Giants-Probleme bleiben - Beckham verletzt

SPOX
22. August 201708:31
Die Defense der Cleveland Browns konnte den Giants allerhand Probleme bereitengetty
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Die Saints scheinen mit Alvin Kamara eine echte Waffe im Draft gefunden zu haben, während Pittsburghs James Conner ein sehr gutes Debüt ablieferte. Die Raiders präsentierten derweil Marshawn Lynch, bei den Jets läuft nahezu alles schief und die Quarterback-Position in Jacksonville ist offiziell ein Duell! Russell Wilson glänzte derweil, während bei den Seattle Seahawks jedoch Sorgen in der Offensive Line bleiben. Jay Cutler gab zudem einen soliden Einstand - und die Giants bangen um Odell Beckham.

Cleveland Browns (2-0) - New York Giants (0-2) 10:6 (0:0, 7:3, 3:3, 0:0) BOXSCORE

  • Riesiger Schock-Moment für alle Giants-Fans: Odell Beckham musste nach einem harten Hit in Richtung der Knie sichtbar unter Schmerzen raus, erste Untersuchungen gaben aber leichte Entwarnung. Allem Anschein nach hat er "nur" eine Knöchelverstauchung erlitten, wie lange das OBJ an der Seitenlinie hält, ist noch offen. Klar dagegen: In den verbleibenden Preseason-Spielen dürften wir Beckham nicht mehr sehen.
  • Auch New Yorks Nummer-2-Receiver musste geröntgt werden: Brandon Marshall steckte einen heftigen Hit von Rookie Jabrill Peppers ein und musste laut Team-Angaben an der Schulter untersucht werden.
  • Football gespielt wurde aber auch noch, und hier wurden einmal mehr die Probleme der Giants im Run Game deutlich: Gegen eine sehr aggressive Browns-Defense verzeichnete New York bei 20 Runs gerade einmal 3,25 Yards pro Run. Auch Starter Paul Perkins (6 ATT, 10 YDS) blieb blass.
  • Aufseiten der Browns konnte Myles Garrett erneut einen guten Eindruck hinterlassen. Garrett verließ das Spiel zwar mit nur einem Sack, zeigte aber mehrfach seine enorme Explosivität und Agilität.
  • DeShone Kizer lieferte keine Show wie im ersten Preseason-Spiel, trotzdem aber bestätigte er grundsätzlich gute Eindrücke. Kizer (8/13, 74 YDS; 5 ATT, 35 YDS, TD) ließ zwar einen Touchdown zu David Njoku liegen, offenbarte aber erneut sein enormes athletisches Potential. Brock Osweiler (6/8, 25 YDS, INT) hatte bei der Interception zwar Pech weil der Ball abgefälscht wurde, allzu viele Starter-Argumente lieferte er jedoch auch unabhängig davon nicht.
  • Bei den Giants kam Eli Mannin (10/14, 80 YDS) ausgedehnter zum Einsatz, genau wie Geno Smith (11/17, 79 YDS, INT).

Pittsburgh Steelers (2-0) - Atlanta Falcons (0-2) 17:13 (0:7, 3:6, 7:0, 7:0) BOXSCORE

