NFL Week 17 Roundup: Vikings verlieren gegen Bears - auch Steelers sind raus

SPOX
31. Dezember 201809:18
Auf SPOX könnt ihr live mit anderen Fans über Week 17 in der NFL diskutieren!getty
Werbung

Welch ein packendes Finale in Week 17! In der NFC leisteten sich die Vikings und die Eagles ein Fernduell um den Einzug in die Playoffs. Minnesota hatte aber mit den Bears eine zu große Aufgabe vor sich. In der AFC hingegen hofften die Steelers neben einem eigenen Sieg auf die Unterstützung der Browns. Und die hatten sogar die Chance die Saison der Ravens zu beenden. Es kam zu einem furiosen Finale. Mahomes während dessen bestätigte seine unglaubliche Saison mit der nächsten Riesen-Leistung.

NFL Week 17 Recaps:

Washington Redskins (7-9) - Philadelphia Eagles (9-7)

Ergebnis: 0:24 (0:3, 0:7, 0:7, 0:7) BOXSCORE

  • Die Eagles mussten gewinnen um ihre Chance auf die Playoffs am Leben zu halten. Das Spiel begann allerdings mit einem Opening-Drive-Pick von Nick Foles. Kein Problem allerdings, wenn man gegen ein Team spielt, welches zum einen mit dem Kopf in der Offseason ist und zum anderen derartiges Verletzungspech wie die Redskins in diesem Jahr hatte.
  • Washington kam in der ersten Halbzeit des Saisonfinals nicht über 30 Yards hinaus. Philly bewegte sich seinerseits weiterhin nicht glücklich in der Offense, doch zwang man einen bemerkenswerten 19-Play-Drive in die Endzone, bei dem Alshon Jeffery Josh Norman in der Ecke des Spielfelds schlug.
  • Auch im zweiten Durchgang waren die Eagles über jeden Zweifel erhaben. Foles fand Agholor für einen 5-Yard-Touchdown um das Spiel zu entscheiden. Dann allerdings kam es zum Schock. Foles (28/33, 221 YDS, 2 TD, INT) verletzte sich und wurde aufgrund einer Brust-Verletzung in der Kabine behandelt.
  • Ersatzmann Nate Sudfeld beendete das Spiel dann mit einem weiteren Touchdown-Pass in die Hände von Agholor. Die Eagles erledigten ihre Hausaufgaben und konnten in die Kabine flüchten, um das Finale in Minnesota anzuschauen. Hier hoffte man gespannt auf einen Sieg der Bears - und Chicago lieferte. Der Titelverteidiger ist in letzter Sekunde zurück in den Playoffs! Aller Voraussicht nach dann auch wieder mit Foles, bei dem das Team nach dem Spiel leichte Entwarnung gab.

Minnesota Vikings (8-9-1) - Chicago Bears (12-4)

Ergebnis: 10:24 (0:7, 3:6, 7:0, 0:11) BOXSCORE

  • Die Vikings haben unbedingt einen Sieg gebraucht um in die Playoffs zu gehen und dann das. Eine absolute Nicht-Performance in der ersten Halbzeit. Minnesota hatte in seinen ersten vier Drives kein einziges First Down und 2 Total Yards! Es gab weder im Passspiel, noch im Run Game durchkommen und an der Seitenlinie war kurz vor der Pause ein heftiges Wortgefecht zwischen Adam Thielen und Kirk Cousins zu beobachten.
  • Die Bears hingegen spielten, als ob sie noch um die Playoffs kämpfen würden. Jordan Howard durfte sich über zwei kurze Touchdown-Runs freuen. Trubisky (18/26, 163 YDS) spielte sehr ordentlich und die Defense hielt die Vikings bei lediglich 40 Yards und 3 Punkten in der ersten Halbzeit.
  • Es dauerte bis kurz vor Ende des dritten Viertels, bis Minnesota endlich zählbares auf das Scoreboard brachte. Kirk Cousins (20/33, 132 YDS, TD) fand Stefon Diggs für dessen 9. Touchdown in dieser Saison. Es war außerdem Diggs' 100. Reception in dieser Spielzeit. Damit sind Diggs und Adam Thielen das erste Receiver-Paar in der Franchise-Geschichte, bei welchem beide Receiver für mindestens 100 Receptions in einer Spielzeit fangen.
  • Es war aber nur ein Wehrmutstropfen in diesem Spiel. Die Bears nahmen nämlich das Gaspedal nicht vom Fuß und kamen durch Tarik Cohen zum nächsten Score. Die Defense machte weiterhin einen herausragenden Job und ließ Tristesse im Land der Wikinger aufkommen. Minnesota verpasst die Playoffs. Die Bears hätten die Chance auf eine First-Round-Bye nur mit einer Niederlage der Rams gehabt.

