14-1! Perfektion abgewendet!

SPOX
29. Dezember 201507:48
Julio Jones und die Atlanta Falcons brachten Carolina die erste Saisonniederlage beigetty
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Die perfekte Saison der Carolina Panthers ist vorbei! Der große Favorit verliert überraschend in Atlanta. Auch die Steelers müssen eine überraschende Niederlage einstecken, die Jets schlagen den Rivalen aus New England, der nun wiederum um Offensive Tackle Sebastian Vollmer bangt. Während Kansas City den Einzug in die Playoffs perfekt macht, geht der Zweikampf der Texans und Colts weiter. Zudem überrollten die Cardinals die Packers und sicherten sich das zweite Freilos in der NFC, für die Seahawks endeten derweil einige Serien.

Oakland Raiders - San Diego Chargers 23:20 (OT) (7:7, 3:10, 2:0. 8:3, 3:0)

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Philadelphia Eagles (6-9) - Washington Redskins (8-7) 24:38 (7:13, 3:3. 7:14, 7:8)

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Atlanta Falcons (8-7) - Carolina Panthers (14-1) 20:13 (0:7, 7:0, 7:3, 6:3) BOXSCORE

Aus! Vorbei! Die Dolphins von 1972 lassen die Champagnerkorken knallen - sie bleiben das einzige Team der NFL-Historie mit einer perfekten Saison. Aber wer hätte gedacht, dass die Panthers ausgerechnet gegen den Division-Rivalen aus Atlanta verlieren? Die Falcons hatten sie doch vor ein paar Wochen noch mit 38:0 aus dem Stadion gelacht!

Egal - diesmal hielten die Falcons dagegen. Und wie! Nachdem die Panthers die Partie mit einem Touchdown-Run von Newton eröffnet hatten und alles nach Plan zu laufen schien, machte die Falcons-Defense plötzlich dicht, ließ nur noch zwei Field Goals zu und hielt Newton bei für ihn schwachen 142 Passing Yards (17/30). Das Running Game (155 Yards) war zwar stark, konnte das weggebrochene Passing Game, bei dem Newton in der Pocket immer wieder unter Druck war, nicht auffangen.

Die Falcons brannten zwar offensiv auch nicht unbedingt ein Feuerwerk ab, hatten aber das entscheidende Matchup auf ihrer Seite. Nachdem Panthers-CB Josh Norman vor einer Woche noch Odell Beckham Junior entnervt hatte, zog er diesmal gegen Julio Jones den Kürzeren. Jones (9 REC, 178 YDS, TD) fing fast alles in seine Richtung und brachte die Falcons mit einem sensationellen Touchdown-Catch über 70 Yards - den aber nicht gegen Norman - auf die Siegerstraße.

Die Panthers schickten sich zwar zu einer Aufholjagd an, konnten aber keinen einzigen ihrer sieben Third- und Fourth-Down-Versuche verwandeln. Knapp zwei Minuten vor dem Ende ging der Ball so an die Falcons, die die Uhr fast komplett herunterlaufen hätten lassen können. Aber in einer unglaublichen Sequenz leisteten sie sich drei Strafen, die die Uhr stoppten - so hatte Cam noch über eine Minute Zeit, um den Ausgleich in Angriff zu nehmen. Dann wurde ihm aber der Ball aus der Hand geschlagen - die Serie war vorbei. Und jetzt ist sogar wieder der One-Seed in der NFC in Gefahr...

Baltimore Ravens (5-10) - Pittsburgh Steelers (9-6) 20:17 (7:0, 6:3, 0:7, 7:7) BOXSCORE

Und gleich die nächste faustdicke Überraschung hinterher! Die Steelers verlieren auch das zweite Saisonduell gegen die Ravens und könnten nun im Playoff-Rennen auf der Strecke bleiben. Dabei boten die Ravens doch bislang die schlechteste Secondary der Liga auf - ein vermeintlich leichtes Spiel für Ben Roethlisberger und Co. Doch Big Ben (24/34, 215 YDS, 2 INTs) tat sich extrem schwer, wirkte unsicher und leistete sich für seine Verhältnisse katastrophale Fehler. Da half auch das Running Game nicht, das im Schnitt 5,5 Yards herausholte.