  • Nachdem Steelers-Rookie-Quarterback Josh Dobbs schon im ersten Spiel einen sehr wackligen Eindruck hinterlassen hatte, setzte sich das gegen die Falcons fort. Dobbs war erneut extrem ungenau und leistete sich grobe Fehler, wenn er nicht unter Druck stand kamen nur 53,8 Prozent seiner Pässe an - ein viel zu geringer Wert. Am Ende brachte er insgesamt zehn von 19 Pässen für 70 Yards an, inklusive einer Interception.
  • Deutlich besser dagegen der erste Auftritt von James Conner: Der Running Back erhielt in Abwesenheit des nach wie vor streikenden Le'Veon Bell gleich 20 Runs (98 YDS), wurde aber vielseitig eingesetzt. Conner durfte sich auch im Passing Game sowie in Protection zeigen und stellte seine Explosivität unter Beweis. T.J. Watt glänzte nach seinem dominanten Auftritt im ersten Spiel vor allem gegen den Run (3 Tackles, 3 Run-Stops).
  • Martavis Bryant (2 REC, 20 YDS) absolvierte nach abgesessener Sperre sein erstes Spiel seit über eineinhalb Jahren. Dabei zeigte er unter anderem mit einem Fumble beim End-Around, dass er noch Spielpraxis brauchen wird - ein 24-Yard-Catch deutete aber auch seine fraglos großen Qualitäten an. Das Highlight-Play aber gehörte Trey Williams, dem Running Back gelang im dritten Viertel ein Punt-Return-Touchdown über 64 Yards.
  • Und die Falcons? Die durften endlich ihren Top-Pick Takkarist McKinley in Aktion sehen. Die Coaches dürften zufrieden sein: Bei acht Pass-Rush-Snaps gelangen dem Rookie ein QB-Hit und zwei QB-Hurries.
  • Die Starting-Offense der Falcons hinterließ auch im zweiten Spiel unter dem neuen Offensive Coordinator Steve Sarkisian einen sehr guten Eindruck: Ein 10-Play, 91-Yard-Touchdown-Drive zum Start des Spiels bestätigte den guten Auftritt in Week 1. Mehr noch: Atlanta hatte in der ersten Hälfte 16 (!) First Downs, mit zehn Plays war der erste Drive noch der kürzeste der ersten drei Drives.
  • So reichte auch ein kurzer Arbeitsnachweis von Matt Ryan (4/6, 57 YDS), Julio Jones spielte gar nicht. Die mit weitem Abstand meiste Spielzeit unter den Quarterbacks bekam Matt Simms (15/29, 197 YDS, INT)

Los Angeles Chargers (0-2) - New Orleans Saints (1-1) 7:13 (0:10, 0:0, 0:0, 7:3) BOXSCORE

  • Die Saints haben mit ihren Running-Back-Entscheidungen in der Offseason - trotz Mark Ingram wurde Adrian Peterson verpflichtet und Alvin Kamara hoch im Draft gewählt - für einige Fragezeichen gesorgt. Doch während Peterson (genau wie Ingram) zwar auch gegen die Chargers nicht spielte, machte Kamara erneut klar, dass er ein X-Faktor sein kann: Der Rookie, der die ersten elf Snaps allesamt spielte, erlief bei fünf Runs 61 Yards, darunter ein 50-Yard-Touchdown. Dazu kam ein 22-Yard-Catch - sowie sensationelle zehn Yards nach Gegnerkontakt pro Run!
  • Genau wie Peterson spielte auch Drew Brees nicht, so dass die Backups ran durften - mit sehr überschaubarem Erfolg. Weder Chase Daniel (7/12, 80 YDS) noch Ryan Nassib (6/15, 55 YDS, INT) stachen sonderlich positiv heraus.
  • Vielmehr sorgte Nassib für den einzigen Chargers-Touchdown des Spiels: Sein Pass in Triple Coverage wurde von Dexter McCoil 99 Yards in die Endzone zurück getragen.
  • Offensiv nämlich war es für die Chargers - bei denen Philip Rivers eine Pause bekam - ein mehr als überschaubarer Auftritt. Sinnbildlich: Kellen Clemens (10/17, 99 YDS) war nicht nur der Top-Passer, sondern mit 26 Rushing-Yards auch der beste Runner für L.A.
  • Das lag unter anderem daran, dass die Offensive Line ohne die angeschlagenen Tackle Russell Okung und Joe Barksdale ein riesiges Problem war: Gleich beim ersten Play from Scrimmage wurde Melvin Gordon im Backfield für einen Raumverlust von 9 (!) Yards zu Boden gebracht. New Orleans nutzte die Chargers-Baustellen voll aus, die Saints verzeichneten gleich acht Sacks.
  • Unverändert gut dagegen der Edge-Pressure der Chargers: Melvin Ingram verzeichnete einen Sack sowie einen weiteren Pressure.