Los Angeles Rams (13-3) - San Francisco 49ers (4-12)

Ergebnis: 48:32 (14:3, 17:7, 14:7, 3:15) BOXSCORE

  • L.A. allerdings bekam unter gehöriger Mithilfe der Niners einen perfekten Start. San Francisco hatte in seinen ersten drei Drives Turnover und leistete sich vor Ende der ersten Halbzeit noch einen vierten. Die Rams kamen so zu einer leichten 31:10-Führung in der ersten Spielhälfte. Eine Hiobsbotschaft gab es dennoch: Andrew Withworth verletzte sich und wird die Bye-Week sicher zur Erholung brauchen.
  • Im zweiten Durchgang nahmen die Rams zwar kein Tempo raus, doch erlaubten sie zumindest der Niners-Offense das ein oder andere Play. George Kittle stellte den Rekord für die meisten Receiving Yards eines Tight Ends innerhalb einer Saison auf und überbot damit Travis Kelce, der sich den Rekord nur wenige Minuten vorher gesichert hatte.
  • Für Todd Gurley startete bei den Rams wieder C.J. Anderson und zeigte L.A. mit 122 Rushing Yards, dass man sich keine Sorgen machen muss, falls Gurley weiter ausfällt. Jared Goff (15/26, 199 YDS, 4 TD) zeigte derweil ebenfalls eine nahezu fehlerfreie Partie. Die Rams bleiben mit dem Sieg auf Platz 2 der NFC.

Seattle Seahawks (10-6) - Arizona Cardinals (3-13)

Ergebnis: 27:24 (7:3, 7:10, 7:8, 6:3) BOXSCORE

  • In einem kuriosen Spiel hätten die Seahawks um ein Haar negatives Momentum in die Playoffs mitgenommen. Eine uninspirierte Vorstellung mit einigen Fehlern endete in einem glücklichen Sieg durch ein Last-Second-Field-Goal von Sebastian Janikowski.
  • Gleich zwei Punts ließen sich die Seahawks blocken. Der erste resultierte in einem herrlichen Play-Action-Touchdown nur kurz nach dem Play für Arizona. Der zweite wurde direkt in der Endzone von den Cardinals aufgenommen. Vor allem auf der defensiven Seite zeigte die Gäste aus der Wüste eine sehr gute Leistung. Doch hätte ein Sieg ihnen den First-Overall-Pick gekostet.
  • Arizona selbst aber leistete sich ebenfalls genug Aussetzer, die die Seahawks verwerten konnten. Einer davon war beispielsweise ein missglückter Fourth-Down-Call in der eigenen Hälfte. Ein Coverage-Bust darauf und Tyler Lockett fand sich in der Endzone. Außerdem konnten die Cardinals das Ground Game der Seahawks nicht stoppen. Chris Carson lief für einen Karriere-Bestwert von 122 Yards und einen Touchdown.
  • Russell Wilsons (12/21, 152 YDS, TD, INT) 35. Touchdown-Pass in dieser Saison ist ebenfalls ein Karriere-Bestwert, doch kann man sich auch trotz diesem Erfolg nicht unbedingt zufrieden stellen. Die Seahawks müssen beim Wild-Card-Spiel in Dallas wieder ein anderes Gesicht präsentieren. Die Cardinals hingegen können mit den Planungen für den ersten Pick im Draft beginnen.

