Jacksonville Jaguars (8-4) - Indianapolis Colts (3-9)
Ergebnis: 30:10 (7:0, 9:3, 11:7, 3:0) BOXSCORE
- Was passiert, wenn Jacksonville tatsächlich eine halbwegs produktive Partie vom eigenen Passing Game bekommt? Das dürften sich schon einige AFC-Teams mit Blick auf die Playoffs gefragt haben, die desolate Pass-Defense der Colts bekam es am eigenen Leib zu spüren.
- Blake Bortles (26/35, 309 YDS, 2 TD) hatte sein vielleicht bestes Saisonspiel und zeigte einige sehr gute Pässe, Jacksonville richtete im Passspiel immer wieder Schaden an und Bortles konnte, wie schon gegen Arizona in der Vorwoche, auch durch Scrambles für Raumgewinne sorgen. Und im Gegensatz zur Pleite gegen die Cardinals klappte dieses Mal auch das Run Game über Leonard Fournette (20 ATT, 57 YDS, TD) besser.
- Dazu passend war die Defense wieder einmal zur Stelle: vier Sacks sowie zwei Interceptions, Jacksonville dominierte die Colts-Offense über weite Strecken komplett. Calais Campbell kam schon früh im Spiel auf seinen Sack Nummer 12,5 für diese Saison - ein neuer Single-Season-Rekord für Jacksonville!
- So war es unter dem Strich ein Spiel zum vergessen für Indy. Brissett (21/36, 174 YDS, TD, 2 INT) kam kaum einmal auf einen grünen Zweig, der Touchdown - und damit einhergehend 40 seiner Passing-Yards - kamen durch einen Catch-and-Run von T.Y. Hilton zustande. Frank Gore (13 ATT, 61 YDS) kletterte in der All-Time-Rushing-Liste weiter, wirklich eng wurde das Spiel allerdings nie.
Green Bay Packers (6-6) - Tampa Bay Buccaneers (4-8)
Ergebnis: 26:20 OT (3:7, 14:3, 0:0, 3:10, 6:0) BOXSCORE
- Die aus Sicht der Bucs maßlos enttäuschende Saison geht weiter - daran änderte auch das Comeback von Jameis Winston nach längerer Verletzungspause nichts. Winston (21/32, 270 YDS, 2 TD, 2 FUM) legte zwar einen Opening-TD-Drive hin und fand Brate perfekt gegen die Zone Coverage zum Touchdown. Das allerdings war auch für eine Weile die letzte wirklich positive Szene für Tampas Passing Game.
- Bei einem Sack versuchte Winston noch wieder einmal, im Fallen den Ball irgendwo hin zu werfen - fand damit aber D-Liner Lowry, der den Ball prompt zum Pick-Six zurück trug. Die von Verletzungen geplagte Offensive Line hatte das ganze Spiel über riesige Probleme - sieben Sacks standen am Ende für die nicht gerade für ihren Pass-Rush bekannte Packers-Defense, es war ein maßgeblicher Schlüssel zum Sieg.
- Immerhin das Run Game über Peyton Barber (23 ATT, 102 YDS) klappte und Tampa dominierte so auch die Uhr und die Ballbesitzzeit. Allerdings half es nicht viel, denn wieder einmal war die eigene Defense in der Front extrem anfällig. So hatte Green Bays Running-Back-Ersatzmann Jamaal Williams (21 ATT, 113 YDS, TD) einen extrem guten Tag, auch mehrere schlimme Würfe vom insgesamt äußerst schwachen Brett Hundley (13/22, 84 YDS, INT) fielen aufgrund der Bucs-Turnover und dank der starken Vorstellung von Williams nicht so schwer ins Gewicht.
- Sie erlaubten es Green Bay vielmehr, das Spiel in die Overtime zu retten - und dort hatten die Packers dann das bessere Ende für sich: Mit seinem ersten (und einzigen) Run des Tages sprintete Aaron Jones 20 Yards zum Game-Winning-Touchdown in die Endzone.
Baltimore Ravens (7-5) - Detroit Lions (6-6)
Ergebnis: 44:20 (3:0, 17:0, 0:13, 24:7) BOXSCORE
- Die Lions sehen ihre Playoff-Träume davon schwimmen - und das aufgrund altbekannter Probleme. Wieder hatte Matthew Stafford (24/29, 292 YDS, TD, INT, 2 FUM) Fumble-Probleme, was die Lions Field Position und auch einen Turnover kostetet. Wieder hatte Detroit kaum ein nennenswertes Run Game: Riddick (9 ATT, 21 YDS, TD) kam nie ins Rollen, Green (11 ATT, 51 YDS, TD) konnte seine Statistiken durch einen 33-Yard-Run aufhübschen.
- Und wieder - auch das ist ein roter Faden, der sich durch die Lions-Saison zieht - hatte Detroit Probleme mit Play Action. Das ermöglichte Joe Flacco (23/36, 269 YDS, 2 TD) zwei einfache Play-Action-Touchdown-Pässe zu Watson und zu Fullback Ricard.