Houston Texans (1-1) - New England Patriots (0-2) 27:23 (7:0, 3:13, 10:3, 7:7) BOXSCORE

  • Touchdown beim Preseason-Debüt für Tom Brady. In seinem ersten Spiel seit dem Super Bowl dirigierte Brady die Patriots-Offense bei zwei Drives und kam bei sechs von neun erfolgreichen Pässen auf 67 Yards.
  • Weiter stiegen beim Super-Bowl-Champion auch Rob Gronkowski, Julian Edelman und Neuzugang Brandin Cooks erstmals in das Geschehen der neuen Saison ein. Lediglich Cooks allerdings fing einen Pass über sieben Yards.
  • Jimmy Garoppolo hatte einen schwierigeren Abend als noch in der Vorwoche und überquerte bei 15 von 23 erfolgreichen Passversuchen 145 Yards. Zudem standen ein TD und eine INT zu Buche.
  • Houstons Quarterback-Duell ging in Runde zwei derweil an Tom Savage. Der letztjährige Starter leistete sich bei neun Versuchen gerade einmal eine Ungenauigkeit. Deshaun Watson konnte die Leistung der vergangenen Woche bei drei von zehn Pässen für 102 Yards und einem Rushing-TD nicht bestätigen.

Tennessee Titans (1-1) - Carolina Panthers (1-1) 34:27 (17:0, 7:10, 3:14, 7:3) BOXSCORE

  • Erneut ohne Cam Newton mussten die Panthers in Nashville ihre erste Niederlage der Preseason hinnehmen. Dabei sah es allerdings lange weitaus schlimmer aus, als das Endergebnis vermuten lässt.
  • Angeführt von Marcus Mariota konvertierten die Titans früh zwei Turnover in eine 17:0-Führung. Tennessees QB nahm nach sechs von acht erfolgreichen Pässen für 61 Yards auf der Bank Platz. "Ich war schon viel besser als letzte Woche. Wir sind gut in das Spiel gekommen und konnten direkt ein paar Big Plays verwerten", so Mariota in Spiel zwei nach dem Beinbruch.
  • Ein Platz auf der Bank ist ganz offensichtlich nicht das, was Derrick Henry in diesem Jahr einnehmen will. Der Titans-Back lieferte erneut eine starke Leistung ab und brachte den Ball zweimal in der Endzone unter. DeMarco Murray saß zwar in Uniform an der Seitenlinie, sah aber auch am Samstagnachmittag keine Snaps.
  • Carolina-Coach Ron Rivera sah neben den Comeback-Qualitäten auch einen starken Christian McCaffrey. Der Rookie-Back lief in drei Runs und zwei Receptions für insgesamt 72 Yards und einen 17-Yard-TD im zweiten Viertel.

Cincinnati Bengals (1-1) - Kansas City Chiefs (1-1) 12:30 (3:3, 6:13, 3:14, 0:0) BOXSCORE

  • Patrick Mahomes besteht die nächste Reifeprüfung. Der Rookie-QB wurde von den Bengals immer wieder aus der Pocket gelockt, fand aber gerade hier zu seinem Spiel. Zehn von 14 Pässen für 88 Yards und zwei Tochdown-Pässe stehen im Boxscore.
  • Ähnlich gut performte allerdings auch Starting-Quarterback Alex Smith gegen überforderte Bengals. Smith brachte acht von neun Pässen an den Mann und warf wie auch QB3 Tyler Bray einen TD.
  • Cincinnati ließ 228 Rushing-Yards zu, von welchen 113 auf das Konto von Charcandrick West gingen, und musste bei den ersten fünf Chiefs-Drives einen Score hinnehmen.
  • Weitere schlechte Nachrichten gibt es von der Secondary. Safety Shawn Williams musste mit einer "ernsthaften Hand- oder Handgelenksverletzung" vom Feld getragen werden. Williams erspielte sich in der vergangenen Saison die Starter-Rolle und verzeichnete dabei drei Interceptions.

Dallas Cowboys (2-1) - Indianapolis Colts (0-2) 24:19 (7:7, 3:3, 7:3, 7:6) BOXSCORE

  • Im Zeichen der Rückkehr von Dak Prescott und Dez Bryant startete die Cowboys-Offense sehr überzeugend und konnte beim Opening-Drive über 55 Yards durch eben jenes QB-WR-Duo über 32 Yards in die Endzone finden. Der amtierende Rookie of the Year nahm nach sieben von acht Pässen über 106 Yards auf der Bank Platz.
  • Im Running-Back-Backup-Duell konnten während der erneuten Elliott-Abstinenz weder Darren McFadden, noch Alfred Morris einen entscheidenden Vorteil erlaufen. Beide hatten neun Attempts. McFadden lief für 59, der ehemalige Washington Redskin für 49 Yards.
  • NFL-Debüt für Jaylon Smith! Der Cowboys-Linebacker riss sich im Fiesta Bowl 2016 das Kreuzband und sah nun endlich die ersten NFL-Snaps.
  • Die Colts warten weiter sehnsüchtig auf das Comeback von Andrew Luck. Nach 230 Yards in der letzten Woche produzierte die Offense auch diese Woche nur 277 Yards. Den einzigen Touchdown in 59 Minuten erzielte dementsprechend die Defense in Form von LaWar Edwards.