Pittsburgh Steelers (9-6-1) - Cincinnati Bengals (6-10)

Ergebnis: 16:13 (0:0, 3:10, 7:0, 6:3) BOXSCORE

  • Die chaotische Saison der Steelers ist mit einem weiteren chaotischen Kapitel zum Ende gekommen. Pittsburgh hatte einen Sieg und fremde Hilfe gebraucht, um in die Playoffs zu kommen. Vor dem Spiel bereitete dann erst der Ausfall von Antonio Brown sorgen. Dann machten diese sich als vollkommen berechtigt war.
  • Die Steelers konnten sich offensiv überhaupt nicht bewegen und dann leistete sich Ben Roethlisberger einen weiteren haarsträubenden Fehler in dieser Saison. Big Ben übersah Shaun Williams bei einem Passversuch und konnte diesem nur noch hinterhersehen, wie er den Ball über 58 Yards zum ersten Score des Spiels in die Endzone trug.
  • Es dauerte bis spät im dritten Viertel, bis die Steelers-Offense endlich Zeichen der Besserung meldete. Roethlisberger (31/45, 287 YDS, TD, INT) fand James Washington mit einem Pass über 47 Yards. Zwei Plays später war es JuJu Smith-Schuster, der das Spiel mit einem Touchdown ausglich.
  • Im nächsten eigenen Drive gingen die Steelers mit einem Field Goal in Führung, doch antworteten die Bengals ihrerseits mit drei Punkten. Chris-Boswell-Ersatz Matt McCrane beendete das Spiel mit einem weiteren Field Goal, doch brauchte Pittsburgh neben dem eigenen Sieg noch den der Browns...

Baltimore Ravens (10-6) - Cleveland Browns (7-8-1)

Ergebnis: 26:24 (10:7, 10:0, 3:7, 3:10) BOXSCORE

  • Die Ravens wären mit einem Sieg sicher in den Playoffs und wollten sich gegen Cleveland einmal mehr auf die Paradedisziplinen stützen: Die Defense und das versatile Run Game. Die Defense hatte mit bei einer der schwächeren Performances von Baker Mayfield wenig Probleme und fing den Rookie zweimal ab. Offensiv lief man im ersten Durchgang für 179 Yards.
  • Lamar Jackson (14/24, 179 YDS, 20 CAR, 90 YDS, 2 TD, FUM) sorgte für 180 Yards totaler Offense und lief zweimal mit dem Ball in die Endzone. Bei einem dritten Versuch wurde ihm der mal minimal davor aus der Hand geschlagen. Jabrill Pepper returnierte den Ball und warf auf dem Weg Cleveland zurück in die Partie zu bringen, doch entschieden die Refs auf TD Baltimore, nur um den Call nachher zu revidieren. Dennoch stand Cleveland verbittert ohne den Score da.
  • Im zweiten Durchgang lief es dann besser. Jarvis Landry nämlich setzte sich bei einem 48 Yard-Pass von Baker Mayfield in der Endzone durch für Clevelands ersten Score und die Browns waren wieder. 2 Field Goals von Justin Tucker und eines von Greg Joseph machten das Spiel allerdings wieder ein Two-Possession-Game.
  • Das vierte Viertel war vor Spannung nicht mehr auszuhalten. Mayfield warf seinen 27. Touchdown-Pass in dieser Saison und stellte damit den Rekord für einen Rookie auf. Und das obwohl er in den ersten drei Wochen nicht startete. Wichtiger als das war aber, dass die Ravens nun nur noch mit 2 vorne waren.
  • In Pittsburgh war das Spiel zu diesem Zeitpunkt beendet und Steelers-Spieler verfolgten teilweise auf der Stadion-Leinwand vom Feld aus, wie die Browns erneut Ballbesitz erlangten. Mayfield initiierte einen tollen Drive, doch war man kurz vor Field-Goal-Distanz, als es zu einer Fourth-Down-Situation kam. Hier machte C.J. Mosley eines der wichtigsten Plays seines Lebens und fing die dritte Interception der Ravens gegen Baker (23/42, 376 YDS, 3 TD, 3 INT). Die Ravens stehen in den Playoffs und die Steelers sind eliminiert!