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Die Ravens konterten mit Ryan Mallett. Den Quarterback hatten sie erst vor zwei Wochen unter Vertrag genommen, und Mallett, der nach Eskapaden bei den Texans Besserung gelobt hatte, war an diesem Tag der bessere QB. 274 Yards (1 TD) bedeuteten eine Karriere-Bestmarke, dazu ein ordentliches Running Game und eine starke Defense mit mehreren Takeaways - das reichte.

Dabei hatten die Steelers ihre Chancen - und auch zeitweise Fortüne. Vor dem TD-Run von DeAngelo Williams zum 10:13 im dritten Viertel hatte Roethlisberger nämlich an der 1-Yard-Linie einen vermeintlichen Pick-Six geworfen. Der 99-Yard-Score wurde aber zurückgepfiffen. Es half nichts, vor allem die tiefen Pässe kamen nicht an. Durch den Sieg der Jets und Chiefs brauchen die Steelers nun unbedingt Schützenhilfe. Sonst ist die Saison nach dem Spiel bei den Browns vorbei.

Buffalo Bills (7-8) - Dallas Cowboys (4-11) 16:6 (6:3, 0:3, 3:0, 7:0) BOXSCORE

Ein Spiel, in dem es um nichts mehr ging. Die Bills traten ohne den verletzten Running Back LeSean McCoy an, während die Cowboys zum ersten Mal Quarterback Kellen Moore von Beginn an ins Feld führten. Moore war bereits der dritte Backup von Tony Romo in dieser Saison, und seine Bilanz (13/31, 186 YDS, INT) konnte auch nicht gerade Hoffnung machen. Ihm fehlte allerdings auch die Unterstützung durch Star-Receiver Dez Bryant, der ebenfalls verletzt fehlte.

Weil Tyrod Taylor auch nicht vollends überzeugen konnte (179 YDS, INT, 3 Sacks), musste es sein Running Game richten. Und dem schien Shady McCoy nicht zu fehlen: 236 Yards holten seine Ersatzmänner heraus, allen voran Mike Gillislee (93 YDS), der mti einem50-Yard-TD kurz vor dem Ende den Deckel drauf machte. Rookie Karlos Williams (76 YDS, TD) und Taylor selbst (67 YDS) machten den Rest.

Detroit Lions (6-9) - San Francisco 49ers (4-11) 17:32 (3:7, 17:10, 3:0, 9:0) BOXSCORE

Das Gute zuerst für die Niners: Blaine Gabbert wirkte in der ersten Halbzeit sehr kompetent, legte bei guten Werten 17 Punkte auf. Außerdem fand er im ersten Viertel Anquan Boldin gleich fünfmal für 27 Yards. Boldin machte so die 1.000 NFL-Catches voll und könnte sich auf dem Weg nach Canton in die Hall of Fame befinden.

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Jetzt das Schlechte: Boldin fing nach dem ersten Viertel keinen Ball mehr, die Niners machten nach der Pause keinen einzigen Punkt mehr - und mit Ballverlusten und Strafen blamierte sich das Team aufs Heftigste. Gleich sechsmal gab es in der ersten Halbzeit Strafen wegen Abseits oder Verletzungen der neutralen Zone zwischen O-Line und D-Line - das gab es zuletzt vor 22 Jahren. Insgesamt elf Strafen gab es, man verballerte ein Field Goal, ließ einen Fake Punt zu und könnte dafür gesorgt haben, dass Lions-Coach Jim Caldwell nach fünf Siegen in den letzten sieben Spielen seinen Job vielleicht doch behalten darf. Calvin Johnson fing einen Touchdown-Pass und holte 77 Yards - es könnte angesichts seines hohen Cap Hits das vielleicht letzte Heimspiel für Detroit gewesen sein.

