Freeman-Gala - Cards patzen

SPOX
06. Oktober 201506:18
Todd Gurley hatte maßgeblichen Anteil am Rams-Sieg in Arizonagetty
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Die Falcons zerlegen Houston, während Arizona gegen St. Louis patzt. Denvers Defense hält erneut, Kansas City verliert wegen altbekannter Probleme auch in Cincinnati, die Bears bezwingen Oakland. Außerdem: Die Redskins zeigen Herz und schlagen die Eagles und Jameis Winston serviert Carolina den Sieg auf dem Silbertablett. Indianapolis wackelt, fällt aber nicht.

Bye Week: Patriots, Titans

Pittsburgh Steelers (2-2) - Baltimore Ravens (1-3) 20:23 OT (3:7, 10:0, 7:7, 0:6, 0:3) BOXSCORE

Analyse + Video: "Ein typisch hässliches Pittsburgh-Spiel"

Miami Dolphins (1-3) - New York Jets (3-1) 14:27 (0:10, 7:10, 0:7, 7:0) BOXSCORE

ANALYSE+VIDEo"Es ist einfach lächerlich"

Arizona Cardinals (3-1) - St. Louis Rams (2-2) 22:24 (3:7, 6:3, 3:7, 10:7) BOXSCORE

Es war ein für Arizonas bislang so starke Saison untypisches Spiel: Die Cardinals, als produktivste Offense der Liga in Week 4 gegangen, leisteten sich zwei Interceptions sowie zwei Fumbles und hielten eine zumindest im ersten Durchgang harmlose Rams-Offense so im Spiel. Vor allem die Fumbles wurden teuer: David Johnson verlor den Ball gleich beim Opening-Kickoff-Return, was St. Louis mit einem TD-Pass zu Tavon Austin bestrafte.

In der zweiten Hälfte bekam Larry Fitzgerald das Ei aus der Hand geschlagen und wieder hatte es die Maximalstrafe zur Folge: Nick Foles (16/24, 171 YDS, 3 TDs) warf einen perfekten 18-TD-Pass zu Stedman Bailey in die rechte Ecke der Endzone. Dazu kamen aus Cardinals-Sicht bislang ungekannte Probleme in der Red Zone gegen eine mehr als bissige Rams-Defense, die genau da weiter machte, wo sie in der Vorwoche schon gegen die explosive Steelers-Offense aufgehört hatte. Vier Sacks gelangen St. Louis gegen eine O-Line, die über die ersten drei Saisonspiele keinen einzigen Sack zugelassen hatte und die Cards mussten sich zu häufig mit einem Field Goal zufrieden geben.

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So war Arizonas erster Halbzeit-Rückstand sowie St. Louis' erste Halbzeit-Führung der Saison ein Vorzeichen auf den weiteren Verlauf. Zwar kamen die Cardinals, bei denen Chris Johnson erneut eine gute Partie ablieferte, offensiv besser ins Spiel, doch Rams-Rookie-RB Todd Gurley (19 CAR, 146 YDS) riss das Spiel im zweiten Durchgang komplett an sich. Arizona kam so durch einen 23-Yard-TD-Pass zu David Johnson zwar noch bis auf zwei Punkte ran, schaffte es anschließend aber nicht mehr in Field-Goal-Distanz. Entsprechend klar fiel die Ansage von Cardinals-Coach Bruce Arians aus: "Wenn man das Turnover-Duell verliert und in der Red Zone Field Goals kickt, wird man nicht viele Spiele gewinnen."

Atlanta Falcons (4-0) - Houston Texans (1-3) 48:21 (7:0, 21:0, 14:0, 6:21) BOXSCORE

Lange war unklar, ob Texans-RB Arian Foster nach wochenlanger Verletzungspause endlich sein Saisondebüt geben würde, kurz vor dem Kick-Off gab es schließlich grünes Licht. Doch Foster war, das wurde schnell offensichtlich, an diesem Tag nicht der beste Running Back im Georgia Dome: Stattdessen stahl ihm sein Falcons-Gegenüber Devonta Freeman (14 CAR, 68 YDS, 3 TDs) die Show.