Denver Broncos (6-10) - Los Angeles Chargers (12-4)

Ergebnis: 9:23 (0:0, 3:7, 0:7, 6:9) BOXSCORE

  • Kurioser Start der Broncos, deren Saison bereits beendet war. Denver startete das Spiel mit einem Onside-Kick, doch ging der wie schon die letzten Spiele nach hinten los. Vermutlich hatte man aber mit einer schlechten Start-Form von Philip Rivers (14/24, 176 YDS, TD, 2 INT) gerechnet. Der hat nämlich in den letzten beiden Spielen mit dem ersten Pass einen Pick geworfen. In diesem war es dann beim zweiten Pass-Versuch.
  • Beide Teams taten sich schwer den Ball über das Feld zu bewegen. Dann leisteten sich die Broncos einen kapitalen Fehler. Case Keenum (31/48, 292 YDS, TD, INT) warf einen lateralen Pass auf die linke Spielfeld-Seite, doch konnte dieser nicht kontrolliert werden. Der Ball sprang zwar auf den Boden, da der Pass aber nach hinten ging war er frei. Kyle Emanuel schnappte sich das Leder und lief es für den ersten Score in die Endzone.
  • Im zweiten Durchgang besiegelten die Chargers ihren Erfolg durch Touchdowns von Mike Williams und Austin Ekeler. Man hätte die Chance auf den First-Seed in der AFC gehabt, wenn die Chiefs gegen die Raiders verlieren...

Kansas City Chiefs (12-4) - Oakland Raiders (4-12)

Ergebnis: 35:3 (14:0, 7:3, 7:0, 7:0) BOXSCORE

  • Dass die Chiefs kein drittes Spiel in Folge verlieren würden war relativ früh klar. Und einen Kraftakt brauchte es dafür auch nicht gerade, da die Raiders freundliche Geschenke verteilten. Erst verteidigte man Tyreek Hill in Press Coverage ohne Absicherung, was im 16. Karriere-Touchdown Hills von mindestens 50 Yards resultierte. Dann war Jared Cook nicht auf der Höhe mit Quarterback Derek Carr und verpasste, dass ein Pass in seine Richtung flog. Daniel Sorenson bedankte sich mit einem Pick Six.
  • Die Raiders verzeichneten mit ihren ersten vier offensiven Drives Turnover und konnten sich glücklich schätzen, zur Pause mit nur 18 Punkten in Rückstand zu liegen. Und dabei ging vor allen Dingen Carr (24/33, 185 YDS, 2 INT) eigentlich sorgsam mit dem Football in dieser Saison um. Seit Week 5 hatte er keinen Pick mehr geworfen.
  • Auch in der zweiten Halbzeit kontrollierten die Chiefs das Geschehen. Wobei Kontrolle bei Kansas City in diesem Jahr Vollgas bedeutet. Mahomes warf einen 89-Yard-TD-Pass auf Demarcus Robinson um das Spiel zu entscheiden. Mahomes (14/24, 281 YDS, 2 TD, INT) wurde damit zum zweiten Quarterback nach Peyton Manning überhaupt, der in einer Saison für 5.000 Passing Yards und 50 Touchdowns warf. Und nicht vergessen: Es ist erst seine erste volle Saison als Starter.
  • Die Chiefs wurden im zweiten Durchgang dann auch noch zum ersten Team, welches in jedem Spiel einer Saison mindestens 26 Punkte erzielte und sicherten sich Homefield-Advantage in der AFC.