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Kansas City Chiefs (10-5) - Cleveland Browns (3-12) 17:13 (10:0, 7:3, 0:7, 0:3) BOXSCORE

Willkommen in der Postseason, Kansas City! Ein Sieg aus den ersten sechs Saisonspielen, nun eine Siegesserie von neun Partien - die Aschenputtel-Story ist perfekt! Dabei mussten sie allerdings bis zur letzten Sekunde zittern - dann schmetterte Johnny Manziel seinen Helm frustriert auf den Boden. Seine eigene Aschenputtel-Story war geplatzt.

Nachdem die Chiefs spielend leicht auf 10:0 davongezogen waren und alles nach einem leichten Sieg aussah, hatte "Johnny Football" (136 Passing Yards, 108 Rushing Yards) nämlich in Halbzeit zwei seinen großen Auftritt, führte die Browns mit guten Pässen und seiner Big-Play-Ability, vor allem bei improvisierten Laufspielzügen, wieder heran. Dann verwandelte er Sekunden vor dem Ende sogar einen vierten Versuch mit einem Pass auf Darius Jennings. Aber bevor er ein letztes Hail Mary knapp hinter der Mittellinie versuchen konnte, war die Uhr heruntergelaufen - die Chiefs hatten gewonnen.

Auf Seiten von Kansas City war die Verteilung zwischen Running Game (136 YDS) und Alex Smith (125 YDS, 2 TDs, INT) fast perfekt, wobei dessen getippte Interception im zweiten Viertel mit einem Pick von Manziel im Gegenzug wieder wettgemacht wurde. Dazu blockten die eigenen Special Teams ein Field Goal kurz vor der Pause. Die Chiefs haben eine Wild Card sicher - jetzt wird gewartet, was Denver liefert und wohin die Reise im Januar geht.

Miami Dolphins (5-10) - Indianapolis Colts (7-8) 12:18 (0:8, 6:7, 3:0, 3:3) BOXSCORE

"Komplett lächerlich", sei die Meldung, wonach Franchise-Legende Peyton Manning 2011 Wachstumshormone eingenommen soll, ein "tumber Versuch, Peyton's Ruf zu beschmutzen". Nachdem Indy sich vor der Partie auf die Seite des früheren Quarterbacks geschlagen hatte, schien das Team angestachelt in die Partie gegen die Dolphins zu gehen - zugegeben, es ging ja auch noch um die Playoffs.

Ob Matt Hasselbeck im möglichen Saisonfinale am nächsten Sonntag allerdings noch helfen kann, ist fraglich. Der Backup von Andrew Luck verletzte sich nach einer Begegnung mit einem Pass Rusher früh an der Schulter und musste schon zum vierten Mal in Serie eine Partie verlassen. Backup Charlie Whitehurst (78 YDS) brachte die Partie mehr oder weniger über die Zeit, weil die Dolphins trotz einer Menge Yards nicht punkteten und Running Back Frank Gore mit 85 Yards und zwei Touchdowns, darunter ein überragender 37-Yard-Score, die Zeit zurückdrehte. Die Defense steuerte eine Safety und einen Pick von Vontae Davis in der eigenen Endzone bei.

Trotzdem hätten die Dolphins die dritte Niederlage in Folge vor einem halbleeren Stadion verhindern können. Ryan Tannehill (329 YDS) führte das Team in der letzten Minute bis an die 5-Yard-Linie, aber dann folgten drei Incompletions - und bei Fourth Down ein falsch getimter Snap, der das Spiel mit dem sechsten Sack der Colts beendete. Björn Werner stand bei den Colts im Kader, blieb aber weitgehend unsichtbar.