Freeman eröffnete das Spiel nach einem Pick von Ryan Mallett (12/27, 150 YDS, INT), dessen Startplatz jetzt alles andere als sicher sein sollte, mit einem 16-Yard-TD-Run und legte kurz darauf einen 23-Yard-TD-Run nach. Die Falcons präsentierten sich, wie schon zuletzt, herausragend im Running Game und die O-Line hatte Houstons auf dem Papier so starke Defensive Line über weite Strecken im Griff. Darüber hinaus war Freeman auch im Passing Game (5 REC, 81 YDS) eine enorme Waffe, was Quarterback Matt Ryan (19/27, 256 YDS, TD) gegen die Texans-Blitze entlastete.

Beim Stand von 0:42 schließlich erlöste Houstons Coach Bill O'Brien seinen Quarterback, Brian Hoyer (17/30, 232 YDS, 2 TDs) kam rein - und es ist nicht auszuschließen, dass Hoyer im nächsten Spiel von Anfang an auf dem Platz steht. Zumindest sammelte er mit seinen TD-Pässen zu TE C.J. Fiedorowicz und zu Cecil Shorts sowie einer weiteren 43-Yard-Bombe auf Cecil Shorts noch Garbage-Time-Punkte. "Ich werde mir das Game Tape wahrscheinlich nicht einmal anschauen", erklärte ein mitgenommener Fiedorowicz anschließend: "Wir müssen uns jetzt auf Indianapolis vorbereiten. Natürlich wurden wir heute blamiert."

Indianapolis Colts (2-2) - Jacksonville Jaguars (1-3) 16:13 OT (3:3, 7:10, 0:0, 3:0, 3:0) BOXSCORE

Den Schocker gab es für alle Colts-Fans schon Stunden vor dem Kick-Off: Quarterback Andrew Luck hatte seine Schulterprobleme etwas überraschend nicht in den Griff bekommen und musste passen. So kam Routinier Matt Hasselbeck (30/47, 282 YDS, TD) tatsächlich nochmals zu einem NFL-Einsatz, und er tat letztlich genug, um seine Colts vor dem kompletten Fehlstart sowie der Heim-Blamage zu bewahren.

Dabei musste er sich allerdings auch bei Jags-Kicker Jason Myers bedanken: Jacksonville hatte zunächst Sekunden vor dem Ende die Chance auf den Game Winner, doch sein Kick aus 53 Yards ging deutlich daneben. Das Stadion jubelte bereits - bis plötzlich klar wurde, dass Indianapolis eine Timeout genommen hatte, um den Kicker in seiner Konzentration zu stören. Doch auch der zweite Versuch saß nicht und in Overtime machte Myers schließlich den ungewollten Dreierpack aus 48 Yards perfekt.

Im Gegenzug zeigte ihm dann schließlich Adam Vinatieri aus 27 Yards mit seinem zehnten Game-Winning-FG in Overtime wie es gemacht wird. Zuvor hatten die Fans über viereinhalb Viertel zwei durchwachsene Offenses gesehen. Vor allem vom Colts-Running Game (24 ATT, 60 YDS) kam einmal mehr viel zu wenig. Doch die Jaguars konnten gegen Hasselbeck und die anfällige O-Line im Pass-Rush nicht konstant dominieren und zahlten am Ende für einen zu nachlässigen Auftritt den Preis.

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Washington Redskins (2-2) - Philadelphia Eagles (1-3) 23:20 (6:0, 7:0, 3:13, 7:7) BOXSCORE

Was für ein irres Finish in Washington! Philadelphia hatte das Spiel zunächst doch noch gedreht, alles deutete auf den späten Division-Sieg für Philadelphia hin. Doch nicht mit Kirk Cousins (31/46, 290 YDS, TD): Die Redskins legten einen Bilderbuch-Drive aufs Feld und aus vier Yards lieferte Pierre Garcon den spektakulären Game-Winning-Touchdown, 25 Sekunden vor dem Ende - nach Robert Griffin III dürfte in der Hauptstadt zumindest heute kaum jemand fragen!

Dennoch werden sich die Redskins Kritik gefallen lassen müssen, denn das Last-Minute-Finish war aus Washingtons Sicht eigentlich unnötig: Die Hausherren dominierten die erste Hälfte mit gutem Running Game und knallharter Defense, einmal mehr wirkte Philadelphias Offense überhaupt nicht im Rhythmus. Doch zwei Big Plays wendeten das Blatt nach der Pause zunächst: Sam Bradford (15/28, 270 YDS, 3 TDs) fand Riley Cooper aus 62 und Miles Austin aus 39 Yards in der Endzone.