New England Patriots (11-5) - New York Jets (4-12)

Ergebnis: 38:3 (7:3, 14:0, 7:0, 10:0) BOXSCORE

  • Die Patriots brauchten einen Sieg, um den zweiten Sieg und damit eine Bye-Week in der Wildcard-Runde zu sichern - und daran gab es schon vor der Halbzeit kaum noch Zweifel. Gegen eine dezimierte Jets-Secondary, in der auch noch Cornerback Trumaine Johnson mutmaßlich aus disziplinarischen Gründen, gab es immer wieder offene Receiver infolge von Coverage-Breakdowns.
  • New England agierte dabei wieder viel aus 21-Personnel und konnte mehrfach gute Matchups kreieren. Tom Brady (24/33, 250 YDS, 4 TD) startete dabei nahezu fehlerfrei, nach drei Drives und einem 18-Yard-Touchdown auf Rex Burkhead stand er bei 13/15 für 131 Yards und zwei Touchdowns.
  • Sowohl die Kurzpass-Maschine, als auch das Play Action Passspiel klappten, während die Jets auf der anderen Seite in ihrem 23. (!) Spiel in Folge nicht beim Opening Drive scoren konnten. Kein anderes Team hat eine längere Serie als neun solcher Spiele, und so waren die Pats dann auch schnell mit 21:3 vorne.
  • In der zweiten Hälfte war es dann die Patriots-Dfense, die schnell für die Vorentscheidung sorgte: Wise erwischte Sam Darnold (16/28, 167 YDS) und schlug ihm den Ball aus der Hand, Kyle Van Noy marschierte mit dem Fumble 46 Yards zum Touchdown - 28:3. Die Jets, denen ein größerer Umbruch im Trainerstab bevorstehen dürfte, kamen nie wieder in das Spiel zurück und selbst unter diesen Umständen wurde Gang Green in seinem Play-Calling nicht mutiger.

Houston Texans (11-5) - Jacksonville Jaguars (5-11)

Ergebnis: 20:3 (3:3, 14:0, 0:0, 3:0) BOXSCORE

  • Die Texans brauchten einen Sieg, um den Division-Sieg unter Dach und Fach zu bringen - und Houston ließ nichts anbrennen. Blake Bortles (15/28, 107 YDS, INT), der sein Comeback als Starter gab und wieder für Kessler übernahm, hatte weitestgehend ein furchtbares Spiel und konnte gegen die starke Texans-Front den Ball überhaupt nicht bewegen - gleiches galt für das Run Game der Jags, das überhaupt kein Faktor war.
  • Überraschend allerdings war die Art und Weise, wie Houston Quarterback Deshaun Watson einsetzte. Watson (25/35, 234 YDS; 13 ATT, 66 YDS, TD), der ohnehin die meisten Sacks und QB-Hits in dieser Saison eingesteckt hat, wurde extrem intensiv als Runner eingesetzt und kassierte so weitere Hits - zusätzlich zu sechs Sacks, die Jacksonville gegen die desolate Texans-Line verzeichnete.
  • Watson wurde in dieser Saison damit häufiger gesacked als irgendein Quarterback eines Playoff-Teams jemals in der Super-Bowl-Ära und Houston wird in der Postseason zeigen müssen, dass man diese riesige Schwachstelle ausgleichen kann.
  • Houstons erster Touchdown kam dabei früh im zweiten Viertel, nachdem Westbrook bei einem Punt-Return den Ball hatte fallen lassen. Der zweite Touchdown wenige Minuten vor der Halbzeitpause kam unmittelbar nachdem Watson großes Interception-Glück hatte; Lamar Miller (17 ATT, 56 YDS, TD) trug das Ei in die Endzone. Diese Führung reichte angesichts der komplett desolaten Jags-Offense bereits.
  • Jacksonvilles verkündete nach dem Spiel, dass Head Coach Doug Marrone im Amt bleibt. Für Bortles allerdings könnte es das letzte Spiel für Jacksonville gewesen sein.

New York Giants (5-11) - Dallas Cowboys (10-6)

