It's Super Bowl Sunday! Heute Nacht ist es endlich so weit, die New England Patriots treffen in Minnesota auf die Philadelphia Eagles. Dabei haben die Pats einige klare Vorteile - insbesondere auf der Quarterback-Position - auf ihrer Seite. Doch wie kann Philly trotzdem bestehen? Super Bowl LII gibt es ab 23.45 Uhr live auf DAZN, wahlweise mit deutschem und US-Originalkommentar! Zur finalen Einstimmung präsentiert SPOX das große Head-to-Head!
Quarterbacks
Tom Brady vs. Nick Foles
Wie man es auch dreht und wendet - die mit Abstand größte Diskrepanz in diesem Super Bowl ist die auf der wichtigsten Position. Brady steht in seiner 16. Saison als Starter (die 2008er Saison, als er sich im ersten Spiel das Kreuzband riss, nicht einberechnet) zum achten Mal im Super Bowl, eine obszöne Quote. Nick Foles, sein Eagles-Gegenüber am Sonntag, hat drei Playoff-Starts.
Es ist eine von zahlreichen statistischen Spielereien, um den krassen Gegensatz zwischen den beiden Quarterbacks zu verdeutlichen, der ohnehin jedem klar ist: Brady ist ein künftiger Hall-of-Famer und wird als der beste Quarterback aller Zeiten in die Geschichte eingehen, während Foles über weite Strecken seiner Karriere ein Backup oder eine Notlösung war und bereits ernsthafte Gedanken ans vorzeitige Karriereende hatte.
Natürlich hat das auch auf dem Platz ganz konkrete Auswirkungen. Vereinfacht gesagt lässt es sich am ehesten so ausdrücken: Die Eagles müssen ihre Offense um Foles herum gestalten und ihrem Quarterback durch Run Pass Options, das Run Game und Formationen so viel Hilfe wie irgendwie möglich geben.
Die Patriots auf der anderen Seite haben mit Brady den spielintelligentesten Quarterback der NFL und das geht Hand in Hand mit dem komplexen Offense-Scheme des Titelverteidigers. Brady genießt an der Line of Scrimmage ultimative Freiheiten und kann die Offense in puncto Formations, Matchups und generelle Spielzüge komplett am Gegner ausrichten. Finden Brady und die Pats erst einmal eine Schwachstelle beim Gegner, bearbeiten sie die so lange, bis der Gegner zeigt, dass er dieses Leck schließen kann.
Bradys Fähigkeit, aus der No-Huddle und aus diversen Personnel-Gruppierungen die Offense aufs Feld zu bringen, ist eine der Kern-Qualitäten dieser Patriots-Dynastie. Physisch gibt es begabtere Quarterbacks - Aaron Rodgers ist ganz oben in dieser Liste - doch Bradys Gesamtpaket im Zusammenspiel mit dem Scheme ist ligaweit unerreicht.
Eine Stat-Anomalie eint die beiden Quarterbacks übrigens dann doch: Brady und Foles sind die einzigen beiden Quarterbacks in der Geschichte der NFL, die in einer Saison über 25 Touchdown-Pässe und dabei nicht mehr als zwei Interceptions geworfen haben: Brady gelang das Kunststück 2016, als er nach seiner Deflate-Gate-Sperre in zwölf Spielen 28 Touchdowns auflegte und zwei Picks warf. Foles hatte fast die identische Quote 2013 (27 TD, 2 INT) unter Chip Kelly.
Vorteil: Patriots
Running Back Patriots vs. Linebacker Eagles
Dion Lewis, Rex Burkhead, James Develin und James White vs. Mychal Kendricks, Dannell Ellerbe, Nigel Bradham
Wenn man über die sich ständig weiter entwickelnde, in immer neue Formen morphende Patriots-Offense spricht, dann ist die diesjährige Ausgabe unter anderem von der Rolle der Running Backs geprägt. Die Patriots haben einerseits mit Lewis, Burkhead und White ein vielseitiges Trio, insbesondere Burkhead und Lewis haben als Receiver und als Runner auch zwischen den Tackles ihre Qualitäten.
