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NFL: Die Houston Texans um Deshaun Watson, J.J. Watt und Co.: Endlich ein Titelanwärter?

Deshaun Watson kehrt 2018 nach einem Kreuzbandriss zurück - kann er an die hervorragende Vorsaison anknüpfen?
© getty
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Watson und die Texans-Offense: Was jetzt?

Watson also kommt von einem Kreuzbandriss zurück, die Offensive Line ist anfällig und die gesamte NFL hat jetzt das Tape der Texans-Offense mit sechs Starts des jungen Quarterbacks. Lange Rede, kurzer Sinn: Houston wird sich 2018 ändern müssen. Und das womöglich sogar auf drastische Art und Weise, wenn man dem Head Coach glaubt.

"Wir müssen die Offense wieder aufbauen, wie wenn wir eine neue Offense zusammenstellen würden", stellte O'Brien, der Head Coach, Offensive Coordinator und Play-Caller in Personalunion ist, klar. "Unsere Offense wird komplett anders aussehen. Alle Teams, vor allem unsere Division-Gegner, haben all unsere Plays gesehen, diese Dinge studiert man. Deshalb müssen wir bei Null anfangen."

Von einem "großen Projekt" spricht O'Brien gar mit Blick auf seine Offense, "aber es wird uns Spaß machen. Wir werden schauen, wo wir Dinge umstellen können. Man muss in dieser Liga bereit sein, sich zu verändern."

Immerhin war auch, wenn man sich das Gesamt-Bild der 2017er Texans-Offense anschaut, längst nicht alles perfekt. Houston gelang in nur 52,3 Prozent seiner Red-Zone-Trips ein Touchdown, gleichbedeutend mit Rang 20. Deutlich besser als 2016 (44 Prozent), aber sicher noch nicht zufriedenstellend.

Auch Watsons Rolle als Runner steht im Fokus, wie Quarterbacks-Coach Sean Ryan dem Houston Chronicle bestätigte: "Darüber sprechen wir immer wieder. Es geht darum, dabei klug zu agieren. Wir sprechen auch mit ihm permanent darüber. Man muss verstehen, wann ein Play fertig ist, um sich dann selbst und so auch das Team zu schützen." Gleichzeitig soll die Offense weiter Freiheiten und Spielraum für Improvisation für Watson ermöglichen: "Wir schauen uns verschiedene Dinge an. Es gibt Einflüsse aus diversen Richtungen."

Texans: Watt, Mathieu - endlich wieder eine starke Defense?

Hilfreich wäre es fraglos, wenn Watson und die Offense nicht konstant in den 30ern punkten müssten, um Spiele zu gewinnen. Oder anders formuliert: Wenn die Defense wieder an ihre Hochzeiten 2014 und 2015 erinnern würde. In diesen Jahren war J.J. Watt ein absolut zentraler Baustein dieses Teams, ein nahezu unblockbares Zerstörungskommando, gegen das Offenses einen beträchtlichen Teil ihres Game Plans ausrichten mussten.

Dieses Element hat in den vergangenen beiden Jahren gefehlt. Watt spielte 2016 und 2017 zusammen genommen nur acht Spiele, einige davon merklich angeschlagen. Rückenprobleme, dazu ein Wadenbeinbruch - der, wenn in Topform, beste Verteidiger der NFL verbrachte in den vergangenen Jahren viel zu viel Zeit in der Reha und zu wenig auf dem Platz. In der Zwischenzeit hat sich Jadeveon Clowney zu einem Superstar entwickelt, jetzt ist es an der Zeit, die beiden endlich zusammen in Topform auf dem Platz zu sehen.

Watts Verletzung verhinderte auch, dass die flexible 5-Across-Formation gemeinsam noch mit Whitney Mercilus (der 2017 verletzungsbedingt ebenfalls nur 5 Spiele absolvierte) so richtig zur Geltung hätte kommen können. Das soll sich jetzt ändern, und mit den Neuzugängen Aaron Colvin für den Slot sowie Tyrann Mathieu als Strong Safety darf man getrost davon ausgehen, dass auch die Underneath-Coverage der Texans dahinter deutlich verbessert daherkommt.

Diese Kombination aus - im Idealfall zumindest - dominanter Front und starker Underneath-Coverage wird Houston schon ein riesiges Stück weiter bringen; auch wenn in der Secondary weiter Fragezeichen bleiben: Die Pass-Defense war im Vorjahr ein riesiges Problem. Auch in der eigenen Red Zone, wo Houstons Defense 2017 eines der anfälligsten Teams war, sollte allein durch einen konstanten Pass-Rush viel mehr Stabilität Einzug erhalten.

DeAndre Hopkins schwärmt von Deshaun Watson

Star-Receiver DeAndre Hopkins, der bewiesen hat, dass er auch bei schlechtem Quarterback-Play Zahlen produziert, freut sich jedenfalls bereits: "Ich denke, nach oben gibt es für uns keine Limits. Wir haben überall Qualität, wir haben all die Puzzleteile. Ich denke, wir können die Besten in der NFL sein. Deshaun kann der beste Quarterback werden und ich weiß, dass ich der beste Wide Receiver sein kann. So gehen wir die Saison an."

DeAndre Hopkins' NFL-Statistiken:

JahrSpiele (Starts)ReceptionsYardsTouchdowns
201316 (16)528022
201416 (16)7612106
201516 (16)111152111
201616 (16)789544
201715 (15)96137813

"Manchmal", ging er sogar noch einen Schritt weiter, "gibt es mir Gänsehaut, wenn ich daran denke, was wir in dieser kurzen Zeit in der vergangenen Saison schon gezeigt haben. Ich kann es kaum abwarten, zu sehen, wie Deshaun auf und abseits des Platzes noch wächst."

Der Weg für die ganz großen Ziele ist dabei der gleiche Weg wie immer: "Wir müssen bei unserer Division anfangen. Wir müssen die Teams aus dem Weg räumen, die uns letztes Jahr gestoppt haben. Daran besteht kein Zweifel."

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