Philly nutzte dabei die Tatsache, dass Redskins-CB Chris Culliver, der am Donnerstag und am Freitag nicht hatte trainieren können, merklich angeschlagen war - zwei TDs gingen auf sein Konto. Allerdings zeigten die Redskins etwas, das man von Washington in den vergangenen Jahren viel zu selten gesehen hatte: Jede Menge Herz. Rund um Cousins und Alfred Morris arbeitete sich das Team zurück ins Spiel, antwortete zunächst mit einem Field Goal und hatte dann das spektakuläre Ende auf seiner Seite. Bradford gab anschließend zu: "Wenn du bei 1-3 stehst sind die Erwartungen weg."

Buffalo Bills (2-2) - New York Giants (1-3) 10:24 (3:9, 0:7, 0:0, 7:8) BOXSCORE

Als aus Buffalo bestätigt wurde, dass Running Back LeSean McCoy sowie Nummer-1-Receiver Sammy Watkins ausfallen würden, war klar: Es würde offensiv kein einfaches Spiel für die Bills werden. Doch dass sich Buffalos Offense derart schwer tun würde, hatte wohl kaum jemand vermutet. Quarterback Tyrod Taylor (28/42, 274 YDS, TD, INT) hatte lange große Probleme, seinen Pick früh bestraften die Giants prompt mit einem 21-Yard- TD-Pass zu Dwayne Harris.

Insgesamt war es aus New Yorks Sicht ein effizienter Vortrag, Eli Manning (20/35, 212 YDS, 3 TDs, INT) hatte gegen den sonst so starken Pass-Rush der Bills unerwartet viel Zeit und so funktionierte die Offense, obwohl vom Running Game nicht viel kam. Erst ganz am Ende schien es, als könnten die Bills doch nochmals dran kommen, Tylor fand Karlos Williams zum 23-Yard-TD. Doch kurz darauf machten die Giants den Sack zu. "Wir kämpfen und wir werden weiter kämpfen", versprach Giants-Coach Tom Coughlin nach Spielende. "Darum geht es bei all dem hier."

Chicago Bears (1-3) - Oakland Raiders (2-2) 22:20 (6:0, 10:14, 0:3, 6:3) BOXSCORE

Chicago lebt! Die Oakland Raiders waren bei den meisten Wettbüros als Favorit in ihr Auswärtsspiel gegangen, die so schwach gestarteten Bears, bei denen unter der Woche mit mehreren Trades scheinbar bereits der Ausverkauf angefangen hatte, schienen früh in der Saison auf den ersten Pick im Draft zu schielen. Doch das Team zeigte ein deutliches Lebenszeichen.

Jay Cutler (28/43, 281 YDS, 2 TDs, INT) war rechtzeitig fit geworden und lieferte, abgesehen von seinem Pick zu Routinier Charles Woodson, ein starkes Spiel ab. Cutler nutzte die anhaltenden Probleme der Raiders mit gegnerischen Tight Ends, indem Martellus Bennett (11 REC, 83 YDS, TD) früh sein Go-to-Receiver wurde und Cutler den Ball ansonsten gleichmäßig verteilte.

Und dennoch prägten Fehler und verpasste Chance auf beiden Seiten das Bild. Die Bears leisteten sich einen Snap-Fumble sowie einen Fumble von Matt Forte, Oakland aber gab den Sieg aus der Hand: Zunächst leistete sich Derek Carr (20/33, 196 YDS, 2 TDs, INT) kurz vor der Pause einen Pick in der eigenen Hälfte, kurz nach Fortes Fumble ließ auch Latavius Murray den Ball fallen. Vom Murray-Turnover erholte sich Oakland letztlich nicht mehr. Allerdings kam der Sieg für die Bears zu einem hohen Preis: Wie wenige Stunden nach Spielende bekannt wurde, hat sich Center Will Montgomery das Wadenbein gebrochen.

Cincinnati Bengals (4-0) - Kansas City Chiefs (1-3) 36:21 (14:3, 0:9, 15:3, 7:6) BOXSCORE

Nach den Denver Broncos und den Green Bay Packers wartete der nächste ungeschlagene Gegner auf Kansas City. Die Chiefs wollten sich nach der schwachen Vorstellung in Lambeau vor allem endlich offensiv steigern und die Offense ins Rollen bekommen, doch die altbekannten Probleme machten sich erneut bemerkbar: Die Offensive Line hatte dem Pass-Rush der Bengals überhaupt nichts entgegen zu setzen (fünf Sacks insgesamt), was sich auch im Running Game bemerkbar machte.