Ergebnis: 35:36 (0:0, 7:14, 11:7, 17:15) BOXSCORE

  • Die Cowboys, die den Division-Sieg schon vor der Partie sicher in der Tasche hatten und auch im Seeding nicht mehr nach oben klettern konnten, hätten viele Kräfte schonen können. Teilweise taten sie das auch, der angeschlagene Zack Martin war genau wie Running Back Ezekiel Elliott gar nicht im aktiven Kader. Allerdings waren die beiden, gemeinsam mit Demarcus Lawrence, der nach dem ersten Viertel raus kam, eher die Ausnahme; zum Unverständnis aller Beobachter.
  • So stand Dak Prescott (27/44, 387 YDS, 4 TD) hinter der durchgemischten Offensive Line das komplette Spiel über auf dem Feld, auch Amari Cooper bekam keine Pause. Gleiches galt für Linebacker Leighton Vander Esch, der zwischen zeitlich angeschlagen raus musste - und dann wieder zurück kam! Dallas wollte diese Partie, warum auch immer, unbedingt gewinnen, und genau so coachten und spielten sie auch.
  • Prescott steigerte sich nach einem schwachen Start in die Partie merklich, vor allem legte er eine unerwartete Chemie mit Blake Jarwin an den Tag: der Tight End war ohne Touchdown in die Partie gegangen - Prescott fand ihn gleich drei Mal in der Endzone. Doch auch Eli Manning (24/41, 301 YDS, 2 TD, INT) fand nach einem furchtbaren Start in die Partie mit zwei frühen Picks, darunter einer tief in der Red Zone, immer besser ins Spiel.
  • Und so ging es in der zweiten Halbzeit in einer packenden Partie hin und her. Saquon Barkley (17 ATT, 109 YDS, TD; 4 REC, 33 YDS) brach den Rookie-Reception-Rekord für einen Running Back in einer Saison und überholte hier Reggie Bush, während Latimer gleich zwei spektakuläre einhändige Catches verzeichnete. Die Giants drehten die Partie so in der zweiten Hälfte mit zwei langen Touchdown-Drives sowie einem Field Goal infolge eines Cowboys-Fumbles - doch Dallas hatte sich noch nicht aufgegeben
  • Prescott, nach wie vor auf dem Feld, brachte Dallas nochmals in Schlagdistanz, an der 32-Yard-Line der Giants aber hieß es dann 4th&15 - ehe die Cowboys das Play des Spiels auspackten: spät im Play konnte sich Cole Beasley in der Endzone freilaufen, fing im Fallen den Pass von Prescott und brachte gerade so ein Knie in der Endzone zu Boden. Nach Review gaben die Refs Dallas den Touchdown, es war der Game-Winner. Die Giants haben damit dieses Jahr fünf Spiele mit drei oder weniger Punkten Differenz verloren, Dallas geht mit sieben Siegen aus den letzten acht Spielen in die Postseason.

Green Bay Packers (6-9-1) - Detroit Lions (6-10)

Ergebnis: 0:31 (0:7, 0:14, 0:3, 0:7) BOXSCORE

  • Unschöner Saison-Abschluss in einer extrem enttäuschenden Packers-Saison. Schon im Vorfeld der Partie brachte dieses NFC-North-Duell, in dem es rechnerisch für beide Teams um nichts mehr ging ein bisschen das Gefühl eines Preseason-Spiels mit. Neben den ohnehin verletzten Ziggy Ansah, Marvin Jones und Kerryon Johnson fielen bei Detroit unter anderem auch Kenny Golladay und Nevin Lawson aus, während bei den Packers Davante Adams und Jaire Alexander nur zuschauten.
  • Die Umstände merkte man vor allem den Packers an. Green Bay startete die Parties mit drei 3&Outs in Serie, das erste First Down kam erst mit noch 8:44 Minuten auf der Uhr im zweiten Viertel. Zu dem Zeitpunkt war Aaron Rodgers bereits mit einer Gehirnerschütterung ebenfalls draußen.
  • Die Lions auf der anderen Seite legten erfrischend mutig los. Stafford (20/32, 266 YDS, 2 TD) fand schnell TJ Jones zum Touchdown und bei einem Field Goal Versuch in der Red Zone entschied sich Matt Patricia für einen Fake - und Kicker Matt Prater warf den Touchdown-Pass auf Toilolo. Beim Touchdown-Run von Zach Zenner etwas später wurde abermals deutlich, was längst sichtbar war: während Detroit hart spielte, sah es bei den Packers konstant danach aus, als wäre die Luft raus.
  • 261 Lions-Yards standen 67 der Packers zur Halbzeit gegenüber, und die personelle Situation für Green Bay wurde nicht besser: auch Left Tackle David Bakhtiari verpasste die zweite Halbzeit angeschlagen. DeShone Kizer (16/35, 132 YDS, INT) hatte so auch gegen Detroits Backups seine liebe Mühe. Dabei war er als Runner (4 ATT, 40 YDS) noch die größte Gefahr - Jamaal Williams (8 ATT, 4 YDS) jedenfalls konnte nichts beisteuern.
  • Eine maßlos enttäuschende Packers-Saison endet so mit einer Shutout-Pleite. Die Head-Coach-Suche ist jetzt das große Thema in Green Bay. In Detroit deutet vieles darauf hin, dass Matt Patricia noch zumindest eine Saison bekommt.

