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NFL-Spielbericht: Rams vs. Eagles 23:30 - Philly wahrt Playoff-Chancen

Alshon Jeffery erzielte 160 Yards gegen die Los Angeles Rams.
© getty

Die Philadelphia Eagles haben das Sunday Night Game von Week 15 bei den Los Angeles Rams überraschend mit 30:23 gewonnen und damit die Chancen auf die Playoffs gewahrt. Ein später Turnover vereitelte dabei ein drohendes Comeback der Hausherren.

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Die Philadelphia Eagles ließen schon früh aufhorchen und schafften ein schnelles 3-and-out zu Beginn des Spiels. Anschließend gelang ein Field Goal aus 51 Yards für die ersten Punkte im Spiel. Die Rams ließen sich davon nicht beirren und schlugen ihrerseits mit einem 13-Spielzug-Drive über 80 Yards und Todd Gurleys 20. Touchdown der Saison zurück.

Die Eagles reagierten mit einem weiteren Field Goal von Jake Elliott und schafften anschließend eine Interception durch Avonte Maddox. Daraus aber machten die Gäste nichts, denn sie wurden bei einem vierten Versuch nahe der Mittellinie gestoppt. Den Rams gelang dann ein Field Goal. Im darauffolgenden Drive präsentierte sich Nick Foles befreit und fand regelmäßig seinen Lieblings-Receiver, Alshon Jeffery. Erst für 36 Yards, dann für weitere 18. Letztere Reception ging dem Touchdown-Lauf von Jamal Adams direkt voraus. Bis zur Pause schafften die Hausherren dann lediglich noch ein Field Goal zum 13:13-Ausgleich.

Die zweite Hälfte begann mit 3-and-outs auf beiden Seiten, ehe Philly aufs Gaspedal trat. Foles feuerte einen Deep Ball über die Mitte zu Jeffery, der daraus eine 50-Yard-Reception an der 9-Yard-Linie machte. Bemerkenswert: Foles wurde im Prozess den Ball zu werfen hart von Aaron Donald getroffen und auch Jeffery wurde beim Catch brutal attackiert. Direkt im Anschluss hatte Wendell Smallwood dann leichtes Spiel für einen 9-Yard-Touchdown-Lauf.

Die Eagles bekamen den Ball nach einem Punt zügig zurück, erzielten ein Field Goal und erzwangen dann gleich einen weiteren Turnover: Goff stolperte zunächst nach dem Snap über einen O-Liner, nahm den Ball auf und warf eine Interception zu Corey Graham beim Versuch, den Ball einfach unter Druck wegzuwerfen. Graham trug das Leder bis an die 12 der Rams. Zwei Plays später war es dann erneut Smallwood, der den Ball in die Endzone trug.

Interception von Nick Foles bringt Rams zurück

Mit dem Spiel auf der Kippe stoppten die Eagles wenig später auch noch einen vierten Versuch der Rams an der 30 - Johnny Hekker versuchte einen Fake-Punt-Pass, doch KhaDarel Hodge ließ den Ball fallen -, dieses Mal jedoch nutzten die Gäste die Chance nicht aus. Foles warf eine Interception in der Red Zone zu Aqib Talib, was ein Field Goal der Rams zur Folge hatte. Weniger als zehn Minuten vor Ende stand es somit 30:16 für die Eagles.

Vorbei war es dann noch lange nicht, denn die Rams schafften einen Stop und legten einen 84-Yard-Drive in 2:12 Minuten bis zum Touchdown von Gurley hin. Da waren es noch 4:06 auf der Uhr. Die Rams stoppten die Eagles erneut, doch zum vollständigen Comeback sollte es dann doch nicht mehr reichen, denn Punt-Returner JoJo Natson verlor kurz darauf einen Fumble beim Return - ohne Feindkontakt!

Spannend wurde es danach aber doch nochmal, denn Elliott verschoss ein 53-Yard-Field-Goal, anstatt punten zu lassen, sodass die Rams nochmal ran durften. Letztlich ging ihnen aber die Zeit aus.

Rams vs. Eagles - die wichtigsten Statistiken

Los Angeles Rams (11-3) - Philadelphia Eagles (7-7) 23:30 (7:3, 6:10, 0:17, 10:0) BOXSCORE

  • Mit seinem Touchdown im ersten Viertel schrieb Todd Gurley Franchise-Geschichte: Er ist nun erst der dritte Spieler für die Rams, der 20 Touchdowns in einer Saison erzielte. Die anderen beiden: Marshall Faulk (2000, 2001) und Eric Dickerson (1983).
  • Beim 50-Yard-Catch von Jeffery vor dem ersten Smallwood-Touchdown flog der Ball über 48 Air Yards, die meisten für Foles bei einem Pass-Versuch seit 2016.
  • Jared Goff hat nun acht Spiele mit mindestens 300 Passing Yards. Das sind die meisten derartigen Spiele für einen Rams-Quarterback seit Marc Bulger im Jahr 2006 (ebenfalls 8).

Der Star des Spiels: Alshon Jeffery (Wide Receiver Eagles)

Jeffery war in erster Linie die Hauptanspielstation für Quarterback Nick Foles und schaffte dabei zahlreiche Catches unter großer Bedrängnis. Er half damit immer wieder seinem QB aus der Patsche und hielt Drives am Leben. Zudem leitete er mit seinen Receptions auch zwei Touchdowns mittelbar ein. Mit seinen acht Receptions für 160 Yards war er so etwas wie der Fels in der Brandung für den amtierenden Champion.

Der Flop des Spiels: Jared Goff (Quarterback Rams)

Am Quarterback der Rams lässt sich die sportliche Misere der Rams-Offense in den letzten paar Wochen recht gut festmachen. Erneut bekam er nicht viel zustande, warf zwei Interceptions und war auch sonst wenig effektiv. Seine erste Interception flog 15 Air Yards, womit er nun bereits 5 "deep" Interceptions in seinen letzten drei Spielen warf. Zuvor passierten ihm nur drei solche in der gesamten Saison.

Analyse - Rams vs. Eagles: Die Taktiktafel

  • Gerade früh im Spiel setzten die Rams vermehrt Cornerback Aqib Talib auf Tight End Zach Ertz an, was dessen Kreise merklich eingrenzte. Ertz hatte letztlich nur drei Catches bei drei Targets.
  • Generell jedoch lag es nicht nur an der guten Coverage, dass die Eagles, die bislang verstärkt auf Ertz gesetzt hatten, kaum Produktion von ihren Tight Ends bekamen. Die Eagles setzten zwar häufig auf Zwei Tight-End-Sets mit Ertz und Dallas Goedert, doch waren beide hauptsächlich zum Blocken abgestellt, was sowohl im Lauf- als auch im Passspiel effektiv umgesetzt wurde.
  • Stichwort Blocking: Die Eagles fokussierten ihr Blocking bei nahezu jedem Down auf einen Mann: Superstar-Defensive-Tackle Aaron Donald! Diesen beackerten die Eagles eigentlich exklusiv mit einem Double-Team. Hierzu erhielt Center Jason Kelce meist Hilfe von einem Guard. Im Run Blocking wiederum war es meist Goedert, der nach innen rotierte, um den Weg freizumachen.
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