Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche gibt es in der NFL ein Unentschieden zu bestaunen, nach dem 6:6 im Duell Arizona gegen Seattle endet auch der London-Kracher zwischen Washington und Cincinnati in einem Remis. Im Redskins-Lager herrschte anschließend eine gedämpfte Stimmung - mit der mehrfach vernommenen Forderung danach, etwas zu ändern.
"Wir wollen immer gewinnen, versteht mich nicht falsch. Wir haben bis zum Schluss gekämpft", erklärte ein sichtlich müder DeSean Jackson vor seinem Spint, der Receiver war während des Spiels auf eine Gehirnerschütterung getestet worden. "Es ist einfach unglücklich, dass am Ende das Unentschieden steht."
Dieser Eindruck machte sich breit, wo man in der Redskins-Kabine auch hinschaute. Da war etwa Chris Baker, der klar stellte: "Ich denke, beide Teams fühlen sich jetzt eher nicht so toll. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wie ich mich fühlen soll. Ich weiß nicht genau, ob man das eher als Sieg oder eher als Niederlage verbuchen soll."
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Tight End Jordan Reed, der bei seinem Comeback nach zweiwöchiger Verletzungspause eine starke Partie ablieferte, ging in eine ähnliche Richtung: "Es ist nie ein gutes Gefühl, mit einem Unentschieden aus einem Spiel zu gehen, wenn du auf dem Platz alles gegeben hast. Aber so ist es eben. Beide Teams haben heute hart gespielt, wir haben einige Gelegenheiten liegen gelassen, die wir gerne zurück hätten."
Dem stimmte Josh Norman dann auf der Pressekonferenz zu. "Für mich hätte es gar nicht so weit kommen dürfen. Wir haben einige Chancen liegen gelassen, ich selbst eingeschlossen", betonte der Cornerback. "Ich bin einfach sauer darüber. Unentschieden, was auch immer. Ich habe das Gefühl, dass wir verloren haben."
Unentschieden? "Immer scheiße!"
Einzig Tackle Trent Williams gab zu dass man das Spiel zeitlich schon "irgendwo begrenzen" müsse: "Es ist so ein physisches Spiel. Die Jungs würden vier oder fünf Stunden spielen, wenn man sie lassen würde. Aber zumindest in der Regular Season eine Begrenzung zu haben, hat schon auch seine Vorteile. Je länger man spielt, desto müder wird man und desto größer wird das Verletzungsrisiko."
Doch auch Williams ließ es sich nicht nehmen, hinterher zu schieben: "Aber es ist immer scheiße, wenn ein Spiel Unentschieden endet." Für Jackson selbst ist es derweil gar schon das zweite Karriere-Remis in der NFL, eine durchaus seltene Statistik.
"Das reicht für eine Karriere", erklärte er mit einem leichten Schmunzeln - und fügte hinzu, was mehrere Redskins-Spieler zu denken schienen: "Ich hoffe, dass die NFL das irgendwann ändert. Wir alle spielen so hart und ich denke, wenn man heute beide Teams fragen würde, ob sie so lange spielen wollen, bis es einen Sieger gibt - die meisten würden dazu wohl ja sagen. Hoffentlich wird das eines Tages irgendwie geändert."