Gerade Lewis hat sich dabei in den Vordergrund gespielt. In den letzten sechs Spielen der Regular Season hatte er acht Runs über mindestens 15 Yards, nur Marshawn Lynch hatte in diesem Zeitraum mehr. Was Yards nach Kontakt pro Run (3,17) angeht, war er laut Pro Football Focus auf dem dritten Rang unter allen Running Backs, die mindestens 50 Prozent der Offensiv-Snaps gespielt haben.
Das gibt New England eine enorme Vielseitigkeit. Die Patriots können aus nahezu jeder Formation und personellen Aufstellung passen oder laufen. Hier kommt dann auch Develin ins Spiel: Der Fullback hat eine Rolle als Matchup-Forcierer. New England kommt gerne mit 21-Personnel aufs Feld - also Develin und ein Running Back sowie mit Gronkowkski ein Tight End - und zwingen so die Defense, dementsprechend zu reagieren.
Sprich: Gegen eine derart "schwere" Formation muss die Defense in den meisten Fällen von Sub-Packages - also Formationen mit mehr Defensive Backs etwa - absehen und stattdessen die Base-Formation mit mehr Linebackern und Defensive Linemen aufbieten. Haben die Pats diesen Vorteil erreicht, können sie dann unabhängig vom Personal plötzlich in eine Spread-Formation übergehen und die Linebacker im Passspiel in unvorteilhafte Matchups bringen.
Hier ruht eine große Gefahr für die Eagles. Bradham (0,62 Yards pro Coverage-Snap zugelassen, zweitbester Wert für Linebacker dieses Jahr) und Kendricks sind dabei nicht das Problem, gelingt es den Pats aber, Philly in 3-Linebacker-Sets zu halten, könnte das in einfachen Yards für Lewis, White und auch Slot-Receiver Danny Amendola resultieren. Antworten die Eagles, indem sie einen der Linebacker durch Safety Malcolm Jenkins ersetzen, wird New England aus 21-Personnel sein Power-Run-Game testen.
Vorteil: Patriots
Running Backs Eagles vs. Linebacker Patriots
LeGarrette Blount, Jay Ajayi und Corey Clement vs. Kyle Van Noy und Elandon Roberts
Eine zentrale Frage wird sein: Wie verteidigen die Patriots die Run Pass Options? Die werden eine extrem wichtige Rolle einnehmen, gelingt es New England, Philadelphia hier konsequent zu stoppen, wird Foles früher oder später Fehler machen. Die Eagles haben laut Pro Football Focus in dieser Saison insgesamt 207 Run Pass Options gespielt und damit im Schnitt 4,6 Yards rausgeholt, die Pats hatten gegen eben jene Option-Plays in der ersten Halbzeit gegen Jacksonville auffällig große Probleme.
Die Eagles sind in ihrem Backfield längst nicht so vielseitig aufgestellt wie New England, haben aber ihre eigene Qualitäten: Zwei sehr physische Runner mit Ajayi und Blount - beide standen in puncto durchschnittliche Yards nach Gegnerkontakt in der Regular Season in der Top-10, Blount (3,56 Yards pro Run nach Kontakt) führte die Liga hier sogar an. Clement kann die Rolle einnehmen, die im AFC Championship Game Corey Grant innehatte, der über kurze Pässe 59 Receiving-Yards gegen New England sammelte.
Die Patriots spielen gerne im Big Nickel (drei statt zwei Safeties), wobei Harmon oder alternativ Cornerback Eric Rowe - dann in normaler Nickel-Formation - den Nickel-Back übernehmen. Hier ist gegen die Run Pass Options einerseits große Disziplin das oberste Gebot, die Patriots werden versuchen, Foles entweder in Fallen zu locken oder aber Runs zu erzwingen, indem die Pass-Optionen zugestellt sind.
Die Eagles allerdings sind auch im Second-Level-Blocking sehr gut, wo auf New Englands Linebacker und Safeties gegen den Run eine schwere Prüfung wartet.
Vorteil: Eagles
Receiver/Tight Ends Patriots vs. Secondary Eagles
Brandin Cooks, Chris Hogan, Danny Amendola und Rob Gronkowski vs. Jalen Mills, Rodney McLeod, Malcolm Jenkins, Patrick Robinson und Ronald Darby
Patrick Robinson gegen Danny Amendola im Slot kann eines der entscheidenden Matchups im Super Bowl werden. Robinson war in diesem Jahr - ziemlich überraschend - einer der besten Slot-Cornerbacks ligaweit, während Amendola seinen Wert für die Pats ganz speziell in den Playoffs, nicht zuletzt im Championship Game gegen die Jags wieder einmal unter Beweis stellte. Ein Ziel der Patriots könnte es sein, Amendola über Scheme und Personnel-Formationen in Matchups gegen Linebacker zu bekommen. Verhindern die Eagles das, wartet im Slot ein faszinierendes Duell.