Detroit Lions (2-0) - New York Jets (1-1) 16:6 (3:0, 10:0, 0:0, 3:6) BOXSCORE

  • Einen Abend zum Vergessen gab es für Christian Hackenberg. Der Jets-QB wurde von der Lions-Defense komplett kaltgestellt und brachte in einer ganzen Halbzeit mickrige zwei Pässe für 14 Yards an den Mann.
  • Ohne Josh McCown verzeichnete die Jets-Offense gegen eine verletzungsgeschwächte Lions-Front drei Offensive-Yards im ersten Viertel und ganze zwei First-Downs in der ersten Halbzeit.
  • Besser lief es bei den Lions. Besser lief es bei Matthew Stafford. Zwar gab es für den Comeback-König nur einen TD, Stafford jedoch wirkte bei acht von zehn erfolgreichen Passversuchen durchweg präzise.

Washington Redskins (1-1) - Green Bay Packers (1-1) 17:21 (3:7, 7:7, 7:0, 0:7) BOXSCORE

  • Aaron Rodgers zeigte sich in der Hauptstadt bei nur einem Drive bereits bereit für die neue Saison. Sechs von acht erfolgreiche Pässe, ein Touchdown und der altbekannte Quick-Snap für eine Penalty waren Rodgers im zweiten Preseason-Spiel vor seiner 13. Saison genug.
  • Eine stotternde Redskins-Offense bereitet derweil dem Heimteam Sorgen. Kirk Cousins startete die ersten drei Drives mit zwei von sechs erfolgreichen Pässen für neun Yards. Rob Kelley konnte in diesem Zeitraum nur vier Yards auf dem Boden beisteuern.
  • Erst im sechsten Drive fanden die Redskins, deren Starter über die gesamte erste Halbzeit auf dem Feld waren, gegen Packers-Reserves einen Rhythmus. Cousins, der in diesem Jahr unter dem Franchise Tag 24 Millionen Dollar verdienen wird, beendete seinen Tag nach 14 von 23 erfolgreichen Pässen für 144 Yards und einen TD.
  • In Washington hat Coach Jay Gruden nach dem Abgang von Offensive-Coordinator Sean McVay nach Los Angeles die Play-Calls übernommen. Das Getriebe scheint hier noch zu stocken.

San Francisco 49ers (1-1) - Denver Broncos (2-0) 14:33 (0:7, 0:13, 7:3, 7:10) BOXSCORE

  • In San Francisco steht weiterhin ein großes Fragezeichen über der Quarterback-Position. Brian Hoyer erhielt wie erwartet den Start vor C.J. Beathard. Die strauchelnde Offensive leistete sich allerdings zu viele Ungenauigkeiten und Fehler. Hiervon waren auch die Quarterbacks nicht ausgeschlossen.
  • Ungenauigkeiten und Fehler lassen sich bei den Niners gut in der Anzahl an Penalties ausdrücken. Nach 17 in der Vorwoche waren es gegen Denver elf über 86 Yards. Die offensichtlichen Probleme bei Formationen und Shifts muss das Team von Kyle Shanahan bald in den Griff bekommen.
  • Die Broncos-Defense zeigt sich bereits in Höchstform und bereitete den Niners allergrößte Probleme. Gleich fünf Takeaways gelangen der Defense um Kasim Edebali, der leider kaum Akzente setzen konnte.
  • Auf QB hingegen ist eine Entscheidung könnte eine Entscheidung nahen. Paxton Lynch (9/13, 39 YDS) konnte die guten Trainingsleistungen nicht bestätigen und zeigte Mängel in der Field Vision. Trevor Siemian (8/11, 93 YDS, TD) lieferte hingegen einen ordentlichen, keinen herausragenden Job ab.

