Neue Zuschauer
NFL-Fans mussten sich in der Offseason von einigen geliebten Stars verabschieden, die ihre Helme und Schulterpolster endgültig an den Nagel gehängt haben. Darunter:
- Peyton Manning: Der am meisten dekorierte Spieler der NFL-Geschichte machte nach seinem Super-Bowl-Triumph mit den Denver Broncos Schluss - trotz einer nicht gerade herausragenden letzten Saison ein märchenhaftes Ende. Zwei Titel, fünf MVP-Awards,so ziemlich alle Rekorde im Passing Game: Der 40-Jährige kann sich nun zurücklehnen und beobachten, wie lange seine Bestmarken Bestand haben.
- Calvin Johnson: In seinen besten Jahren war "Megatron" der wohl mit Abstand beste Receiver der NFL - und diese besten Jahre erstreckten sich fast über seine komplette Karriere. Umso erstaunlicher, dass Johnson seine Karriere mit nur 30 Jahren beendete, zumal er 2012 noch einen Achtjahresvertrag über 132 Millionen Dollar unterzeichnet hatte. Egal, nach neun Jahren war Schluss. Auch ihm bleiben einige Rekorde, darunter die meisten Receiving Yards in einer Saison überhaupt (1.964 Yards im Jahr 2012).
- Charles Woodson: Nach 18 Jahren hörte der Defensive Back, der sieben Jahre in Green Bay und elf Jahre für die Oakland Raiders gespielt hatte, auf. Niemand hat mehr Defensive Touchdowns (13) als Woodson.
- Marshawn Lynch: "I'm just here so I won't get fined." Für eine Schlagzeile war "Beast Mode" immer gut - ob nun durch sein unfassbar physisches Spiel oder aber seine skurrilen Auftritte abseits des Gridirons. Karriere-Bilanz: Neun Spielzeiten, 83 Touchdowns, ein Titel 2014 mit den Seahawks.
- Jared Allen: Quarterbacks in der Liga dürfen aufatmen. Nach 136 Sacks (Platz neun der ewigen Bestenliste) haben sie Defensive End Jared Allen endlich nicht mehr im Nacken.
- Charles Tillman: Mit 44 Forced Fumbles hat kein Defensive Back in der NFL-Geschichte öfter den Ball vom Gegner getrennt als "Peanut" Tillman.
Neue Bösewichte
Zum Saisonstart werden die Teams wieder auf einige Stars verzichten müssen. Das ist nicht nur für Fantasy Football enorm wichtig (wobei die meisten Drafts schon über die Bühne gegangen sein dürften), sondern auch für einen geglückten Saisonstart des jeweiligen Lieblingsteams. Die wichtigsten Namen an der Seitenlinie:
- Tom Brady (QB New England Patriots): 4 Spiele
- Martavis Bryant (WR Pittsburgh Steelers): Komplette Saison
- Rolando McLain (LB Dallas Cowboys): 10 Spiele
- Karlos Williams (RB Free Agent): 4 Spiele
- Josh Gordon (WR Cleveland Browns): 4 Spiele
- Marcel Dareus (DT Buffalo Bills): 4 Spiele
- Le'Veon Bell (RB Pittsburgh Steelers): 3 Spiele
- DaMarcus Lawrence (DE Dallas Cowboys): 4 Spiele
- Demetri Goodson (CB Green Bay Packers): 4 Spiele
- Aaron Lynch (OLB San Francisco 49ers): 4 Spiele
Neue International Games
Nach jeweils drei Partien im Londoner Wembley-Stadion zeigt sich die NFL auch in diesem Jahr wieder ihren europäischen Fans. Neben zwei Partien in Wembley wird diesmal aber auch eine Party im Twickenham Stadium ausgetragen. Das 82.000 Zuschauer fassende Stadion im Südwesten Londons ist normalerweise Austragungsstätte von Rugby-Partien.
Außerdem findet zum ersten Mal ein Monday Night Game in Mexico statt. Austragungsort ist das Estadio Azteca (87.000 Zuschauer) in Mexico City.
Die Termine:
2. Oktober: Jacksonville Jaguars - Indianapolis Colts (Wembley)
23. Oktober: Los Angeles Rams - New York Giants (Twickenham)
30. Oktober: Cincinnati Bengals - Washington Redskins (Wembley)
21. November: Oakland Raiders - Houston Texans (Azteca)
Neues Zuhause
- Nach 21 Jahren in St. Louis sind die Rams wieder in Los Angeles beheimatet, wo sie bereits von 1946-1994 spielten. Nachdem sich Teameigner Stan Kroenke mit der Stadt St. Louis nicht auf ein neues Stadion oder zumindest umfangreiche Renovierungen einigen konnte, entschieden sich die 32 Besitzer mit 30:2 Stimmen für einen Umzug der Rams nach L.A., wo Kroenke in den kommenden drei Jahren ein Stadion bauen lassen wird. Bis dahin werden die Rams im alten Memorial Coliseum spielen. 80.000 Zuschauern bietet das 1923 gebaute Stadion Platz.
- Nach drei Jahren Bauzeit wurde in Downtown Minneapolis das U.S. Bank Stadium eröffnet. Das überdachte Stadion bietet 66.655 Zuschauern Platz und löst den Metrodome als Heimat der Minnesota Vikings ab. In der mit imposanten Glasfassaden ausgestatteten Arena wird also auch Moritz Böhringer zum Einsatz kommen, sollte er sich bei den Vikings durchsetzen.
- Kein neues Stadion, aber einen neuen Untergrund bekommen die Baltimore Ravens. Nach 15 Jahren wird der künstliche Turf im M&T Bank Stadium durch Naturrasen ersetzt.
- Zum letzten Mal werden die Atlanta Falcons im Georgia Dome ihre Heimspiele austragen. Nach 25 Jahren wird das Stadion (74.228 Plätze) 2017 durch das neue Mercedes-Benz Stadium (71.000 Plätze) abgelöst. Das neue Stadion bietet ein Dach, das bei schlechtem Wetter geschlossen werden kann.
- Weitere Umzüge nicht ausgeschlossen: Die San Diego Chargers und Oakland Raiders hatten beim Umzug nach Los Angeles den Kürzeren gezogen, was aber nicht heißt, dass die Fans in den jeweiligen Städten auf der sicheren Seite stehen. Beide Teams bleiben erst einmal nur ein weiteres Jahr in ihren jeweiligen Stadien. Danach könnten die Chargers zu den Rams nach Inglewood ziehen - die Raiders dagegen spielen mit einem Umzug nach Las Vegas.
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