Stichwort faszinierendes Duell: Rob Gronkowski gegen Malcolm Jenkins könnte gleich das nächste Schlüssel-Matchup sein. Gronk, der nach der Gehirnerschütterung aus dem Championship Game wie erwartet rechtzeitig fit wurde, ist das größte Matchup-Problem in der NFL: In den allermeisten Fällen finden Teams keine Eins-gegen-Eins-Antwort in Manndeckung, während Brady gegen Zone die Lücken findet und Gronks Physis nutzt, um ihn zwischen zwei Verteidigern zu bedienen.
Jenkins könnte, ähnlich wie Eric Berry für die Chiefs, einer der wenigen Spieler sein, der es in Manndeckung mit Gronk aufnehmen kann. Für Philadelphias defensiven Game Plan wäre das enorm wichtig - und umgekehrt ein großes Problem, sollte Jenkins der Aufgabe nicht gewachsen sein.
Selbstredend hört hier die Herausforderung für die Eagles-Secondary nicht auf, denn bei aller Begeisterung für Running Backs im Passing Game, Slot-Receiver und den Tight End darf man nicht vergessen, dass New England in diesem Jahr mal wieder ein ernsthaftes Downfield-Element hat. Das hört auf den Namen Brandin Cooks, der in dieser Saison bei langen Pässen (Pässe, die vor dem Catch mindestens 20 Yards weit das Feld runter geflogen sind) die ligaweit zweitmeisten Yards verzeichnete (608) und in der Kategorie seit 2014 mit 1.794 Deep-Passing-Yards nur hinter Julio Jones (1.796) steht.
Das deckt sich mit Bradys Stats, der mit 9,4 Intended Air Yards (wie weit er den Ball im Schnitt also warf) unter allen Quarterbacks mit mindestens 250 Pässen den siebten Platz belegte und durchschnittlich 2,7 Sekunden zwischen Snap und Wurf hatte - für Brady ein ungewohnt hoher Wert. Die Eagles haben Outside einige Anfälligkeiten offenbart, und während sich viel auf die Underneath-Matchups und die Duelle in der Mitte des Feldes konzentriert, kann Cooks für Philly ein echtes Problem werden.
Vorteil: Patriots
Receiver/Tight Ends Eagles vs. Secondary Patriots
Alshon Jeffery, Nelson Agholor, Torrey Smith und Zach Ertz vs. Malcolm Butler, Stephon Gilmore, Devin McCourty, Duron Harmon und Patrick Chung
Das Receiving-Corps war ein elementares Problem in Wentz' Rookie-Saison. Philly hat hier den schnellen Turnaround geschafft: Durch die Versetzung von Agholor in den Slot sowie den Verpflichtungen von Jeffery als Nummer-1-Receiver und von Smith als Speed-Option, um die Defense in die Länge zu ziehen, haben die Eagles plötzlich ein formidables Receiving-Corps, in dem Zach Ertz in dieser Saison den Mittelpunkt darstellte. Doch auch Agholor mit 30 Targets bei Third Down in der Regular Season wurde eine verlässliche Waffe.
Allerdings haben auch die Patriots einiges in die Secondary investiert, sei es durch den Vertrag für Gilmore oder durch die Entscheidung, Butler nicht zu traden. Mit McCourty hat New England einen herausragenden tiefen Safety, Harmon und Chung runden das Safety-Corps glänzend ab.
Und das führt direkt zum Punkt: Die Eagles werden mit New England ihre Mühe haben, denn die Patriots haben defensiv auf dem Papier gute Matchups: Gilmore wird den physischen Jeffery übernehmen, Butler den schnellen Torrey Smith. Ertz bekommt es mutmaßlich mit Chung zu tun und im Slot könnte dann entweder Harmon oder Slot-Corner Eric Rowe Agholor übernehmen. Durch die Bank weg sehr interessante Matchups.