Arizona Cardinals (1-2) - Chicago Bears (1-1) 23:24 (0:3, 7:14, 7:0, 9:7) BOXSCORE

  • Deonte Thompson sorgte für das vermeintliche Highlight des Tages. Der 28-jährige Receiver returnierte Ende der ersten Halbzeit ein Field-Goal-Versuch über 109 Yards in die gegnerische Endzone. Phil Dawsons mutiger Kick-Versuch scheiterte dabei aus 63 Yards.
  • Apropos Kicker: Der Kicker, dem in dieser Offseason die Schlagzeilen gehören, ist Roberto Aguayo. Eingangs der Woche von Tampa entlassen heuerte er nun bei den Bears an und... versemmelte auch hier seinen ersten Field-Goal-Versuch.
  • In der Quarterback-Frage scheint man sich in Chicago auf Mike Glennon festgelegt zu haben. Der ebenfalls ehemalige Buccaneer durfte über die gesamte erste Halbzeit ran und komplettierte 13 seiner 18 Passversuche. Außerdem verzeichnete er einen TD sowie eine INT.
  • Die Cards schenkten Blaine Gabbert eine Menge Spielzeit. Bei 25 Passversuchen erreichte er 14 Mal den Receiver, überquerte dabei 174 Yards und verzeichnete Passing-TD, Rushing-TD und eine Interception.

Oakland Raiders (0-2) - Los Angeles Rams (2-0) 21:24 (7:14, 7:3, 0:0, 7:7) BOXSCORE

  • Beastmode is back! Letzte Woche sorgte Marshawn Lynch noch abseits des Feldes für Schlagzeilen. Nun allerdings durfte der Running Back auch endlich seine ersten Snaps für Black and Silver spielen. Lynch kam bei zwei Laufversuchen auf zehn Yards.
  • Als Rückkehrer trat auch Raiders-QB Derek Carr nach Beinbruch auf das Feld. Carr agierte sehr ordentlich und warf bei sieben von neun erfolgreichen Passversuchen für 100 Yards und zwei Touchdowns.
  • Vor ausverkauftem Haus war auch Jared Goff in guter Form zu beobachten und kam in der Endabrechnung auf 160 Yards bei einem TD. Neuzugang-Receiver Sammy Watkins erhielt zwei Receptions für insgesamt acht Yards. Einen Touchdown verhinderte die enge Coverage von Sean Smith.

Seattle Seahawks (2-0) - Minnesota Vikings (1-1) 20:13 (7:3, 7:3, 6:0, 0:7) BOXSCORE

  • Die Seahawks wollten Week 2 ganz offensichtlich als ausgedehnte Probe für ihre Starter nutzen - so stand Russell Wilson etwa auch im zweiten Viertel noch auf dem Platz. Und das mit Erfolg: Wilson (13/18, 206 YDS, 2 TD) offenbarte eine sehr gute Frühform, Eddie Lacy erhielt in Abwesenheit des angeschlagenen Thomas Rawls sechs Carries (20 YDS). Insbesondere gegen Pressure glänzte Wilson (6/7, 146 YDS).
  • Darüber hinaus stach aufseiten der Hawks Mike Davis ins Auge. Der 24-Jährige sorgte nicht nur für Seattles Touchdown im zweiten Viertel - ein Screen-Pass, den er 22-Yards in die Endzone trug - sondern hatte auch hinter Alex Collins (10 ATT, 58 YDS) die zweitmeisten Rushing-Yards für Seattle (6 ATT, 37 YDS). Insgesamt bauten die Seahawks mit 34 Runs deutlich stärker auf das Run Game als Minnesota (17 Runs). So erzeugten die Seahawks auch acht First Downs über Runs, Minnesota nur derer drei.
  • Große Sorgenfalten dagegen in der Offensive Line der Seahawks: George Fant musste mit einer Knieverletzung raus, Head Coach Pete Carroll vermeldete anschließend, dass Fant am Kreuzband operiert werden muss. Rees Odhiambo durfte sich als Left Tackle versuchen - und mindestens zwei Sacks gingen direkt auf sein Konto, insgesamt leistete sich die Line darüber hinaus mehrere Strafen.
  • Guter Auftritt der Vikings-Receiver: Stefon Diggs fing bei fünf Targets vier Pässe für 65 Yards, Adam Thielen dagegen zeigte seine Vielseitigkeit, Thielen wurde Outside als linker (3 Snaps) und rechter (4) Receiver sowie links (6) und rechts (9) im Slot eingesetzt. Auffällig ebenfalls: Michael Floyd (2 REC, 16 YDS) spielte 16 von 22 Snaps mit den Startern.
  • Sam Bradford (7/11, 95 YDS) hatte einen ruhigen Arbeitstag, auffällig erneut aber war Minnesotas aktueller Starting-Running-Back: Rookie Dalvin Cook (7 ATT, 40 YDS; 1 REC, 10 YDS) durfte erneut seine Flexibilität genau wie seine Explosivität unter Beweis stellen, sein direkter Konkurrent Latavius Murray kam genau wie Alex Boone, Riley Reiff, Laquon Treadwell und Trae Waynes nicht zum Einsatz.
  • Ein Problemfaktor für Seattles Line war Minnesotas Danielle Hunter: Bei 16 Snaps verzeichnete der zwei Quarterback-Pressures und drei Defensive Stops.
  • Und Moritz Böhringer? Der Deutsche stand erneut nicht lange auf dem Feld und erhielt kein Passing-Target.

