Brady gibt sich selbstkritisch: Für viele Spieler, Experten und Fans ist Tom Brady einer der besten (wenn nicht gar der beste) Quarterback aller Zeiten, spätestens nach dem Super Bowl im vergangenen Jahr scheint Bradys Platz weit oben im NFL-Olymp gesichert. Der vierfache Super-Bowl-Champion selbst hat da allerdings eine ganz andere Meinung.
Von Westwood One Radio darauf angesprochen, ob er sich selbst als einer der besten Quarterbacks der NFL-Geschichte sehe, antwortete Brady: "Ich würde mich selbst nicht auf diese Liste setzen. Ich glaube, es gibt einige unglaubliche Spieler, die diese Position gespielt haben und man sieht verschiedene Herangehensweisen, verschiedene Techniken. Für mich war niemand besser als Joe Montana, er war auf gewisse Weise wie der Michael Jordan des Footballs."
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Er selbst habe derweil extrem hart arbeiten müssen, "um das Spiel selbstbewusst zu spielen. Ich denke, dass ich so hart arbeiten und es immer wieder versuchen musste, macht mir irgendwo auch Spaß. Aber gleichzeitig sehe ich andere Spieler und denke mir: Mann, ich wünschte, bei mir würde das auch so einfach aussehen."
Rivera verteidigt Newton: Panthers-Quarterback Cam Newton erntete viel Kritik, nachdem er seine Pressekonferenz nach der Pleite im Super Bowl plötzlich abbrach und zuvor auf die Fragen lustlos und kurz abgebunden geantwortet hatte. Carolinas Head Coach Ron Rivera ist allerdings davon überzeugt, dass sein Quarterback davon nur lernen muss.
Bei NBC Sports erklärte Rivera am Dienstagmorgen: "Was die Leute bei Cam verstehen müssen: Er hasst es wirklich, zu verlieren und das geht vielen der Großen so. Leider hat es zum ganz großen Wurf nicht gereicht. Aber ich denke, er wird daraus lernen, an dieser Situation wachsen und in der kommenden Saison noch stärker zurückkommen."
Auch die Szene, als Newton kurz vor Schluss bei einem Fumble zurückwich, statt sich auf den Ball zu stürzen, verteidigte Rivera: "Ich denke er hat auf den Rebound gehofft. Als dann mehrere Jungs drauf gesprungen sind, hat er versucht, sich zu drehen und den Ball zu bekommen. Wenn man die Umstände, die er gesehen hat, betrachtet, habe ich damit kein Problem."
Coughlin will weitermachen: Ex-Giants-Coach Tom Coughlin hat indes noch nicht mit seiner Trainer-Karriere abgeschlossen. Im Gespräch mit Fox antwortete der 69-Jährige auf die Frage, wie ihm die aktuelle freie Zeit bekomme: "Nicht sehr gut, wenn ich ehrlich bin. Es ist nicht einfach, egal wer du bist oder wie lange du etwas gemacht hast. Ich war sehr lange dabei und dadurch bekommst du einen gewissen Rhythmus. Dein ganzes Leben, dein ganzer Kalender dreht sich um Football."
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So habe man einen Zeitplan, den man schlicht befolgt: "Da muss man sich schon umstellen." Seine Karriere habe er deshalb auch noch nicht beendet: "Dafür bin ich viel zu jung." Nach der Trennung von den Giants war Coughlin in den vergangenen Wochen unter anderem bei den San Francisco 49ers und den Philadelphia Eagles ein Thema. Es kam auch zu Gesprächen, Coughlin zog letztlich aber jeweils freiwillig vorzeitig zurück.
Saints entlassen Evans: Die New Orleans Saints haben mit dem Kader-Umbau begonnen. Am Montag trennte sich das Team von Pro-Bowl-Guard Jahri Evans, der 32-Jährige hätte drei Millionen Dollar kassiert, wäre er am Mittwoch noch im Kader gewesen. Neben Evans wurden auch die Linebacker David Hawthorne und Ramon Humber entlassen. Der Saints-Cap wird somit schon jetzt mit 22 Millionen Dollar an Dead Money für Spieler belastet, die nicht mehr im Kader stehen.
Ware glaubt an Manning: Beendet Peyton Manning jetzt, wo er den zweiten Ring hat, seine Karriere? Für die meisten Experten führt daran kein Weg vorbei, Mannings Teamkollege DeMarcus Ware hat allerdings eine andere Meinung. Bei Jimmy Kimmel Live erklärte Ware: "Ich weiß nicht, was passieren wird. Aber ich weiß, dass ihn dieser Sieg an die Spitze setzt. Wenn er jetzt aufhören will, wäre das jedenfalls ein guter Zeitpunkt. Aber ich glaube, dass er noch etwas im Tank hat, sollte er weitermachen wollen."
Und sonst so? Nicht nur in New Orleans hat die Cut-Season begonnen: Die Philadelphia Eagles trennten sich am Montag von Riley Cooper, der Receiver hatte erst 2014 einen Fünfjahresvertrag über 22,5 Millionen Dollar (acht Millionen garantiert) erhalten. Die Entlassung spart Philly 2,9 Millionen Dollar gegen den Cap, hinterlässt aber auch 2,4 Millionen an Dead Money. In Oakland musste derweil Nate Allen gehen: Die Raiders entließen den Safety am Dienstag und gewinnen damit fünf Millionen Dollar an Cap Space.
Die Panthers nach der Niederlage: Gekommen, um zu bleiben
Nur wenige Tage, nachdem er zum Super-Bowl-MVP ausgezeichnet wurde, geht für Von Miller derweil das Buhlen um einen neuen Deal bereits los. In der Ellen Show erklärte Denvers Linebacker, dessen Vertrag ausläuft: "Ich würde gerne noch für 15, 20 Jahre bei den Broncos bleiben. Aber am Ende geht es ums Geld." Denver könnte Miller mit dem Franchise Tag für eine Saison binden, Geschäftsführer John Elway kündigte bereits an, dass das Ziel ein langfristiger Vertrag sei.
Einen Schock gab es indes für die Atlanta Falcons. Team-Eigentümer Arthur Blank erklärte am Dienstag in einem Statement: "Im Dezember wurde bei mir eine behandelbare Art von Prostata-Krebs diagnostiziert. Über die vergangenen Wochen haben Angie und ich mehrere Spezialisten und Krankenhäuser im ganzen Land besucht, um herauszufinden, was die bestmögliche Behandlung für mich ist. Ich möchte das möglichst schnell hinter mich bringen und freue mich auf meine anstehende Hochzeit."