New York Jets (10-5) - New England Patriots (12-3) 26:20 OT (3:0, 7:3, 7:10, 3:7, 6:0) BOXSCORE

Wieder mal ein suboptimaler Tag für die Patriots in punkto Verletzungen. Ohne die Receiver Edelman und Amendola waren sie zu den Jets gereist, und schon in der Anfangsphase verletzte sich Tackle Sebastian Vollmer - sein Arbeitstag war beendet. Bis auf Gronk waren damit kaum Alternativen in der Offense vorhanden, und so probierte man es schon in der ersten Halbzeit mit sechs verschiedenen Running Backs, Gimmick Plays wie Wildcat-Formationen und Flea-Flickern und allerlei kreativen Varianten. Trrotzdem waren es zur Halbzeit nur 113 Yards Raumgewinn, die Jets führten dank eines starken Running Games mit 10:3.

Und als Brady (231 YDS, TD, INT) zu Beginn der zweiten Halbzeit eine Interception zu seinem früheren Teamkollegen Darrelle Revis warf und Ryan Fitzpatrick (296 YDS, 3 TDS) im Gegenzug mit einem 33-Yard-Touchdown auf Brandon Marshall erhöhte, sah es richtig übel aus. Marshall wurde dabei übrigens der erste Spieler der NFL-Geschichte mit sechs Spielzeiten zu je mindestens 100 Catches.

Aber dann musste es die Defense richten: Jamie Collins stürzte sich nach einem Sack-Fumble von Fitzpatrick als erster auf den Ball und verkürzte auf 13:20, und dann führte Brady seine Rumpftruppe knapp zwei Minuten vor dem Ende zum Ausgleich. Die Jets vergaben ihre letzte Chance und auch Bill Belichick gab sich mit der Overtime zufrieden - wo er dann aber überraschte und den Jets die erste Chance zum Punkten gestand, obwohl die Pats den Münzwurf gewannnen.

Die Chance ließ sich Fitzpatrick nicht entgehen: Mit einem 48-Yard-Pass auf Quincy Enunwa führte er seine Offense über das Feld, wenig später fing Eric Decker den Touchdown zum Sieg. Damit wären die Jets mit einem Sieg in einer Woche gegen Buffalo sicher in den Playoffs vertreten. Die Patriots dagegen müssen wieder um den Top Seed in der AFC bangen - viel wichtiger ist für Belichicks Team allerdings, endlich seine verletzten Spieler zurückzubekommen.

Tampa Bay Buccaneers (6-9) - Chicago Bears (6-9) 21:26 (7:0, 0:13, 7:0, 7:13) BOXSCORE

Mit nur noch wenigen Sekunden auf der Uhr holte Jameis Winston (15/29, 295 YDS, 2 TDS, INT) aus, feuerte einen Hail-Mary-Pass über 43 Yards in die Endzone - und der Verzweiflungsversuch landete doch tatsächlich in den Armen von Austin Safarian-Jenkins. Touchdown mit noch einer Sekunde zu spielen. Dumm nur, dass die Bears mit 12 Punkten geführt hatten...

In einem Spiel zweier Teams ohne Playoff-Ambitionen dominierten die Bears mit insgesamt 175 Rushing Yards den Ballbesitz und hatten in Ka'Deem Carey eine Überraschungswaffe. Carey fing einen Touchdown-Pass von Jay Cutler und lief für einen weiteren Score über die Linie. Dazu durften sich die Bears über gleich vier Field Goals von Robbie Gould und drei Turnover der Bucs freuen, darunter eine Winston-Interception an der Goal Line. Tampa bleibt so nur noch, sich für die kommende Saison warmzuspielen - und Running Back Doug Martin (49 YDS, TD) möglichst den Rushing-Titel zu sichern. Martin kämpft mit Adrian Peterson um die Krone des besten Rushers des Jahres.