Jacksonville Jaguars (1-1) - Tampa Bay Buccaneers (1-1) 8:12 (0:6, 0:6, 0:0, 8:0) BOXSCORE

  • Es ist endlich so weit: Die Quarterback-Position in Jacksonville steht endgültig offen zur Debatte. Head Coach Doug Marrone erklärte nach dem Spiel gegen die Bucs, dass der QB-Spot "offen ist. Jeder kann ihn sich schnappen." Das hatte Marrone auch im Spiel schon untermauert, Backup-Quarterback Chad Henne (6/10, 44 YDS) erhielt zwei Drives mit den Startern.
  • Der deutlichen Ankündigung vorausgegangen war ein weiterer schwacher Auftritt von Blake Bortles (8/13, 65 YDS), der sich zwar keinen schwerwiegenden Fehler leistete, trotzdem aber in nur kurzer Spielzeit mehrere desolate Würfe an den Tag legte, bei denen er Receiver deutlichst verfehlte. Die Fans, die Top-Pick Leonard Fournette aufgrund einer Fußverletzung nicht zu Gesicht bekamen, quittierten Bortles' Auftritt mit deutlich vernehmbaren Buhrufen.
  • Der im positiven Sinne auffälligste Quarterback aufseiten der Jags war Brandon Allen: Der 24-Jährige erlief nicht nur 27 Yards bei drei Runs, zehn seiner 15 Pässe fanden auch für 144 Yards und einen Touchdown den Mitspieler. Auch Wide Receiver Dede Westbrook (6 REC, 131 YDS) überzeugte - Pro Football Focus listet ihn somit jetzt bei 7,86 Yards pro gelaufener Route in der Preseason, der höchste Wert aller Receiver mit mindestens zehn Routes.
  • Und die Bucs? Jameis Winston (21/29, 196 YDS) sah für ein zweites Preseason-Spiel ungewöhnlich viele Snaps und hinterließ einen sehr guten Eindruck. Winston dirigierte prompt einen 11-Play, 83-Yard Scoring-Drive - den Doug Martin (5 ATT, 30 YDS, TD) mit einem 2-Yard-Touchdown-Run abschloss. Auf die anschließende Frage, was der Grund für den guten Start der Offense gewesen sei, antwortete Winston prompt: "Die Offensive Line." Die Bucs konnten mit den ersten drei Drives punkten und standen zur Pause bei 240 Yards - Jacksonville gleichzeitig bei 59.
  • Derweil bleiben Special-Team-Sorgen in Tampa auch nach der Entlassung von Roberto Aguayo: Calais Campbell konnte den Extra-Punkt nach dem frühen Touchdown blocken, später vergab Nick Folk einen 47-Yarder ohne Gegnereinwirkung.