Tampa Bay Buccaneers (5-17) - Atlanta Falcons (7-9)

Ergebnis: 32:34 (7:0, 10:7, 3:17, 12:10) BOXSCORE

  • In einem an sich komplett bedeutungslosen Spiel haben sich die Falcons mit einem Last-Minute-Sieg einen Bärendienst erwiesen: Atlanta fällt durch den Sieg in der Draft-Reihenfolge aller Voraussicht nach vom achten bis auf den 14. Rang.
  • Dabei hatten die Bucs den deutlich besseren Start in die Partie. Jameis Winston (22/35, 345 YDS, 4 TD, INT) legte mehrere sehr gute Drives hin, darunter ein 93-Yard-Drive gleich im ersten Viertel, an dessen Ende er Mike Evans für einen spektakulären Touchdown-Pass fand. Die Bucs zogen auf 17:0 davon - dann aber legte Atlanta los.
  • Matt Ryan (31/44, 378 YDS, 2 TD, INT) brauchte ganze 26 Sekunden, um in fünf Plays noch vor der Halbzeitpause 75 Yards zu überbrücken und am Ende Julio Jones (9 REC, 138 YDS, TD) in der Endzone zu finden. Mit einem Trick-Play-Touchdown kurz nach der Pause - ein Pass von Receiver Mohamed Sanu auf Ryan - kam Atlanta noch näher, und nach einer abgefälschten Winston-Interception durch Kazee ging Atlanta erstmals in Führung: ein 23-Yard-Run von Tevin Coleman.
  • Damit war der Weg bereitet für eine äußerst unterhaltsame Schlussphase. Beide Teams tauschten Touchdown-Drives, ehe Ryan seinen Pick an der Mittellinie warf. Zwei Plays später standen die Bucs in der Endzone und führten mit einem Punkt - doch das Schlusswort gehörte Atlanta: ein eindrucksvoller 13-Play-Drive über 56 Yards nahm die letzten 5:10 Minuten von der Uhr und endete im Game-Winning-Field-Goal in der Schlusssekunde.

New Orleans Saints (13-3) - Carolina Panthers (7-9-1)