- Dennoch kam Detroit zurück ins Spiel. Während Baltimore Cornerback Jimmy Smith mit einer Verletzung der Achillessehne - mutmaßlich handelt es sich um eine schwere Verletzung - verlor, führte Stafford Detroit wieder ran. Baltimore aber hatte im Run Game deutlich mehr konstanten Erfolg und selbst die Big Plays im Passspiel klappten vereinzelt.
- Jegliche Träume vom Last-Minute-Märchen, die Lions-Fans in den vergangenen Jahren mehrfach erlebt hatten, wurden jäh zerstört: Bei seiner Interception - ein Wurf in Triple Coverage - verletzte sich Stafford an der Hand und musste raus. Ersatzmann Rudock (3/5, 24 YDS, INT) legte direkt danach einen Pick Six nach.
Buffalo Bills (6-5) - New England Patriots (9-2)
Ergebnis: 3:23 (0:3, 3:6, 0:14, 0:0) BOXSCORE
- Wie schon den Dolphins in der Vorwoche gelang es auch Buffalo, der Offensive Line der Patriots allerhand Schwierigkeiten zu bereiten - im Gegensatz zum Spiel am vergangenen Sonntag bereitete das dieses Mal New England aber tatsächlich größere Probleme. So beendete Tom Brady (21/30, 258 YDS, INT) die erste Hälfte mit 96 Passing-Yards, mehrere Drives scheiterten an Bills-Sacks. Brady war dabei sichtlich unzufrieden und geriet kurz an der Seitenlinie mit Offensive Coordinator Josh McDaniels aneinander.
- Das Problem aus Sicht der Hausherren: Buffalos Defensive Line konnte die eigene Schlagzahl der ersten Hälfte nicht aufrecht erhalten. Die Patriots-Offense dominierte das dritte Viertel komplett, Rex Burkhead (12 ATT, 78 YDS, 2 TD) fand zwei Mal die Endzone und Dion Lewis (15 ATT, 92 YDS) glänzte ebenfalls im Run Game.
- Und es wurde noch bitterer für Buffalo: Zu Beginn des Schlussviertels musste Quarterback Tyrod Taylor (9/18, 65 YDS, INT), der früh im Spiel eine grausame Interception nach langem Drive kurz vor der Endzone geworfen hatte, mit einer Knieverletzung raus - nachdem er zunächst bei einem Scramble und dann bei einem Sack unglücklich getroffen worden war. Nathan Peterman (6/15, 50 YDS) ersetzte ihn für den Rest des Spiels.
- Für einen Aufreger sorgte spät im Spiel noch Rob Gronkowski (9 REC, 147 YDS). Nach Bradys Interception attackierte Gronk seinen mit dem Ball am Boden liegenden Gegenspieler Tre'Davious White, indem er sich nach dem Ende des Plays auf ihn warf. New Englands Tight End könnte dafür nachträglich gesperrt werden.
Chicago Bears (3-9) - San Francisco 49ers (2-10)
Ergebnis: 14:15 (7:3, 7:6, 0:3, 0:3) BOXSCORE
- Niners-Fans dürften schon seit einer ganzen Weile nicht mehr mit einer solchen Vorfreude in ein Spiel gegangen sein: Endlich durften sie den ersten Start ihres erhofften Franchise-Quarterbacks Jimmy Garoppolo bewundern! Und sie wurden nicht enttäuscht.
- Garoppolo (26/37, 293 YDS, INT) lieferte ein tolles Starting-Debüt ab: Sehr sicher in der Pocket, zahlreiche Big Plays im Passing Game, gute Bewegung gegen Pressure, traf engste Fenster mit Power und dirigierte am Ende einen eindrucksvollen Drive von der eigenen 8-Yard-Line, der zum Game-Winning-Field-Goal führte. Die Interception ging auf das Konto von Receiver Louis Murphy, der sich den Ball von Fuller aus der Hand klauen ließ. Auch San Franciscos Run Game war stabil.
- Die Bears auf der anderen Seite zeigten offensiv gegen eine alles andere als unschlagbare Defense eine enttäuschende Leistung. Trubisky (12/15, 102 YDS, TD) agierte extrem konservativ, im Run Game hatte Howard (13 ATT, 38 YDS) kaum mal Luft um zu atmen. Die Niners kontrollierten Spiel und Uhr, Chicago fand zu keinem Zeitpunkt einen offensiven Rhythmus.
- Für das Highlight des Tages sorgten aber doch die Hausherren: Tarik Cohen lieferte einen absolut sensationellen Punt-Return-Touchdown, bei dem er erst quer hin und zurück über das Feld lief, ehe er seine Lücke fand. Cohen hat jetzt zwei Rushing-TDs, einen Receiving-TD und einen Punt-Return-TD. Der letzte Bears-Rookie, der je mindestens einen in jeder Kategorie hatte, war Gale Sayers 1965.
Seattle Seahawks (7-4) - Philadelphia Eagles (10-1)
Ergebnis: 24:10 (10:0, 0:3, 0:7, 7:7) BOXSCORE
Analyse: Wilson! Seahawks bestrafen die Eagles