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Tennessee Titans (3-12) - Houston Texans (8-7) 6:34 (0:10, 0:7, 0:17, 6:0) BOXSCORE

Die Geschichte dieser Partie ist wahrlich schnell erzählt: Die Titans sind schon lange nicht mehr im Playoff-Rennen und mussten nach dem Saisonaus von Marcus Mariota auf Ersatzmann Zach Mettenberger (234 YDS, TD, INT) setzen. Die Texans dagegen wollen den Titel in der AFC South und setzten dafür auf Brandon Weeden, der seinen ersten Start im Bullen-Trikot bekam. Und dieser begann nach Maß: Schon nach zwei Minuten führte sein Team nach einem 33-Yard-Touchdown seiner Defensive.

So konnte man Weeden mit einem konservativen Schlachtplan ausstatten, der auch vollständig funktionierte. Mit dem ersten Rushing Touchdown seiner Karriere baute Weeden die Führung aus, und nach der Pause schwoll die Führung weiter an - auch weil die Titans keine Antwort auf DeAndre Hopkins hatten. Der Receiver kam auf 117 Yards und einen Score.

Für Weeden (200 YDS, 2 TDS), der von den Cowboys kam, ist es nach elf Niederlagen als Starter endlich wieder ein Sieg - er wurde in der zweiten Halbzeit sogar durch Backup Daniels ersetzt So ging es nur noch darum, ob die Colts ihr Spiel gewinnen würden. Klar ist: Ein Sieg in Week 17 gegen die Jaguars und es gibt das Playoff-Heimspiel. Eine schlechte Nachricht gab es aber noch: Pass Rusher Jadeveon Clowney musste mit einer Knöchelverletzung runter.

New Orleans Saints (6-9) - Jacksonville Jaguars (5-10) 38:27 (14:0, 10:6, 7:13, 7:8) BOXSCORE

Playoffs waren ohnehin kein Thema mehr im Superdome, also konnten beide Teams frei von der Leber weg aufspielen. Drew Brees biss auf die Zähne und spielte trotz gerissener Plantar Faszie im Fuß - und wie! Dank explosiver Offense - darunter ein 71-Yard-Touchdown-Pass von Brees auf Brandin Cooks - waren die Saints drauf und dran, mit einer 24:0-Führung in die Pause zu gehen. Doch immerhin gelang den Gästen kurz vor der Pause und bis zur Mitte des dritten Viertels ein kleiner Zwischenspurt.

Marqise Lee erzielte seinen ersten TD-Catch der Saison und dann fand Blake Bortles Allen Hurns für einen weiteren Score tief in der Red Zone. Von da an taten die Hausherren nur noch das nötigste und hielten den Vorsprung. Das Highlight der zweiten Hälfte gelang jedoch den Jaguars: Bortles fand Allen Robinson für einen 90-Yard-Touchdown-Pass - es war das längste Scrimmage-Play in dieser Saison in der NFL!

Unterm Strich standen schließlich für Brees 412 Yards (25/36) und drei Touchdowns auf dem Zettel - es war das 13. 400-Yard-Spiel seiner Karriere, womit er nur noch zwei hinter Rekordhalter Dan Marino liegt. Der heimliche Held des Spiels war indes Running Back Tim Hightower mit seinen 122 Yards (27 CAR) und zwei Touchdowns. Die Gäste dürfen derweil immerhin auf gute Zahlen verweisen. Bortles (27/35) kam auf 368 Yards (4 TD, 2 INT) und hat nun in der Saison 35 Touchdown-Pässe erzielt, was locker seine beste Saison darstellt. Zudem fingen sowohl Robinson als auch Hurns jeweils Pässe für mehr als 100 Yards.

Arizona Cardinals (13-2) - Green Bay Packers (10-5) 38:8 (0:0, 17:0, 21:8, 0:0) BOXSCORE

Die Arizona Cardinals haben das First-Round Bye sicher! Dank einer beeindruckenden Demonstration im Heimspiel gegen die Green Bay Packers ist darüber hinaus sogar noch der Nummer-Eins-Seed in Reichweite, sollte Carolina der kommenden Woche erneut verlieren.