Ergebnis: 14:33 (0:13, 0:10, 0:7, 14:3) BOXSCORE

  • Rechnerisch ging es für beide Teams um nichts mehr: die Saints hatten den Nummer-1-Seed bereits sicher in der Tasche, für die Panthers war das Playoff-Rennen nach sechs Pleiten in Folge beendet. Dementsprechend fehlten auch viele Starter: bei New Orleans unter anderem Drew Brees, Terron Armstead, Ted Ginn und Alvin Kamara, bei den Panthers neben den beiden verletzten Quarterbacks Cam Newton und Taylor Heinicke auch Devin Funchess, Trai Turner und Kawann Short.
  • Das führte zum Quarterback-Duell zwischen Saints-Backup Teddy Bridgewater und Undrafted Free Agent Kyle Allen aufseiten der Panthers - welches überraschend zugunsten der Panthers ausfiel. Allen (16/27, 228 YDS, 2 TD) zeigte von Anfang an gute Pässe auch gegen Pressure, bewegte sich gut in der Pocket, legte einen sehr guten Opening-Drive hin und fand später mit einem sehenswerten Pass Ian Thomas zum Touchdown in der Endzone - sowie Curtis Samuel tief für den Big Play Touchdown.
  • Carolinas guter Auftritt zum Abschluss war umso beeindruckender, da die Panthers schon früh im Spiel weitere Starter rausnahmen. Christian McCaffrey wurde bereits im ersten Viertel der erst zweite Spieler aller Zeiten (neben Alvin Kamara), der in seinen ersten beiden NFL-Spielzeiten über 1.500 Rushing- und über 1.500 Receiving-Yards anhäufen konnte - danach war Schluss. Auch Luke Kuechly verabschiedete sich noch in der ersten Halbzeit. Dramatisch wurde es spät im Spiel: nach einem harten Hit musste Allen raus, Gilbert übernahm - und McCaffrey machte sich als Backup-Quarterback warm, er wäre die Notfall-Option gewesen.
  • Die Saints-Offense auf der anderen Seite? Bridgewater (14/22, 118 YDS, TD, INT) hatte zwar vereinzelt gute Szenen, einen wirklichen Rhythmus konnte er hinter der Offensive Line, in der mit Center Max Unger nur ein Starter spielte, aber nie etablieren. Der Touchdown-Pass zu Tre'Quan Smith spät im Spiel zeigte Bridgewaters herausragendes Timing.

Buffalo Bills (6-10) - Miami Dolphins (7-9)

Ergebnis: 42:17 (14:0, 0:14, 14:3, 14:0) BOXSCORE

  • Absoluter Horror-Start für die Dolphins, denen wohl ein größerer Umbruch bevorsteht - inklusive Quarterback Ryan Tannehill, der nach mehreren Berichten in Miami vor dem Aus stehen soll. Tannehills (18/31, 147 YDS, 2 INT) erster Pass war eine Interception zu Tremaine Edmunds, als er den Underneath-Linebacker komplett übersah. Unmittelbar danach ließ er einen zweiten Pick folgen, dieser zu Tre'Davious White an der Seitenlinie.
  • Die Bills, die nach einem tollen Play von Josh Allen (17/26, 224 YDS, 3 TD, INT; 9 ATT, 95 YDS, 2 TD) bei Third&Long durch einen QB-Sneak von Allen in Führung gegangen waren, bestraften den ersten Tannehill-Pick prompt mit einem schnellen 18-Yard-Touchdown von Zay Jones; der zweite Pick aber blieb ohne Folgen für Miami, Buffalos Field Goal ging daneben. Die Dolphins hatten riesige Probleme mit Allen als Scrambler, der Rookie-QB beendet die Saison als Buffalos Leading-Rusher.
  • Und innerhalb kürzester Zeit kippte das Spiel dann. Die Dolphins legten kurz vor der Halbzeitpause ihren besten Drive hin, abgeschlossen mit einer Variante des "Philly Special"-Trick-Plays, Receiver Kenny Stills fand Tannehill zum Touchdown - Stills ist nach Danny Amendola und Albert Wilson bereits der dritte Wide Receiver, der dieses Jahr einen Touchdown-Pass für Miami geworfen hat, ein NFL-Rekord. Und kurz danach half Allen selbst nach: Sekunden vor der Halbzeitpause warf er spät über die Mitte in Double Coverage, Reshad Jones sagte mit einem Pick Six Danke - Ausgleich!
  • Doch waren beides eher die Ausnahmen, in der zweiten Hälfte dominierte Buffalo wieder. Allen fand Foster mit einem sehenswerten Back-Shoulder-Pass in der Endzone, und nach einer Rauferei auf dem Platz - nach der Kiko Alonso, Robert Quinn und Jordan Mills vom Platz geflogen waren - lief McCoy in die Endzone. Gegen ein Dolphins-Team, das sich aufgegeben hatte, machte Allen per Scramble im Schlussviertel alles klar und auch Kyle Williams, der am Freitag sein Karriereende verkündet hatte, durfte sich noch mit einem späten Catch eintragen.

Tennessee Titans (9-7) vs. Indianapolis Colts (10-6)

Ergebnis: 17:33 (0:7, 10:10, 7:7, 0:9) BOXSCORE

Analyse:Kraftakt - Physische Colts kehren in die Playoffs zurück