YDS) und seine Offense im Heimspiel gegen die Jaguars ablieferten, war alles, aber nicht überzeugend. Odell Beckham Jr. fing keinen seiner fünf Pässe, bei sieben Serien gab es nur ein Field Goal. "Wir müssen einfach besser werden", unterstrich auch Manning den schwachen Auftritt.
Immerhin konnte Backup-Quarterback Ryan Nassib (19/35, 217 YDS, TD) für etwas gute Stimmung an der Seitenlinie sorgen. Auch die Defense der Hausherren zeigte sich leicht verbessert, Damontre Moore kam auf 5 Tackles, J.T. Thomas verbuchte die gleiche Anzahl, legte jedoch noch einen Sack obendrauf.
Bei den Gästen sah die Sachlage anders aus. Jags-Quarterback Blake Bortles (8/16, 98 YDS), zeigte erneut eine ansprechende Leistung und führte sein Team zu drei Field Goals. Lediglich Fehler seiner O-Line, die zu unnötigen Strafen führten, verhinderten ein noch besseres Ergebnis. Josh Scobee verwandelte ein Field Goal aus 52 Yards, Jason Myers traf aus 51, 49 und 55 Yards.
New Orleans Saints (0-2) - New England Patriots (1-1) 24:26 (15:0, 6:7, 0:7, 3:12)
Brandin Cooks (4 REC, 117 YDS, TD) unterstrich gegen die Patriots die Ambitionen, die bereits in der letzten Spielzeit vor seiner Verletzung deutlich wurden und zeigte eine starke Leistung. Cooks fing unter anderem ein Zuspiel von Quarterback Drew Brees über 45 Yards, was für viel Jubel sorgte. "Ich habe mir in der Offseason den Hintern aufgerissen", sagte der 21-Jährige im Anschluss: "Ich will die Welt schocken. Das ist mein Plan." Brees (8/10, 159 YDS, 2 TD) brachte sein Team bei allen drei Serien, bei denen er auf dem Feld stand, zu Punkten.
Sein Gegenüber Tom Brady (2/5, 13 YDS), der bereits gegen die Green Bay Packers in Woche eins einen durchwachsenen Tag erlebte, verpasste es derweil, sein Team bei seinen drei Serien zu einem First Down zu führen und durfte sich die restliche Partie von der Seitenlinie aus ansehen. Insgesamt stehen für den Superstar in dieser Preseason fünf Serien, 23 Yards und 3 Completions bei 9 Versuchen zu Buche. Backup Jimmy Garoppolo (28/33, 269 YDS, TD, INT) stand für die gesamte restliche Spieldauer auf dem Rasen und schloss fünf seiner Drives mit Punkten ab. Rob Gronkowski kam nicht zum Einsatz, gleiches galt für Brandon LaFell und Julian Edelman.
Houston Texans (1-1) - Denver Broncos (2-0) 10:14 (0:0, 0:7, 10:0, 0:7)
Punkte gab es keine, dennoch war Broncos-Coach Gary Kubiak mit der Leistung Peyton Mannings durchaus zufrieden. Der Quarterback feierte im NRG Stadium von Houston sein Preseason-Debüt, brachte 8 seiner 14 Versuche zum Mitspieler und verbuchte 54 Yards Raumgewinn. "Er hat ordentlich gespielt", sagte Kubiak: "Wir haben ihn in ein paar Situationen aber etwas im Stich gelassen." Auch die Backups Brock Osweiler (7/16, 121 YDS, TD, INT), der unter anderem Andre Caldwell früh im zweiten Viertel mit einem 57-Yard-Touchdown-Pass in Szene setzte, sowie Trevor Siemian (7/10, 89 YDS, TD) zeigten ordentliche Leistungen.
Bei den Texans durfte wie angekündigt Ryan Mallett (5/7, 23 YDS) starten, konnte bei seinen beiden Serien allerdings keinen signifikanten Raumgewinn verbuchen. Konkurrent Brian Hoyer (7/11, 52 YDS) schaffte es bei seinen vier Drives ebenfalls nicht bis in die Endzone der Gäste aus Denver. "Ich denke, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben", so Hoyer: "Auch wenn unser Level im Moment eigentlich ganz ordentlich ist. Wir haben noch einen langen Weg vor uns. Das gilt für mich und für unsere gesamte Offense gleichermaßen." J.J. Watt und Vince Wilfork kamen bei den Hausherren nicht zum Einsatz. Auch Jadeveon Clowney, der erst am Montag wieder in das Training eingestiegen war, wurde noch geschont.
Minnesota Vikings (3-0) - Oakland Raiders (1-1) 20:12 (0:6, 13:3, 7:3, 0:0)
Den Vikings gelang trotz Spielverzögerung wegen eines Blitzschlags auch im dritten Spiel der dritte Sieg. Nach Startschwierigkeiten im ersten Viertel drehte Quarterback Teddy Bridgewater (10/14, 89 YDS, TD) ordentlich auf und zeigte insgesamt eine ansprechende Leistung, inklusive eines sehenswerten 10-Yard-Passes in die ausgestreckten Arme von Charles Johnson (4 REC, 40 YDS, TD) . Insgesamt kommt Bridgewater in dieser Preseason auf 22/28 Versuche für 219 Yards und keinen Turnover.
Einen weniger guten Tag erwischte Vikings-Kicker Blair Walsh. Keiner seiner drei Field-Goal-Versuche segelte durch die Stangen, nur ein Extra-Punkt stand am Ende auf dem Scoreboard. Bei den Raiders, letztes Jahr die schwächste Rushing-Squad, zeigte Running Back Michael Dyer (45 YDS, 3,8 AVG) eine ansprechende Leistung. Quarterback Derek Carr (4/8, 78 YDS) brachte nur die Hälfte seiner Passversuche an, darunter jedoch einen sehenswerten auf Rookie Amari Cooper für 40 Yards.
Arizona Cardinals (0-2) - San Diego Chargers (2-0) 19:22 (6:0, 3:9, 0:7, 10:6)
Willkommen in der NFL, David Johnson. Der Rookie der Chargers musste zwar zunächst lernen, dass die Spielweise sich von der des Colleges unterscheidet, allerdings zeigt er dann eine mehr als ansprechende Leistung. Bei 13 Carries kam er am Ende auf 66 Yards, obendrauf gab es zwei gefangene Pässe für weitere 15 Yards.
Von Head Coach Bruce Arians gab es gleich mal ordentlich Lob: "Nachdem er aufgehört hat zu tanzen, ist er wirklich gut gelaufen", so der 62-Jährige. Quarterback Philip Rivers sah sich die Darbietung Johnsons von der Seitenlinie aus an. Backup Kellen Clemens (9/15, 88 YDS) begann die Partie, Brad Sorensen (13/25, 122 YDS, INT) brachte die Partie zu Ende. Jason Verrett, Chris Davis, Steve Williams und Greg Ducre kamen bei San Diego nicht zum Einsatz.
Auch die Defense der Gäste hatte in Durchgang eins so ihren Spaß, ganze 6 Sacks gab es gegen Carson Palmer (3/7, 88 YDS, TD) und Drew Stanton (7/12, 73 YDS, INT). Dennoch gelang es Palmer seine Offense mit einem 17-Yard-Touchdown-Pass auf John Brown in die Endzone zu führen. Neuzugang Chris Johnson erhielt keine Spielzeit. Im Kampf um den dritten Quarterback-Platz konnte zudem Logan Thomas nicht punkten, keiner seiner vier Pässe fand das Ziel.
Alles zur NFL