Umso bemerkenswerter war es, dass Alex Smith dennoch 386 Yards aufs Feld legte - doch vor allem in der Red Zone war es schlicht und einfach ein Desaster. Chiefs-Kicker Cairos Santos sorgte mit sieben verwandelten Field Goals aus sieben Versuchen zwar für einen neuen Franchise-Rekord, doch wurden viele davon nur deshalb notwendig, weil Kansas City in der Red Zone komplett ideenlos auftrat.

Umgekehrt dominierte Cincinnati einmal mehr mit einem fehlerfreien Andy Dalton (17/24, 321 YDs, TD) sowie einem starken Running Game. Giovani Bernard (13 CAR, 62 YDS, TD) war zwar der erste Back, doch Jeremy Hill (9 CAR, 40 YDS, 3 TDs) zeigte den Chiefs, wie es in der Red Zone gemacht wird.

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San Diego Chargers (2-2) - Cleveland Browns (1-3) 27:30 (7:3, 6:10, 7:3, 10:11) BOXSCORE

Einmal mehr war es aus Chargers-Sicht ein hartes Stück Arbeit, einmal mehr war es die reinste Achterbahnfahrt. Und doch schaffte es San Diego, den zweiten Saisonsieg einzufahren - weil sich die Browns am Ende selbst schlugen: San Diegos Field-Goal-Versuch zum Game Winner war daneben, doch die Chargers erhielten den zweiten Versuch, da die Refs eine Offside-Strafe gegen Cleveland gepfiffen hatten. Dieses Mal machte Kicker Josh Lambo keinen Fehler.

Der Grund dafür, dass San Diego überhaupt die Chance auf den späten Game Winner hatte, war aber auch im starken Auftritt der Offense zu suchen, die es endlich schaffte, die Turnover abzustellen. Philip Rivers (23/38, 358 YDS, 3 TDs) lieferte ein herausragendes Spiel ab, genau wie Danny Woodhead (8 CAR, 54 YDS; 4 REC, 84 YDS), über den die Offense vor allem im zweiten Durchgang lief. Ohne Star-Cornerback Joe Haden, der kurzfristig passen musste, gelang es Cleveland nicht, die Turnover zu erzwingen.

Trotzdem waren die Browns, getragen von der bis dato besten Saisonleistung von Josh McCown (32/41, 356 YDS, 2 TDs) bis zum Schluss im Spiel, weil Gary Barnidge mit einem spektakulären Catch den Touchdown zum Ausgleich ermöglichte. Doch in den letzten Sekunden brachte sich Cleveland selbst um den Lohn der eigenen Arbeit. Chargers-Coach Mike McCoy betonte: "Ich bin sehr zufrieden mit unserem Spiel heute. Wir haben ein hartes Spiel gewonnen."

San Francisco 49ers (1-3) - Green Bay Packers (4-0) 3:17 (0:7, 3:0, 0:10, 0:0) BOXSCORE

Nicht wenige Experten hatten vermutet, dass San Franciscos Secondary nach den Debakeln in Pittsburgh und Arizona gegen Aaron Rodgers und Co. erst recht auseinandergenommen werden würde. Doch weit gefehlt: An der Defense lag es mitnichten, dass die Niners den Upset über die Packers verpassten. San Francisco schaffte es, Rodgers unter Druck zu setzen, die Defense spielte über 60 Minuten knallhart und machte mehr als genug, um das Team im Spiel zu halten.

Gleiches konnte man von der Offense definitiv nicht behaupten. Colin Kaepernick (13/25, 160 YDS, INT) wirkte erneut komplett verloren auf dem Platz, steckte hinter einer, vor allem in Pass Protection, desolaten O-Line sechs Sacks ein und das Running Game (19 ATT, 77 YDS) tat nicht gerade viel, um seinen Quarterback zu entlasten. Im Gegensatz dazu konnte Green Bay auf sein Running Game (33 ATT, 159 YDS, TD) sowie vor allem auf einen aggressiven Pass Rush bauen und so reichte ein solides Spiel von Rodgers (22/32, 224 YDS, TD) für einen nie gefährdeten Auswärtssieg.

"Um diese Dinge kann man nicht herum gehen", betonte Niners-Coach Jim Tomsula nach dem Spiel mit Blick auf die dritte Pleite in Serie und fügte hinzu: "Du musst durch diese Dinge hindurchgehen. Da heißt es jetzt: Mund abputzen und weiter machen."

