Detroit Lions (4-7) - Chicago Bears (8-3)
Ergebnis: 16:23 (0:0, 7:9, 6:0, 3:14) BOXSCORE
Chase Daniel (27/37, 230 YDS, 2 TD), der für den verletzten Mitch Trubisky startete, begann wenig überzeugend. Head Coach Matt Nagy callte anfangs fast ausschließlich Screens für den Veteranen, zudem verfehlte Daniel den offenen Tarik Cohen (3 ATT, 14 YDS, 7 REC, 45 YDS, 1 TD) bei einem Wurf in die End Zone. Im weiteren Spielverlauf wurden Daniel und Nagy aber aggressiver. Gleich zwei Mal fand der Quarterback einen seiner Running Backs über eine Wheel Route zum Touchdown.
Auch die Lions begannen bemerkenswert vorsichtig und versuchten - wie schon in der Vorwoche - den Ball so schnell wie möglich aus Matthew Staffords (28/38, 236 YDS, 2 INT) Händen zu bringen. Detroit bekam so viele kurze Completions, durch sehr gutes Tackling vermieden die Bears anfangs aber lange Drives.
Nach der Halbzeit zeigten auch die Lions mehr Mut und mehr Kreativität im Passspiel. Offensive Coordinator Jim Bob Cooter nutzte Motion und Play Action Fakes besser und öfter und brachte so vor allem Wide Receiver Kenny Golladay (5 REC, 90 YDS), der in Halbzeit eins nur einen Catch für drei Yards verzeichnete, besser ins Spiel.
LeGarrette Blount (19 CAR, 88 YDS, 2 TD) zeigte hinter einer deutlich verbesserten Offensive Line ein starkes Spiel. Gleich zwei Mal hämmerte der Halfback einen kurzen Goal-Line-Run in die End Zone, doch auch außerhalb der Red Zone hatte Blount seine Momente. Im späten Two-Minute-Drive glänzte er mit einem langen Run.
Gegen das schnelle Kurzpassspiel der Lions kam Detroit Pass-Rush zwar nur selten zum Glänzen, trotzdem avancierte Chicagos Defense einmal mehr zum Matchwinner. Mit seinem zweiten Touchdown innerhalb von zwei Wochen brachte Eddie Jackson die Bears im vierten Viertel in Front, eine Interception von Kyle Fuller bei einem Missverständnis zwischen Stafford und seinem Receiver machte eine Minute vor dem Ende dann alles klar. Jackson hat damit seit 2017 mehr defensive Touchdowns (5) auf dem Konto als 21 NFL-Teams!
Dallas Cowboys (6-5) - Washington Redskins (6-5) BOXSCORE
Ergebnis: 31:23 (7:0, 3:7, 14:6, 7:10)
26 Yards betrug der längste Catch in einem Cowboys-Jersey für Amari Cooper (8 REC, 180 YDS, 2 TD) vor dem Spiel gegen die Redskins. Wenige Stunden später geht die längste Reception der laufenden Saison auf das Konto des ehemaligen First-Round-Picks. In der zweiten Halbzeit gelangen Cooper gleich zwei Touchdown-Catches mit dem Großteil der Yards nach dem Catch - erst für 40 und kurz darauf für 90 (!) Yards. Bei beiden Plays machten sowohl die Redskins-Cornerbacks als auch die -Safeties keine gute Figur.
Dak Prescott (22/31, 289 YDS, 2 TD), der sich zunächst fast ausschließlich auf kurze Pässe zu seinen Tight Ends und Running Backs verlassen hatte, besserte seine Stat-Line in der zweiten Halbzeit enorm auf. Coopers Yards after Catch bescherten Prescott mehr als 100 Extra-Passing-Yards sowie zwei Touchdowns, kurz darauf verwandelte der Cowboys-Quarterback zudem einen Beinahe-Sack von Jonathan Allen in einen Fünf-Yards-Touchdown-Run.
Colt McCoy (22/34, 254 YDS, 2 TD, 3 INT) erlebte in seinem ersten Start nach der Horror-Verletzung von Alex Smith derweil ein Debüt mit Höhen und mehr und mehr Tiefen. Der 32-Jährige bewies zu Beginn des Spiels mehrmals seine Fähigkeiten als mobiler Quarterback, warf dann aber einen bösen Pick genau in die Arme von Anthony Brown. Nach einem schönen Rainbow-Touchdown-Pass auf Vernon Davis (2 REC, 73 YDS, 1 TD) und einem kurzen Pass zu Trey Quinn (3 REC, 12 YDS, 1 TD) in die End Zone hatte er bei einem Screen Pass später etwas Pech - DeMarcus Lawrence sorgte für Interception Nummer zwei. Die dritte Interception erfolgte kurz vor dem Ende bei einem unschönen Wurf in Coverage.
Quinn, Mr. Irrelevant 2018, zeigte seine beste Leistung in der NFL. Der letzte Pick des diesjährigen Drafts ermöglichte den zweiten Touchdown-Drive der Gäste durch einen langen Punt-Return und schloss diesen dann auch noch selbst in der End Zone ab. Der Slot-Receiver dürfte sich mehr Snaps in der dezimierten Washington-Offense erspielt haben.
Trotz des Sieges dürften die Special Teams auf Seiten der Cowboys kaum zur Zufriedenheit ihrer Coaches gespielt haben. So ermöglichte das Punt-Coverage-Team nicht nur den langen Return von Quinn, der im zweiten Touchdown Washingtons resultierte, in Habzeit zwei ließ Dallas auch einen Kickoff-Return von mehr als 40 Yards zu - wieder endete der Drive in der Cowboys-Endzone.
Mit einer Elf-Punkte-Führung im Rücken zeigte sich Jason Garrett fünf Minuten vor dem Ende aggressiv und risikofreudig: Bei einem 4th&Inches in Field-Goal-Range ließ er Ezekiel Elliott (26 ATT, 121 YDS, 1 TD), der erneut ein starkes Spiel zeigte, laufen - und wurde nicht belohnt. Durch McCoys dritte Interception beim anschließenden Drive konnten die Redskins allerdings kein Kapital aus ihrem Fourth-Down-Stop schlagen.
- Ein ausbleibender Call kurz vor Ende des Spiels dürfte für Diskussionen sorgen. Bei einem Wurf über die Mitte wurde Jordan Reed (6 REC, 75 YDS) eindeutig mit dem Helm attackiert - eigentlich ein klares Foul. Washington musste das Field Goal kicken. Durch den anschließend verpassten Onside Kick hätte sich das Resultat aber wohl ohnehin allenfalls marginal geändert.
New Orleans Saints (10-1) - Atlanta Falcons (4-7)
Ergebnis: 31:17 (7:3, 10:0, 7:7, 7:7) ANALYSE