Die Cardinals brauchten zwar bis zum zweiten Viertel. Um die ersten Punkte zu erzielen, doch von da an überrollten sie die Gäste förmlich. Und jeder durfte mal: Larry Fitzgerald erzielte den ersten Touchdown, dann folgte John Brown und zu Beginn der zweiten Halbzeit war auch David Johnson mit einem 14-Yard-TD-Lauf mit von der Partie. Hinzu kamen gleich zwei Defensiv-Scores - sowohl Cory Redding als auch Jerraud Powers trugen jeweils Fumbles von Aaron Rodgers in die Endzone.

Eben dieser Rodgers erwischte einen extrem undankbaren Nachmittag und kassierte gleich acht Sacks hinter einer äußerst löchrigen Offensive Line. Besonders Calais Campbell war erfolgreich im Pass Rush, brachte es auf 2.5 Sacks, Dwight Freeney hatte immerhin zwei. Insgesamt standen am Ende vier Turnovers der Gäste auf dem Konto.

Diese Klatsche mag zwar auf dem Papier nicht gut aussehen für die Cheeseheads, doch ein Weltuntergang ist sie eben auch nicht. Unabhängig vom Ausgang des Sunday Night Games der Minnesota Vikings gegen die New York Giants kommt es nun in Week 17 zum Finals um den Titel der NFC North gegen die Vikings im Lambeau Field. Einen Playoff-Platz hat Green Bay ohnehin schon sicher.

Seattle Seahawks (9-6) - St. Louis Rams (6-9) 17:23 (0:10, 3:6, 7:0, 7:7) BOXSCORE

Für Seattle geht es nur noch darum, ob sie als Nummer fünf oder sechs in die Playoffs der NFC einziehen. Doch nach fünf Siegen in Serie wurden sie daheim vom Divisionskonkurrenten aus St. Louis schon früh kalt erwischt. Nach einem Field Goal im zweiten Drive der Rams versuchten die Hausherren bei einem Third and 1 einen Hand-Off zu Fullback Will Tukuafu. Der würde aber direkt gestoppt und Safety Mark Barron erzwang prompt einen Fumble, den Akeem Ayers über 45 Yards zum Touchdown trug. 10:0 nach nicht einmal zehn Minuten für St. Louis!

Danach stabilisierte sich der amtierende NFC-Champion ein wenig, doch nachdem Tavon Austin einen Punt bis an die gegnerische 28 getreten hatte, brauchte Case Keenum nur einen Pass, um Kenny Britt in der Endzone zu finden - gegen Richard Sherman in Man-Coverage noch dazu. Den Seahawks lang bis zur Pause lediglich ein Field Goal.

In der zweiten Halbzeit gelang es Russell Wilson zwar einmal sein Lieblings-Target Doug Baldwin für einen 25-Yard-Touchdown zu bedienen, doch spätestens nach dem Auftritt von Todd Gurley mit einem 20-Yard-Lauf in die Red Zone und dann einem 2-Yard-Touchdown war der Deckel drauf. Kurz vor Ende verlor Wilson schließlich noch einen Fumble tief in der Red Zone, was auch die letzten Hoffnungen zerstörte.

Damit gelang den Rams ein Season-Sweep über die Seahawks, was ihnen seit 2004 - mit Quarterback Marc Bulger - nicht mehr geglückt war. Zudem war es das erste Mal nach 62 Spielen in Serie, dass Seattle nicht mindestens einmal in Führung lag. Außerdem blieb Pete Carrolls Team erstmals seit 25 Spielen insgesamt unter 100 Yards auf dem Boden (60).

Minnesota Vikings (10-5) - New York Giants (6-9)

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Denver Broncos (11-4) - Cincinnati Bengals (11-4) 20:17 OT (0:7, 3:7, 7:0, 7:3, 3:0)

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