Tampa Bay Buccaneers (1-3) - Carolina Panthers (4-0) 23:37 (3:10, 7:7, 7:14, 6:6) BOXSCORE

Weniger Turnover waren eines der zentralen Themen rund um Tampas Rookie-Quarterback Jameis Winston sowie die gesamte Offense. Schon nach der ersten Hälfte war klar: Der gute Vorsatz wird auch die kommenden Tage diktieren. Winston ließ einem Fumble beim ersten Drive einen Pick Six gegen Josh Norman folgen, nur um wenig später die nächste Interception zu werfen - wenngleich der dritte Turnover binnen weniger Minuten nicht auf Winstons Kappe ging.

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Gleiches lässt sich über seinen dritten Pick im dritten Viertel sowie seinen vierten Pick im Schlussviertel nicht sagen, es war ein enttäuschendes Spiel des Nummer-1-Picks. Cam Newton (11/22, 124 YDS, 2 TDs) dagegen bekleckerte sich zwar nicht mit Ruhm, tat aber stattdessen einmal mehr genau das, was er tun musste, um das Spiel zu gewinnen. Zwei Mal fand er Ted Ginn Jr. zum Touchdown, es war Ginns erstes NFL-Spiel mit mehreren TD-Catches. Davon abgesehen brachte Carolina ein solides Running Game aufs Feld und profitierte clever von den Fehlern der Bucs. So reichten die 257 Yards der Panthers trotz derer 428 der Bucs am Ende.

Zu allem Überfluss, aus Tampas Sicht gesprochen, kam beim verrücktesten Touchdown des Wochenendes auch noch Panthers-Glück dazu: Carolinas Running Back Jonathan Stewart leistete sich nach mehreren Hits den Fumble, doch Tight End Ed Dickson schnappte sich das Ei direkt aus der Luft und trug es ungehindert zurück in die Endzone. Das Spiel war so schon im dritten Viertel entschieden und wird den Bucs-Coaches viel Anlass zum Nachdenken geben - inklusive was die Kicker-Position angeht: Kyle Brindza ließ zwei weitere Field-Goal-Versuche ungenutzt und knüpfte so nahtlos an sein Desaster in der Vorwoche an.

Denver Broncos (4-0) - Minnesota Vikings (2-2) 23:20 (3:0, 10:10, 7:0, 3:10) BOXSCORE

Denver musste sich einmal mehr auf seine Defense verlassen. Und einmal mehr war die zur Stelle: Die Broncos terrorisierten Minnesotas O-Line und sammelten insgesamt sieben Sacks, auch das Running Game (24 ATT, 144 YDS, TD) funktionierte erstmals halbwegs gut - wenngleich die letzte Konstanz hier nach wie vor fehlt. Denver konnte so aber im Kollektiv einen schwachen Tag von Peyton Manning (17/27, 213 YDS, TD, 2 INTs) auffangen, dessen beide Turnover zu zehn Vikings-Punkten führten.

Doch auch Minnesota hatte vor allem im Running Game immer wieder Probleme, abgesehen von einem 48-Yard-TD-Run von Adrian Peterson, als die Mitte der Line und des Feldes bei Fourth Down komplett offen waren, sorgte vor allem Quarterback Teddy Bridgewater (27/41, 269 YDS, TD) für die spektakulären Runs. Über weite Strecken war es so ein defensiv geprägter Schlagabtausch, durchbrochen nur von wenigen Big Plays auf beiden Seiten.

Bridgewater lieferte seine beste Saisonleistung ab und ihm war es zu verdanken, dass Minnesota bis zum Schluss in der Partie war, doch beim potentiellen Game-Winning-Drive erwischte ihn der Pass-Rush erneut und beendete das Spiel per Fumble. "Wir wussten, dass das ein hartes Match werden würde. Aber wir finden Wege, um die Spiele zu gewinnen", lobte Broncos Coach Gary Kubiak und sein Gegenüber Mike Zimmer stimmte zu: "Das war ein hart umkämpftes Spiel. Glückwunsch an Denver, sie haben einige gute Plays gemacht. Aber mein Team wird kämpfen und wir werden weiter alles geben."

New Orleans Saints (1-3) - Dallas Cowboys (2-2) 26:20 OT (7:3, 0:7, 6:3, 7:7, 6:0) BOXSCORE

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Seattle Seahawks (2-2) - Detroit Lions (0-4) 13:10 (0:0, 10:3, 3:0, 0:7) BOXSCORE

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