Miami Dolphins (1-1) - Baltimore Ravens (2-0) 7:31 (0:0, 7:13, 0:8, 0:10) BOXSCORE

  • Jay Cutler Time in Miami! Während inzwischen klar ist, dass sich Ryan Tannehill einer Operation unterziehen wird, gab Cutler sein Debüt im Dolphins-Trikot. Das war von kurzer Natur (3/6, 24 YDS) und nicht immer schön anzuschauen. Doch war Cutlers Auftritt besser, als die Statistiken vermuten lassen: Zwei der drei Incompletions waren je ein Throwaway und ein Drop, dazu kam ein wegen einer Strafe annullierter 31-Yard-Pass.
  • Vor allem aber die Offensive Line dürfte Dolphins-Fans Sorgen bereitet haben: Die Ravens dominierten wie schon in Week 1 gegen Washington mit ihrer Front, insbesondere Backup-Guard Jesse Davis (ein Sack, ein Hit und zwei QB-Hurries erlaubt) hatte einen rabenschwarzen Tag. Umgekehrt glänzte Baltimores Za'Darius Smith mit drei QB-Hits und einem QB-Hurry in 17 Pass-Rush-Snaps in der ersten Hälfte.
  • Jay Ajayi (2 ATT, -2 YDS) gab derweil nach auskurierter Gehirnerschütterung sein Comeback, auffälligster Running Back aufseiten der Dolphins aber war Senorise Perry (6 ATT, 25 YDS, TD). Defensiv konnte Xavien Howard mit einer Interception glänzen.
  • Die Front dominierte für Baltimore, doch zum Leidwesen der Ravens setzte sich auch offensiv das Thema aus Week 1 fort: Ryan Mallett ist ein echtes Problem. Mallett (13/22, 113 YDS, TD, 2 INT) wirkte einmal mehr komplett inkonstant und hatte mehrere Würfe mit Turnover-Potential.
  • Und das obwohl sich Baltimore auf ein solides Run Game verlassen konnte: Javorius Allen (10 ATT, 40 YDS) und Taquan Mizzell (10 ATT, 38 YDS) erhielten dabei die meisten Carries, insgesamt liefen die Ravens den Ball 42 Mal (3,3 Yards pro Run).

Philadelphia Eagles (1-1) - Buffalo Bills (0-2) 20:16 (3:0, 10:6, 0:3, 7:7) BOXSCORE

  • Revenge Game? Zumindest passt der Titel mit Blick auf die Leistung: Cornerback Ronald Darby, der jüngst von den Bills nach Philadelphia getradet worden war, bot gegen sein Ex-Team eine Show: Darby erlaubte bei vier Targets einen Catch für sechs Yards, bei einem Pass-Breakup und einer Interception.
  • Offensiv dagegen hatte Bills-Quarterback Tyrod Taylor (8/18, 53 YDS, 2 INT) einen rabenschwarzen Tag, während Nathan Peterman (10/20, 167 YDS) auch im zweiten Preseason-Spiel einen guten Eindruck hinterließ. Gegen Pressure aber offenbarte der Rookie auch dieses Mal deutliche Probleme. Rookie-Receiver Zay Jones gelangen drei Catches für 42 Yards.
  • Bei den Eagles erhielt erneut Matt McGloin (12/20, 131 YDS, INT) eine Menge Spielzeit, Carson Wentz' Arbeitstag war nach neun Pässen (6/9, 56 YDS) beendet. Alshon Jeffery (2 REC, 23 YDS) gab sein Debüt im Eagles-Trikot.
  • Wentz konnte dabei nicht an die guten Eindrücke aus dem Preseason-Auftakt anknüpfen. Nach einem Three-and-Out brachten die Eagles den Ball nach einer Interception durch Mychal Kendricks von Buffalos 9-Yard-Line nicht in die Endzone, im dritten Drive kassierte Wentz zwei Hits und Philly verlor acht Yards. Das dürfte Coach Doug Pederson dazu bewogen haben, Wentz trotz schwacher Line ein viertes Mal raus zu schicken, wo er endlich einige Completions sammelte - darunter die beiden Pässe zu Jeffery. Ein Fumble von LeGarrette Blount (5 ATT, 8 YDS, FUM) beendete aber auch diesen Drive.
  • Immerhin: D-Line-Star Fletcher Cox sammelte bei nur neun Pass-Rush-Snaps gleich drei QB-Pressures.