Patriots spielen prozentual die zweitmeiste Man Coverage in der NFL (51,7 Prozent), nachdem sie gegen Jacksonville und insbesondere gegen die Run Pass Options in Zone Coverage ihre liebe Mühe hatten sollte sich an diesem Ansatz gegen die Eagles wenig ändern. Und sie haben die Mittel, um Philadelphia hier Schwierigkeiten zu bereiten.
Vorteil: Ausgeglichen
Offensive Line Patriots vs. Defensive Line Eagles
Nate Solder, Joe Thuney, David Andrews, Shaq Mason, Cameron Fleming vs. Vinny Curry, Timmy Jernigan, Fletcher Cox und Brandon Graham
Wenn die Eagles das Spiel gewinnen, dann wird dieses Matchup mutmaßlich eine entscheidende Rolle einnehmen. Die Eagles haben die in der Spitze und in der Breite am besten besetzte Defensive Line der NFL, mit Spielern wie Chris Long oder Derek Barnett in der Hinterhand, um rotieren zu können. Das ist in zweierlei Hinsicht wichtig: Einerseits sollte Philly so in der Lage sein, auch spät im Spiel noch an der Line standzuhalten - etwas, das Atlanta im Super Bowl im Vorjahr irgendwann nicht mehr gelang.
Andererseits gibt es Philly aber auch die wichtigste Waffe gegen Brady in die Hand - wenngleich der in dieser Saison herausragend gegen Pressure war: Eine Defense, die ohne Blitz mit dem 4-Men-Rush den Quarterback unter Druck setzen kann. Philly hat in dieser Saison inklusive der Playoffs bei 753 gegnerischen Passing-Plays 311 Quarterback-Pressures fabriziert, diese Quote von 41,3 Prozent ist die ligaweit höchste.
Die Patriots auf der anderen Seite sind weit von dem Protection-Debakel, das zum Playoff-Aus gegen Denver 2015 führte, entfernt. Die Line ist sogar überdurchschnittlich stabil, zumindest wenn es um die Pass-Protection geht. In den beiden Playoff-Spielen hielt New England Brady bei 74,7 Prozent seiner Dropbacks ohne Pressure, für Brady die höchste Rate seit den 2012er Playoffs (75,3 Prozent).
LaAdrian Waddle beziehungsweise Cam Fleming auf der rechten Seite dürften Pats-Fans einige Magenschmerzen bereiten, insgesamt aber ist das keine Line, die von den Eagles überrannt wird - was man etwa im NFC Championship Game sehen konnte. Dennoch ruht hier die zweitgrößte Chance für Philly, einen Bereich des Spiels zu dominieren. Gleich nach dem nächsten Aspekt.
Vorteil: Eagles
Offensive Line Eagles vs. Defensive Line Patriots
Halapoulivaati Vaitai, Stefen Wisniewski, Jason Kelce, Brandon Brooks und Lane Johnson vs. James Harrison, Lawrency Guy, Malcom Brown und Trey Flowers
Die Eagles konnten sich die ganze Saison über auf eine der ligaweit besten Offensive Lines verlassen, und das blieb sogar so, nachdem sich Left Tackle Jason Peters verletzte. Backup Halapoulivaati Vaitai wurde zwar unmittelbar zur Schwachstelle, die Qualität auf den anderen vier Positionen konnte selbst das aber auffangen.
So war Kelce in dieser Saison der vielleicht beste Center überhaupt in der NFL, während die Guards Stefen Wisniewski (ein Sack, elf Pressures in dieser Saison zugelassen) und Brandon Brooks (0 Sacks, 17 Pressures) die Interior-Line glänzend ergänzen. Right Tackle Lane Johnson hat in der gesamten Saison bei 553 Pass-Blocking-Snaps 20 Pressures zugelassen und ist einer der besten Right Tackles der NFL.
In der Summe hat die Line einen großen Anteil daran, dass Philly auch ohne Carson Wentz offensiv wieder in die Spur fand - und die 4,5 Yards pro Run in der Regular Season sind ein Top-3-Wert. Philadelphia ist vor allem stark darin, Blocker (am liebsten Jason Kelce) auf das Linebacker-Level zu bringen und dann die Running Backs Fahrt aufnehmen zu lassen.
New England auf der anderen Seite könnte hier am ehesten Probleme bekommen. Die Front hat sich zwar im Laufe der Saison einigermaßen stabilisiert, die Pats sind hier aber weit von einer dominanten Unit entfernt. Trotzdem gibt es Matchups, die New England gefallen müssen.
Da wäre etwa Right End Trey Flowers, der es mit Vaitai zu tun bekommt. Flowers steht bei zwölf QB-Pressures in dieser Postseason, der zweithöchste individuelle Wert und mehr als jeder Eagles-Spieler. Oder aber James Harrison, der den Pats plötzlich eine Pass-Rush-Präsenz gibt. Oder auch Malcom Brown: Der massive Defensive Tackle könnte New Englands Antwort für Kelce sein, die Patriots dürften versuchen, in der Interior-Line Philadelphia zu beschäftigen und mehrfach jedem der drei Spieler einen direkten Verteidiger vor die Nase setzen.
Vorteil: Eagles
Special Teams
Stephen Gostkowski (Kicker), Ryan Allen (Punter), Danny Amendola/Dion Lewis (Returner) vs. Jake Elliott (Kicker), Donnie Jones (Punter), Kenjon Barner (Returner)
Keines der beiden Teams gibt zumindest im Vorfeld Grund zur Annahme, dass das Special Team ein ernsthaftes Problem wird. Beide haben starke Kicker, beide haben verlässliche Punter. New England hat leichte Vorteile was Punt- und Kick-Off-Coverage angeht, wobei Philly hier ebenfalls sehr diszipliniert agiert. Im Return-Game bieten Amendola (bei Punts) und Lewis (bei Kick-Offs) ein etwas explosiveres Element.
Vorteil: Patriots
Coaches
Bill Belichick (Head Coach), Josh McDaniels (Offensive Coordinator), Matt Patricia (Defensive Coordinator) vs. Doug Pederson (Head Coach), Frank Reich (Offensive Coordinator), Jim Schwartz (Defensive Coordinator)
Ähnlich wie schon bei den Quarterbacks fällt auch bei den Coaches die Erfahrung extrem einseitig zugunsten des Titelverteidigers aus. Die Patriots - bei denen die Partie durch die bevorstehenden Abschiede von Patricia (nach Detroit) und McDaniels (nach Indianapolis) auch das Ende einer Ära markiert - sind nicht nur das erfahrenere, sondern auch das deutlich eingespieltere Team.
Das wird vor allem in einem Aspekt deutlich: Kein Team ist besser darin, Schwachstellen beim Gegner auszumachen und die auszunutzen - einerseits vor, andererseits aber auch während eines Spiels. Gegen die Jaguars im AFC Championship Game war das einmal mehr deutlich, als Jacksonville in der ersten Hälfte mit dem Play-Action-Passspiel noch Erfolg hatte, dann aber nach der Pause gegen die aggressivere Patriots-Front keinen Plan B hatte.
Diese Aufgabe wird auch auf die Eagles-Coaches zukommen und es wird spannend zu sehen sein, wie Pederson und Co. darauf reagieren. Klar ist: Philadelphias Trainerstab muss sich mit seinem Arbeitsnachweis in dieser Saison vor niemandem verstecken. Pederson, Frank Reich und Quarterback-Coach John DeFilippo haben in puncto Scheme fantastische Arbeit geleistet, während die Defense im Scheme von Schwartz aufblüht.
Qualitativ zweifelt niemand an Philadelphias Coaches. Doch können sie ihre Qualitäten auch auf der größten Bühne gegen den Meister seines Fachs abrufen und sich vor allem in kurzer Zeit anpassen?
Vorteil: Patriots
Prognose
Die Eagles haben alles in allem das komplettere Team, daran gibt es kaum einen Zweifel. Doch fliegen New Englands Qualitäten gerade an der Line of Scrimmage deshalb fast ein wenig unter dem Radar, während die Patriots auf der entscheidenden Position mit Brady den klaren Vorteil auf ihrer Seite haben. Philadelphia wird - wie es Teams gegen die Pats im Super Bowl schon häufiger gelungen ist - den besseren Start erwischen und möglicherweise auch eine 2-Possession-Führung erarbeiten. Am Ende aber steht Nummer 6 für Brady. Tipp: 27:24 Patriots.